geändert am 27.01.2010 - Version Nr.: 1. 1348

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Manipulation
Hat der Surfer ein Recht auf historische Authentizität?

11.06.2009 Bei der Kommunikation im Internet können verschiedenen Rechte miteinander konkurrieren. Der Redaktuer erhielt kürzlich eine Email mit Änderungswünschen bei alten Online-Daten. In der Antwortsemail wird das Recht auf Datenschutz gegen das Bestreben nach historischer Authentizität abgewogen. Da der betroffen Artikel schon Jahre alt ist, wird ein Teil der Änderungen neben dem Urheberrecht auch deshalb abgelehnt, weil der Surfer ein Recht auf historisch unverfälschte Dokumente hat.

[Wie weit sind wir vom Orwellschen Wahrheitsministerium noch entfernt? Wie viele alte Meldungen wurden im Internet schon nachträglich inhaltlich gefälscht, geschönt oder an den neuen Mainstream angepasst? Dr. Dieter Porth]

Kommentar,Gedanken, Anmerkungen, ...

Redaktion buergerstimmen.de - Dr. Dieter Porth, Göttingen: Viele glauben, dass die Internet-Zeitung hauptsächlich deshalb Meldungen im Volltext zitiert, weil es die Produktivität steigert. Dies ist aber nur ein Grund.
Der zweite Grund ist, dass die Zitate Kopien von historischen Dokumenten sind. Wenn also Unterschiede zwischen den in dieser Internet-Zeitung zitierten Texten und den jeweiligen Bezugstexten festzustellen sind, dann wurde irgendwo etwas verfälscht. Es bleibt dann dem Leser überlassen, zu entscheiden, wem er mehr Glauben schenkt.
Die korrekte Darstellung der Geschichte ist wichtig. Leider gibt es derzeit kaum Initiativen, die sich diesem Thema widmen.
Dr. Dieter Porth .

 
Reporterbericht: Kontaktlink zu Redaktion buergerstimmen.de [ Homepage ] (Dr. Dieter Porth)
 

Die Redaktion meldet .- Wie reagiert man auf die Löschungswünsche und Änderungswünsche bei Internet-Artikeln


Vorbemerkung
Bis 2005 moderierte ich beim Stadtradio Göttingen die Bürgerfunksendung "das Sprachlabor". In der Sendung rezitierte ich Gedichte aus dem Internet. Zu den jeweiligen Sendungen wurden jeweils Sendeprotokolle geschrieben und unter der Internet-Adresse www.hitgedichte.de ins Netz gestellt.
In der damaligen Zeit war ich beim Umgang mit persönlichen Daten etwas blauäugiger. Vor kurzem erhielt ich ein Email von einem der Dichter, der um die Löschung verschiedener Dateneinträge bat.
Auf sein Begehren antwortet ich mit folgender Email.

Antworts-Email
Sehr geehrt[xxx],

vielen Dank für den Hinweis darauf, dass ich bei der Dokumentationsseite zur früheren Radiosendung "das Sprachlabor" noch Emailadressen übersehen habe. Selbstverständlich habe ich die gegen Spambots einigermaßen geschützte Emailadresse umgehend gelöscht. Ich habe ihren Hinweis auch zum Anlass genommen, um auch in anderen Seiten nach solchen Emailadressen zu suchen und diese zu löschen. Die Werbe-Emails sind wirklich zur Plage geworden und hier ist ihr Begehren auf den Schutz ihrer Daten hier voll verständlich.

