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⇐ Warnstreik
Warnstreik erschwert, weil Notbesetzungen keine Ausnahmen mehr sind
15.04.2011 Am gestrigen Donnerstag führten die Mitglieder von ver.di in dem Northeimer Krankenhaus einen Warnstreik durch. An dem Streik beteiligten sich zirka 60 Personen. In der Meldung wird kritisiert, dass in der allgemeinen Pflege ein Streik nicht möglich ist, weil dort nur noch so viele Personen arbeiten, wie unter Streikbedingungen als Notbesetzung notwendig sind. Der Warnstreik ist Teil eines Warnstreiks an insgesamt siebzehn Helios-Kliniken. Der Streik soll Druck für höhere Löhne und für eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen machen.
Emailnachricht: Kontaktlink zu ver.di Südniedersachsen [ Homepage ]
Ver.di - Göttingen-Südniedersachsen - Warnstreik in dem Helios Albert Schweitzer Krankenhaus Northeim
(Email vom 14.4.2011 - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat am heutigen Donnerstag die Beschäftigten im Operationsdienst und der Anästhesiedienst in der Heliosklinik Albert Schweitzer zu einem Warnstreik aufgerufen. Ca. 60 Personen haben sich an dem befristeten Ausstand beteiligt.
Teilnehmer des heutigen Warnstreiks sind im Wesentlichen Beschäftigte der OP-Pflege und Anästhesie-Pflege und KrankenpflegeschülerInnen.
Zurzeit ist ein Streik in der allgemeinen Pflege auf Station nur schwer möglich, da fast alle Stationen nur mit einer Personenzahl arbeiten, die noch vor Jahren als Mindestbesetzung bei Streiks von ver.di vereinbart wurden♠1.
Daher wurden schwerpunktmäßig die Auszubildenden zum Streik mobilisiert. Sie sind auch Hauptbetroffenen vom Personalabbau. "Die Ausbildungsqualität in der Praxis hat sich in den letzten Jahren verschlechtert. Auszubildende werden oft als "Feuerwehr" missbraucht, wenn qualifiziertes Personal nicht da ist", so Gunter Grimm von der Gewerkschaft ver.di.
Helios verdiene an der Ausbildung, da nach Krankenpflegegesetz die Auszubildenden mit 1 zu 9,5 auf die Vollstellen angerechnet werden. Helios rechnet sie mit 1 zu 3 an, so dass unter Berücksichtigung der theoretischen Ausbildung und der Ausfallzeiten sie fast eine ausgebildete Vollkraft ersetzen. Als Krönung wurde für die Auszubildenden eine geringere Erhöhung angeboten.
In Northeim sind die KollegInnen besonders empört, da in den letzten Jahren ein siebenstelliger Betrag für Abfindungen gezahlt wurde. Erst in den letzten Monaten wurden mehrere Hunderttausend Euro mittels gerichtlicher Vergleiche ausgeschüttet um sachlich nicht gerechtfertigte Kündigungen durchzusetzen. Gleichzeitig werden bei erhöhtem Krankheitsausfall keine Vertretungskräfte eingestellt, obwohl doch genug Geld vorhanden ist.
Von den niedergelassenen Ärzten gab es daher in den letzten Monaten massive Kritik an der Qualität der Patientenversorgung, weil auch denen die schlechte Personalbesetzung auffiel.
Insgesamt werden die Beschäftigten von 17 Häusern der Helios- Akutkliniken die Arbeit am Mittwoch und Donnerstag zeitweilig niederlegen, um für zusätzlichen Druck in den stockenden Gesprächen zu sorgen. Die dritte Runde der Tarifverhandlungen für die rund 17.000 Beschäftigten der Helios-Akutkliniken war Mitte März ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Die vierte Runde soll am
18. April in Berlin stattfinden. Die Helios-Gruppe gehört zum börsennotierten Gesundheitskonzern Fresenius.
ver.di fordert in der laufenden Tarifrunde für die Beschäftigten der Helios-Akutkliniken unter anderem eine Erhöhung der Löhne und Gehälter, eine Anhebung der Ausbildungsvergütungen, höhere Bereitschaftsdienstentgelte und Nachtdienstzuschläge sowie Ausgleichsregelungen für Bereitschaftsdienste. Das Gesamtvolumen des Forderungspakets beläuft sich auf sieben Prozent. Nachdem Helios sich mit dem Ärzteverband geeinigt hat, erwartet ver.di nun die gleiche Bereitschaft auch für die anderen Beschäftigten des Konzerns.
