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Visionen
FS-X – 21 – Hypnose als militärische Waffe?

23.03.2010 Nach Meinung von Dr. Gresch betrachten viele die Psychiatrie nur helfende Wissenschaft. Da die hässliche Fratze der Psychiatrie, die sich im Krieg, bei Sekten und beim Kriminellen zeigt, bei Vielen ein Denktabu ist, soll dieses Buch die Arglosigkeit überwinden helfen. Im weiteren Text geht der Autor auf die geistigen Väter der militärischen Psychiatrie wie Sidney Gottlieb, Colin Ross oder George Hoben Estabrooks ein. Diese haben maßgeblich die Programme in den USA ideell oder praktisch mitentwickelt. Dabei wird im Text ausgeführt, warum Kinder besonders für die mentale Versklavung geeignet sind und welch großes militärisches Potential in der Hypnose stecken könnte.
[Werden Vorfälle von Kindermissbrauch erst so spät entdeckt, weil die Wahrheit in hypnotisierten multiplen Persönlichkeiten versteckt ist. Dr. Dieter Porth.]

Kommentar,Gedanken, Anmerkungen, ...

Redaktion buergerstimmen.de - Dr. Dieter Porth, Göttingen: Eine Zeitlang haben wichtige Programmieraufgaben die Veröffentlichung unterbrochen. Die letzten Teile bis FS-X-28 und ein abschließende Bewertung sollen hier noch veröffentlicht werden. Die gesamt Aktion ist für die nächsten Wochen geplant. Dr. Dieter Porth.

 
Reporterbericht: Kontaktlink zu Dr. Hans Ulrich Gresch [ Homepage ] (- Diplom-Psychologe und promovierter Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler.)
 





Fortsetzungs-Sachbuch von Dr. Hans Ulrich Gresch zum Thema mentale Versklavung – Teil 5: Bewusstseinskontrolle im Kalten Krieg - Verschwörung oder militärische Strategie

Die oberste Maxime des Militärs in Friedenszeiten lautet: Sei stets besser gerüstet als potentielle Gegner. Diese Maxime ist natürlich legitim, unabhängig davon, ob sie von einem demokratischen Entscheider befolgt wird oder von einem Militärstrategen in einer Diktatur. Ein demokratischer Militärpolitiker befindet sich aber in einem erheblichen Dilemma. Einerseits will er natürlich – und das ist schließlich ja auch sein Pflicht – nach Möglichkeit besser gerüstet sein als seine Feinde. Aber er ist bei der Entwicklung von Waffen und militärischen Verfahren an die Gesetze des Rechtsstaats und die Menschenrechte gebunden.

Gleichzeitig jedoch kann er sich nicht sicher sein, dass sich auch die potentiellen Feinde diesen Beschränkungen unterwerfen. Sein Ziel, immer besser gerüstet zu sein als der Gegner, kann also in Widerspruch zu seiner Bindung an den Rechtsstaat geraten. Wenn der demokratische Entscheider demgemäß das Risiko, schlechter gerüstet zu sein, als der Feind, möglichst gering halten will, dann muss er, seinem Feind maximale Skrupellosigkeit unterstellend, die eigene Rüstung auch unter Missachtung rechtsstaatlicher Beschränkungen vorantreiben. Weiß er doch trotz bester Geheimdienste nie genau, was der potentielle Gegner gerade entwickelt.

So heißt es zum Beispiel in einem Dokument der CIA zum Gehirnwäsche-Programm Artischocke, die bisherigen Analysen hätten keine Hinweise erbracht, dass die Sowjets einer Wunderdroge zur Gehirnwäsche entwickelt hätten. Die meisten untersuchten Fälle hätten gezeigt, dass auch die Russen "mit Wasser kochen" also die uralten Methoden der Folter, der Erschöpfung bis zum physischen und mentalen Zusammenbruch anwenden. Allerdings dürfe man diesen "Mangel an Beweisen" nicht dahingehend interpretieren, dass die Sowjets keine neuen und effektiven Techniken entwickelt hätten. "Zu den sowjetischen Fähigkeiten in diesem Bereich, um was auch immer es sich dabei handeln möge, trägt ihr ziemlich progressives und nach vorn blickendes psychologisches und psychiatrisches Forschungsprogramm bei."1)

Obwohl das Papier einräumt, dass man nichts Genaues wisse über die Zusammenhänge zwischen der psychologischen und psychiatrischen Forschung in der Sowjetunion und der Entwicklung von Gehirnwäsche- bzw. Verhörmethoden, war die Schlussfolgerung aus den bruchstückhaften Einsichten und Erkenntnissen klar: Auch die Vereinigten Staaten musste Psychologen und Psychiater zu den Fahnen rufen, um den Kommunisten Paroli bieten zu können.

Meine Hypothese lautet, dass diese Logik auch in demokratischen Staaten und in Friedenszeiten zu Menschenrechtsverletzungen bei der Entwicklung neuer Waffensysteme und militärischer Verfahren führen kann. Zur Beruhigung des demokratischen Gewissens könnte in diesen Fällen die Formel dienen, dass man möglicherweise vom Feind besiegt würde, wenn man aus moralischen Skrupeln bei der Waffenentwicklung vor Menschenrechtsverletzungen im Einzelfalle zurückschrecke. Dann aber stünde zu befürchten, dass Menschenrechtsverletzungen zur Regel würden. Und so müsse man die Rechte Einzelner opfern, um die überwältigende Mehrheit der Bürger zu schützen.

Diese Formel, so überzeugend sie in manchen Ohren auch klingen mag, hat leider einen Schönheitsfehler: In einem demokratischen Rechtsstaat ist die vollziehende Gewalt an Gesetz und Recht gebunden. Und die Gesetze müssen mit der Verfassung übereinstimmen. Demokratische Verfassungen aber verbieten insbesondere Gesetze, die der Menschenwürde widersprechen. Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts z. B. wäre die Menschenwürde u. a. verletzt durch Ächtung, Verschleppung, Versklavung, Zwangsarbeit, Terror und Massenmord.2)

Mögliche Verstöße gegen die Menschenwürde durch staatliche Institutionen der USA bzw. anderer Rechtsstaaten bilden einen Schwerpunkt dieses Buchs und stehen im Zentrum der folgenden Kapitel. Es geht um die einst geheimen und bis heute nur unvollständig enthüllten Gehirnwäscheprojekte der CIA sowie anderer Geheimdienste bzw. militärischer Organisationen. Hier konzentriere ich mich auf die effektivste bisher entwickelte Form der Gehirnwäsche, nämlich die Bewusstseinskontrolle durch absichtliche Erzeugung einer Multiplen Persönlichkeitsstörung und anschließende Dressur der Alternativpersönlichkeiten.

Die Geheimdienste haben diese Form der Gehirnwäsche, wie bereits im Einführungskapitel dieses Buchs hervorgehoben, natürlich nicht erfunden. Sie ist vermutlich so alt wie die wesentlichen Mittel und Methoden, mit denen sie arbeitet: Hypnose, Folter und Drogen. Heutige Gehirnwäscher bedienen sich zusätzlicher Verfahren und Instrumente, die auf neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhen, doch die Kernelemente, nämlich Hypnose, Drogen und Folter reichen im Prinzip aus, um einen Menschen mental zu versklaven. Kriminelle Hypnotiseure, Sekten und Kulte haben die Bewusstseinskontrolle durch Persönlichkeitsspaltung ebenso praktiziert wie Geheimdienst-Psychiater und Spezialisten der Psychologischen Kriegsführung.

Der Neurophysiologe Pawlow richtete seine Hunde ab, indem er, kurz bevor er ihnen zu fressen gab, eine Glocke erklingen ließ. Schon bald reagierten die Hunde mit Speichelfluss, wenn sie die Glocke hörten. Der russische Forscher nannte diesen Lernprozess klassische Konditionierung.

