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⇐ Rechtsextremismus
Keppler erschrocken über Proletengebaren der Konservativen im Kreistag
01.10.2010 Mit Rückblick auf die Kreistagssitzung vom 29.9.10 zeigt sich der Grünenabgeordnete Moritz Keppler erschrocken über den politischen Stil, den die Konservativen beim Thema Rechtsextremismus pflegten. Er findet es unerträglich, dass allein die Nennung von 140 Toten, die dem Rechtsextremismus seit 1990 zuzurechnen sein sollen, schon zu lautstarken Tumulten von konservativer Seite in der Kreistagssitzung führten. In seiner Rede sprach der Abgeordnete sich gegen eine Gleichsetzung von Links- und Rechtsextremismus aus und kritisiert damit diejenige Haltung, die nach seinem Eindruck vielfach von Konservativen vorgetragen wird. Weiterhin wird, mit Hinweis auf die Ermittlungsfehler der Göttinger Polizei und wegen dem daraus resultierenden Eindruck der Parteilichkeit eine offizielle Entschuldigung der Polizei gemäß des Antrags der Linken gefordert.
[Einerseits: In einer Tabelle mit über 150 Namen bei Wikipedia steht hinter weniger als 40 Namen ein "Ja" in der Rubrik "Amtlich erfasst". Bei knap 60 Namen steht ein eindeutiges "Nein", während bei den restlichen Namen ein "unklar" bzw. keine Angabe zu finden ist. - Andererseits: An der Spitze der Göttinger Polizeidirektion steht ein Ex-Geheimdienstler. Dr. Dieter Porth.]
Kommentar,Gedanken, Anmerkungen, ...
Wie viel kostet eigentlich die Mitgliedschaft in einem Schützenverein?
Dr. Dieter Porth
Emailnachricht: Kontaktlink zu http://www.gruene-goettingen.de/ktf.php [ Homepage ]
Göttinger Kreistagsfraktion der Grünen: - Das Problem sind die Nazis! - GRÜNE entsetzt über Verhalten mancher Kreistagsabgeordneter von CDU und FDP.
Als "skandalösen Auftritt" hat das Mitglied des Vorstandes des GRÜNEN Kreisverbandes, Moritz Keppler das Verlassen der Kreistagssitzung durch einige Abgeordnete von FDP und CDU während einer Rede des GRÜNEN Fraktionsmitglieds Nicolai Zipfel bezeichnet. Dieser hatte in seiner Rede (siehe Anlage) zum Antrag der Linken, welcher eine Entschuldigung der Göttinger Polizei gegenüber den Bewohner_Innen der Roten Straße fordert, betont, dass die wirkliche Gefahr für die Demokratie und die Bürger_Innen hierzulande nicht von links ausgeht, sondern vor allem rechte Neonazis das Problem sind. Als Zipfel die Zahlen rechter Gewalttaten nannte und die Ziffer der Todesopfer rechter Übergriffe darstellte, echauffierten sich Teile der Fraktionen rechts im Plenum. Nachdem sie zur Ordnung gerufen wurden verließen einige den Ratssaal, um sich lauthals weiter auszulassen und damit die Rede von Zipfel weiter zu stören.
Keppler kommentiert dieses Verhalten heute: "Es ist schon unverschämt, dass demokratische Abgeordnete überhaupt so miteinander umgehen. Aber dass manche gerade die Äußerungen über die offensichtliche rechte Gefahr in der Bundesrepublik zum Anlass nehmen, um so einen peinlichen Auftritt zu inszenieren, lässt einem quasi den Atem stocken. Man sollte doch meinen, dass es gerade in diesem Land, mit diesem geschichtlichen Hintergrund, unter den demokratischen Parteien einen Konsens darüber geben muss, dass rechter Terror nicht verharmlost wird. Die Abgeordneten dieser Parteien müssen aufpassen, an wessen Seite sie sich stellen, wenn sie schon das Anmahnen neofaschistischer Gewaltverbrechen nicht hören wollen. Damit öffnen sie Nazis Tür und Tor!"
Zipfel musste seine Rede im Tumult störender Konservativer zu Ende bringen. Dabei ging er noch auf die ideologische Kampagne der so genannten Extremismustheorie ein, mit der u.a. Kristina Schröder auf Bundesebene aber auch konservative Kräfte in Göttingen immer wieder versuchen rechts und links gleichzusetzen um sich so Vorwände zu verschaffen, um gegen linke Gruppen und Bewegungen vorgehen zu können. Innerhalb der Rede bezeichnete Zipfel eine solche Gleichsetzung als "eine gefährliche Bagatellisierung der Neonazis". In den Wortbeiträgen von CDU und FDP war zuvor von "gefährlichem Linksextremismus" gesprochen worden.
