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⇐ P-Konto
Pfändungsschutzkonto darf kein Luxusprodukt werden
14.07.2010 In einer Pressemeldung weist der Verbraucherzentrale Bundesverband auf die gesetzliche Neuregelung zum Pfändungsschutzkonto hin und führt ein Fall an, wo eine vierfach höhere Kontoführungsgebühr verlangt wurde. Der Meldung beigefügt sind die Aussagen von einigen Banken und Sparkassen aus der Region zum Thema Pfändungsschutzkonto.
Internet-Zitat: Link zur zitierten Webseite: Kontaktlink zu Verbraucherzentrale Bundesverband [ Homepage ] (---)
Meldung des Verbraucherzentrale Bundesverband - P-Konto darf kein Luxusprodukt werden - *Bankinstitute sollen neues pfändungsfreie Konto kostenlos oder zu moderaten Preisen anbieten*
*30.06.2010 - Banken und Sparkassen sollen das neue pfändungsfreie Konto (P-Konto) kostenlos oder zu moderaten Preisen anbieten. Das fordert der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv). Ab 1. Juli hat jeder Kontoinhaber das Recht, sein Girokonto von seiner Bank auf Wunsch in ein so genanntes P-Konto umwandeln zu lassen. Damit ist es jeden Monat automatisch bis zum Grundfreibetrag von 985,15 Euro vor Gläubigern geschützt. Einige Kreditinstitute verlangen hierfür jedoch horrende Gebühren. "Das P-Konto ist für Menschen in finanzieller Not ein Rettungsanker. Es darf kein Luxusprodukt werden", so Vorstand Gerd Billen.*
Während ein Teil der Banken das pfändungsfreie Konto zum Tarif eines herkömmlichen Girokontos oder sogar kostenlos anbieten wollen, verlangen insbesondere kleine Sparkassen satte Preisaufschläge. Der vzbv hat bereits eine Sparkasse abgemahnt. Diese hatte ihren Kunden gedroht, ihre Konten zu kündigen, wenn sie sich nicht mit einer vier Mal höheren Kontoführungsgebühr einverstanden erklärten. Dies widerspricht aus Sicht des vzbv der Intention des Gesetzgebers. So hatte der Rechtsausschuss des Bundestages in seiner Beschlussempfehlung zum P-Konto am 22. April 2009 gefordert, der Preis für ein P-Konto dürfe "das für ein allgemeines Gehaltskonto Übliche nicht übersteigen. Der Ausschuss geht davon aus, dass die Kreditwirtschaft ihren Beitrag dazu leisten wird, den Zugang ihrer Kunden zu Pfändungsschutzkonten nicht zu erschweren, zumal sie von den erheblichen Verbesserungen bei der Abwicklung von Pfändungen profitiert."
*Erfolg für den Verbraucherschutz * Die gesetzliche Neuregelung ist aus Sicht des vzbv ein Erfolg für den Verbraucherschutz. Bislang wurde das Konto nach einer Pfändung automatisch gesperrt. Nur wenn der Kontoinhaber das Vollstreckungsgericht einschaltete, konnte er zumindest einen Teil seines Guthabens vor dem Zugriff des Gläubigers retten. Nun müssen Banken ein Girokonto innerhalb von vier Tagen für ihre Kunden in ein P-Konto umwandeln. Der Inhaber kann dann mindestens über das Existenzminimum frei verfügen. Dabei ist es egal, ob das Guthaben aus Arbeitseinkommen, Kapitaleinkünften, Sozialleistungen oder sonstigen Einkünften stammt. Müssen Verbraucher beispielsweise Unterhaltspflichten erfüllen oder erhalten sie bestimmte Sozialleistungen, ist es außerdem möglich, einen höheren Betrag als das Existenzminimum pfändungsfrei gestellt zu bekommen. Arbeitgeber, Familienkassen, Sozialleistungsträger oder Schuldnerberatungsstellen können eine Bescheinigung ausstellen, die die Betroffenen ihrer Bank vorlegen müssen. Im Notfall kann der Verbraucher das Gericht anrufen.