An Pawlows Hunde fühle ich mich mitunter erinnert, wenn ich in einer Diskussion Begriffe wie "Bewusstseinskontrolle" und "Geheimdienste" in einem Atemzug verwende und postwendend verdächtigt werde, ein Verschwörungstheoretiker zu sein. Genauso wie Pawlows Hunde den Glockenton mit Nahrung verbanden, erwarten manche Leute, diese Begriffe seien das Startsignal für Schauergeschichten über allmächtige Geheimbünde, Außerirdische und Weltherrschaftspläne.

Erhielten Pawlows Hunde aber wiederholt kein Futter nach dem Glockenton, dann wurde die konditionierte Reaktion gelöscht. Der Ton löste dann keinen Speichelfluss mehr aus. Und so hoffe ich, dass mein Buch dazu beitragen kann, die konditionierte Verbindung zwischen den genannten Reizwörtern und "Verschwörungstheorie" zu löschen. So ist es nun einmal im Leben. Es gibt nicht immer Futter, wenn die Glocke bimmelt.

Denn obwohl es wie eine Verschwörungstheorie klingt, lässt es sich doch – zumindest in den Grundzügen - beweisen: Während des Kalten Krieges wurden Menschen aus militärischen bzw. geheimdienstlichen Gründen geistig versklavt und in mentale Roboter, in sog. Mandschurische Kandidaten verwandelt. Es handelte sich dabei trotz gegenteiliger Berichte in den Medien keineswegs um pseudo-wissenschaftliche Versuche, die zwangsläufig zum Scheitern verurteilt waren. Es handelte sich dabei auch nicht um monströse, lächerliche und sinnlose Eskapaden von Geheimdiensten und "durchgeknallten" Militärs. Hier wurden vielmehr von hochqualifizierten Wissenschaftlern entwickelte Methoden angewendet, die u. a. auf gesicherten Erkenntnissen der Psychiatrie, Neurologie, Psychologie, Psychopharmakologie und Neurophysiologie beruhen und nachweislich effektiv sind. Und die mentalen Roboter wurden produziert, weil ernstzunehmende militärische und geheimdienstliche Strategen sie für zwingend erforderlich hielten.

Dieses Buch ist der bewusste Versuch einer Verführung. Es will den Leser verführen, die Erkenntnisse der Psychiatrie, Neurologie und Psychologie aus einem sehr speziellen Blickwinkel zu betrachten. Stellen Sie sich z. B. vor, sie seien ein Spion mit dem Auftrag, Menschen für geheimdienstliche Ziele zu manipulieren. Oder versetzen Sie sich in die Lage eines Militärs, der erkannt hat, dass auch der menschliche Geist im Krieg zum Schlachtfeld wird. Oder identifizieren Sie sich mit einem Kriminellen, der andere Menschen in "Tatwerkzeuge" verwandeln und sie wie Marionetten seinen verbrecherischen Willen unterwerfen will. Wer sich auf dieses Gedankenexperiment einlassen will, muss zunächst seine Wertmaßstäbe verändern.

Die meisten Menschen betrachten die Psychiatrie, die Neurologie oder auch die Klinische Psychologie und Psychotherapie aus dem Blickwinkel eines Patienten bzw. der helfenden Berufe. Was aus diesem Blickwinkel als Erfolg erscheint, kann und wird in vielen Fällen aus der Perspektive des Geheimdienstlers, des Militärs oder des Kriminellen unbedeutend oder gar ein Fehlschlag sein – und umgekehrt. Geht es dem Arzt, dem Psychotherapeuten zum Beispiel um die psychische Befreiung seines Patienten, so hat der Gehirnwäscher demgegenüber die geistige Versklavung seines Opfers im Sinn. Strebt der Arzt oder Psychologe die Linderung von Schmerzen an, so will der Folterer im Gegenteil die Qual seines Opfers steigern. Will der Sozialpädagoge seine Klienten zu sozial verantwortlichem Verhalten anregen, so möchte der kriminelle Hypnotiseur die Bereitschaft seines Opfers zu asozialen Handlungen gerade fördern.

Dies klingt selbstverständlich, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass es den meisten Menschen (und nicht nur Laien) ausgesprochen schwer fällt, sich mögliche Formen des Missbrauchs psychiatrischer, neurologischer und psychologischer Methoden vorzustellen. Es gibt aber auch eine Minderheit von Zeitgenossen, deren Phantasie nicht so begrenzt ist wie die diesbezügliche Vorstellungskraft der Mehrheit. Diese Minderheit kann eine erhebliche Gefahr für den arglosen Teil der Bevölkerung darstellen. Darum habe ich mir mit diesem Buch das Ziel gesetzt, diese Arglosigkeit zu vermindern.

Im April 1956 schickte der damalige Direktor der CIA, Allen W. Dulles eine Studie über die Methoden der Gehirnwäsche an den damaligen Direktor des FBI, J. Edgar Hoover. Hier heißt es: "Die Anwendung bekannter psychologischer Prinzipien kann zu einem Verständnis der Gehirnwäsche führen. Es verbindet sich nichts Mysteriöses mit den Persönlichkeitsveränderungen, die aus dem Prozess der Gehirnwäsche resultieren."3) Diese Einschätzung ist zutreffend. Und so kann ich die Thesen meiner Schrift weitgehend durch Studien und Experimente belegen, die in öffentlich zugänglichen Fachzeitschriften und Büchern publiziert wurden.

Diese Arbeiten stammen in den meisten Fällen von Autoren, die keinen Kontakt zu kriminellen Kreisen, Sekten oder Geheimdiensten hatten (und falls doch, so war es ihnen in aller Regel nicht bewusst). Wer Menschen geistig versklaven, in Zombies verwandeln will, findet die notwendigen Informationen dazu in jeder Universitätsbibliothek. Sie finden selbstverständlich nur die Details und die wissenschaftlichen Hintergründe in der öffentlich zugänglichen Literatur; in keinem Lehrbuch der Psychiatrie, Psychotherapie oder Psychologie finden sie eine detaillierte Beschreibung der Methodik.

Die Manuale der Gehirnwäsche lagern nach wie vor in den Panzerschränken der Geheimdienste. Aber ihr Inhalt ist dennoch nicht geheim. Das psychologische und psychiatrische Wissen eines fortgeschrittenen Studenten der einschlägigen Disziplinen reicht aus, um aus frei verfügbaren Informationen entsprechende Programme zusammenzubauen. Unter diesen Bedingungen gibt es nur noch einen Weg, die Bevölkerung vor diesem brutalen Missbrauch psychologischer und psychiatrischer Erkenntnisse zu schützen, nämlich die rückhaltlose Aufklärung.

Verschwörungstheorien werden heiß geliebt und entschieden abgelehnt - häufig von denselben Personen. Dabei hängt fast jeder Mitmensch - bewusst oder unbewusst - oft sogar mehreren Verschwörungstheorien an. In den Zeiten des Kalten Kriegs war z. B. die Mehrheit der Menschen in der westlichen Welt davon überzeugt, dass die Kommunisten sich weltweit verschworen hätten, die Macht auf diesem Planeten zu ergreifen. Für diese Verschwörungstheorie gab es freilich keine Beweise - und sie war, wie wir heute wissen, auch eindeutig falsch. Die alten Männer im Kreml und anderswo hatten genug damit zu tun, sich auf ihren Stühlen zu halten, an Weltherrschaft wagten sie gar nicht zu denken. Dazu waren diese Systeme viel zu marode♠ 1.

