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Krisenpaket
Kinderarmut: Nur ein erster Schritt

13.01.2009 Das Erwerbslosenforum kritisiert gemeinsam mit dem Bündnis gegen Kinderarmut das aktuelle Krisenpaket der Bundesregierung als Mogelpackung. Die Kürzungen im Sozialbereich, die mit Hartz IV bei Kindern und Jugendlichen eingeführt wurden, werden durch die Maßnahmen noch nicht aufgehoben. Diese Forderungen zur Rücknahme der Hartz-IV-Kürzungen bei Kindern und Jugendlichen erhält das Bündnis aufrecht.
Trotz der aktuellen Verbesserungen kritisiert das Bündnis auch den neoliberalen Geist des Krisenpakets der Bundesregierung, da nicht die Not der Menschen sondern die Not des Produktabsatzes gelindert werden soll.

 
Emailnachricht: Kontaktlink zu Erwerbslosen Forum Deutschland [ Homepage ] (Martin Behrsing)
 

Meldungen vom Erwerbslosenforum. - Krisenpaket: Hartz IV-Kinderregelsatzerhöhung - längst fällige teilweise Rücknahme einer beispiellosen Kürzung


  • Erhöhung des Regelsatzes bei Heranwachsenden auf die früheren 90 Prozent Angemahnt
  • 100-Euro-Kindergeldbonus darf auf keinen Fall auf Hartz IV angerechnet werden
Bonn – Mit Erleichterung haben das Bündnis gegen Kinderarmut durch Hartz IV und das Erwerbslosen Forum Deutschland die geplante Erhöhung des Kinderregelsatzes von 60 auf 70 Prozent für Kinder zwischen 6 und 13 Jahren aufgenommen. »Dies war ein längst überfälliger erster Schritt zur wenigstens teilweisen Rücknahme der beispiellosen Kürzungen bei den Regelsätzen für Kinder und Jugendliche«, so Martin Behrsing, Erwerbslosen Forum Deutschland in Bonn. Das Bündnis betrachtet diesen Schritt als Ergebnis nicht zuletzt seiner Forderung, die Regelsatzkürzungen bei Hartz IV-Kindern sofort zurückzunehmen. Vor Hartz IV bekamen allerdings Schulkinder unter 14 im Durchschnitt 20Prozent mehr als Vorschulkinder, und nicht nur die jetzt zugestandenen 16,6 Prozent.
»Die Bundesregierung muss auch die Regelsatzkürzung bei Jugendlichen zwischen 14 und 17 zurücknehmen und ihren Betrag von 80 Prozent auf die früheren 90 Prozent aufstocken. Jugendliche haben immer noch einen wesentlich höheren Ernährungsbedarf als erwachsene Haushaltsangehörige«, so Prof. Rainer Roth aus Frankfurt.
Das Bündnis kritisiert allerdings, dass die Bundesregierung einen Teil der Kürzungen nur zurückgenommen hat, um die Konjunktur zu beleben, nicht weil Grundbedürfnisse von Kindern jahrelang missachtet wurden.♠ 1
Der einmalige 100-Euro-Kindergeld-Bonus darf nach Ansicht der Initiativen auf keinen Fall auf Hartz IV und Sozialhilfe angerechnet werden. »Dieser Betrag ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein für Betroffene. Wir warnen die Bundesregierung ausdrücklich davor, hier nicht den selben Fehler, wie bei der Kindergelderhöhung zu machen, wovon Hartz IV-Kinder nichts haben«, sagte Martin Behrsing. »Besser als vorübergehende Einmalzahlungen sind allerdings dauerhafte Regelsatzerhöhungen«, erklärte er.
Die Bündnisplattform gegen Kinderarmut durch Hartz IV setzt sich für die Rücknahme der Kürzungen bei Schulkindern und auch deutlich höhere Regelsätze für alle Bezieher von Sozialleistungen nach SGB II / SGB XII ein. Ursprünglich initiiert durch 5 Erwerbslosenorganisationen, wird sie mittlerweile durch über 220 Initiativen und Organisationen getragen, wie den Gewerkschaften GEW und NGG, Gliederungen der Gewerkschaften ver.di und IG Metall, Attac Deutschland, lokalen Sozialforen, Gliederungen der Partei Die Linke und vielen weiteren Organisationen.
Internet: www.kinderarmut-durch-hartz4.de
und
Erwerbslosen Forum Deutschland Martin Behrsing […]
http://www.erwerbslosenforum.de

Liste der redaktionellen Inline-Kommentare

♠ 1) Diese Argument wirkt auf den ersten Blick billig. Auf den zweiten Blick offenbart es das ganze Dilemma. Das Maßnahmenpaket gibt jedem ein bisschen und finanziert den Kram auf Pump.
Da auch der Staat seit Jahren bezogen auf sein Eigenkapital nicht mehr Kreditwürdig ist und da in dem gesamten Paket kein Signal für einen neuen politischen Weg enthalten ist, wird die Krisenpaket wie ein Strohfeuer verpuffen und zerstörte Staatsfinanzen hinterlassen.
Die Kritik legt diese Politikunfähigkeit der politischen Klasse nur offen. Hätten die Politiker politische Konzepte und Leitlinien, dann würde ein solches Argument in einer Pressemitteilung nicht zu finden sein.
Dr. Dieter Porth .

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18.01.2009Nachträgliche Korrektur der Zusammenfassung durch die Redaktion]

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18.01.2009Nachträgliche Korrektur der Zusammenfassung durch die Redaktion]

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14.01.2009 Wie entstehen Gerüchte im Internet? In der Meldung vom Erwerbslosenforum wird auf ein (bis heute morgen,14.1.2009, öffentlich zugängliches) Diskussionsforum hingewiesen. In dem Forum wurde unterstellt, dass ein Professors die Freigabe des Verkaufs von Organen gefordert haben soll und dass diese Einnahmen dann bei der Sicherung des Lebensminimums berücksichtigt werden sollten. In der Pressemitteilung des Erwerbslosenforums wird diese Idee als Hetze gegen Hartz-IV-Empfänger kritisiert und der Eindruck erweckt, dass es sich um ein aktuelles Interview handelt.
Auf Nachfrage hat der genannte Radiosender mitgeteilt, dass in letzter Zeit kein solcher Interview bzw. Beitrag in ihrem Programm stattgefunden hat. Eine Nachfrage beim Erwerbslosenforum zeigte dann, dass der Beitrag im kritisierten Forum auf ein über ein Jahr altes Interview Bezug genommen wurde.
[Die Schemen zur Entstehung des Gerüchts sind interessant. Dr. Dieter Porth
18.01.2009Die Zusammenfassung war unverständlich.]

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