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Destruktive Religion
FS-X – 20 – Sekten als Orte der geistigen Versklavung

22.03.2010 In dem kurzen Kapitel des Fortsetzungssachbuchs zum Thema mentale Versklavung von Dr. Hans Ulrich Gresch werden die rituellen Foltermethoden von satanischen Kulten besprochen, die die Spaltung in multiple Persönlichkeiten hervorrufen können. Aber auch anderen Kulten werden Rituale zur mentalen Versklavung mit Folter und Hypnose zugesprochen. Destruktiven Kulten wohnt oft zur ideologischen Begründung eine Ausschlussideologie inne, die der Gehirnwäsche-Spezialisten Robert Jay Lifton "Verzicht auf Existenz" nennt. Danach sind jene verdorben, die den Glauben noch nicht erlangt haben, und sie haben deswegen, meist in metaphorischem Sinne, kein Recht zu existieren bzw. müssen (strafende) Prüfungen ertragen.
[Nach längerer Pause kommt jetzt der Endspurt für die restlichen neun Teile diese erschreckenden aber auch interessanten Fortsetzungssachbuches. Dr. Dieter Porth]

 
Reporterbericht: Kontaktlink zu Dr. Hans Ulrich Gresch [ Homepage ] (- Diplom-Psychologe und promovierter Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler.)
 





Fortsetzungs-Sachbuch von Dr. Hans Ulrich Gresch zum Thema mentale Versklavung – Teil 4: Bewusstseinskontrolle in Kulten - Satanisch Ritueller Missbrauch

In ihrem Buch "Vater unser in der Hölle" erzählt Ulla Fröhling die Geschichte von Angela Lenz (ein Pseudonym). Angela Lenz ist eine Multiple Persönlichkeit, die in ihrer Kindheit durch sexuellen Missbrauch, Folter und Hypnose gespalten worden war. Zu den Tätern zählte ihr Vater, der offenbar einer geheimen Satanisten-Sekte angehörte. Der Vater kooperierte mit einem gewissen "Onkel Paul", der scheinbar einer der Hypnose-Spezialisten der Sekte war.
Nachdem sich Angela Lenz als erwachsene Frau einer Therapie unterzogen hatte, erinnerte sie sich wieder an die Methoden von Onkel Paul:
"Meine Eltern waren verreist, und wir1) kamen zu Onkel Paul in Obhut. Am ersten Abend brachte er uns und seine Tochter in den Keller. Er fesselte uns auf Stühle, an Hände und Füße band er Metallplättchen, die mit Draht mit einem Kasten verbunden waren. Beim ersten Stromschlag entstand Emma. Er hypnotisierte sie:
"Du wirst alles, was Du siehst und hörst, wieder vergessen.
Du weißt nichts davon, redest nie darüber.
Du vergisst alles.
Dir fehlt die Zeit und die Erinnerung bei allem, was ich tue.
Das wiederholte er an den nächsten Tagen. Emma bekam Spritzen und Stromschläge, und Onkel Paul gab ihr folgendes ein:
Ich bin dein Meister.
Du tust alles was ich dir sage.
Du hörst nur auf mich.
Du bist die Katze und keiner außer mir kennt dich.
Katzen sind leise, heimlich, beobachten alles, sind bei Gefahr sehr schnell. Er wusste, dass es so was wie Gehirnspaltung gibt, er sagte immer: Ich rede mit allem, was ich in dir erreiche.
Mit viereinhalb nahm uns Onkel Paul zu einem Kurzurlaub mit. Dort verlangte er bei seiner Tochter und uns nach den Katzen. Er frischte die Codes auf und gab neue dazu.
Wenn Du jemals redest, wirst du dich selber umbringen.
Es wird dir schlecht gehen und du wirst sterben.
Du wirst niemals reden."2)

"Onkel Paul" verstärkte und vertieft die hypnotisch induzierte Persönlichkeitsspaltung durch Elektrofolter und Drogen. Er folgte dabei einer Methode, die auch in zahlreichen anderen Fällen beschrieben wurde und die offenbar weltweit verbreitet ist.

Nimmt man die Erinnerungen mutmaßlicher Opfer ernst, so wird die absichtliche Spaltung der Persönlichkeit von Kindern und die anschließende Dressur der Persönlichkeitsfragmente in verschiedenen Varianten des gleichen Grundmusters praktiziert. Eine dieser Varianten ist mit Schwarzen Messen und anderen satanischen Ritualen bzw. kultischen Handlungen verbunden. Diese Variante wird daher als "Satanisch Ritueller Missbrauch" bezeichnet.

Die Opfer berichten u. a. folgende Formen des Missbrauchs3):

  • Sie wurden in Käfige oder "Gefängnisse" eingesperrt.
  • Ihnen wurde erzählt, dass Eltern oder Geschwister getötet würden, wenn sie die Täter verrieten.
  • Sie wurden in Särgen lebendig begraben.
  • Sie wurden mit dem Kopf unter Wasser gedrückt.
  • Sie wurden mit Pistolen und Messern bedroht.
  • Sie wurden unter Drogen gesetzt.
  • Sie wurden während des Missbrauchs gefilmt oder fotografiert.
  • Sie wurden mit dem Kopf nach unten auf einen "Stern" gefesselt, an einen Pfosten oder Haken gehängt, mit Kerzen verbrannt.
  • Die Täter trugen schwarze Roben und Masken.
  • Sie mussten an vorgetäuschten Hochzeiten teilnehmen.
  • Die Täter urinierten oder defäkierten auf sie.
  • Sie mussten beobachten, wie Tiere getötet wurden.
  • Sie mussten beobachten, wie andere Kinder gefoltert oder sexuell missbraucht wurden.
  • Sie wurden Zeuge, wie Kinder und Säuglinge getötet wurden.
  • Es wurde Blut über ihren Kopf gegossen.
  • Sie wurden an andere Orte (Kirchen, Friedhöfe etc.) gebracht und dort rituell missbraucht.