Aber auch heute, nach dem Ende des Kalten Kriegs, ist die Lust zur Verschwörungstheorie ungebrochen. Verkündet beispielsweise ein Vertreter der öffentlichen Wasserversorgung die These, das Leitungswasser sei in Deutschland das am besten kontrollierte Lebensmittel und könne unbedenklich getrunken werden, dann denkt sich mancher: "Die wollen der Öffentlichkeit nur Sand in die Augen streuen. Die Landwirtschaft sorgt schon dafür, dass unser Grundwasser verseucht wird. Die stecken doch alle unter einer Decke."

Zugleich aber werden Verschwörungstheorien abgelehnt. Oft genügt ein knappes "Verschwörungstheorie, oder?", um in einer politischen Debatte am Stammtisch oder unter Kollegen am Arbeitsplatz eine Idee abzuwürgen. Zur Lust an der Verschwörungstheorie gesellt sich ein Schuldgefühl. Eine Verschwörungstheorie ist im Grunde etwas Verbotenes. Es gehört sich nicht, öffentlich davon zu sprechen, dass man irgendwo im Verborgenen Verschwörer am Werke sieht. Dieses Tabu ist nicht minder irrational als die blühendste Verschwörungstheorie. Da fragt sich freilich der Psychologe: Woher kommt diese Irrationalität? Ist denn eine Verschwörungstheorie nicht eine Theorie wie jede andere - also nichts weiter als ein begründetes System von Hypothesen, die es zu prüfen gilt? Und überdies hat es doch immer wieder Verschwörungen gegeben: "Auch du, mein Sohn Brutus?"

Die Frage nach der Herkunft dieser Irrationalität ist einfacher zu klären, wenn man sie auf der Ebene der Grundmuster betrachtet. In der Psychologie ist dies ohnehin die effektivste Form der Problemlösung. Im Grunde sind für eine Verschwörung nur drei Personen (oder Parteien, Gruppen etc.) erforderlich, nämlich A, B und C. A und B verabreden (und bekräftigen ihre Verabredung womöglich durch einen heiligen Schwur), hinter dem Rücken von C gegen dessen Interessen (oder in dessen wohlverstandenen Interesse) zu handeln.

Das ist das Grundmuster der Verschwörung. Und damit ist das Problem auch schon gelöst. Dieses Dreieck kommt uns doch bekannt vor, oder? Richtig: Es ist der wahre Ödipus. Vater und Mutter verabreden (und bekräftigen ihre Verabredung womöglich durch einen heiligen Schwur), hinter dem Rücken des Kindes gegen dessen Interessen (oder in dessen wohlverstandenen Interesse) zu handeln.

Diese Erfahrung bleibt den wenigsten Menschen erspart. Sie ist das Grundmuster der Irrationalität und Ambivalenz, die sich mit Verschwörungstheorien verbindet. Das Kind soll Vater und Mutter lieben und ihnen nichts Schlechtes zutrauen. Das Kind will Vater und Mutter ja auch liebend gern vertrauen, nur muss es mitunter leider feststellen, dass sie sich verschworen haben. Aber darüber darf natürlich nicht gesprochen werden. Das ist der wahre Ödipus. Das ist Verschwörungstheorie life.

Fortsetzungs-Sachbuch von Dr. Hans Ulrich Gresch zum Thema mentale Versklavung – Teil 5: Bewusstseinskontrolle im Kalten Krieg - Das Gehirn im Hintergrund: Sidney Gottlieb

Wie bereits erwähnt, ist dies kein Buch zur Geschichte der Bewusstseinskontrolle im allgemeinen und der CIA-Gehirnwäscheprojekte im besonderen, sondern eine Analyse der entsprechenden Methoden. Da ich mich jedoch in den folgenden Kapiteln eingehend mit den CIA-Programmen beschäftigen möchte, halte ich es für sinnvoll, diesen Projekten ein Gesicht zu geben. Und so möchte ich nun einen Mann vorstellen, der wie kein anderer mit den Gehirnwäsche-Experimenten der CIA verbunden ist: Sidney Gottlieb.

Sidney Gottlieb starb am 7. März 1999; er wurde achtzig Jahre alt. Auf dem Höhepunkt seiner Karriere war er einer der mächtigsten Männer in amerikanischen Geheimdienstkreisen. Er leitete und inspirierte die Experimente und Projekte der CIA zur Bewusstseinskontrolle. Der Öffentlichkeit wurden vor allem die berüchtigten Studien mit dem Halluzinogen LSD bekannt. Doch die Mitarbeiter Gottliebs testeten alles, was sie ihrem ultimativen Ziel nahe zu bringen versprach. Dieses Ziel lautete, einen "Mandschurischen Kandidaten" zu kreieren. Darunter verstanden die CIA-Wissenschaftler einen "mentalen Roboter", einen Menschen, den sie ohne sein Wissen und ohne sein Einverständnis nach Belieben manipulieren konnten. Zu diesem Zweck traktierten sie ihre Opfer mit Elektroschocks, setzten sie unter Drogen, hypnotisierten sie, bestrahlten sie mit elektromagnetischen Feldern und viel spricht dafür, dass sie auch vor der Folter nicht zurückschreckten.

Die menschenrechtswidrigen Forschungen der CIA knüpften zum Teil sogar an Experimente an, die Ärzte vom moralischen Zuschnitt Mengeles in deutschen Konzentrationslagern verwirklicht hatten.4)

Folgerichtig bemerkte die ehrwürdige London Times in einem Nachruf, die Taten Gottliebs und seiner "CIA-Schergen" hätten sich nur graduell von den Verbrechen unterschieden, die eine Reihe von Nazi-Wissenschaftlern 1946 in Nürnberg an den Galgen brachten.

Gottliebs Witwe Margarete und seine Familie weigerten sich, die Todesursache bekannt zu geben. Nach Informationen der Wochenzeitung "Welt am Sonntag" beging Gottlieb Selbstmord mit einer Überdosis Morphium.5) Der amerikanische Autor Jim Keith mag auch nicht ausschließen, dass Gottlieb ermordet wurde. Gegenüber Bekannten habe er kurz vor seinem Tode geäußert, die CIA wolle ihn zum alleinigen Sündenbock für die grausamen Experimente zur Bewusstseinskontrolle stempeln, er sei aber nicht bereit, die Rolle des Sündenbocks zu übernehmen.6) Einem anderen, ebenfalls unbestätigten Gerücht zufolge starb Gottlieb an den Folgen einer hartnäckigen Lungenentzündung.

Doch dies sind Spekulationen. Nicht nur die Umstände von Gottliebs Tod werden wohl für immer verborgen bleiben; auch die meisten seiner Taten werden vermutlich niemals vollständig aufgeklärt. Dafür hat u. a. er selbst gesorgt. Als Gottlieb 1973 die "Agency" verließ, versuchte er, im Einverständnis mit dem damaligen CIA-Chef Richard Helms, alle Akten zu zerstören, die aus seiner Sicht Aufschluss über die Mind-Control-Projekte geben konnten. Zum Glück für die historisch interessierte Nachwelt entgingen dabei allerdings einige aufschlussreiche Dokumente dem Reißwolf.7)

Die erhaltenen Dokumente lassen ahnen, dass Gottliebs Selbsteinschätzung zutraf, einer der "Dr. Strangeloves" der CIA gewesen zu sein.8) Eine Karriere als Spion wurde ihm allerdings nicht an der Wiege gesungen: Gottlieb hatte einen Klumpfuß und er stotterte. Er wurde in der Bronx, einem Stadtteil New Yorks geboren - als Sohn jüdischer Eltern, die aus Ungarn eingewandert waren.9) Er studierte Chemie und promovierte am berühmten Cal Tech in Kalifornien. Er war stolz auf sein Hobby, das er trotz seines Handicaps meisterlich beherrschte: Volkstanz. Wenn er von geheimen Missionen in Übersee zurückkehrte, brachte er stets ein paar neue Schritte mit, die er mit überraschender Grazie tanzte. Trotz seines Stotterns konnte er die Anweisungen für die kompliziertesten Volkstänze ohne Unterbrechung des Sprachflusses skandieren.