Im Nachhinein äußerte sich Keppler erschrocken über das Verhalten mancher Kreistagsabgeordneter: "Wer für seine law and order Politik das Schreckgespenst eines gefährlichen Linksextremismus populistisch heraufbeschwören muss, die_der hört natürliche nicht gerne die Unterschiede zwischen links und rechts. Mindestens 142 Menschen wurden seit der Wende von Neonazis ermordet. Wer sich darüber echauffiert, dass man so etwas ausspricht, die_der spottet den Opfern rechter Gewalt!"
Rede von Nicolai Zipfel vorm Kreistag des Landkreises Göttingen am 29. September 2010
[Es gilt das gesprochen Wort]
Als es zu einer Verpuffung in einer Teeküche des Kreishauses kam stand für viele sofort fest, dass dies ein linksextremer Anschlag war.
Dies reiht sich ein in eine lange Kampagne gegen eine eine angebliche Gewalteskalation linksorientierter Straftaten. Hierzu wird jedes brennende Auto gezählt. Völlig verkannt wird aber dass das eigentliche Problem der Rechtsextremismus ist.
Rund 20.000 Straftaten haben extrem Rechte laut Bundeskriminalamt 2009 begangen, darunter mehr als 1.000 Gewalttaten. Immer wieder werden Opfer schwer verletzt und traumatisiert. Neonazis töteten seit der Deutschen Einheit mehr als 140 Menschen♠ 1, nur weil sie nicht ihrem abstrusen Weltbild entsprachen.
Dass die schwarz-gelbe Bundesregierung und unsere Landesregierung angesichts solcher Fakten einem angeblich gefährlichen Linksextremismus nun verstärkt den Kampf ansagen, zeugt von Realitätsverlust.
Kein Zweifel: Anzünden von Autos ist eine Straftat, die aufgeklärt und verfolgt werden muss. Es mag im Einzelfall auch politisch links motiviert sein. Daraus eine Bedrohung für unsere Demokratie zu konstruieren, ist jedoch völlig absurd.
Daher geht eine Förderung von Initiativen gegen Linksextremismus, wie Frau Schröder sie plant, an den Problemen in Deutschland vorbei.
Die Gleichsetzung von Rechtsextremismus mit anderen Formen des politischen Extremismus stellt eine gefährliche Bagatellisierung der Neonazis dar. Diese sind die größte Gefahr für unsere Demokratie.
Ihre Ideologie führt zu Gewalt gegen anders Denkende, Aussehende, Lebende und Liebende. Die Zahl der rechtsextrem motivierten Straftaten ist nicht nur deutlich höher, die extreme Rechte nutzt Gewalt auch als systematisches Mittel zur Durchsetzung ihrer politischen Ziele.
Allein im vergangenen Jahr wurden über 20.000 rechtsextrem motivierte Straftaten zur Anzeige gebracht, 15,8 Prozent mehr als 2007.
Und es war einzig und allein diese politische Kampagne gegen Linksextremismus, die zu einer Vorfestlegung geführt hat, die völlig einseitig in eine Richtung ging.
Nicht zum ersten Mal wurde von den Behörden auffällig schnell und einseitig gegen Angehörige politisch linker Gruppen repressiv vorgegangen und dies begleitet von undifferenzierten öffentlichen Vorverurteilungen.
Als neulich im Cheltenhampark Jugendliche von Burschenschaftlern angegriffen wurden, hat die Polizei einen 16-jährigen Linken bis in die Nacht hinein erkennungsdienstlich behandelt und in den Angreifern keine Gefahr gesehen.
Ein anderes Beispiel wie die Polizei versucht Linke in Göttingen zu kriminalisieren ist eine Solidaritätskundgebung für ein geräumtes Haus in Erfurt, dabei wurden die Teilnehmer und Teilnehmerinnen stundenlang ohne Not einkesselt. Wer objektiv ermittelt der hätte gerade auch im vorliegenden Fall mehr Fingerspitzengefühl erwiesen.
Auch wenn die Polizei im Kleingedruckten darauf hingewiesen hat, dass sich der Verdacht nur auf Indizien stützt, so war doch von Anfang an klar wie das mediale Echo aussehen würde.
Ebenso haben sind aber auch manche politischen Akteure auf den gleichen Zug gesprungen.
Herr Güntzler sah eine neue Qualität linksextremer Straftaten in Göttingen, wörtlich lassen sich seine Äußerungen in einer Antwort des Innenministers finden. Ebenso hat sich die FDP mit Vorverurteilungen in die Öffentlichkeit gewagt und wollte hier auch noch eine Resolution einbringen, was zum Glück verhindert wurde.