Die Entwicklungspsychologin Susan J. Kelley untersuchte die Stressreaktionen von Kindern, die in Kindertagesstätten sexuell und/oder rituell missbraucht wurden. Zum Vergleich zog sie eine Kontrollgruppe mit Kindern ohne diese Erfahrungen heran. Insgesamt wurden 134 Kinder in die Studie einbezogen (32 sexuell Missbrauchte, 35 rituell Missbrauchte, 67 Kontrollgruppen-Kinder).
Die sexuell bzw. rituell missbrauchten Kinder wurden durch national das Rechtssystem, eine Elternorganisation sowie durch Agenturen für geistige Gesundheit rekrutiert. Die Kontrollgruppen-Kinder wurden über drei Kindertagesstätten und zwei öffentliche Schulsysteme ausgewählt.

In 92 % der Missbrauchsfälle wurde Anklage erhoben. In 80 % der Fälle, bei denen es zu einer Anklage kam, wurden ein oder mehrere Täter verurteilt. In den verbleibenden Fällen führten 5 % zum Freispruch, bei 7 % wurden die Anklagen zurückgezogen und in weiteren 5 % waren die Prozesse zum Zeitpunkt der Studie noch nicht abgeschlossen. Die Studie ergab u. a. folgende Befunde:
74 % der rituell missbrauchten Kinder wurden gezwungen, Drogen einzunehmen. 71,4 % wurden während der Rituale gefesselt. 71,4 % wurden vaginal und 66.7 anal penetriert. 68,6 wurden geschlagen. Alle rituell missbrauchten wurden bedroht (mit dem eigenen Tod, mit der Ermordung der Eltern, der Geschwistern). In 100 % der Fälle behaupteten die Täter, übernatürliche Kräfte zu besitzen.

Die rituell missbrauchten Kinder wurden wesentlich häufiger Opfer dieser oder ähnlicher Gewalttaten als die nur "sexuell" missbrauchten Kinder. Entsprechend litten sie auch deutlich stärker unter Verhaltensstörungen. Bei den Kontrollgruppen-Kindern fanden sich, wie kaum anders zu erwarten, erheblich weniger Verhaltensprobleme als bei den missbrauchten Kindern. 4)

Die schrille, abgründige, grausame, verruchte, teilweise auch phantastische und märchenhafte Welt des Satanismus fesselt natürlich das Interesse und kann dabei leicht vergessen machen, dass der Satanismus kein Wesensbestandteil der Bewusstseinskontrolle durch Persönlichkeitsspaltung ist. Diese benötigt zwar stets ein ideologisches Referenzsystem, das die Suggestionen verstärkt und ihnen Sinn verleiht. Aber dieses Referenzsystem muss nicht unbedingt ein satanistisches sein. Wie im Fall Palle Hardrups gezeigt, kann z. B. eine fiktive fernöstliche Yoga-Lehre denselben Zweck erfüllen.

Es ist daher natürlich auch denkbar, dass einzelne Täter gar keine Satanisten sind, sondern den satanistischen Zusammenhang zur Tarnung nur arrangieren. Es wäre aus der Sicht der Täter sicher klug, einen wüsten Glaubenskrieg zwischen wahren Gläubigen und Skeptikern in Sachen "Satanisch Ritueller Missbrauch" zu entfachen, verhindert dieser doch zuverlässig eine sachliche Diskussion des Themas "Bewusstseinskontrolle durch Persönlichkeitsspaltung" in der Öffentlichkeit.

Die Berichte der mutmaßlichen Opfer enthalten in der Regel zwei Klassen von Informationen: Informationen über spezifische Merkmale eines Kultes und Informationen, die sich auf die Methodik der Bewusstseinskontrolle durch Persönlichkeitsspaltung beziehen. Letztere lassen stets dasselbe Grundmuster erkennen. Die spezifischen Informationen variieren zwischen den Kulten; innerhalb der Kulte erreichen sie einen hohen Grad der Übereinstimmung. Diese Übereinstimmung kann nur zum Teil dadurch erklärt werden, dass sie kultspezifischen Stereotypen (bei Satanisten z. B. Geschlechtsverkehr auf Altar) entspricht. Es handelt sich teilweise auch um sehr konkrete Details, die sich nicht in der populären Literatur finden, über die oft auch nie etwas veröffentlicht wurde.5)

Der Psychiater und Satanismus-Experte Colin Ross schreibt: "Um einige der Details durch irgend eine andere Hypothese als die der Realität des Kults zu erklären, müsste den multiplen Persönlichkeiten gezielte Recherchen in Archiven zum Zwecke der Konstruktion falscher Erinnerungen unterstellen."6)

Dasselbe gilt für die spezifischen Informationen, die sich auf Bewusstseinskontrolltechniken beziehen. Die mutmaßlichen Opfer satanischer Kulte besitzen hier oft eine so detailreiche und umfassende Kenntnis, die sich nicht der ohnehin spärlichen populären und erst recht nicht der selten sehr präzisen Fachliteratur entnommen haben können. Diese Auffassung vertrat auch die Psychiaterin und Juristin Judianne Densen-Gerber in einem Interview mit dem Kult-Experten Daniel Ryder: "Die Geschichten über verschiedene Aspekte der Kult-Rituale sind weitgehend dieselben, ob das nun jemand aus Melbourne, Australien ist oder aus Vermont, Utah... Dies veranlasst mich zu glauben, dass die Kulte nicht nur überall sind, sondern das viele wegen dieser Übereinstimmungen auch vernetzt sind."7)

