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Keine Arbeitshandschuhe beim Verräumen von Kühlregalware
16.04.2011 In der losen Folge "Ausbeutung in Deutschland" wird hier diesmal eine zusammenfassende Kritik zu den Arbeitsbedingungen für einen Geringfügig Beschäftigten bei einer großen unbenannten Supermarktkette vorgestellt. Zu den Kritikpunkten zählen, dass geleistete Arbeit nicht bezahlt wird, dass es praktisch keine geregelten Pausen gibt und dass ohne entsprechende Arbeitshandschuhe Kühlregalware einzuräumen ist. Die Kritik wurde am 14.4.11 im Rahmen der Bürgerfunksendung „Bürgerstimmen im Göttinger Land“ vorgestellt.
Reporterbericht: Kontaktlink zu Redaktion buergerstimmen.de [ Homepage ] (Dr. Dieter Porth)
Die Internet-Zeitung buergerstimmen.de berichtet – Berichte aus dem Arbeitsalltag
Vorbemerkung
Mitte März 2011 trafen sich bei ver.di verschiedene Mitarbeiter aus verschiedenen Filialen einer Supermarkt-Kette, um ihre Erfahrungen aus dem Arbeitsalltag auszutauschen. Im Rahme des Gespräches erbat ich mir kleine Berichtes aus dem Arbeitsalltag. Diese Berichte wurden mir nach dem Gespräch von den Mitarbeitern zugesandt.
Der Name des Konzerns wurde von mir aus den Berichten gelöscht. Dafür gibt es zwei Gründen. Nach meinem Wissen gibt es in der Region Göttingen derzeit mindestens zwei Konzernen, die ihren Preiskampf mit der Konkurrenz durch die Ausbeutung ihrer Mitarbeiter ausfechten. Da ich eingedenk der Orwell-Geschichte 1984 nicht gewillt bin, einmal veröffentlichte Informationen nachträglich wieder zu ändern, ist wegen der längeren Verfügbarkeit der Umgang mit Namen im Internet sensibler zu handhaben als in Printmedien. Sollte im Rahmen der Kampagne der Konzern nicht zur Rechtmäßigkeit zurückkehren, habe ich keine Probleme damit, auch den Konzernnamen zu nennen.
Dr. Dieter Porth - Herausgeber
Der Bericht eines Arbeitnehmers bei einem großen Lebensmittelkonzern
bei Kassentätigkeit
- muß man eine halbe Stunde vor Arbeitsbeginn da sein um das Wechselgeld zu zählen und sich am PC anmelden, was natürlich nicht bezahlt wird,
- beim kassieren muß man innerhalb einer Minute 33 Artikel über den Scanner ziehen,
- wenn keine Kunden an der Kasse stehen muß man Regalpflege durchführen, soll aber gleichzeitig die Kasse im Auge behalten,
- nach Beendigung der Kassentätigkeit geht es zum Kasse abrechnen ins Büro dies dauert ca. eine halbe Stunde, welche nicht bezahlt wird,
- es gibt keine geregelten Pausen aber in dem geführten Stundenplan vom Marktleiter wird täglich eine halbe Stunde Pause abgezogen,
- bei drei Arbeitstagen die Woche hat man so 3 Stunden unbezahlte Arbeit,
bei der Warenverräumung
- sprich Kühlregalware keine Arbeitsschutzhandschuhe,
- nach Verräumung MHD-Kntrolle (Mindesthaltbarkeitsdatum) und gegebenenfalls Ware preislich reduzieren, man ist permanent der Kälte ausgesetzt, mit aufwärmen im Pausenaum is nix da [xyz] die Heizungen in all den Filialen auf ein Minimum reduziert hat,
- ob bei der Kühlregalware oder im Trockensortiment viel zu schwere Kartons ob Milch oder Glaskonserven,
- alle Arbeiten sind Zeitlimitiert, sprich der Marktleiter schreibt im Plan 5,5 Std. man benötigt aber länger da mehr Ware geliefert wurde, bekommt man diese Zeit nicht vergütet,
- die Dienstplangestaltung ist immer sehr kurzfristig, man muß Samstagabend anrufen um zu erfahren wie man die kommende Woche arbeiten muß, was zur Folge hat das man sein Privatleben nicht organisieren kann
Nachsatz
Der folgende Bericht wurde live bei StadtRadio Göttingen in der Bürgerfunksendung "Bürgerstimmen im Göttinger Land" am 14.4.2011 vorgelesen - und nachträglich dann auch kommentiert.