*Girokonto für jedermann*
Allerdings: Wer bislang kein Konto besitzt, hat auch nach dem 1. Juli kein Recht auf ein P-Konto. Der Rechtsanspruch betrifft nur die Umwandung und ist deshalb auf Inhaber von Girokonten beschränkt. "Das ist eine Lücke, die der Gesetzgeber schnellstmöglich schließen muss", fordert Billen. Der vzbv fordert das Recht auf ein Konto mit Basisfunktionen zu fairen Gebühren.
*Im Dokumentendownload*
finden Sie die Beschlussempfehlung des Rechtsausschusses zu dem Gesetzentwurf der Bundesregierung - Drucksache 16/7615 - *Entwurf eines Gesetzes zur Reform des Kontopfändungsschutzes* (Hier bitte Seite 17 beachten).
Wie wollen Banken aus der Region das P-Konto handhaben
Vorwort: Die Redaktion fragte bei verschiedenen Banken aus der Region nach, wie sie zukünftig den Umgang mit dem P-Konto handhaben wollen. Beachtenswert sind die Ausführungen von der Deutschen Bank, die auch die Nachteile eines P-Kontos aufzählen. Alle kursiv gesetzten Texte in der Tabelle sind von der Redaktion geschrieben. Alle anderen Texte sind Zitate. Dr. Dieter Porth
P.S. Wegen der Ferienzeit zog sich die Umfrage in die Länge und ist unter anderen auch wegen dieses Grundes unvollständig.
Bank Website Statement Sparkasse Göttingen www.spk-goettingen.de Die Umstellung eine Giro-Kontos ist gebührenfrei. Auch fallen kein P-Konto keine Sondergebühren im Vergleich zum normalen Girokonto an. Weiter wurde im Telefonat darauf hingewiesen, dass die Sparkasse Göttingen jedem die Eröffnung eines Giro-Kontos (Guthabenkonto) ermöglicht, so wie es die Selbstverpflichtung des Zentralen Kreditausschuss der Banken (ZKA) von allen Banken und Sparkassen erwartet. Sparkasse Duderstadt www.spk-duderstadt.de Die Sparkasse Duderstadt verlangt keine weiteren Gebühren für das zum 1. Juli 2010 eingeführte Pfändungsschutzkonto. Der Kunde behält sein bestehendes Kontomodell und zahlt wie gewohnt auch nur für dieses Konto die Kontoführungsgebühren. Die Höhe richtet sich dabei nach dem gewählten Kontomodell. Volksbank Göttingen www.volksbank-goettingen.de Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Volksbank Göttingen eG Pfändungsschutzkonten genau so behandelt wie ein übliches Girokonto. Zusätzliche Gebühren, im Vergleich zum vorhandenen Girokonto, fallen somit nicht an.
Die Gebühr für ein Girokonto bei der Volksbank Göttingen eG beträgt monatlich Euro 6,14.Commerzbank Göttingen/Frankfurt www.commerzbank.com Die Umwandlung eines Giro-Kontos in ein P-Konto ist kostenfrei. Keine erhöhten Kosten im Vergleich zum normalen Giro-Konto laut Aussage von der Pressesprecherin. Deutsche Bank www.db.com Zum 1. Juli 2010, mit Inkrafttreten des Gesetzes zur Reform des Kontopfändungsschutzes, haben wir in unserem Hause ein eigenes Kontomodell "Pfändungschutzkonto" als Einzelkonto für natürliche Personen eingeführt.
Das Pfändungschutzkonto wird zu einem monatlichen Grundpreis von 8,99 EUR angeboten. Der Preis liegt innerhalb der Preise unserer sonstigen Kontoangebote im Privatkundengeschäft und berücksichtigt den erhöhten technischen und administrativen Aufwand der Kontoführung.
Zum Leistungsumfang des Kontomodells gehört eine Deutsche Bank Card Service. Diese Karte ermöglicht den Kunden Bargeldabhebungen an den Geldautomaten unseres Instituts im Inland sowie der Banken der Cash Group, die Abholung von Kontoauszügen sowie das Erfassen von Überweisungen an unseren Selbstbedienungsterminals. Das Konto darf nur auf Guthabenbasis geführt werden, eine Vergabe eines Dispositionskredites sowie die Ausstellung von Kreditkarten ist nicht möglich.