Der Experte für Rituellen Missbrauch und Destruktive Kulte, der Psychologe James Randall Noblitt berichtet ebenfalls frappierende Übereinstimmungen des Verhaltens und der Vorgeschichte seiner rituell missbrauchten Patienten; er schreibt: "Diese Menschen hatte in der Regel keinen vorherigen Kontakt miteinander, kamen aus unterschiedlichen geographischen Gebieten, kulturellen Hintergründen, Religionen, sozioökonomischen Schichten und Generationen. Doch, trotz der Unterschiede, beschrieben sie Geschichten mit denselben oder ähnlichen rituell traumatisierenden Ereignissen und sie besaßen ähnliche verinnerlichte Systeme alternativer Identitäten."8)

Dieser hohe Grad der Übereinstimmung wird nicht nur von Psychotherapeuten berichtet, er zeigte sich auch in den empirischen Untersuchungen Pamela Hudsons9) (bei Kindern) und der Arbeitsgruppe um W. C. Young10) (bei Erwachsenen).

Man könnte natürlich argumentieren, dass die Psychotherapeuten ihren Klienten dieses Erfahrungen aus welchen Gründen auch immer suggeriert hätten. Doch eine historische Analyse der Entwicklung lässt eher darauf schließen, dass umgekehrt die Kenntnisse der Psychotherapeuten von ihren Klienten stammen. Die meisten Therapeuten hatten vermutlich noch nie etwas von diesen schauerlichen Sachverhalten gehört oder gelesen, bevor sie zum erstenmal damit konfrontiert wurden.

So schreibt Ross: "Als ich in einer normalen Mittelklasse-Nachbarschaft in Winnipeg in den späten fünfziger und frühen sechziger Jahren aufwuchs, gab es keine Drogen, Gangs, AIDS, Kulte, Satanisten oder Morde, und niemand meiner Freunde stammte aus zerbrochenen Familien oder geschiedenen Ehen. Kulte wurden niemals erwähnt oder besprochen. Nun lebe ich in einer Welt, die von destruktiven Kulten heimgesucht wird, die tausend fanatischen Doktrinen anhängen, in einer Welt, in der die "Branch Davidians" in Waco scheinbar zum Alltagsleben gehören. Ich betrachte die Ereignisse in der Welt heute aus einer anderen Perspektive, und ich denke Gedanken, die ich vor zehn Jahren (also ca. 1985) niemals auch nur für eine Millisekunde erwogen hätte."11)

Ähnliche Erfahrungen berichtet der Psychologe James Randall Noblitt, einer der führenden Experten für "Satanisch Rituellen Missbrauch". In den frühen achtziger Jahren habe er seine psychologische Praxis aufgebaut. Sein Arbeitsschwerpunkt war schwer selbstschädigendes Verhalten. Mit der Zeit enthüllten einige dieser Patienten, sie seien bizarren Bewusstseinskontrolltechniken unterworfen gewesen. Diese Techniken hätten keinerlei Ähnlichkeit mit dem besessen, was an den Universitäten in Klinischer Psychologie gelehrt wird. "Diese Patienten beschrieben Erfahrungen ritueller Folter, die Amnesien verursachte, zu mentaler Zersplitterung führte sowie veränderte Bewusstseinszustände und eine besondere psychiatrische Störung, die Multiple Persönlichkeitsstörung, hervorrief. Meine erste Reaktion auf diese Behauptungen war Unglaube. Ich sah keinen Grund, diese Behauptungen ernst zu nehmen. Schließlich spinnen psychiatrische Patienten, wie wir alle, hin und wieder."12)
Dann aber hätten Konsultationen bei Kollegen ergeben, dass auch diese Patienten mit vergleichbaren Geschichten behandelt hatten.

Dass Noblitts Reaktion keineswegs untypisch ist, zeigt eine amerikanische Längsschnittstudie: In der Regel waren die Psychotherapeuten, die angeblich satanisch rituell missbrauchte Klienten behandelten, anfangs überaus skeptisch. Erst im Verlauf der Behandlung begannen sie, die Behauptungen ihrer Klienten für wahr zu halten.13)

Bottoms, Shaver & Goodman14) befragten Anfang der neunziger Jahre in einer nationalen Umfrage 2709 Psychologen, die Mitglied in der American Psychological Association waren. 30 % gaben an, dass sie seit dem 1. Januar 1980 mindestens einen Fall behandelt hatten, in dem ritueller oder religiös-bezogener Missbrauch eine Rolle spielte. 93 % der Psychologen mit entsprechenden Erfahrungen waren überzeugt, dass die Anschuldigungen ihrer Klienten auf Tatsachen beruhten. In einer zweiten nationalen Umfrage interviewten Goodman, Quin, Bottoms and Shaver15) Bezirksstaatsanwälte, Mitarbeiter von Sozialdienste und Strafverfolgungsbehörden. 23 % berichteten von mindestens einem Fall von rituellem bzw. religions-bezogenem Missbrauch.