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Ausbeutung 16.04.2011 In dem Protokoll berichtet ein(e) Angestellte(r) bei einer großen Supermarktkette mit einem tabellarischen Tagesprotokoll über die alltäglichen Arbeitsbedingungen. Dies ist geprägt durch fehlende Pausen und durch Arbeitsstunden, die weder bezahlt noch auch nicht als Überstünden angerechnet wurden. Behördensicherung 16.04.2011 In einer Pressemeldung wird verlautbart, dass die CDU-Landratskandidatin Dinah Stollwerck-Bauer, CDU-Landratskandidatin, zusammen mit dem Hann.Mündener Bürgermeister Burhenne im Bundesverkehrsministerium waren. Dort sprachen sie mit dem Staatssekretär Ferlemann, der den Erhalt des Standortes Hann.Münden bestätigte. Gleichfalls werden in der Meldung Strukturreformen angedeutet. Das Gespräch kam durch Vermittlung der beiden Göttinger Bundestagsabgeordneten von CDU und FDP zustande. Kritik 16.04.2011 Mit Verweis auf ihre zwei Anträge im Bauausschuss fordert Ratsfraktion der Grünen grundsätzlich mehr Transparenz bei den städtischen Bauprojekten. Dabei fordern die Grünen auch eine gewisse Informationsholpflicht vom Bürger ein. Gleichzeit kritisieren sie, ohne Namen zu nennen, eine gewisse Sturheit bei der städtischen Verwaltung. Anlass für die Presseinformation waren die Proteste zum Güterverkehrszentrum III in der Nähe vom Leineberg. Pro & Contra 15.04.2011 Mit einem Brief wandte sich die Gewerkschaftssekretärin an einen großen Lebensmittelkonzern, um die schlechten Arbeitsbedingungen anzuprangern. Zu den Kritikpunkten zählen tariflich korrekte Eingruppierung, Einführung einer transparenten Arbeitszeiterfassung, ein Konzept zum Überstundenabbau sowie die Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Pausenregelungen. Die Antwort lautet im Kern, dass für einzelne Fehler in der Unternehmensstruktur verschiedene Ansprechpartner und auch einen regionalen Betriebsrat gibt. Weiterhin ist aus Sicht der Unternehmensführung alles getan, um die Einhaltung von Recht und Fairness sicherzustellen. Warnstreik 15.04.2011 Am gestrigen Donnerstag führten die Mitglieder von ver.di in dem Northeimer Krankenhaus einen Warnstreik durch. An dem Streik beteiligten sich zirka 60 Personen. In der Meldung wird kritisiert, dass in der allgemeinen Pflege ein Streik nicht möglich ist, weil dort nur noch so viele Personen arbeiten, wie unter Streikbedingungen als Mindestbesetzung notwendig sind. Der Warnstreik ist Teil eines Warnstreiks an insgesamt siebzehn Helios-Kliniken. Der Streik soll Druck für höhere Löhne und für eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen machen. StadtRadiotipps 15.04.2011 Für die werktägliche Woche von Montag bis zum Grünen Donnerstag unter anderem folgende Themen vorbereitet: „Sport – Das Gändeliesel Boule Turnier“[Mo. 8:35], „Universität und Forschung – Göttinger Projekt zu Frage des kulturellem Eigentums“[Di. 8:35] und „Proteste der Bürgerinitiative Leineberg gegen das geplante Güterverkehrszentrum III“[Do. 8:35]. Im Bürgerfunk sei zum Beispiel am Montagabend auf die Sendung „Bonsay`s Musikessenz“ hingewiesen. Die Sendung präsentiert die Hits der letzten Jahrzehnte und mehr. |