Er lebte mit seiner Frau ein zurückgezogenes Leben auf dem Lande, trank die Milch seiner eigenen Ziegen und verkaufte selbst angepflanzte Weihnachtsbäume an der Straße vor seinem Holzhaus, einer früheren Sklavenbehausung.10) Gottlieb experimentierte mit verschiedenen weltanschaulichen und religiösen Positionen vom Agnostizismus bis zum Zen-Buddhismus. Nach seinem Abschied vom Geheimdienst leitete er 18 Monate lang mit seiner Frau, der Tochter eines Missionars, eine Lepra-Kolonie in Indien, ließ sich zum Sprachtherapeuten ausbilden und arbeitete in einem Hospiz (in dem er sich angeblich das Morphin für seinen mutmaßlichen Selbstmord besorgt haben soll). Er hatte zwei Söhne und zwei Töchter.11)

 Der frühere Chefpsychologe der CIA, John Gittinger, sagte über seinen Kollegen und Freund Sidney Gottlieb: "Er war ein Gentleman, dessen Handlungen weitgehend missverstanden wurden." Und entschuldigend fügte er hinzu: "Wir hatten die Einstellung und die CIA hatte die Einstellung, dass wir einen Krieg führten. Und wenn du einen Krieg führst, dann tust du Dinge, die du sonst wohl nicht tust"12)
Gottlieb ist zentrale Figur der Prozesse, die von Opfern der CIA-Gehirnwäsche-Projekte gegen die CIA bzw. die Vereinigten Staaten angestrengt wurden. Diesem Thema werde ich mich in einem späteren Kapitel zuwenden.

Die Ideen zur Gehirnwäsche entsprangen freilich nicht allein dem Hirn des promovierten Chemikers Gottlieb. Er wurde durch zahlreiche und mitunter namhafte Psychiater, Neurologen und Psychologen inspiriert und unterstützt. Ihre Namen werden nach wie vor weitgehend geheim gehalten. Aber folgende Namen sind u. a. bekannt:

  • Donald Ewen Cameron, ehem. Präsident der World Psychiatric Association
  • Martin Orne, Psychiater und Psychologe
  • Louis Jolyon West, Psychiater
  • Neil Burch, Arzt
  • Robert Heath, Neurophysiologe
  • Carl Pfeiffer, Psychiater
  • Dr. Elliott T. Barker, Psychiater
  • Harris Isbell, Psychiater
  • George H. Estabrooks (mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit), Psychologe
  • John Gittinger, Psychologe

Der kanadische Psychiater Colin Ross, der sich intensiv mit dieser Thematik
auseinandergesetzt hat13), schätzt, dass alles, was in Nordamerika in den
Psycho-Wissenschaften Rang und Namen hatte, bewusst oder unbewusst in diese Projekte involviert war.

Fortsetzungs-Sachbuch von Dr. Hans Ulrich Gresch zum Thema mentale Versklavung – Teil 5: Bewusstseinskontrolle im Kalten Krieg - Der Trance-Front Kämpfer Estabrooks

Die Idee, multiple Persönlichkeiten künstlich zu erzeugen, um sie zu programmieren und für heikle Aufgaben einzusetzen, faszinierte Sektenchefs, Satanisten, Kriminelle, Militärs und Geheimdienstler gleichermaßen. Die CIA hat diese Idee z. B. mit den Geheimprojekten BLUEBIRD, ARTICHOKE und MKULTRA zu realisieren versucht. Sie ist allerdings älter als dieser Geheimdienst, der 1947 gegründet wurde. Einer ihrer glühendsten Verfechter war der Psychologe und Hypnose-Experte George H. Estabrooks.

George Hoben Estabrooks wurde 1895 in St. John in der ostkanadischen Provinz New Brunswick geboren. Er diente im 1. Weltkrieg in der kanadischen Armee und musste nach einem Gasangriff zwei Jahre in einem Hospital verbringen. Später nahm er die amerikanische Staatsbürgerschaft an. 1938 wurde er "Chairman" der psychologischen Abteilung des Colgate College in Hamilton, New York. Er blieb dort bis zu seinem Tod im Jahr 1973. Der junge Estabrooks wurde wesentlich von zwei Wissenschaftlern beeinflusst, nämlich von George Cutten, dem Präsidenten des Colgate College, und von Morton Prince. Morton Prince war ein Pionier der Erforschung multipler Persönlichkeiten. George Cutten war ein führender Hypnoseforscher, der sich u. a. mit der hypnotherapeutischen Behandlung des Alkoholismus auseinander setzte.14)

Seit Mitte er dreißiger Jahre versuchte Estabrooks, verschiedene kanadische und amerikanische Behörden von seiner Idee zu überzeugen, die Hypnose für geheimdienstliche bzw. militärische Ziele einzusetzen und multiple Persönlichkeiten zu erzeugen. Zu diesem Zweck schrieb er u.a. ausführliche Briefe an den "Chief Signal Officer" der US-Armee (8. May 1939), an J. Edgar Hoover (FBI, 20. April 1939), an Superintendent E. W. Bavin von der Royal Canadian Mounted Police (7. Oktober 1940)15) sowie an die CIA (22. Juni 1940)16), 17).

Estabrooks schreckte nicht vor drastischen Beispielen zurück, um den Beamten seine Pläne schmackhaft zu machen. Im Schreiben an Bavin heißt es z. B.: "Ich bin völlig überzeugt, dass es mir gelingen würde, eine gute hypnotische Versuchsperson in Ihr Büro zu schicken, die sie erschießen wird. Und ich bin praktisch sicher, dass ich einen Arbeiter in einer Munitionsfabrik finden würde, der dort unter Hypnose eine Bombe deponiert. Dazu wäre es nur erforderlich, die Versuchsperson zu überzeugen, dass es sich um ein Experiment handele."

Nach allem, was er über Hypnose wisse, sei es nicht schwierig, einen Hypnotisanden so zu täuschen. Schlitzohrig schließt Estabrooks seinen 1940 verfassten Brief an den Superintendenten mit dem Hinweis, dass die Literatur über Hypnose und Verbrechen ausschließlich in deutsch verfasst sei. Und er winkt heftig mit dem Zaunpfahl: "Der verbrecherische Gebrauch der Hypnose ist praktisch dasselbe wie der Gebrauch der Hypnose in der Kriegsführung. Und die Deutschen stehen in dem Ruf, eine sehr praktische Rasse zu sein." Dass Estabrooks hier das wichtige französische Schrifttum unterschlägt, steht auf einem anderen Blatt.18)

Estabrooks, der mit einer Schweizerin verheiratet war, kannte vermutlich auch Ludwig Meyers Buch über den Fall der Frau E.19) In dieser Schrift jedenfalls sind alle Elemente vorgezeichnet, die er zur Verwirklichung seines Plans benötigte, eine künstliche multiple Persönlichkeit zu erzeugen und die Persönlichkeitsfragmente im Sinne militärischer bzw. geheimdienstlicher Ziele zu dressieren.

Bei der Lektüre der diversen Papiere Estabrooks zu diesem Thema hat man den Eindruck, dass er Erwachsene in multiple Persönlichkeiten umformen wollte. Er äußert sich jedenfalls nicht zum Alter der Zielpersonen. Unter natürlichen Bedingungen entstehen multiple Persönlichkeiten jedoch u. a. durch psychische Traumatisierung im frühen Kindesalter. Es versteht sich daher von selbst, dass auch die absichtliche Erzeugung multipler Persönlichkeiten die besten Erfolgsaussichten besitzt, wenn die entsprechenden Maßnahmen in dieser Zeit beginnen. Auch mutmaßliche Opfer entsprechender Projekte der CIA, über die ich in den nächsten Kapiteln berichten werde, behaupten, dass die absichtliche Spaltung ihrer Persönlichkeit bereits in früher Kindheit einsetzte.