Noblitt & Perskin definieren "Rituellen Missbrauch" wie folgt: "Ritueller Missbrauch umfasst traumatisierende Verfahren, die in einer festgelegten oder zeremoniellen Art verwirklicht werden. Dieser Missbrauch kann die tatsächliche oder simulierte Tötung oder Verstümmelung von Tieren, die tatsächliche oder simulierte Ermordung oder Verstümmelung von Personen, die erzwungene Aufnahme echter oder vorgetäuschter menschlicher Körperflüssigkeiten, Exkremente oder von echten bzw. vorgetäuschtem Menschenfleisch, erzwungene sexuelle Aktivitäten sowie Akte einschließen, die heftige körperlichen Schmerzen verursachen oder Demütigungen beinhalten.
Häufig sind diese missbräuchlichen Erfahrungen mit realen oder gespielten Elementen abweichender okkulter oder religiöser Praktiken verbunden; doch dies ist nicht immer der Fall. Einige Berichte über diese Phänomene zeigen, dass der Missbrauch im Freien, in Wohnhäusern, in Tagesstätten, in Laboratorien, Krankenhäusern oder auch an anderen Orten stattfinden kann. Ritueller Missbrauch kann im Rahmen von Gruppen erfolgen, wird jedoch gelegentlich auch von einzelnen Tätern begangen."16)

Diese Definition umfasst alle Varianten der Bewusstseinskontrolle durch Persönlichkeitsspaltung, ist aber weiter gefasst. Sie schließt auch jene Formen des rituellen Missbrauchs ein, der um seiner selbst willen (z. B. aus sadistischen Motiven) praktiziert wird und keine systematische Veränderung der Persönlichkeit des Opfers beabsichtigt.

Noblitt & Perskin haben diese Definition im Rahmen eines Vorschlags einer neuen Diagnose entwickelt, die aus ihrer Sicht in das international anerkannte psychiatrische Diagnose-Schema DSM aufgenommen werden sollte. Für diesen Zweck ist eine so weit gefasste Definition sicher angemessen. Sie umfasst aber eine bunte Fülle höchst unterschiedlicher Straftaten, deren gemeinsamer Nenner letztlich nur im extremen Sadismus und einer gewissen Kontinuität und Systematik besteht. Es ist daher sinnvoll, neben dieser weiten auch noch eine engere Definition zu verwenden, die sich nur auf jene Fälle bezieht, in denen die "traumatisierenden Verfahren" in "festgelegter oder zeremonieller Art" mit dem Ziel der absichtlichen Persönlichkeitsspaltung und Dressur der Persönlichkeitsfragmente verwirklicht werden. Hier spreche ich vom "Rituellen Missbrauch zur Persönlichkeitsspaltung".

Die unterschiedlichen Varianten des Rituellen Missbrauchs werden weltweit praktiziert. Bei diesem Missbrauch scheint nicht selten der Satanismus mit den entsprechenden Gegenständen, Verkleidungen und Zeremonien eine Rolle zu spielen. Dies führte zu dem Begriff "Satanisch Ritueller Missbrauch". Es wurde aber auch Fälle rituellen Missbrauchs ohne satanistisches Beiwerk dokumentiert. Aber in vielen dieser Fälle mit satanistischen Themen ist nicht klar, ob die Funktion dieses Satanismus allein darin bestand, die Opfer (meist Kinder) in Angst und Schrecken zu versetzen und die Spuren der (in Wirklichkeit nicht an Satan glaubenden) Täter zu verwischen – oder ob die Täter tatsächlich von einem satanistischen Glauben inspiriert waren.

In den meisten Fällen rituellen Missbrauchs verwenden die Täter jedoch irgend einer Art eines Glaubenssystems. Das Glaubenssystem ist ein wesentlicher Bestandteil der Bewusstseinskontrolle. Dabei kommt es gar nicht auf den Inhalt an, sondern auf die Funktion des Glaubenssystems. Die Täter traumatisieren ihre Opfer, schreibt der Psychiater Harvey L. Schwartz, um dem kindlichen Selbst die eigenen organisierenden Phantasien und subjektiven Strukturen zu entziehen und die Fähigkeit zum kritischen Denken zu zerstören. Sie füllen die entstehende Leere mit den organisierenden Strukturen und Bedeutungssystemen der Tätergruppe, also mit ihren Ideologien und Überzeugungen, die sie mit Nahrungsmitteln, Drogen, Kleidung und Phantasien der Macht und des Schutzes der Gruppe verbinden.17)

In vielen Fällen sollten Satanismus und ritueller Missbrauch nicht als Selbstzweck betrachtet werden, sondern als Mittel zum Zweck, als Instrumente, um wirtschaftliche und/oder politische Ziele zu erreichen. Die Traumatisierungen, der rituelle Missbrauch, die satanischen Ideologien und die Methodik der Bewusstseinskontrolle dienen dazu, die Persönlichkeit des Opfers zu spalten, dissoziative Strukturen zu kultivieren und auszubeuten. Es geht den Tätern vor allem um billige Arbeitskräfte für hochprofitable kriminelle Aktivitäten wie Drogenhandel, Pornoproduktionen und Prostitution.18)

Fortsetzungs-Sachbuch von Dr. Hans Ulrich Gresch zum Thema mentale Versklavung – Teil 4: Bewusstseinskontrolle in Kulten - Bewusstseinskontrolle in nicht-satanischen Kulten

Widerstand war undenkbar. Wer gegen die Regeln der Gemeinschaft verstieß, musste in der Kiste schmachten. Das war eine unterirdische Kammer: 1,8 mal 1,2 Meter. Kinder, die sich falsch verhielten, wurden mit dem Kopf zuerst mitten in der Nacht in einen Brunnen gehalten. Aus Lautsprechern war zu jeder vollen Stunde die Stimme des Führers der Gemeinschaft zu hören.19) Der Name des Führers war Jim Jones und die Gemeinschaft nannte sich Jonestown.