Pro & Contra 15.04.2011 Mit einem Brief wandte sich die Gewerkschaftssekretärin an einen großen Lebensmittelkonzern, um die schlechten Arbeitsbedingungen anzuprangern. Zu den Kritikpunkten zählen tariflich korrekte Eingruppierung, Einführung einer transparenten Arbeitszeiterfassung, ein Konzept zum Überstundenabbau sowie die Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Pausenregelungen. Die Antwort der Supermarktkette lautet im Kern, dass für einzelne Fehler in der Unternehmensstruktur verschiedene Ansprechpartner und auch einen regionalen Betriebsrat gibt. Weiterhin ist aus Sicht der Unternehmensführung alles getan worden, um die Einhaltung von Recht und Fairness sicherzustellen. Ausbeutung 06.04.2011 In der Bürgerfunksendung am 31.3.11 wurde ein Bericht einer Supermarktverkäuferin vorgelesen. In dem Bericht wird aus dem Arbeitsalltag berichtet und er gibt einen Einblick in die ausbeuterischen Arbeitsbedingungen, die in manchen Supermärkten herrschen. Ausbeutung 06.04.2011 Zwischen den verschiedenen Supermarktkonzernen herrscht ein großer Preiskampf. Zur Eindämmung der Kosten werden in manchen Betrieben die Mitarbeiter ausgebeutet, indem die Vorbereitung des Ladens für den Verkauf oder auch weitere Arbeiten nicht bezahlt werden. Dies besagt zumindest der "normalen" Bericht einer stellvertretenden Marktleiterin zum Tagesablauf ihrer Schicht. |
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begründung 16.04.2011 In seiner rede vorm Rat am 8.4.2011 bekräftigte der Oberbürgermeister Wolfgang Meyer, dass der Konzsessionsvertrag rechtsgültig sei. Er widersprach damit der rechtlichen Interpretation der niedersächsischen Landeskartellbehörde und verwies darauf, dass das niedersächsische Innenministerium in diese Sache nicht unternehmen will. In der Meldung wird ein Auszug aus der Rede Meyer zitiert. Weiterhin stellt der Oberbürgermeister fest, dass es keine Verstrickungen mit e.on gibt, weil alle Beschlüsse zum Vertrag einvernehmlich getroffen wurden. Sammlung 16.04.2011 Für den 5. Mai hat die Frei Altenarbeit ein politisches Forum mit dem Thema „Strom ohne Atom“ in einem Wohnstift organisiert. Am Ostersamstag ab 11:00 findet in Hardegsen eine Protestdemo gegen Atomstrom statt, zu der der BUND Northeim und das Bildungswerk der Alte Schule Fredelsloh aufrufen. Die Anti-Atom-Initiative Göttingen organisiert für Montag den 18.4.11 wieder eine Mahnwache in Göttingen statt. Wegen des Ostermarktes wird sie diesmal hinterm Alten Rathaus stattfinden. Für Ostermontag wird zur Umzingelung des Kernkraftwerks Grohnde aufgerufen. Am 18.4.11 ab 19:00 wollen die Göttinger Grünen öffentlich auf einer Mitgliederversammlung vorstellen, wie die Leitlinien ihres Atomkraft-Ausstiegs-Szenario auf den Landkreis Göttingen angewandt werden können. Schon am 10.4. riefen die Organisation Campact, urgewald und Attac dazu auf, gegen eine deutsche Hermes-Bürgschaft zum Bau eines Atomkraftwerk in Brasilien zu protestieren. Straßensozialarbeit 16.04.2011 Die Ratsfraktion der CDU besuchte die Anlaufstelle Innenstadt („die Blechtrommel“) des