Kinder sind deutlich empfänglicher für hypnotische Suggestionen und erreichen auch eher sehr tiefe Trancezustände. Überdies werden sie auch leichter amnestisch als Erwachsene.20) Der wohl wichtigste Gesichtspunkt aber besteht darin, dass die sich beim Kind die Identität noch entwickelt, dass sie noch nicht jene relative Stabilität erreicht hat, die für Erwachsene charakteristisch ist. Daher ist es natürlich bei Kindern auch wesentlich einfacher, eine tiefgreifende und dauerhafte Persönlichkeitsspaltung zu verwirklichen. Das Selbst des Kleinkindes ist noch sehr stark anschauungsgebunden; das Wissen über die eigene Person hängt im wesentlichen von äußerlich sichtbaren Merkmalen wie Haarfarbe, Größe, Geschlecht usw. ab. Das Selbst ist gleichsam ein Teil des Körpers. Erst im Alter von neun bis elf Jahren beginnt das Kind, über sich selbst nachzudenken, sein Selbst von seinem Körper zu trennen und sich bewusst zu machen, dass es seinen Körper mit seinem Willen steuern kann.21)

Nur zu leicht kann der kriminelle Hypnotiseur durch suggestive Manipulation der Selbstwahrnehmung das Selbstbild des Kindes formen und zwei oder mehrere Persönlichkeiten künstlich erzeugen. So könnte er einem hypnotisierten Jungen den posthypnotischen Befehl geben, dieser könne nach einem bestimmten Signal seinen Penis nicht mehr sehen. Dann könnte er ihm suggerieren, dass er sich durch dieses Signal in ein Mädchen verwandele. Erst wenn er, nach einem zweiten Signal, seinen Penis wieder sehe, verwandele er sich wieder in einen Jungen zurück. Ein hypnotisch versierter sexueller Gewalttäter könnte einem Mädchen auch suggerieren, dass der Körper, der beim Missbrauch Schmerz empfindet, zu einem anderen Kind gehört als Körper, der keinen Schmerz empfindet.

Um bei einem Erwachsenen mit hypnotischen Mitteln eine Persönlichkeitsspaltung hervorzurufen, muss man – wie im Falle Palle Hardrups – zunächst seine Kritikfähigkeit einschränken oder ausschalten. Bei einem kleinen Kinde ist dies nicht erforderlich, da es zu einem kritischen Verhältnis zu seinem eigenen Selbst kaum in der Lage ist. Die Aufgabe, die Persönlichkeit eines Kindes zu spalten, wird noch einfacher, wenn der Hypnotiseur der Vater oder die Mutter des Kindes ist bzw. eng mit den Eltern seines Opfers kooperiert. Denn erstens liegt es in der Natur des Kindes, den Eltern zu vertrauen und sie zu lieben; und zweitens entwickelt sich das kindliche Selbst vor allem im Wechselspiel mit den Aktionen und Reaktionen von Vater und Mutter. Es ist paradox und erschütternd, dass gerade der Wunsch des Kindes, die Eltern zu lieben und ihnen zu vertrauen, zu einem Motor der Persönlichkeitsspaltung werden kann.

Dies geschieht oft, wenn die Spaltung die Folge einer schweren Traumatisierung ist, zum Beispiel eines sexuellen Missbrauchs durch den eigenen Vater mit Wissen und Duldung der Mutter. Das missbrauchte Kind spaltet sich dann vielleicht in zwei Persönlichkeiten: eine dieser Persönlichkeiten (A) ist das missbrauchte Kind, dessen Körper Schmerzen erdulden musste. Die andere Persönlichkeit (B) ist das Kind, das nichts von der ersten Persönlichkeit, dem Missbrauch und den Schmerzen weiß. Das Kind B kann Vater und Mutter lieben und ihnen vertrauen, den sie haben ihm ja keinen Schaden zugefügt. Durch die Persönlichkeitsspaltung kann das Kind die liebende und vertrauensvolle Beziehung zu den Eltern aufrecht erhalten. Wenn nun die missbrauchenden Eltern im eigenen Interesse positiv auf die gespaltenen Verhaltensmuster des Kindes reagieren, dann werden diese in einem Lernprozess zu einer Multiplen Persönlichkeitsstörung ausgebaut.

Wenn mentale Roboter erzeugt werden sollen, die sich zuverlässig im militärischen, geheimdienstlichen Einsatz oder bei Straftaten bewähren sollen, dann muss die Umformung der Persönlichkeit in der Regel im frühen Kindesalter beginnen. Es gibt allerdings auch Ausnahmen, die zeigen, dass auch Erwachsene in mentale Roboter umgewandelt werden können. Ein Beispiel dafür ist Palle Hardrup. Ein weiteres Beispiel ist Candy Jones, deren Persönlichkeit offenbar von einem Psychiater hypno-programmiert wurde, der mit der CIA kooperierte. Wie man der Biographie dieser Frau entnehmen kann, war Candy Jones eine multiple Persönlichkeit. Die Störung wurde jedoch nicht absichtlich erzeugt, sondern entwickelte sich in der Kindheit auf natürliche Weise – und zwar im Spannungsfeld einer rigiden, kalten Mutter, die Candy physisch misshandelte und nach ihren Vorstellungen dressierte, sowie einer warmen und verständnisvollen Großmutter. Mutter und Großmutter rangen miteinander um den größeren Einfluss auf das Kind.22)

Es scheint also möglich zu sein, unter bestimmten günstigen Bedingungen auch Erwachsene einer effektiven Bewusstseinskontrolle auf Grundlage einer Persönlichkeitsspaltung zu unterziehen. Es versteht sich jedoch beinahe von selbst, dass eine in früher Kindheit absichtlich erzeugte und für diesen Zweck maßgeschneiderte Multiple Persönlichkeitsstörung die solidere Grundlage für eine langfristige und stabile mentale Versklavung im Sinne geheimdienstlicher, militärischer oder krimineller Ziele bietet.

Die Frage, ob Estabrooks auch Kinder als Opfer der von ihm vorgeschlagenen Experimente im Auge hatte bzw. ob er tatsächlich auch Kinder absichtlich in multiple Persönlichkeiten verwandelte, lässt sich beim gegenwärtigen Stand der Forschung nicht schlüssig beantworten. Ross berichtet, dass Estabrooks auch mit Kindern hypnotisch arbeitete und dass er mit Hoover über die Möglichkeiten korrespondierte, jugendliche Delinquenten unter dem Einfluss von Hypnose zu verhören.23)

Dem erfahrenen und kenntnisreichen Psychologen Estabrooks dürfte zweifellos bekannt gewesen sein, dass sich tiefgreifende und dauerhafte Persönlichkeitsspaltungen nur bei Kindern erzeugen lassen. In seinen Büchern, seinen bekannten Briefen und in den erhaltenen und öffentlich zugänglichen Geheimdokumenten äußert er sich jedoch nicht zu diesem Thema. Wir werden die Antwort vermutlich nie erfahren. Wir wissen heute aber definitiv: Eine künstlich gespaltene und abgerichtete multiple Persönlichkeit wird unter den Bedingungen eines Krieges oder gefährlicher geheimdienstlicher Tätigkeit – von Ausnahmefällen abgesehen - nur dann zuverlässig funktionieren, wenn die hypnotische Dressur bereits in der frühen Kindheit begann.