Jones, der Chef einer Sekte namens Peoples Temple, hatte 1974 ein Stück Land von der Regierung Guyanas gepachtet und dort einen Außenposten seiner Organisation errichtet. Als sich im Sommer 1977 die Kritik an seiner Sekte in den Vereinigten Staaten intensivierte (ehemalige Sektenmitglieder hatten u. a. von Misshandlungen, vorgetäuschten Wunderheilungen und schwarzen Kassen berichtet), siedelte Jones selbst in seine Niederlassung in Guyana über, die fortan Jonestown genannt wurde. Viele Mitglieder seiner Sekte folgten ihm in den Jahren 1977 und 1978 und Jonestown hatte zeitweilig über 1000 Bewohner.20)

Jones schuf ein Kader von Killern, seine persönliche Leibgarde. Sie waren ihm gegenüber absolut loyal. Sie stammten aus einer Gruppe von Menschen, die er seit Jahren um sich scharte: verzweifelt Arme, Ausgebeutete, elternlose, verelendete Kinder. Sie wurden trainiert, ohne jede Gewissensregung zu morden.21)

Dass Jones Gehirnwäsche-Methoden einsetzte, wurde von zahlreichen Zeugen, sogar von seiner Geliebten und Finanz-Managerin Teresa Buford bestätigt.22) Jones praktizierte ein breites Spektrum bewährter Methoden der Bewusstseinskontrolle: Er vermittelte den Gruppenmitgliedern das Gefühl, sie seien vulgär und verabscheuenswürdig, so dass sie niemals eine Chance außerhalb der Gruppe hätten.

Er zerstörte jede Beziehung, die der exklusiven Beziehung zu ihm im Wege stehen könnte. Er terrorisierte die Kinder und hetzte sie gegen ihre Eltern auf. Er ließ jedes Mitglied spüren, dass er sein Leben auslöschen konnte. Männer und Frauen wurden regelmäßig geschlagen und gezwungen, Sex mit Jones zu haben (hinter verschlossenen Türen) oder mit anderen Mitgliedern der Sekte (in aller Öffentlichkeit). Ehepaaren wurde verboten, miteinander zu schlafen, aber sie mussten mit ansehen, wie ihr Ehepartner von anderen erniedrigt und sexuell missbraucht wurde. Jones dachte sich alle erdenklichen, oft sexuell gefärbten Grausamkeiten aus, um die Sektenmitglieder zu demütigen. Schlafentzug und unzureichende Ernährung dienten dazu, die Kritikfähigkeit der Sektenmitglieder zu untergraben. Die Kinder wurden brutal geschlagen, mit Elektrizität gefoltert und gezwungen, dass eigene Erbrochene zu essen.

Die perverseste Spielart der Bewusstseinskontrolle waren die "weißen Nächte". So nannte Jones das Selbstmordtraining. Sektenmitglieder erhielten angeblich vergifteten Wein, den sie als Test ihrer Loyalität zu Jones trinken mussten. Ihr Tod, so hämmerte der Sektenchef den Opfern ein, würde von der Welt als Zeichen des Protestes gegen die Übel der Menschheit verstanden werden. Die im Glauben Festen würden belohnt. Sie würden transformiert und mit ihm, Jones, nach ihrem irdischen Tod glücklich auf einem anderen Planeten leben.23)

Im Juni 1978 gibt ein abtrünniges Sektenmitglied, Deborah Layton dem San Francisco Chronicle ein Interview. Sie beschreibt Jonestown als einen Ort mit bewaffneten Wachen, öffentlichen Züchtigungen und berichtet von den Selbstmordtrainings. Im Herbst 1978 drängen Verwandten von Jonestown-Bewohnern die Behörden, die Vorwürfe zu untersuchen. Der Kongressabgeordnete Leo Ryan aus San Mateo erklärt sich bereit, sich in Jonestown mit eigenen Augen von der Situation dort zu überzeugen. Ryan tritt mit seinen Begleitern am 17. November ein. Am 18. November bitten einige Bewohner den Abgeordneten, sie aus Jonestown heraus zu holen. Ryan entscheidet sich, den Ort zu verlassen.

Während die Gruppe auf der Landebahn des kleinen Dschungelflughafens von Jonestown wartet, taucht plötzlich eine Gruppe bewaffneter Sektenmitglieder auf. Sie eröffnen das Feuer. Ryan, zwei Mitarbeiter des Fernsehsenders NBC, ein Fotograf des San Francisco Chronicle und eine zur Flucht bereite Frau werden getötet. Die anderen Mitglieder der Delegation Ryans verstecken sich im Urwald. Jones befiehlt seinen Anhängern, sich zu töten. Wer sich weigert, wird gezwungen, das Gift zu nehmen. Die Kinder werden durch Injektionen ermordet.
Es wurden 914 Leichen (darunter 276 Kinder) in Jonestown gefunden, unter ihnen der Körper von Jim Jones.24)

Von Anfang an tauchten Gerüchte auf, Jonestown sei Bestandteil des berüchtigten Gehirnwäscheprojekts der CIA, MKULTRA gewesen. So behauptete z. B. Joseph Holsinger, der persönliche Referent und enge Freund Ryans, dass die Gehirnwäscheexperimente der CIA nicht etwa, wie die "Agency" offiziell mitteilte, bereits 1973 eingestellt worden seien. Man habe sie vielmehr aus staatlichen Krankenhäusern und Gefängnissen zur besseren Tarnung in Sekten verlagert.25) Eine dieser Sekten sei Peoples Temple gewesen. Auch Rechtsanwalt Marvin Lewis, der die Vereinigten Staaten im Auftrag der Kinder Ryans auf drei Millionen Dollar Schadensersatz verklagte, vertrat die Auffassung, dass Jonestown ein Gehirnwäscheprogramm der CIA gewesen sei.26)

