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17.6. - Premiere: „Johnny Hübner greift ein“
20.06.2011 Am Freitag den 17. Juni 11 hatte im Studio des Deutschen Theaters das Stück „Johnny Hübner greift ein“ seine Premiere. Die Ein-Mann-Komödie erzählt von Johnny-Hübner, der Leser aus Geschichten rettet. Die gut strukturierte Geschichte wurde herausragend von Dominik Bliefert inszeniert. Er schlüpft während des Stückes in verschiedene Rollen und animiert gekonnt das Publikum an einigen Stellen zum Mitmachen. Am Ende ging ich ob dieser gelungenen Vorstellung gut gelaunt nach Hause. Dr. Dieter Porth
Reporterbericht: Kontaktlink zu Redaktion buergerstimmen.de [ Homepage ] (Dr. Dieter Porth)
Impressionen zur Inszenierung von Johnny Hübner greift ein
Kurzinfo zu Johnny Hübner greift ein
Info Link zur Stückbeschreibung Theater Deutsches Theater (Web, Wiki) Regie Sina Grande Schauspieler Dominik Bliefert als Johnny Hübner und als weitere Personen Autor Hartmut El Kurdi (Web, Myspace) Genre Komödie – Monolog Randbemerkung Das Stück wurde von einer dritten Klasse der Albani-Schule begleitet. Die Klasse konnte die erste Probe, eine mittlere Probe und auch eine der letzten Proben zu dem Stück miterleben. Das Stück hatte am 17. Juni auch dort in der Albani-Schule eine Premierenaufführung.
Geschichte von Hartmut El Kurdis ‚Johnny Hübner greift ein’
Die Geschichte des Stückes wird hervorragend in der Stückbeschreibung (angesurft am 20.6.2011) zusammengefasst: "Wenn man beim Lesen geradewegs in eine Geschichte gerissen wird und in ein lebensgefährliches Abenteuer gerät, dann gibt’s nur noch einen, der helfen kann: Johnny Hübner und sein mobiles Rettungskommando. Soeben hat es Olga erwischt. Durch ein zerfleddertes Abenteuerbuch wird sie mitten auf die Planken eines Piratenschiffes geschleudert. Wäre nicht eine zu kapernde Kogge aufgetaucht, hätte Braunbart, der blutrünstige Schrecken aller Meere, sie sofort über Bord geschmissen. Olga flüchtet in die Kombüse zum Smutje und der abgeklärten Schiffsratte Jan-Pelz.
[…]Eine unvergleichliche Rettungsaktion holt Olga zurück in ihr Bett."
Die Geschichte wird dabei sehr klar und übersichtlich strukturiert. Zuerst stellt sich Johnny Hübner selbst einmal vor, indem er als total gestresster Geschichtenretter ersteinmal sich und seine Aufgabe vorstellt. Im zweiten Schritt macht er klar, dass eine Geschichtenrettung nur mit Hilfe des Publikums funktioniert. Hierbei übt er mit den Zuschauern zusammen das Singen eines Liedes und übt mit den Zuschauern ein einfaches geräuschvolles Geschichtsrettungsritual ein. Anschließend beginnt er die Geschichte von Olga zu erzählen, die dann darin mündet, dass Olga plötzlich in die Piratengeschichte hineingezogen und selbst Teil der Geschichte wurde. Da ein Geschichtsretter nur aktiv werden darf, wenn die Person wirklich keine Chance auf Rettung mehr hat, wird die Geschichte von der Leserin Olga, von dem Smutje und der Schiffsratte Jan-Pelz als Piratengeschichte weitererzählt. Zum Ende hin muss dann das Publikum aktiv werden, um Olga zu retten. Aber die Rettung funktioniert leider nicht ganz so wie geplant, weil der Smutje und die sprechende Ratte mit in die Realität gezogen werden. Aber am Ende wird dann doch alles gut und in der Geschichte wird die Phantasiewelt wieder durch eine realistische Welt ersetzt, was bei Fantasiegeschichten für Kinder wichtig ist.
Bühnenbild und Stilmittel bei Inszenierung von ‚Johnny Hübner greift ein’ am Deutschen Theater
Das Stück beginnt schon im Vorraum, wo die Zuschauer auf Einlass warteten. Da taucht Jonny Hübner das erste Mal auf und präsentierte sich als fahriger, leicht hat orientierungslose Person. Mit diesem Stilmittel wird der Erstauftritt des Schauspielers vorbereitet.