1943 veröffentliche Estabrooks ein damals viel beachtetes Werk über Hypnose. Dieses Buch enthielt zwei Kapitel zum vorliegenden Thema: "Hypnotism in Crime" und "Hypnotism in Warfare".24) Da Estabrooks die kriminelle und die militärische Hypnose als "praktisch gleich" betrachtete, ist es sinnvoll, beide Kapitel im Zusammenhang zu analysieren.

Gleich zu Beginn des Kapitels setzt sich Estabrooks mit der Behauptung auseinander, man könne niemand in der Hypnose zu Verhaltensweisen bewegen, die er nicht auch im Normalzustand zu zeigen bereit wäre. Estabrooks widerlegt diese populäre These, an die auch heute noch sehr viele Menschen, sogar angebliche Fachleute glauben, mit einem schlagenden Beispiel: "Wir müssen doch nur einen guten Bühnenhypnotiseur beobachten, um zu erkennen, dass unsere Freunde sich nicht selbst zum Narren halten würden, wenn sie sich in einem ‚Normalzustand’ befinden würden."25)

Estabrooks hält es durchaus für möglich, dass man Menschen unter Hypnose zu kriminellen Handlungen zwingen könne, die sie sonst nicht begehen würde. Aber er schränkt ein, dass dies keineswegs mit allen Menschen möglich sei. Die Suggestibilität sei wie viele psychologische Merkmale "normalverteilt". Es gäbe sehr wenige höchstgradig resistente und sehr wenig höchstgradig beeinflussbare Menschen. Die große Mehrheit der Menschen sei mäßig beeinflussbar. Kriminelle bzw. militärische Hypnotiseure müssen ihre Opfer also sorgfältig auswählen.
Für besonders erfolgversprechend hält Estabrooks die Methode, die Hypnotisanden über die kriminelle Natur der suggerierten Handlung zu täuschen. Er habe zahllose Versuchspersonen unter Hypnose Schecks fälschen lassen, die glaubten, nur an einem psychologischen Experiment teilzunehmen. Die de facto gefälschten Schecks habe er natürlich hinterher vernichtet.

Der kriminelle Hypnotiseur müsse sich schrittweise an das Ziel der verbrecherischen Handlung herantasten. Man müsse mit harmlosen Übungen beginnen und dann deren Schwierigkeit und moralische Verwerflichkeit graduell steigern. Dies ist natürlich genau die Methode, die ich schon im Fall "Nielsen & Hardrup" beschrieben habe. In der Lerntheorie wird dieses Verfahren der schrittweisen Annäherung an ein Zielverhalten "Verhaltensformung" ("shaping") genannt. Schließlich müsse der Hypnotiseur nur noch eine Amnesie bezüglich der Hypnose erzeugen.
Estabrooks Gleichsetzung von krimineller und militärischer Hypnose ist offensichtlich korrekt.

Denken wir an den Fall Palles. Nielsen hatte Palle suggeriert, sein Schutzgeist X verlange von ihm den Aufbau einer antikommunistischen Untergrundarmee. Nun stelle man sich vor, diese Untergrundarmee sei gar keine Suggestion, sondern real. In diesem Denkmodell könnte beispielsweise eine Institution des Westens während des Kalten Krieges auf die Idee gekommen sein, eine solche Untergrundarmee mit hypnotisierten Attentätern aufzubauen. Wäre dann die Sowjetarmee in ein westliches Land einmarschiert, dann hätte diese Institution diese Hypno-Partisanen durch entsprechende Codes aktivieren können. Nach dem Abwurf der Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki waren sich amerikanische Militärpsychiater durchaus bewusst, dass normale Soldaten im Vorfeld oder gar während eines Atomkriegs in Paranoia verfallen ihre Disziplin verlieren würden.26)

In gesteigerter Form müsste dies auf Partisanen zutreffen, die in einem vom Feind besetzten Land operieren. Bei den Mitgliedern von Spezialeinheiten, die durch Bewusstseinskontrolle wie Roboter agieren, könnte man die "nuclear paranoia" allerdings ausschalten.

Doch zurück ins Jahr 1943, als die Vereinigten Staaten und die Sowjetunion noch verbündete waren und der gemeinsame Fein Adolf Hitler hieß. Estabrooks spekulierte, dass in diesen Kriegszeiten vielleicht definitive Erkenntnisse möglich seien, in welchem Ausmaß man Menschen unter Hypnose zu gefährlichen Handlungen zwingen könne. Denn im Krieg seien die kriegsführenden Parteien weniger an ethischen Fragen, als an Resultaten interessiert. Eine Nation, die mit dem Rücken zur Wand kämpft, könne sich auch keine andere Einstellung leisten. Mögliche Verluste bei derartigen Experimenten seien angesichts des gewaltigen Blutzolls in Kriegen absolut unbedeutend.

Aus militärischer Sicht sei die Frage entscheidend, ob ein Mensch auch gegen seinen Willen hypnotisiert werden könne. Estabrooks uneingeschränkte Antwort lautet: Ja. Nachdem es gelungen sei, einen Hypnotisanden auf diese Weise in einem somnambulen Zustand zu versetzen, müsse ihn eine Amnesie für die Hypnose suggeriert werden. In einer militärischen Situation sei es natürlich zwingend erforderlich, die Geheimhaltung der Aktion sicherzustellen. Nun wird der Hypnotisand, schreibt Estabrooks, durch wiederholte Hypnosen konditioniert, nach einem Schlüsselreiz schnell wieder in tiefe Trance zu verfallen. Schließlich wird er "versiegelt", so dass ihn niemand sonst hypnotisieren kann (wobei die Versiegelung, wie wir im Fall "Hardrup" gesehen haben, keinen perfekten Schutz bietet).

Um den Hypnotisanden auf seine operativen Aufgaben vorzubereiten, wird ihn suggeriert, dass er sich unter Hypnose genauso benimmt wie im Wachzustand. Unter diesen Bedingungen wäre selbst ein geschulter Psychologe nicht in der Lage zu erkennen, dass der Hypnotisand unter hypnotischem Einfluss steht. Mit einem solchen Hypnotisanden hat Estabrooks angeblich Bridge gespielt. Dieser spielte die eine Hand unter Hypnose und die andere Hand wach, ohne dass die eine Teilpersönlichkeit die Karten der anderen kannte.

Nachdem Estabrooks dieses Bild der Hypnose gezeichnet hat, betont er, bevor er mögliche militärische Anwendungen skizziert, mit besonderem Nachdruck: "Bisher erschienen keine Forschungsberichte über die Anwendung der Hypnose im Krieg, wohl aber über ein eng verwandtes Feld, nämlich über die kriminelle Hypnose. Die Deutschen, und sie allein, haben hier ganz ausgezeichnete Arbeit geleistet."27)
Man kann sich des Verdachts nicht erwehren, dass Estabrooks mit dem Zaunpfahl winkt, um seinen Ideen bei den zuständigen Behörden Nachdruck zu verleihen. Während des Kalten Krieges rechtfertigte die CIA ihre Gehirnwäsche-Forschungen mit einer "mind gap", einem Rückstand gegenüber der Sowjetunion. Wir wissen heute, dass es weder gegenüber den Deutschen, noch gegenüber der Sowjetunion ein derartiges Forschungsdefizit gab. Wahr oder gelogen - diese Taktik ist offenbar so alt wie der Krieg.

Estabrooks beschreibt nun Möglichkeiten, Kriegsgefangenen unter Hypnose Informationen zu entlocken oder ihnen falsche Informationen einzupflanzen. In unserem Zusammenhang interessante sind jene Passagen, in denen sich Estabrooks mit dem militärischen Nutzen der künstlichen Persönlichkeitsspaltung beschäftigt. Nachdem der Hypnotisand im beschriebener Weise vorbereitet und versiegelt wurde, wird ihm in Trance suggeriert, dass er völlig loyal gegenüber einem bestimmten Land sei. Doch außerhalb der Hypnose, in einem normalen, bewussten Wachzustand wird er davon überzeugt, dass er ein natürlicher Feind dieses Landes sei. Er wird ermutigt, sich als Spion zu betätigen.