Obwohl derartige Gerüchte bis auf den heutigen Tag nicht verstummt sind, gibt es dafür allerdings keine Beweise. Mary Mccormick Maaga entwickelt eine alternative Sichtweise, kann dies freilich ebenso wenig zwingend erhärten. Aus dieser Sicht war Jones begann Jones als Visionär, der eine Überwindung von Rassengegensätzen anstrebte und dessen Herz den schwarzen Frauen, den Alten und den unterprivilegierten Kindern gehörte. Mit zunehmender Drogenabhängigkeit sei er aber von seiner Auseinandersetzung mit Abtrünnigen, besorgten Eltern und Kritikern der Sekte absorbiert worden und habe das große Ziel aus den Augen verloren. Dies habe schließlich den Zerfall der "Bewegung" beschleunigt.27) War das tragische Massensterben in Jonestown nur Ausdruck der grenzenlosen Enttäuschung von Weltverbesserern?

Untersuchungen des US-Kongresses konnten den Verdacht gegen die CIA jedenfalls nicht bestätigen. Doch der Kongress hält bis heute einschlägige Akten mit rund 5000 Seiten Umfang geheim.28) Vor diesem Hintergrund verdient auch ein Sachverhalt aus der Vorgeschichte Leo Ryans Beachtung, der bisher noch nicht zulänglich geklärt wurde: Ryan hatte sich zuvor intensiv um die Aufklärung der Gehirnwäsche-Experimente bemüht, die im Auftrag der CIA im kalifornischen Staatgefängnis für psychisch kranke Straftäter in Vacaville realisiert wurden.

Eine der Versuchspersonen war angeblich Donald DeFreeze, der später unter merkwürdigen Umständen (die nach Fluchthilfe rochen) aus Vacaville entkam und die Symbionese Liberation Army (SLA) gründete. In einem Schreiben an Ryan hatte die CIA zwar eingeräumt, dass die CIA Experimente mit Gefangenen in Vacaville finanziert habe. Sie könne aber nicht bestätigen, dass DeFreeze zu diesen Gefangenen zählte.29) Der Leiter der Einheit zur Verhaltensmodifikation mit dem Tarnnamen "Black Cultural Association" in Vacaville, die auch DeFreeze "behandelte", war eine Experte für psychologische Kriegsführung der CIA, Colston Westbrook.30)

Die höchst obskure Terrorgruppe SLA entführte die Millionenerbin Patty Hearst, Tochter des Medienmoguls Randolph Hearst, und unterzog sie einer Gehirnwäsche. Dies wurde von den führenden Gehirnwäsche-Experten Jolyon West, Margaret Singer, Martin Orne und Robert Jay Lifton bestätigt. Nachdem Patty Hearst von DeFreeze "umgedreht" worden war, beging sie Straftaten, wurde gefasst und verurteilt. Leo Ryan setzte sich für ihre Freilassung ein.31)

Peoples Temple war mit Sicherheit nicht die einzige Sekte, die mit Methoden der Bewusstseinskontrolle operierte. Für viele Fachleute ist Gehirnwäsche sogar ein wesentliches Charakteristikum destruktiver Kulte. Die renommierte Sektenexpertin Margaret Singer behauptet, dass man diese Kulte sehr leicht von legitimen Religionen unterschieden kann. Kulte seien stets gekennzeichnet durch charismatische Führer, die besondere Kräfte für sich beanspruchen. Sie propagieren eine Freund-Feind-Ideologie, praktizieren Gehirnwäsche, werben neue Mitglieder durch Täuschung und bedienen sich betrügerischer Methoden beim Eintreiben von Spenden. Die angeworbenen Sektenmitglieder müssen in dramatischer Form ihre Ernährungsgewohnheiten und Schlafmuster verändern und ihr Recht auf Privatheit aufgeben. Sie werden ihren Freunden und ihrer Familie entfremdet, finanziell und sexuell ausgebeutet sowie körperlich misshandelt.32)

Eine ähnliche Zusammenfassung der wesentlichen Charakteristika destruktiver Kulte stammt aus der Feder des Gehirnwäsche-Spezialisten Robert Jay Lifton. Er fügt jedoch den von Singer aufgezählten Gesichtspunkten einen Aspekt hinzu, der gar nicht deutlich genug unterstrichen werden kann. "Das wohl bedeutsamste Merkmal totalitärer Bewegungen", schreibt er, "ist das, was ich den ‚Verzicht auf Existenz’ nenne. Jene, die das Licht nicht gesehen und die Wahrheit in sich aufgenommen haben, sind mit dem Bösen im Bunde, verdorben und haben deswegen, meist in metaphorischem Sinne, kein Recht zu existieren... Beim Massenmord und -selbstmord des Peoples Temple in Guyana herrschte ein Kultführer mit dem Verzicht auf Existenz durch eine Selbstmordmystik, die er zum zentralen Thema der Gruppenideologie auserkoren hatte. Der totalitäre Impuls, eine scharfe Trennungslinie zu ziehen zwischen denen, die ein Recht zu leben und jenen, die kein Recht dazu haben, ist im nuklearen Zeitalter besonders gefährlich."33)

Diese bereits 1981 verfassten Zeilen darf man im Licht neuerer Ereignisse und Bedrohungen ohne Übertreibung als prophetisch bezeichnen.
In einer Stellungnahme zu den Selbstmord-Attentaten mit Passagierflugzeugen am 11. Sept. 2001 in den Vereinigten Staaten (World Trade Center und Pentagon) äußerte der amerikanische Sektenexperte Steve Hassan eine Vermutung, die auch mir durch den Kopf schoss, als ich die schauerlichen Bilder aus New York und Washington im Fernsehen sah. Es spricht sehr viel dafür, dass die Täter zugleich Opfer waren - Opfer eines Mind-Control-Trainings, das sie ihrer Kritikfähigkeit, ihres freien Willens beraubte und ihren natürlichen Selbsterhaltungstrieb auslöschte.