Allerdings wurde dies auch durch die öffentlichen Darstellungen der Polizei intendiert.
Inzwischen sind die Akten veröffentlicht, daher kann man eindeutig die Ermittlungsfehler der Göttinger Polizei sehen.
Dass Spürhunde mehrere Tage nach der Verpuffung eine Spur noch riechen konnten und das auch noch durch eine sehr belebte Straße kam vielen spanisch vor. War aber das Hauptargument der Polizei um gegen Menschen die in der Roten Straße wohnen zu ermitteln.
Johann Fruth, der Ausbildungsleiter der bayerischen Landespolizei für Diensthunde, fällt über den Spürhundeinsatz der Polizei ein Vernichtendes Urteil: Er sagte, diesem Einsatz sei keine Bedeutung beizumessen, ebensowenig wie der Interpretation eines möglichen Einsatzergebnisses durch die Hundeführer. Mit seinem Gutachten ist ein ganzes Gebäude aus Verdächtigungen in sich zusammengebrochen, das viele Beobachter von Anfang an als völlig herbeikonstruiert scharf kritisiert haben.
Hier wurden durch eine völlig unzulängliche Polizeiarbeit Menschen zu Unrecht beschuldigt. Es wurden BewohnerInnen eines Hauses kollektiv und Verdacht gestellt. Inzwischen steht es fest:
es gab massive Ermittlungsfehler und es wurden vier BewohnerInnen einer Göttinger WG und mit ihnen eine ganze politische Szene unter falschen Terrorverdacht gestellt.
In der Intention unterstützen wir daher den Antrag der Linkspartei, dennoch werden wir in der weiteren Beratung unseren Änderungsantrag, wie er schon im Stadtrat gestellt wurde, stellen.Liste der redaktionellen Inline-Kommentare
♠ 1) Interessant ist hier die Tabelle bei Wikipedia, neben der namentlichener Erfassung auch den Unterpunkt "amtlich erfasst" führen.
Amtlich erfasst sind laut dieser Tabelle 35 Personsen, wenn ich richtig gezägkt habe.
Dr. Dieter Porth
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Göttinger Land, Politik, meinen 02.10.2010 Nacharbeiten |
Göttinger Land 03.10.2010 Event - Cornpicker Politik 22.09.2010 Cinema meinen 04.10.2010 Go-Lösung |
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Nacharbeiten 02.10.2010 In einer gemeinsamen Presseerklärung fordern die Kreistags- und Stadtratsfraktion der Grünen eine Streichung der Südspange aus dem Regionalen Raumordnungsprogramm (RROP). Nach Ansicht der Grünen kann nur so dem Votum der Bürger entsprochen werden. Ganztagsschulen 02.10.2010 Die Ratsfraktion der SPD kritisiert die aktuellen finanziellen Signale zum kommenden niedersächsischen Landeshaushalt. Danach könnten die Hagenbergschule (Grundschule beim Holtensener Berg), die Hainbundschule (Grundschule Weende Nord) und die Käthe-Kollwitz-Schule (Hauptschule in Geismar) nicht in Ganztagsschulen umgewandelt werden. Die SPD-Ratsfraktion kritisiert die inkonsequente Schulpolitik der Schwarz-Gelben Landesregierung, die "zwar viel fordert aber die konkrete Umsetzung im Ganztagsschulprogramm auf die Kommunen abwälzt". Gründung 17.09.2010 Der Verein "Filmkunstfreunde Göttingen" meldet seine Gründung. Ein Anlass für die Gründung ist die Kündigung der Räumlichkeiten für das Cinema. Mit der Gründung wollen die Mitglieder des Vereins sich für den Erhalt des Cinemas als letzten verbliebenen Kino in der Göttinger Innenstadt einsetzen. Sie wollen dem Kino bei der Suche nach neuen Räumlichkeiten helfen. Innenstadt 28.09.2010 Am 7. Oktober wird die Verwaltung bei den Abschlussberatungen im Bauausschuss das aktuelle Konzept der Leitlinien für die Weiterentwicklung der Innenstadt vorstellen. Mit dem neuen Innenstadtleitbild sollen zukünftige Entscheidungen für die Bereiche wie zum Beispiel für Einzelhandel, fürs Wohnen, für den Verkehr und für den öffentlichen Raum geschaffen werden. Die Sitzung beginnt um 16:00 im Neuen Rathaus. Stammtisch 30.09.2010 Für den 5.10.10 ab 19:00 hat die CDU einen Diskussionsstammtisch organisiert. Die Veranstaltung findet im Schwarzen Bären statt. Nach einem Impulsvortrag von Thomas