Bei den anderen Daten bitte ich um Respekt, dass ich ohne eine wirklich zwingende Begründung ihrem Begehren aus zwei Gründen nicht nachkommen kann. Hierzu eine kleine Vorbemerkung.
In George Orwells Roman "1984" wird auf den ersten Teil ein Propagandaministerium beschrieben,. Das Ministerium hatte die Aufgabe je nach politischer Lage, die Geschichtsschreibung jeweils umzuschreiben. Ich fand diese Idee immer erschreckend.
Gerade die Leichtigkeit, mit welcher heutzutage Änderungen im Internet möglich sind, verführt natürlich dazu Orwell's Idee umzusetzen. Schließlich können Daten einfach gelöscht und auch manipuliert werden. Ich glaube, dass es heutzutage schon häufiger gemacht wird, als man gemeinhin annimmt. Da ich mich gegen solche Geschichtsmanipulationen wende, lege ich bei meinem Websiten sehr viel Wert auf Authentizität, wobei ich leider nicht ganz so konsequent wie die Archivierung bei "wikipedia" bin. Dieser Aspekt der Authentizität ist der eine Grund. Der zweite Grund ist mein Recht auf künstlerische Freiheit.
Die Webseite www.hitgedichte.de ist für mich eine Dokumentation meiner damaligen künstlerischen Sprachvorführungen in der Bürgerfunksendung "das Sprachlabor". Für die Radiovorführungen wurde von meiner Seite aus, ein großen Kommunikationsaufwand getrieben. Um überhaupt die Erlaubnis vom Dichter für den Vortrag der Gedichte zu erlangen, nahm ich die Gedichte in die Gedichtehitliste von www.padina.com auf. Parallel zur Aufnahme schickte ich an den Künstler eine Email mit der Anfrage, ob ich das Gedicht in der Radiosendung Honorar-kostenfrei vortragen dürfte. In Büchern veröffentlichte Gedichte rechnete ich gemäß des kleinen Senderechts bei der VG-Wort ab. Nach der Sendung bot ich allen gesendeten Dichtern an, Ihnen eine Beleg-CD zukommen zu lassen, da viele Dichter nicht aus dem Sendebereich des Stadtradio Göttingen stammten. Während dieses gesamten Kommunikationsprozesses wären Änderungen jederzeit möglich gewesen. Entsprechend wie beim Recht der Gegendarstellung hat schließlich jeder das Recht auf die richtige Darstellung der Angaben. Diese Recht habe ich immer respektiert und respektiere ich auch heute noch. Aber nachdem seit beinahe vier Jahren die Sendung nicht mehr produziert wird, ist das Protokoll zu meinem urheberrechtlich geschützten Werk mit einem historischen Wert geworden ist.

Gern stehe ich Ihnen für weitere Rückfragen zur Verfügung.
Mit besten Grüßen
Ihr
Dr. Dieter Porth

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Göttingen, erzählen

10.06.2009 Apex

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10.06.2009 Sendeplan – 2009-06-06

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04.06.2009 Salzentsorgung

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Nachrichtenticker und Querverweise

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Apex
SPD: Apex sichern

10.06.2009 Die Ratsfraktion der SPD stellt für die Kulturausschusssitzung den Antrag, dass die Verwaltung den Kulturbestand des Apex sichern soll. Insbesondere sollen auch Gespräche mit dem Landkreis zur Förderung des Apex geführt werden. Schließlich kommt ein Drittel der Apexbesucher aus dem Landkreis. Hervorgehoben werden auch die kulturellen Schwerpunkte des Apex im Bereich Jazz, Kabarett und Kleinkunst.

Mauern
FDP & CDU – keine Rathausdienstleistung am Samstag

10.06.2009 Die FDP- und CDU Ratsfraktion zeigen sich über die Ablehnung des Antrag zur Öffnung der KFZ-Stelle am Samstag enttäuscht. Ein Argument gegen die Samstagöffnung waren gemäß der Aussagen der Verwaltung Kosten in Höhe von 50000 Euro, die aber nicht nachvollziehbar begründet werden. Angesichts von Wartezeiten bis zu neunzig Minuten für die Anmeldung ihres Autos während der Spitzenzeiten, empfinden die Ratsherren die Haltung der Verwaltung als bürgerfeindlich.
[Ich finde die Haltung der Verwaltung okay. Dr. Dieter Porth]