Durch seine Kostümierung von Johnny Hübner wirkt einwenig wie ein bunter Paradiesvogel. Schon der Rucksack wirkt ungewöhnlich, denn wer trägt schon einen Lederkoffer mit Riemen auf seinem Rücken. Aber auch die Nutzung eines Staubwedels als Teil eines Piraten-Dreispitz oder der Einsatz einer Vuvuzela als angedeutetes Holzbein, als Fernrohr bzw. als Degen zeigt, dass hier mit wenigen Requisiten eine phantasievolle Geschichte erzählt wird.
Besonders gelungen ist auch das Buch, aus welchem Johnny Hübner zum Anfang und zum Ende der Geschichte vorliest. Das Buch selbst hat dabei durchaus
Auf der Seite des Deutschen Theaters wird mit einem Foto eine Aufführung im Klassenzimmer gezeigt. Alle im Stück verwendeten Requisiten finden sich auch in einem Klassenzimmer. Die Inszenierung ist definitiv auch für eine Vorführung im Klassenzimmer geeignet.
Schauspieler und Schlüsselszenen in ‚Johnny Hübner greift ein’
Der Schauspieler Dominik Bliefert füllt die verschiedenen Rollen hervorragend aus. Ob nun etwas fahrige und hektisch vergessliche Johnny Hübner, die Leseratte Olga, der Smutje, als Piratenkapitän oder auch die sprechenden Ratte Pelzi. Jeder dieser Figuren gibt er mit seinen Sprachen unterschiedlichen Stimmmelodien und Tonlagen sowie auch durch seine Gesten einen eigenen Charakter.
Eine Schlüsselszene hat angesichts seiner Mittel sehr gut gefallen. Es ist der Übergang von der vom Vorlesen in die Geschichte. Das Buch hatte einen großen Schlitz, durch den der Schauspieler seinen Kopf steckte, als er als Olga in das Buch hineingezogen wurde.
Das Stück lebt dabei vom Bewegungsreichtum und der Dynamik, die Dominik Bliefert gerade bei den Piratenpassagen. Es lebt aber auch von der Selbstsicherheit, mit welcher der Schauspieler die Zuschauer zum Mitsingen des Schlaflieds oder für das Geschichtsrettungsritual animiert.
Publikum und Stimmung bei Stück ‚Johnny Hübner greift ein’
Die Zuschauer waren gebannt von der Vorstellung. Sie war lebendig und gleichzeitig gut strukturiert. Schade, dass nur ein Kind die Vorstellung besucht hat. Während der gesamten Aufführung waren die Zuschauer durch die Aktionen auf der Bühne. Es gab zum Ende des Stückes einen lang anhalten Applaus begleitet von zeitweiligem Fußtrampeln. Insgesamt kam der Schauspieler fünfmal zur Annahme des Applauses auf die Bühne, was zeigt, dass es den Zuschauern sehr gut gefallen hat.
Pressefotos zum Stück ‚ Johnny Hübner greift ein’
(Die Fotos entstanden bei einer Probe in einer dritten Klasse der Albani-Schule.)
Persönliche Impressionen und Fazit zu ‚Johnny Hübner greift ein’
Die eingesetzten Requisiten sind auf das Notwendigste beschränkt, wobei ich aber nie den Eindruck hatte, dass irgendetwas fehlen würde. Die Geschichte ist klar und einfach strukturiert, so dass dem Zuschauer genügend Zeit bleibt, um sich selbst die fehlenden Details vorzustellen. Dabei wird die Geschichte durch den herausragend schreienden, erzählenden, brüllenden, fiependen und auch selbstbewusst animierenden Schauspieler Dominik Bliefert zu einer echten Phantasiereise.
Die 60 Minuten der Aufführung habe ich immer kurzweilig erlebt. Schauspieler, Stück und Requisite passten herausragend zusammen und wuchsen zu einen gelungenen Kunstwerk zusammen. Wer eher dem manchmal schweren Bildungstheater oder dem intellektuellen Avantgarde-Theater zugeneigt ist, dem kann ich dieses Stück nicht empfehlen, denn das Stück endet nicht mit Nachdenklichkeit und auch nicht mit intellektuellen Moralweisheiten. Das Stück möchte ich allen empfehlen, die einfach eine kleine kurzweilige Entführung aus dem Alltag suchen und die nach der Vorstellung mit guter Laune aus dem Theater herauskommen wollen. Dr. Dieter Porth.