Am 18. April werden die Verhandlungen fortgesetzt.Liste der redaktionellen Inline-Kommentare
♠1) Die passage erweckt den Eindruck, dass das Krankenhaus mit einer Notbesetzung in der Pflege betrieben wird.
Welche Auswirkungen hat dies im Allgemeinen für die Gesundung der Patienten?
Dr. Dieter Porth
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Northeimer Land, Politik 15.04.2011 Tradition |
Northeimer Land 15.04.2011 Pro & Contra Politik 16.04.2011 Kritik |
Kampagnen 06.04.2011 Ausbeutung |
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StadtRadiotipps 15.04.2011 Für die werktägliche Woche von Montag bis zum Grünen Donnerstag unter anderem folgende Themen vorbereitet: „Sport – Das Gändeliesel Boule Turnier“[Mo. 8:35], „Universität und Forschung – Göttinger Projekt zu Frage des kulturellem Eigentums“[Di. 8:35] und „Proteste der Bürgerinitiative Leineberg gegen das geplante Güterverkehrszentrum III“[Do. 8:35]. Im Bürgerfunk sei zum Beispiel am Montagabend auf die Sendung „Bonsay`s Musikessenz“ hingewiesen. Die Sendung präsentiert die Hits der letzten Jahrzehnte und mehr. Osterfeuer 15.04.2011 Im Stadtgebiet werden laut Meldung der Stadt am Ostersamstag und Ostersonntag insgesamt fünfzehn Osterfeuer zur Begrüßung des Frühlings und zur Pflege der lokalen Ortsgemeinschaften veranstaltet werden. Unter den Veranstaltern finden sich neun freiwillige Feuerwehren und drei Kleingärtner Vereine. In der Meldung finden sich auch Hinweise zur Müllabfuhr, und zu den Öffnungszeiten von Stadttourismus, Stadtbibliothek und Stadtmuseum während der Ostertage. Tradition 15.04.2011 Mit einer kurzen Tabelle gab die Stadt Northeim die Liste aller Osterfeuer im Stadtgebiet bekannt. Zu den Veranstaltern gehören unter anderem fünf Freiwillige Ortsfeuerwehren und drei Ortsräte sowie die KWS AG. Rückblick 15/11 15.04.2011 Der Rückblick dokumentiert die Konzerte und damit die stilistische Entwicklung der Musik in der Region. Neben den Links zu den Websites und Myspace-Sites der Bands finden sich hier auch Silberlingskritiken (CDs) und Kurzinfos zu den Bänds. In dem Zeitraum waren unter anderem "Beatplantage Witten", "Bosse", "Göttinger Symphonie Orchester", "Pandit", und "Igor Levit" in Göttingen oder in der Region Südniedersachsen musikalisch aktiv. Hitartikel 14.04.2011 In der Zeit vom 4. bis 10.4.11 gehörten folgende Artikel zu den Top 7 der Sieben-Tage-Artikel: 1) 'Zwei Premieren: „Der Froschkönig“ & „Penthesilea“', 2) 'Knopeck (FDP) fordert schnellen Ausstieg aus Atomenergie', 3) '5.4. – 19:00 – Vortrag „Massentierhaltung und Verbraucherschutz', 4) 'Gelungen: Symbolisches Theater zur Figur „Woyzeck“', 5) '3. April – 25. Frühjahrslauf', 6) 'SPD: Erhalt des Wasser- und Schifffahrtsamtes als Behörde' sowie 7) '24.3. – Talk mit Göttinger CDU-Landratskandidatin'. Unter allen Artikeln kam in der aktuellen Woche mit 40 Zugriffen ‚„Der Froschkönig“ – 70 Minuten super Unterhaltung’ auf den achten Platz. Innovationswerkstatt 13.04.2011 Die Wirtschaftsförderung Region Göttingen (WRG) zieht für ihre erste Innovationswerkstatt am 7.4.11 eine positive Bilanz. Laut Meldung kamen rund achtzig Unternehmer, um sich über das Thema Suchmaschinenoptimierung zu informieren. In dem Vortrag wurden viele verschiedene Tipps gegeben, wie die zusammenfassende Darstellung in der Meldung zeigt. Gleichzeitig nutzte die WRG die Möglichkeit an den diesjährigen frühen Bewerbungsschluss (1.5.2011) für den Göttinger Innovationspreis zu erinnern. | |
Neuere Nachricht | |
Ausbeutung 16.04.2011 In der losen Folge "Ausbeutung in Deutschland" wird hier diesmal eine zusammenfassende Kritik zu den Arbeitsbedingungen für einen Geringfügig Beschäftigten bei einer großen unbenannten Supermarktkette vorgestellt. Zu den Kritikpunkten zählen, dass geleistete Arbeit nicht bezahlt wird, dass es praktisch keine geregelten Pausen gibt und dass ohne entsprechende Arbeitshandschuhe Kühlregalware einzuräumen ist. Die Kritik wurde am 14.4.11 im Rahmen der Bürgerfunksendung „Bürgerstimmen im Göttinger Land“ vorgestellt. Ausbeutung 16.04.2011 In dem Protokoll berichtet ein(e) Angestellte(r) bei einer großen Supermarktkette mit einem tabellarischen Tagesprotokoll über die alltäglichen Arbeitsbedingungen. Dies ist geprägt durch fehlende Pausen und durch Arbeitsstunden, die weder bezahlt noch auch nicht als Überstünden angerechnet wurden. Behördensicherung 16.04.2011 In einer Pressemeldung wird verlautbart, dass die CDU-Landratskandidatin Dinah Stollwerck-Bauer, CDU-Landratskandidatin, zusammen mit dem Hann.Mündener Bürgermeister Burhenne im Bundesverkehrsministerium waren. Dort sprachen sie mit dem Staatssekretär Ferlemann, der den Erhalt des Standortes Hann.Münden bestätigte. Gleichfalls werden in der Meldung Strukturreformen angedeutet. Das Gespräch kam durch Vermittlung der beiden Göttinger Bundestagsabgeordneten von CDU und FDP zustande. Kritik 16.04.2011 Mit Verweis auf ihre zwei Anträge im Bauausschuss fordert Ratsfraktion der Grünen grundsätzlich mehr Transparenz bei den städtischen Bauprojekten. Dabei fordern die Grünen auch eine gewisse Informationsholpflicht vom Bürger ein. Gleichzeit kritisieren sie, ohne Namen zu nennen, eine gewisse Sturheit bei der städtischen Verwaltung. Anlass für die Presseinformation waren die Proteste zum Güterverkehrszentrum III in der Nähe vom Leineberg. Pro & Contra 15.04.2011 Mit einem Brief wandte sich die Gewerkschaftssekretärin an einen großen Lebensmittelkonzern, um die schlechten Arbeitsbedingungen anzuprangern. Zu den Kritikpunkten zählen tariflich korrekte Eingruppierung, Einführung einer transparenten Arbeitszeiterfassung, ein Konzept zum Überstundenabbau sowie die Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Pausenregelungen. Die Antwort der Supermarktkette lautet im Kern, dass für einzelne Fehler in der Unternehmensstruktur verschiedene Ansprechpartner und auch einen regionalen Betriebsrat gibt. Weiterhin ist aus Sicht der Unternehmensführung alles getan worden, um die Einhaltung von Recht und Fairness sicherzustellen. |