Salzentsorgung
Runder Tisch: Wir prüfen noch

04.06.2009 die K+S Ag hat am 26. Mai dem Runden Tisch Runder Tisch "Gewässerschutz Werra/Weser und Kaliproduktion" ihr Konzept vorgelegt. Am 2.6. hat der Runde Tisch getagt. Dabei wurden die fünf von K+S vorgeschlagenen Varianten beraten. Auch nach dem Treffen bestand noch Abstimmungsbedarf.
[Wenn ich die Meldung richtig verstanden habe, geht es nur um die Frage, wie lang man die Pipeline baut, bevor man die Salzlauge in die Werra einleitet. Hierbei wird mit dem eher subtilen Argument der Arbeitsplätze gewunken. Dr. Dieter Porth]

EU-Prüfung
Erika Mann: Salz in der Werra verletzt Gewässerrichtlinie

04.06.2009 Die Europaabgeordnete der SPD, Erika Mann, weist darauf hin, dass die Salzfracht der Werra die EU-Wasserrahmenrichtlinie 2000/60/EG verletzt. Bis zum 22. Dezember 2009 müssen die Behörden einen Bewirtschaftungsplan und ein Maßnahmenprogramm für das Einzugsgebiet der Weser nach einer umfassenden Anhörung der Öffentlichkeit vorlegen. In diesem Zusammenhang ist zu prüfen, ob nur durch den Runden Tisch die belange Niedersachsens ausreichend berücksichtigt werden. Zum Beispiel müssen Verbände für Tourismus, Umwelt bzw. Landwirtschaft stärker beim Runden Tisch vertreten sein.

Werraversalzung
Konzept für Gewässerschutz und Kaliproduktion

26.05.2009 Die K+S AG (Subkategorie Werraversalzung) hat Ende Mai am Runden Tisch ein Zukunftskonzept zu den langfristigen Überlegungen von K+S vorgestellt. Der Eintrag von Salzlösungen soll halbiert werden und gleichzeitig soll auch die Konzentration halbiert werden. Zum Gesamtkonzept gehört auch die Prüfung einer Fernpipeline. Bis Ende Juli 2009 sollen die Ministerien in Hessen und Thüringen ein Protokoll zu dem Konzept abgeben.
[Schade, dass das Konzept nicht öffentlich gemacht wird. Mir fehlen Hinweise auf geplante Reduzierungsmaßnahmen. Dr. Dieter Porth]

Sendeplan – 2009-06-06
Talk mit dem Arbeiter Samariter Bund Göttingen

10.06.2009 Das Sendeprotokoll zur Radiosendung "Bürgerstimmen im Göttinger Land" vom 6. Juni enthält wieder viele Titel von Bänds, die in der Region zu hören waren oder demnächst noch zu hören sind. Im Talk mit Vertretern des Arbeiter-Samariter-Bunds wurde unter anderem über den Katastrophenschutz und über die Hundesuchstaffel gesprochen. Auch bietet der Arbeiter Samariter Bund (ASB) Erste-Hilfe Lehrgänge an, wobei man seinen Ersten Hilfe Kurs alle zwei Jahre auffrischen sollte

Neuere Nachricht

Kleingarten-Innovatiönchen
Die Gravitationspumpe

11.06.2009 Die Idee zur Gravitationspumpe entstand im Garten. Mit Hilfe der Gravitationspumpe wird einfach das Wasser von einer Regentonne in eine zweite Tonne gepumpt, wenn diese unterschiedliche Wasserniveaus haben Die Pumpe arbeitet trotz fehlendem Motor mit der Kraft der Gravitation.
[Die Gravitationspumpe ist leider nichts für den Innovationspreis des Landkreises Göttingen, weil mit der Gravitationspumpe auf Grund der Einfachheit kein wirtschaftlicher Erfolg zu erzielen ist. Dr. Dieter Porth]

Bildungsstreik
Über 800 Studenten bei Vollversammlung

11.06.2009 Das Basisdemokratisches Bündnis sieht die Uni-Vollversammlung zum Bildungsstreik in der Aktionswoche vom 15.-19. Mai als Erfolg an. Die Forderungen der Studierenden sind die Abschaffung der Studiengebühren, eine grundlegende Reform der Bachelor- und Masterstudiengänge, die Abschaffung der Stiftungsstruktur der Uni Göttingen, die Orientierung der BAFöG-Zahlungen am realen Bedarf der Empfänger sowie die Beseitigung der sozialen Selektion im Bildungssystem.
[Die nächster Außerparlementarische Opposition (APO) bahnt sich vielleicht gerade an. Was haben die heute mächtigen APO-Opas aus ihrer Jugendzeit gelernt? Dr. Dieter Porth]

IGS-Bovenden
Grüne: keine Umwandlung in KGS durch die Hintertür.