P.S. Wenn ich es schon empfehle, dann sei auch noch folgender Hinweis erlaubt. Die nächsten Vorstellungen gibt es am 21. und 29. Juni sowie am 9. Juli 2011, jeweils um 18 Uhr im Studio des Deutschen Theaters.
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Benefiz-Fest 17.06.2011 Unter dem Titel „beach party 2011“ wird im Freibad Weende am 25. Juni eine große Party stattfinden. Die Weender vereine und auch Radio 21 werden für ein buntes Rahmenprogramm sorgen. Wer sich an diesem Fest noch beteiligen oder bei den Festivitäten mithelfen will, der kann gern am 21. Juni um 19:00 ins Freibad kommen. In der Meldung wird darauf hingewiesen, dass das Weender Freibad in seinem Bestand gefährdet ist und dass die Festerlöse dem Freibad zugute kommen werden. Zukunftsvertrag 17.06.2011 Die Göttinger FDP Ratsfraktion unterstützt den Oberbürgermeister bei seinen Bemühungen, den Stadthaushalt sanieren zu wollen. Insbesondere nimmt sie hoffnungsfroh zu Kenntnis, dass auch der Oberbürgermeister meint, dass man den Bürger mehr abverlangen können muss. Die FDP fordert die Ratsfraktionen von SPD und Grünen auf, sich diesen Realitäten nicht länger zu verschließen, da mit ihren Mehrheiten in den letzten 20 Jahren rund 200 Millionen Euro an Schulden angehäuft wurden. StadtRadiotipps 17.06.2011 Für die werktägliche Woche vom 20.6. bis 26.6.11 hat das StadtRadio Göttingen unter anderem folgende Themen vorbereitet: „Sport: Damen-Fußball: Australien vs. Göttingen[Mo. 8:35], “ „Rückblende: 25 Jahre Wallstein Verlag“[Mi. 7:50] und „Stadt und Region: Dt. Golf-Meisterschaft für Menschen mit Behinderung“[Fr. 8:35]. Jeden 2. und 4. Sonntag, also auch am 26.6.11, wird im Rahmen des Bürgerfunks das Kuriositätenmagazin „Radiologie“ ausgestrahlt. Die Sendung beginnt um 20:00. Werben 17.06.2011 In einer Meldung geht die Stadt Göttingen auf die Rede des Oberbürgermeisters Meyer zum Zuknunftsvertrag ein. Seinen Schwerpunkt legt er in der Rede auf die aktuellen Belastungen, unter denen der Göttinger Haushalt steht. Auf mögliche Kürzungen ging der Oberbürgermeister in seiner Rede nicht detailliert ein. Die Rede endete damit, dass der Beschluss des Rates am 15.6.11 nur die Chancen auf den Zukunftsvertrag wahren soll. Den eigentlichen Beschluss, ob der Zuknunftsvertrag angenommen werde, müsse dann der neue Stadtrat treffen, heißt es in der Meldung zur Rede.. Leineberg 17.06.2011 In einer Pressemeldung geht die Ratsfraktion der CDU auf zwei Leineberg Themen ein. Das eine Thema ist der Neubau des Festen Hauses für psychisch kranke Straftäter. Eine Anregung der Leinebergbewohner schlägt vor, den Neubau auf dem Gelände unterhalb der Jugend-Strafvollzugsanstalt durchzuführen, um so den Park zwischen der Asklepios-Klinik und dem Leineberg zu erhalten. Die CDU unterstützt eine Prüfung dieser Anregung. Das zweite Thema ist das Güterverkehszentrum III (GVZ III), welches schon im Rat durchgewunken wurde. Nach Meinung der CDU hätte man im Vorfeld Bürgerforen veranstalten sollen, um so die Bürger besser vorm Fällen der Entscheidung zu informieren. Verärgert 17.06.2011 In einer Pressemeldung zeigt sich die Ratsfraktion der SPD empört, dass die CDU Göttingen einen Dringlichkeitsantrag der SPD blockierte. Sie wollte damit eine Resolution erreichen, dass die IGS das Abitur nach dreizehn Jahren beibehalten kann. Die Meldung verwies darauf, dass gerade das lange gemeinsame Lernen durch die Schulpreis-Jury gewürdigt wurde und dass gerade dies durch die aktuelle Politik der Landesregierung bedroht sei. | |
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