Die mit der Führung eines Pfändungsschutz-Kontos zwangsläufig verbundenen Einschränkungen der Nutzung bestimmter Bankprodukte und Dienstleistungen werden unabhängig davon bestehen, ob bereits eine Pfändung vorliegt oder nicht. So werden wir keine Dispositionskredite oder Kreditkartenverträge anbieten oder aufrecht erhalten und die Einrichtung des Kontos an die SCHUFA melden. Eine rein "vorsorgliche" Umstellung ohne Pfändungsschutzhintergrund ist daher nicht empfehlenswert, was wir ggf. bei einer Beratung zu beachten bitten.
Zur Umstellung bestehender Konten halten wir für unsere Kunden ein entsprechendes Formular in den Investment- und Finanzcentern vor. Gleiches gilt für neue Kunden, die bisher noch kein Girokonto in unserem Haus führen. Zu einer Neueröffnung bzw. Umstellung ist daher ein Besuch in unseren Investment- und Finanzcentern empfehlenswert.
Hinsichtlich der "Rückumstellung" möchten wir darauf hinweisen, dass der Kunde nur einen Anspruch auf Umstellung seines Girokontos in ein P-Konto hat, nicht aber umgekehrt. Um die Vor- und Nachteile dieses Schrittes gegeneinander abzuwägen, sollte der Kunde grundsätzlich vor Umstellung ein Beratungsgespräch mit einer Schuldnerberatungsstelle oder einem Rechtsanwalt vereinbaren. Wir werden dann prüfen, ob wir einer Rückumstellung zustimmen. Voraussetzung ist dabei die Erledigung sämtlicher Pfändungen auf seinem P-Konto.SEB – Bank http://www.seb-bank.de/de/ Laut Angaben der Pressesprecherin gibt es keine Kosten für die Umstellung und auch keine erhöhten Gebühren im Vergleich zu den Kontoführungsgebühren einen üblichen Girokontos.
Leserbriefe / Kommentare zur Meldung
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- 23.05.2012Leopold
Pfändung unterhalb Sockelbetrag trotz P-Konto
Auch ein P-Konto bietet keinen optimalen Schutz, wenn die Bank - hier Sparkasse MM-LI-MN - ihre eigenen - gesetzwidrigen - Berechnungsmethoden anwendet (Pfändung von Geldern unterhalb des eigentlich pfändungsgeschützten Sockelbetrages).
Machen aber auch andere Banken/Sparkassen so ...
Siehe dazu Bericht bei Frontal21(ZDF) vom 08.05.12 unter dem Titel
"Banken plündern Konten von klammen Kunden"
(ist dort in der Mediathek zu finden - Kurzlink dazu www.doiop.com/frontal21
Beschwerden an die Rechts - Ende der Leserbriefe
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Event - RockEver [?] 14.07.2010 In der aktuellen Meldung wird die Liste der Band veröffentlicht, die beim RockEver-Festival vom 6.-8. August 10 auftreten. Auch Foto-Impressionen zur Umgebung des Geländes beim Bioenergiedorf Jühnde werden gezeigt. Event - Cornpicker 14.07.2010 Am 17. Juli 10 ist ab 20:00 im Mielenhäuser 'Cornpicker' ein Auftritt von Ray Binder angesagt. Musikalisch wird er unplugged-Interpretationen von Joe Cocker, Eric Clapton, Beatles und den Stones bieten. Garniert wird das Konzert natürlich mit verschiedenen eigenen Songs des Musikers. Das letzte Mal war Ray Binder Ende 2009 im Cornpicker zu Gast. Abschiebungsstopp 10.07.2010 In einer Pressemeldung wiederholt die Ratsfraktion der Grünen ihre Forderung, die Abschiebung von Flüchtlingsfamilien aus dem Kosovo in den Kosovo auszusetzen. Unter anderem mit Hinweis auf das Zitat aus eine Studie des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen (UNICEF) wird die Abschiebung als unmenschlich kritisiert. Auch wird auf die Resolution des Göttinger Stadtrates vom 11.9.2009 zu diesem Thema hingewiesen Händy 09.07.2010 In einer Pressemeldung gibt die Bitkom, der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V., Tipps zum Umgang mit dem Händy während der Urlaubszeit und in der Sommerhitze. Zum Beispiel sollte man sein Händy nicht im Auto auf dem Ablageflächen