Natürlich sind nur wenige Hypnotiseure in der Lage, die loyale Teilpersönlichkeit durch bestimmte Codes hervorzurufen. Auf diese Weise könnte man sie in einen ausländischen Geheimdienst einschleusen. Ihr bester Schutz vor Enttarnung sei, dass sie sich selbst nicht für Spione halten würden. Wird jedoch die loyale Teilpersönlichkeit angesprochen, verrät diese den Hypnotiseuren Interna über den Geheimdienst, für den sie tätig ist.

In seinem 1961 erschienenen Buch "The Future of the Human Mind" erklärt Estabrooks, wie es möglich ist, einen Menschen in dieser Weise zu spalten: "Wir erzählen die Wahrheit dem wichtigsten Teil von ihm, seinem Unbewussten. In der Hypnose erzählen wir ihm, dass er an einem wichtigen Experiment teilnimmt und dass er damit seinem Lande loyal dient. Der bewusste Teil seiner Persönlichkeit weiß allerdings nichts von diesem Experiment. Aber der bewusste Teil seiner Persönlichkeit kann dazu gebracht werden, unsere Pläne zu realisieren, weil der nicht bewusste Teil der Persönlichkeit in alles eingeweiht ist und vollständig mit unserem Plan sympathisiert."28)

Mit anderen Worten: Der unbewusste Persönlichkeitsteil steuert den bewussten, ohne dass dieser etwas davon weiß. Hier sei aber angefügt, dass Loyalität nicht das einzige Motiv ist, dass den unbewussten Persönlichkeitsteil zur Zusammenarbeit mit dem Hypnotiseur bewegen kann. Wie Ludwig Mayer zum Fall "Frau E." ausführte und wie sich auch im Fall Palle Hardrups zeigte, ist die Angst eine ebenso starkes, wenn nicht stärkeres Motiv, das sich zu diesem Zweck eignet. Estabrooks täuschte sich, wenn er glaubte, sein Ziel der Bewusstseinskontrolle durch Persönlichkeitsspaltung allein mit hypnotischen Mitteln erreichen zu können.

Ob er dies tatsächlich glaubte, wissen wir nicht. Vielleicht hat er aus leicht nachvollziehbaren Gründen verschwiegen, dass die Hypnose durch Drogen, Elektroschocks und Folter ergänzt werden muss, wenn sie mit der im militärischen und geheimdienstlichen Bereich gebotenen Zuverlässigkeit zur Bewusstseinskontrolle durch Persönlichkeitsspaltung eingesetzt werden soll.

Die Bewusstseinskontrolleure in der Nachfolge Estabrooks haben die Persönlichkeitsspaltung offenbar zur militärischen Kunst entwickelt. Wer sich nicht freiwillig unterwarf, aus welchen Motiven auch immer, der wurde gnadenlos gezwungen. Das uralte Prinzip dieses Kriegs gegen die Seele und den Geist eines Menschen lautete: "Teile und herrsche". Angst und Schmerz verheerten die Psyche wie Bomben das Schlachtfeld.

Wir wissen nicht, ob Estabrooks mit seinem unermüdlichen Werben für seine Ideen bei amerikanischen Behörden endlich auf offene Türen stieß oder ob er dort bereits offene Türen einrannte. Dank der Forschungsarbeit des kanadischen Psychiaters Colin Ross lässt sich immerhin beweisen, dass Psychiater im Auftrag der CIA multiple Persönlichkeiten erzeugt haben – und zwar offensichtlich mit geheimdienstlichen bzw. militärischen Zielen. In einem von Ross entdeckten CIA-Dokument aus dem Jahr 1953 heißt es:

"Die Versuchspersonen haben in all diesen Fällen klar demonstriert, dass sie aus einem vollwachen Zustand in einen tiefen H (Hypnose) kontrollierten Zustand wechseln können - und zwar vermittels Telefon, durch ein sehr subtiles Signal, das von anderen Menschen im Zimmer nicht entdeckt werden kann und ohne dass das andere Individuum in der Lage ist, die Veränderung zu bemerken. Es wurde klar gezeigt, dass Individuen in H geführt werden können - durchs Telefon, durch den Empfang geschriebenen Materials oder durch den Einsatz von Codes, Signalen oder Wörtern und dass die Kontrolle über die Hypnotisanden ohne Schwierigkeiten von einem Individuum an ein anderes weitergegeben werden kann. Es wurde ebenso durch das Experiment mit diesen Mädchen29) bewiesen, dass sie als unfreiwillige Kuriere zur Informationsübermittlung eingesetzt werden können und dass sie bis zu einem Punkt konditioniert werden können, wo ihr Glaube, eine veränderte Persönlichkeit zu sein, sogar den Test mit einem Lügendetektor besteht".30)

In seinem Buch "Bluebird - The Deliberate Creation of Multiple Personality" by Psychiatrists" legt Ross eine Fülle weiterer Beweise dafür vor, dass die CIA und andere amerikanische Behörden die Möglichkeiten der Bewusstseinsspaltung für militärische und geheimdienstliche Zielsetzungen gründlich erforscht, analysiert und erprobt haben.31) Diese Dokumente beweisen zwar nicht zwingend, dass die Anschuldigungen mutmaßlicher Opfer dieser Projekte in allen Details tatsächlich der Wahrheit entsprechen. Aber sie lassen erkennen, dass sie auch nicht völlig aus der Luft gegriffen sind.

Liste der Endnoten

1) CIA, To: Assistant Director, Scientific Intelligence, From: Project Coordinator, Subject; Project Artichoke, 26 April 1952, MORI ID: 144700
2) Weber-Fas (1993), 212
3) Dulles, A. W. (1956)
4) Marks 1991; Koch 1996, 278 ff.
5) Welt am Sonntag, 21. März 1999: CIA unter unheimlichem Verdacht
6) Keith 1999, 67 f. - Wir haben keine Möglichkeit, diese Behauptung nachzuprüfen - zumal Keith inzwischen verstorben ist. Nach einer Knieoperation löste sich ein Blutgerinnsel in seinem Bein, gelangte in die Lunge und löschte sein Leben aus. Da dies zwar möglich ist, aber ziemlich selten vorkommt, ließen die entsprechenden Verschwörungstheorien nicht lange auf sich warten. Eine Theorie besagt, Keith sei ermordet worden, weil er enthüllen wollte, Lady Di sei zum Zeitpunkt ihres Todes schwanger gewesen.
7) Marks 1991, 105
8) Thomas 1995, 211
9) Hodgson, G.: Sidney Gottlieb: The real Manchurian Candidate. The Guardian, Thursday March 11, 1999
10) Marks,1991, 59 f.
11) Hodgson, 1999
12) Woo, 1999
13) Ross (2000b)
14) Bronskill (1997b)
15) Diese Briefe finden sich im G. H. Estabrooks Archive, Colgate College, Hamilton NY
16) Der Text dieses Schreibens wird vollständig in Ross (2000, 163 f.) zitiert.
17) Weitere Beispiele für Estabrooks regen Schriftwechsel finden sich in Ross (2000), 172 f.
18) Vergleiche das Kapitel „Hypnotism and Crime“ in Gauld (1995), 494-503
19) Mayer (1937)
20) Hilgard (1965), 287 ff.
21) Immelmann et al. (1988), Transformation des Selbst in Kindheit und Jugend, 421 ff.
22) Bain (1976), 19 ff. / Auch Ross schließt aus den biographischen Daten auf eine Multiple Persönlichkeitsstörung, die bereits vor der Bewusstseinskontroll-Behandlung durch den CIA-Psychiater bestand und von diesem ausgenutzt wurde (Ross, 2000b, 219 ff.)
23) Ross (2000), 176 f.
24) Estabrooks (1945), 165-205 / Die Erstauflage erschien 1943; ich zitiere die fünfte Auflage aus dem Jahr 1945
25) Estabrooks (1945), 165
26) Moreno (1999), 200 ff.
27) Estabrooks (1945), 190
28) Estabrooks (1961, 222 f.
29) Die Mädchen waren 19 Jahre alt.
30) Ross (2000), 308 / Das Dokument hat die MORI ID 190684
31) Die wichtigsten dieser Dokumente stehen heute auch im Internet zur Verfügung, und zwar unter der Adresse http://www.intellnet.org/mkultra/