Jugendhilfe Göttingen e.V.. Sie sprach dabei auch das Dauerproblem mit den Jugendlichen in der Innenstadt an. Sie die Ursache im öffentlich akzeptierten Alkoholkonsum der jugendliche. Zur Bekämpfung des Problems fordert sie eine stärkere Einschüchterung durch mehr staatliche Kontrollen seitens der Polizei und des städtischen Ordnungsamtes. Rücktausch 16.04.2011 In einer Pressemeldung verweist der Verein Augusta Regional e.V. auf den knapp gefassten Beschluss, das Regionalgeldsystem Augusta zu beenden. Ab dem 1. Mai verlieren alle dann noch im Umlauf befindlichen Scheine ihre Gültigkeit. Der Umtausch in Euro erfolgt beim Verein. Eine Emailadresse für die Kontaktaufnahme zum Umtausch ist in der Meldung angegeben. Kritik 16.04.2011 Die Ratsfraktion der CDU kritisiert die Informationspolitik der Stadtverwaltung zum Güterverkehrszentrum III. Auf Grund der Bürgerproteste werden jetzt, nachdem laut Meldung an den Beschlüssen keine Änderungen mehr möglich sind, die Bürger auf dem Leineberg über die geplanten Maßnahmen informiert. Die CDU verknüpft die Meldung mit der politischen Forderung, dass in Ortsteilen ohne Ortsrat regelmäßig Bürgerforen abzuhalten seien. |
Ausbeutung 22.08.2011 Angesichts der schlechten Arbeitsbedingungen gab es vor Monaten mit Unterstützung der Gewerkschaft ver.di öffentliche Proteste von Arbeitnehmern gegen ihre Supermarktkette als Arbeitgeber. Es kam zu Verhandlungen, die nach drei Gesprächstreffen jetzt wegen geringer Verbesserungen der Arbeitsbedingungen aus Sicht der Betroffenen als gescheitert gelten. Insbesondere die Probleme mit der Arbeitsverdichtung und mit der unbezahlten Arbeit sollen in der Region Göttingen in zwanzig Filialen weiterhin akut sein. Protesterfolg 11.06.2011 Nach den Protesten vor einer Filiale eines Discounters in Göttingen wegen der Arbeitsbedingungen kam es zu Verhandlungen. An den Verhandlungen nahmen unter anderem auch betroffene Verdi-Mitglieder teil. In der Pressemeldung bewertet Verdi-Göttingen die Verhandlungen als teilweise erfolgreich. Insbesondere waren sich die Teilnehmer einig, dass das Arbeitszeitgesetz in jeden Fall bindend ist. Bei einigen Forderungen müsse noch nachverhandelt werden, heißt es in der zitierten Pressemeldung weiter. Gerechtigkeit 19.05.2011 Unter anderem anlässlich der Proteste vor der Filiale eines Lebensmitteldiscounters forderte Stefan Wenzel, Fraktionsvorsitzender der Grünen im niedersächsischen Landtag, die Einhaltung des Equal-Pay-Grundsatz bei Leiharbeit. 1. Mai-Demo 01.05.2011 Der Bericht fasst die Impressionen zur 1.Mai Demonstration und Kundgebung in Göttingen zusammen. Neben der typischen, eher abstrakten Rede zum 1. Mai kamen bei der Kundgebung auch Discounter-Mitarbeiter zu Wort, die über ihren miesen Arbeitsbedingungen berichteten. Ausbeutung 16.04.2011 In dem Protokoll berichtet ein(e) Angestellte(r) bei einer großen Supermarktkette mit einem tabellarischen Tagesprotokoll über die alltäglichen Arbeitsbedingungen. Dies ist geprägt durch fehlende Pausen und durch Arbeitsstunden, die weder bezahlt noch auch nicht als Überstünden angerechnet wurden. |