Dienberg über die Pläne für den Innenstadtbereich sowie zu geplanten Gebührenerhöhungen für Parken & Werben kann über das Thema frei diskutiert werden. Polit-Matinee 28.09.2010 Gemeinsam haben der Landtagsabgeordnete Patrik Humke-Focks (die Linke), die "WählerInnenvereinigung Göttinger Linke" sowie die Linke Göttingen eine Veranstaltung zur Deutschen Einheit organisiert. Neben künstlerischen Darbietungen & Lesungen erwartet den Interessierten eine Podiumsdiskussion zum Thema Wiedervereinigung & Zukunftsfragen im Naturfreundehaus in der Weststadt. Die Veranstaltung soll ab 11 Uhr starten und gegen 17 Uhr enden. |
Polizeientwicklung 27.02.2010 Der Niedersächsische Innenminister Schünemann führte den vorherigen Vizepräsidenten des niedersächsischen Verfassungsschutzes, Robert Kruse in das Amt des Göttinger Polizeipräsidenten ein. Die Neubesetzung des Amtes des Polizeipräsidenten wurde nötig, weil der vorherige Göttinger Polizeipräsident in das Amt des Präsidenten des niedersächsischen Verfassungsschutzes gewechselt hat. In der Meldung wird dem Extremismus ein großer Meldungsanteil gewidmet. Entschuldigung 16.09.2010 Angesichts der bisherigen Ermittlungen im Fall der Verpuffung im Kreishaus halten die Grünen Eine Entschuldigung für selbstverständlich. Weiterhin stellen die Grünen in ihrer Pressemeldung fest, dass die Polizei ihr Gewaltmonopol auch heute für politische Interessen ausnutzt. Die Grünen fordern daher eine unabhängige Kontrolle der Polizei. Ratsantrag 06.09.2010 Mit einem Ratsantrag möchte die Göttinger Linke eine Resolution erreichen. In der Resolution wird gefordert, dass sich der Göttinger Polizeipräsident für die Göttinger Polizei wegen der Ermittlungsverfehlungen und Falschinformationen entschuldigen soll. Gemeint sind dabei die Ermittlungen zum Brandanschlag im Kreishaus, deren Schwächen im Rahmen der Begründung des zitierten Antrags nochmals aufgezählt werden. |
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Schiller-Lichtspiele 05.10.2010 Das Kino Schiller Lichtspiele in Hann. Münden zeigt in der Woche vom 7. bis 13 Oktober die Animationskomödie "Ich, einfach unverbesserlich" in 3D-Qualität. Event - Cornpicker 03.10.2010 Am 9.10.2010 spielt im Cornpicker die Göttinger Bluesrockband "The Loop". Einlass ist ab 20 Uhr. Das Trio besticht durch ihre Bluesrock-Interpretationen im Stil von Rory Gallagher und ist in der Region eine feste musikalische Größe. Mädchen 05.10.2010 In Zusammenarbeit mit dem Göttinger Frauenbüro werden in verschiedenen Göttinger Jugendeinrichtungen spezielle Workshops zum Thema Schmuckbasteln veranstaltet. Go-Lösung 04.10.2010 In dem Go-Probleme Banner Nr. 12 vom 27. September 2010 geht es beim einfachen Problem, um die Abgrenzung der Regel zum Schlagen und der Regel zum Selbstmord. Beim mittel-schweren Problem geht es um die Frage, wie schwarz eine eingeschlossene Gruppe retten kann. .Als Kompromiss zwischen Leben und Tod kann Schwarz bei richtiger Zugfolge ein Seki (lokales Stellungspatt ohne Leben) erzwingen. Internetgedichte 03.10.2010 Die Neuvorschläge für Padinas Hitliste der zeitgenössischen Internet-Gedichte wurden mit den Schlagworten "Gedicht & Telefon" gesucht. Überraschend war die aufgefundene Domain "landgedicht.de", die für essenswerte "Landgedichte" aus dem westlichen Münsterland steht. Mit einem Schmunzeln im Hinterkopf wurde unter anderem auch das Gedicht "Suppen & Eintöpfe" in die Hitliste aufgenommen. |
Statistik 18.04.2011 Am 13. April 2011 hat die Polizei Göttingen die Statistik zu den politischen Straftaten vorgestellt. Nach der Statistik ist der Anteil der linken Göttinger Straftaten immer noch hoch. Insbesondere wird eine zunehmende Gewaltbereitschaft gegen Polizisten durch die Linken bei Demonstrationen konstatiert. Auch wird der Brandanschlag im Kreishaus Anfang 2010 als Beispiel für die neue Qualität der linken Gewaltbereitschaft erwähnt. |