Liste der Endnoten

1) Da Angela Lenz in dieser Zeit bereits eine Multiple Persönlichkeit war, erzählt sie im Plural.
2) Fröhling (1996), 207 ff.
3) Hudson (1991)
4) Kelley (1989)
5) Ross (1995), 116 f.
6) Ross (1995), 117 f.
7) Ryder (1994, 1996), 76
8) Noblitt & Perskin (2000), 84
9) Hudson (1991)
10) Young et al. (1990)
11) Ross (1995), 147 f.
12) Noblitt & Perskin (2000), xxiii
13) Waterman et al. (1993)
14) Bottoms et al. (1991)
15) Goodman et al. (1994)
16) Noblitt & Perskin (2000), 239
17) Schwartz (2000), 65
18) Blume (1995)
19) CNN.com online, November 18, 1998. Jonestown massacre + 20: Questions linger
20) San Francisco Chronicle, November 12, 1998. Jones Captivated S. F.’s Liberal Elite
21) Schnepper (1999), 27
22) Schnepper (1999), 26
23) Harrary (1992b)
24) San Francisco Chronicle, November 12, 1998. Jones Captivated S. F.’s Liberal Elite
25) Vankin & Whalen (2001)
26) Weber (1981), 22 ff. / Die Klage wurde abgewiesen.
27) Mccormick Maaga (1998), 136 ff.
28) San Francisco Chronicle, November 13, 1998. Most Peoples Temple Documents Still Sealed
29) The Deputy Director, Central intelligence Agency, Schreiben von Frank C. Carlucci an Leo J. Ryan, 18 Oct 1978, MORI ID: 27417, Seite 32
30) Brussell (1974)
31) Ross (2000b), 214 f.; Keith (1999), 131 ff.; Brussell (1974)
32) San Francisco Chronicle, November 13, 1998: The End To Innocent Acceptance of Sects. Sharper Scrutiny is Jonestown Legacy
33) Lifton (1981)

Zusammenfassung, Übersicht, Zusatzinformation, ..

Redaktion buergerstimmen.de - Dr. Dieter Porth, Göttingen: Die Literatur findet man im Startartikel zu diesem Fortsetzungssachbuch oder in der Original-PDF-Datei auf der Website des Autoren. Dr. Hans Ulrich Gresch. Die Startseite mit dem Literaturverzeichnis finden sie, wenn sie in der Sammelübersicht "Schläfer" (siehe oben) nach dem untersten Link suchen. In der Schlagzeile findet sich der Suchausdruck "FS-0".
PDF-Datei auf der Website des Autoren. Dr. Hans Ulrich Gresch. Die Startseite finden sie, wenn sie in der Sammelübersicht "Schläfer" (siehe oben) nach dem untersten Link suchen. In der Schlagzeile findet sich der Suchausdruck "FS-0".Dr. Dieter

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[Testweise wollte ich mit einem verwackelten Bild teilnehmen; aber am 22.3.2010 funktionierte das Skript nicht korrekt. Dr. Dieter Porth
Langzeitmeldung der Redaktion.
01.04.2010Skript funktioniert eingermaßen.
29.03.2010Formular-Restrition - Für Fotonamen dürfen keine Sonderzeichen verwendet werden.
29.03.20102. Versuch lässt an Qualität des Upload zweifeln
29.03.2010Datumskorrektur im Zusammenfassungstext]

Osterfeuer
Northeim heizt ein

19.03.2010 Die Meldung enthält eine Liste der Osterfeuer in Northeim. Neben den Feuerwehren und verschiedenen Vereinen organisiert auch die KWS AG ein Osterfeuer, aber auch die Junggesellenvereine aus Hillerse und Höckelheim sind in diesem Jahr mit einem Osterfeuer dabei.

Vortrag
26.3. – Ideen zur Kreislaufwirtschaft

22.03.2010 Am Freitag, den 26. März findet im Holbornschen Haus ab 19:30 der Vortrag »Permakultur - Konzept eines naturangepassten Kreislaufs« statt. Organisiert wird der Vortrag vom Institut für Forschung und Bildung zusammen mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung Niedersachsen. Beide Organisationen wollen damit eine Vortragsreihe über Szenarien zur Kreislaufwirtschaft beginnen.
[Das Öl kostet schon wieder 80$ pro Barrel. Wenn es eine wachsenden Ölproduktionskrise gibt, wird der Preis weiter steigen. Da sollte man sich schon heute mit den Grundsätzen des lokalen Wirtschaftens vertraut machen, denke ich. Dr. Dieter Porth]

Stadtbibliothek
Hörbuch Görtz, Sven: Liebe... ist eine besondere Form von Geisteskrankheit

18.03.2010 Im Newsletter weist die Stadtbibliothek auf verschiedene Neuigkeiten hin. Zum Beispiel ist das neue Hörbuch von Sven Görtz in der Onleihe zu bekommen. Auch wird die Stadtbibliothek bei der 1. Göttinger Bildungsmesse am 22. April in der Stadthalle mit dabei sein. Am Ostersamstag ist die Stadtbibliothek natürlich genauso wie am Feiertag Ostermontag geschlossen. Für die Computerkids steht derzeit das Spiel "Lego Rock Band" für die Wii-Konsole zum Ausleihen bereit. Übrigens: Die Vergesslichen entdecken vielleicht ihr persönliches Lesezeichen in der Ausstellung "Verloren in Büchern" wieder.
[Termin: Sven Görtz ist übrigens auch live am Freitag den 26.3.2010 live im Cinema zu erleben.]