11.06.2009 Die Ratsfraktion der Grünen kritisiert Äußerungen der Landkreis-CDU, die in der IGS Bovenden keine äußere Differenzierung sehen wollen. Für die Grünen ist gerade die innere Differenzierung ein Merkmal von jeder Integrierten Gesamtschule (IGS).

Rückblick 23/09
Konzerte vom 04.Juni bis zum 10.Juni

11.06.2009 Der Konzertkalender bietet einen Überblick über die aktuellen Konzerte in Göttingen und Südniedersachsen. Dieser Rückblick archiviert nur die Ankündigungen, um vielleicht später die oder andere musikalische Entwicklung nachzeichnen zu können.
Neben den Links zu den Websites und Myspace-Sites der Bands finden sich hier auch die Links zu Veranstaltern und Bühnen und zu einigen früheren Bühnenkritiken von den Bürgerstimmen.

Bürgerservice
16.6. – Sprechstunde mit Bürgermeister Kühne

11.06.2009 Erstmals findet am Dienstag den 16.6. in der Zeit von 17-19Uhr im Reddersenhaus (Am Münster 6) eine Sprechstunde mit dem Bürgermeister Kühne statt. Interessierte Bürger können ohne Anmeldung vorbeikommen und ohne den Vermittler Verwaltung ihre Anregungen und Ideen direkt vortragen.

Internetentwicklung
Debatte um Freiheit und Sicherheit – Wann kommt sie?

27.01.2010 Bitkom, der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V., fordert eine Internet-Politik aus einem Guss. Dabei begründen sie ihr Anliegen mit einer Umfrage, wonach 60% aller Bundesbürger sich wünschen, dass die Internetpolitik in der nächsten Legislaturperiode ein wichtiges Thema sein sollte, wobei von den Bürgern die Sachkompetenz der Politiker eher bezweifelt wird.
[Insgesamt ist es ein wichtiges Thema. Könnte die Bitkom einen Workshop oder eine Online-Konferenz zu dem Thema organisieren? Dr. Dieter Porth]

Urheberrecht
Datenschutz in virtuellen sozialen Netzwerken

14.07.2009 Gemeinsam mit einer Initiative aus Amerika wollen sich die Verbraucherzentralen für stärkeren Datenschutz in virtuellen Sozialen Netzwerken einsetzen. Die mittelfristig ausgerichtete Aktion hat den Titel "Verbraucherrechte in der Digitalen Welt". Die wesentlichen Forderungen lassen sich zu vier Regeln zusammenfassen.
1) Es dürfen nur die Daten abgefragt werden, die für den Service benötigt werden.
2) Die Urheberrechte und insbesondere auch das Löschrecht bleibt beim Nutzer.
3) Der Betreiber hat die Informationspflicht und muss Änderungen und Löschungen von Nutzerdaten demselben anzeigen und begründen.
4) Salvatorische Nutzungserlaubnisse sind verboten. Die Analyse von Nutzerdaten für Marketingzwecke bedarf der ausdrücklichen Zustimmung des Nutzers. Insbesondere ist auch während der Nutzung transparent zu machen, wofür die Daten genutzt werden.
Für die Kampagnewird soll ab August eine Website www.surfer-haben-rechte.de online gestellt werden.
[Im Grundsatz sind die Ideen gut; im Detail wird es viele Abgrenzungsprobleme geben, wie die Querverweise zum Datenschutz, Meinungsschutz, Ehrenschutz, Geschichtsschutz, Künstlerschutz, … vielleicht zeigen. Dr. Dieter Porth]

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