liegen lasse, weil in den Geräten bei direkter Sonneneinstrahlung Temperaturen von 70° erreicht werden. Diese Hitze kann die Flüssigkristalle in dem Display beschädigen oder auch zum Totalausfall des Akkus führen. Weiterhin sollte man die Sperrfunktion des Händys als Diebstahlschutz nutzen und die Seriennummer seines Händys kennen, da im Urlaub Händys häufiger gestohlen werden. Film-Fabrik 13.07.2010 Das Duderstädter Kino Film-Fabrik zeigt in der kommenden Kinowoche vom 15.7. bis 21.7.10 den Science Fiction Thriller "Predators", das Animationsabenteuer "Für immer Shrek" und die Vampirromanze "Eclipse – Bis(s) zum Abendrot" aus der Twiligth-Saga. Am Dienstag und Mittwoch wird als Filmkunst der gesellschaftskritische Streifen "Das weiße Band" präsentiert werden. Sterntheater 13.07.2010 Das Sterntheater präsentiert in der kommenden Kinowoche vom 15.7. – 21.7.10 den biographisch-orientierten Film "Mahler auf der Couch", die Erzählung über ein Hausmeisterin "Die Eleganz der Madame Michel", die Existenzgründerkomödie "Die Friseuse" und den Film über die Verwicklungen zum Schulen-Outing "Männer al dente". An den Nachmittagen des Wochenendes wird für die Kinder der Film "Hier kommt Lola" und für die Erwachsenen der Film "Das Lied von den zwei Pferden (Die zwei Pferde des Dschingis Khan)" gezeigt. Am Mittwoch dürfen sich die Zuschauer auf den Preview von skurrilen Film "Micmacs - Uns gehört Paris!" freuen. | |
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Rückblick 28/10 15.07.2010 Der Konzertrückblick zeichnet die aktuellen Konzerte in Göttingen und Südniedersachsen nach und dokumentiert so die historische Entwicklung der Musik in der Region. Neben den Links zu den Websites und Myspace-Sites der Bands finden sich Silberlingskritiken (CDs) und Kurzinfos zu den Bänds. Stadtradiotipps 19.7. – 25.7. 14.07.2010 Für die Werktage der kommenden Woche vom 19.7. bis 25.7.10 hat die hauptamtliche Redaktion unter anderem folgende Themen vorbereitet: 'Handball – HG Rosdorf Grone vs. TBV Lemgo'[Mo.8:35], "1Stunde 1Thema: Rund um das Modell Verbundausbildung"[Mi. 10:05] und " WortArt: ‚Liebe, Lust und Last’ – 50 Jahre nach der Erfindung der Antibabypille"[Do. 10:05]. In der Bürgerfunksendung "Guten Morgen Göttingen" kann man am Samstag unter anderem einen Schulranzen gewinnen. Die Sendung beginnt um 8:00. Stromtrasse 14.07.2010 Dr. Lutz Knopek, Bundestagsabgeordneter der FDP, nimmt Bezug auf den Aufruf von Ronald Schminke, der zum Widerstand gegen eine geplante Variante der 380 kV-Stromtrasse aufgerufen. In der Pressemeldung wird dargelegt, warum Süd-Niedersachsen zugunsten von Nordhessen auf die Proteste verzichten soll. Als Grund wird zum Beispiel angeführt, dass die alternative Trasse in Hessen durch mehrere Schutzgebiete führen würde. Hochspannungstrasse 11.07.2010 Ronald Schminke, niedersächsischer Landtagsabgeordneter der SPD, kritisiert die Haltung der niedersächsischen Landesregierung bei den Raumordnungsverfahren zu den Hochspannungstrassen, dass nach seiner Ansicht nach wenig fair verlaufen sei. Er ruft zum kreativen Widerstand auf, und verweist auf die Schwächen der Landespolitik beim Thema Flughafen Kassel Calden und Werraversalzung. Tarifverhandlungen 12.07.2010 In einer Pressemeldung von ver.di wird eine Forderung vom Arbeitgeberverband der deutschen Volks- und Raiffeisenbanken (AVR) als Verhandlungsverweigerung dargestellt. Für ver.di sind bestenfalls variable Anteile von bis zu 8% hinnehmbar, was ungefähr einem Monatsgehalt entspricht. Mit Verweis auf die Finanzkrise wird in der Meldung auf die Gefahren hingewiesen, die sich aus einer zu stark Provisions-orientierten Bezahlung für die Qualität der Kundenberatung ergeben. |