Liste der redaktionellen Inline-Kommentare

♠ 1) Angesichts der aktuellen Wirtschaftskrise gibt es in den Köpfen vieler Menschen die Vorstellung, dass sich die Elite gegen die Masse verschworen hat. Aber vielleicht ist es wie im Kalten Krieg. Vielleicht kämpfen alle nur darum, sich auf ihren Stühlen zu halten.
Vielleicht ist die aktuelle Wirtschaftskrise schon der Vorbote dafür, dass das System des globalisierten Kapitalismusses in sich zusammenstürzt. Aber dies ist nur ein kurze Idee, die beim Lesen mir durch den Kopf schoss.
Dr. Dieter Porth

Zusammenfassung, Übersicht, Zusatzinformation, ..

Redaktion buergerstimmen.de - Dr. Dieter Porth, Göttingen: Die Literatur findet man im Startartikel zu diesem Fortsetzungssachbuch oder in der Original-PDF-Datei auf der Website des Autoren. Dr. Hans Ulrich Gresch. Die Startseite mit dem Literaturverzeichnis finden sie, wenn sie in der Sammelübersicht "Schläfer" (siehe oben) nach dem untersten Link suchen. In der Schlagzeile findet sich der Suchausdruck "FS-0".
PDF-Datei auf der Website des Autoren. Dr. Hans Ulrich Gresch. Die Startseite finden sie, wenn sie in der Sammelübersicht "Schläfer" (siehe oben) nach dem untersten Link suchen. In der Schlagzeile findet sich der Suchausdruck "FS-0".Dr. Dieter

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[Nach längerer Pause kommt jetzt der Endspurt für die restlichen neun Teile diese erschreckenden aber auch interessanten Fortsetzungssachbuches. Dr. Dieter Porth]

Fotowettbewerb [?]
gesucht bis 15.8.10 – schönste Fotos zur gebauten Geschichte Göttingens et. al.

11.03.2010 Bis zum 15.8. können Fotografen bei dem Wettbewerb "bitte lächeln, alte Stadt" mitmachen. Es winken jeweils Preise 1000€, 500€, 300€ bzw. 200€ in den Kategorien "Professionelle Fotografen", " Hobby-Fotografen" und "Schulen". Bei dem bundesweiten Wettbewerb können natürlich nicht nur unbedingt Bilder zur gebauten Geschichte von Göttingen teilnehmen. Auch Bilder zur gebauten Geschichte von Northeim oder Duderstadt oder Dransfeld oder Hann. Mündens oder Uslar oder Einbeck oder irgendwo anders in Deutschland konkurrieren in diesem Wettbewerb.
[Testweise wollte ich mit einem verwackelten Bild teilnehmen; aber am 22.3.2010 funktionierte das Skript nicht korrekt. Dr. Dieter Porth
Langzeitmeldung der Redaktion.
01.04.2010Skript funktioniert eingermaßen.
29.03.2010Formular-Restrition - Für Fotonamen dürfen keine Sonderzeichen verwendet werden.
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Osterfeuer
Northeim heizt ein

19.03.2010 Die folgende Meldung enthält die Liste der Osterfeuer in Northeim. Neben den Feuerwehren und verschiedenen Vereinen organisiert auch die KWS AG ein Osterfeuer, aber auch die Junggesellenvereine aus Hillerse und Höckelheim sind in diesem Jahr mit einem Osterfeuer dabei.

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22.03.2010 Die HAWK plant den Aufbau eines dritten Studiengangs "life Science" in Göttingen. Die Erweiterungspläne sehen 24 neue Professuren und 480 Studienplätze vor, wobei die benötigten Flächen schon auf den Zietenterassen vorhanden sind. Der Landesvorstand der FDP hat dies auf der Sitzung in Gifhorn befürwortet. Dies wird von dem Kreisverband der FDP genauso wie vom Bundestagsabgeordneten Lutz Knopeck (FDP) begrüßt.

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23.03.2010 Das Kino Neue Schauburg in Northeim zeigt in der Woche vom 25.3. – 31.3.10 das Comicabenteuer eines Erfinders "Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen", die neue Trickfilm-Abenteuerkomödie "Drachenzähmen leicht gemacht", den musikalischen Film zu einem Doppelleben "Rock It!", "Up in the Air" sowie den Thriller "Shutter Island". Für die Kinder gibt es am Kinderschutzbundkinodienstag "Ferien auf Saltkrokan – Die Seeräuber" zu sehen, während die Erwachsen am Abend den Lustspiel(film) "Wenn Liebe so einfach wäre". Für die Freunde des Nachtprogramms gibt es am Wochenende den Film "Jerry Cotton" zu sehen.

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22.03.2010 Als 3D-Kino zeigt das CinemaxX neben den Dauerbrennern "Avatar" und "Alice im Wunderland" neu die anrührende Comic-Komödie "Drachenzähmen leicht gemacht". Bei den normalen Spielfilmen laufen in der Woche vom 25.3. -31.3.10 die Erzählung über den Aufstieg vom Verlierer zum Sportler "Blind Side" sowie das Drama zum Umgang mit einer Traumaerfahrung "Remember me" neu an. Neben neun weiteren Filmen finden sich im Programm der Kind-Sucht-Freundin-Film "Hier kommt Lola", die Beziehungsblitzlicht "Valentinstag", die Kriegssatire "Männer, die auf Ziegen starren" und die Dokumentation "Unsere Ozeane". An ausgewählten Terminen ist die Actionromance "Der Kautions-Cop"[Preview], der Film "Friendship!" sowie "Eine zauberhafte Nanny 2 - Knall auf Fall in ein neues Abenteuer"[Preview] zu sehen.

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ab 25.3. – "Drachenzähmen leicht gemacht" als 3d-Kino

22.03.2010 Das Kino Schiller Lichtspiele in Hann. Münden zeigt in der Woche vom 25.3. bis 31.3. zu fast allen Zeiten die neue 3-D Zeichentrickabenteuerkomödie "Drachenzähmen leicht gemacht". Der 3D-Film "Alice im Wunderland" ist nur noch am Wochenende im Spätabendprogramm zu sehen. Am Filmkunstmittwochabend (31.3.2010) zeigt das Kino Schiller Lichtspiele das Familiendrama zu einer Liebesgeschichte "zerrissene Umarmungen".

UN-Recht
Inklusive Schule = gleichberechtigte Beschulung von Behinderte und Nichtbehinderten

22.03.2010 Die Ratsfraktion der Grünen weist auf die von Deutschland ratifizierte UN-Konvention für Behinderte hin. Danach sind ab 2014 behinderte Kinder gleichberechtigt mit anderen Kindern auf Regelschulen einzuschulen. Die Grünen drängen auf eine frühzeitige Planung des behindertengerechten Umbaus von Schulen für alle Göttinger Schulen. Die Grünen wollen aber die gesetzlichen Vorgaben des Landes abwarten, um möglichst viel Fördergelder vom Land zu erhalten und um den Umbau gesetzestreu erledigen zu können.

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