Calden
Trittin: Calden wegen hoher Subventionen erneut in Brüssel

19.03.2010 Nach der Ansicht von Jürgen Trittin, Bundestagsabgeordneter der Grünen, ist der Flugplatz Kassel Calden ein finanzielles Fass ohne Boden. Angesichts der aktuellen Kostensteigerungen warnt er vor einem Weiterbetrieb angesichts der Haushaltslage des Landes Hessen und der Kommunen vor Ort. Wegen der zusätzlichen Subventionen wegen der Kostensteigerungen muss Brüssel erneut prüfen, ob die Subventionen für den Flugplatz noch mit dem EU-Recht konform gehen, heißt es in der Meldung.

Sterntheater
ab 25.3. - PRECIOUS – Das Leben ist kostbar

22.03.2010 In der kommenden Woche vom 25.3. bis 31.3.2010 zeigt das Kino Sterntheater unter anderem das Oscar prämierte Ghettodrama " PRECIOUS – Das Leben ist kostbar". Weiter im Programm sind die Komödie "Die Friseuse", der ethnokultur-kritische Film "die Fremde" und der Film "Boxhagener Platz". Für die Kinder gibt es am Samstag- und Sonntagnachmittag den Märchenhaften Abenteuer-Comicfilm "oben". Am Filmkunstmittwoch zeigt das Stern den Leo-Tolstoi-Film "Ein russischer Sommer", das Nazi-Widerstandsepos "Inglourious Basterds" sowie die Heimatkomödie um die Kneipe "Soul Kitchen".

Neuere Nachricht

UN-Recht
Inklusive Schule = gleichberechtigte Beschulung von Behinderte und Nichtbehinderten

22.03.2010 Die Ratsfraktion der Grünen weist auf die von Deutschland ratifizierte UN-Konvention für Behinderte hin. Danach sind ab 2014 behinderte Kinder gleichberechtigt mit anderen Kindern auf Regelschulen einzuschulen. Die Grünen drängen auf eine frühzeitige Planung des behindertengerechten Umbaus von Schulen für alle Göttinger Schulen. Die Grünen wollen aber die gesetzlichen Vorgaben des Landes abwarten, um möglichst viel Fördergelder vom Land zu erhalten und um den Umbau gesetzestreu erledigen zu können.

Visionen
FS-X – 21 – Hypnose als militärische Waffe?

23.03.2010 Nach Meinung von Dr. Gresch betrachten viele die Psychiatrie nur helfende Wissenschaft. Da die hässliche Fratze der Psychiatrie, die sich im Krieg, bei Sekten und beim Kriminellen zeigt, bei Vielen ein Denktabu ist, soll dieses Buch die Arglosigkeit überwinden helfen. Im weiteren Text geht der Autor auf die geistigen Väter der militärischen Psychiatrie wie Sidney Gottlieb, Colin Ross oder George Hoben Estabrooks ein. Diese haben maßgeblich die Programme in den USA ideell oder praktisch mitentwickelt. Dabei wird im Text ausgeführt, warum Kinder besonders für die mentale Versklavung geeignet sind und welch großes militärisches Potential in der Hypnose stecken könnte.
[Werden Vorfälle von Kindermissbrauch erst so spät entdeckt, weil die Wahrheit in hypnotisierten multiplen Persönlichkeiten versteckt ist. Dr. Dieter Porth.]

Sommerzeit
Keiner will sie! Keiner braucht sie! Keiner schafft sie ab!

23.03.2010 Ursprünglich wurde die Sommerzeit eingeführt, um Strom für Beleuchtung einzusparen. Diese Hoffnung hat sich nicht bestätigt. Da aber bürokratische Gewohnheiten schwerer zu ändern sind als die Volksgesundheit, wird auch in diesem Jahr am 28. März morgens die Uhr von 2 auf 3 Uhr vorgestellt. In der Pressemeldung beschreibt die Techniker Krankenkasse Möglichkeiten, wie man die Folgen des Bürokratisch-induzierten Jetlags abmildern kann.
[Dass die Bürokraten nicht umdenken können(Wollen?), sieht man nicht nur an der Sommerzeit sondern auch an der zunehmenden Verschuldung des Staates. Wie beim Junkie heißt es immer nur, dass in der Zukunft alles besser wird. Wann kommt die Schuldenbremse ... Dr. Dieter Porth]

Ortsumgehung
Grüne Fürchten Kostenstergerung im 33%

22.03.2010 In einer Pressemeldung begrüßen die Grünen die Proteste von Waakern und Bösinghäusern gegen die in Bau befindliche Umgehungsstraße für Waake. Die genannte Bürgerinitiative "Keine OU Waake e.V." soll neben einem Zuwachs an Verkehr ein Überschreiten der Planungskosten in Höhe von 15M € um 33% befürchten, so dass der Steuerzahler letztendlich 20M € bezahlen müsste.
[[15 M€ = 15 Millionen Euro]]

Ortsräte
CDU: Meldewesen hauptsächlich in Außenverwaltungsstellen gewollt

23.03.2010 Die Göttinger Ratsfraktion der CDU sieht sich in ihren Forderungen bestätigt, wonach die Außenstellen der Verwaltung in Grone, Wende und Geismar mit Spezialdruckern und Sicherheitsschränken ausgerüstet werden sollten, um die Hauptaufgaben des Meldewesens erledigen zu können. Diese Forderung der CDU wird von allen Ortsräten unterstützt.

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