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Entschließung
Humke-Focks: Bundesgesetze bei Hartz IV-Finanzierung bedrohen Kommunalhaushalte

28.10.2009 Der Landtagsabgeordnete der niedersächsischen Linken, Patrick Humke-Focks, weist in seiner Pressemeldung auf die problematischen Gesetzesänderungen im Bereich der Hartz IV Finanzierung hin. Wenn der Bund seine Finanzierung bei den Kosten der Unterkunft weiter zurückfährt, dann droht den Kommunen angesichts der aktuellen Wirtschaftskrise der finanzielle Kollaps. Mit einem Entschließungsantrag soll die CDU-FDP-Landesregierung zu Verhandlungen mit der Bundesregierung aufgefordert werden. Die Landesregierung soll folgendes Ziel verfolgen. Zum Einen ist ein Gesetz, in welchen der Bund seinen Finanzierungsanteil an den Hartz-IV-Kosten absenken, abzulehnen. Zum Anderen soll die Mitfinanzierung sich zukünftig an den tatsächlichen Kosten ausrichten.

 
Emailnachricht: Kontaktlink zu Patrik Humke Focks - niedersächsischer Landtagsabgeordneter der Linken [ Homepage ] (---)
 



Patrick Humke-Focks – Niedersächsischer Landtagskandidat der Linken - Kosten der Unterkunft dürfen nicht auf die Kommunen abgewälzt werden

Der Regierungsentwurf eines Sechsten Gesetzes zur Änderung des SGB II (Kosten der Unterkunft) kursiert derzeit zwischen Bundesrat und Bundestag. Nähme der Bundestag Ende November in letzter Instanz diese Vorlage vom 7. Oktober 2009 - mit dem die Beteiligung des Bundes an den Unterkunftskosten für Langzeitarbeitslose und ihre Familien auf 23,6 % abgesenkt werden soll - an, entstünden den Kommunen zusätzliche Lasten von ca. 2 Milliarden Euro.
Dazu der Landtagsabgeordnete und sozialpolitische Sprecher seiner Fraktion Patrick Humke-Focks: "Die so genannte Anpassungsformel, die zu dieser Verschiebung zu Lasten der Kommunen führt, ist geeignet die niedersächsischen Kommunen endgültig in die Pleite zu reiten."
200 Mio. Euro müssten diese etwa im kommenden Jahr an Mehrausgaben veranschlagen, weil der Gesetzentwurf des Bundestages vorsehe, die Beteiligung an den Kosten der Unterkunft nicht mehr nach der tatsächlichen Entwicklung der realen Kosten, sondern nach einem besonderen mathematischen Schlüssel an der Zahl der Bedarfsgemeinschaften auszurichten.
Fraktionsvorsitzender von DIE LINKE. im Kreistag Dr. Eckhard Fascher: "Bewusst treibt der Bund die Kommunen in den finanziellen Ruin. Bei immer stärker ansteigenden Kosten der KDU bei sinkenden prozentualen Zuschüssen wird der ohnehin geringe Handlungsspielraum des Landkreises immer mehr beschnitten, die kommunale Selbstverwaltung wird so ad absurdum geführt!"
Der Bund habe in den letzten Jahren seinen Anteil ständig vermindert. Lag dieser in den Jahren 2005-2008 noch bundesdurchschnittlich um 30 % Prozent, so wurde er bereits mit der fünften Novelle des Gesetzes 2009 auf 26 % Prozent abgesenkt.
"Als Fraktionsvorsitzender im Göttinger Stadtrat sehe ich mich extrem sinkenden Einnahmen aus dem Gewerbesteuerbereich ausgesetzt. Wollen die Unionspolitiker und Sozialdemokraten demnächst in den Kommunen alle Schwimmbäder, soziale und Kultureinrichtungen schließen?", fragt Humke-Focks.
Der Sozialausschuss des Bundesrates habe inzwischen reagiert. Er nahm einen Antrag des Landes Nordrhein-Westfalen an, wonach die Bundesregierung aufgefordert werde ihren Entwurf zu überarbeiten und insbesondere die Anpassungsformel zu Gunsten der Kommunen zu ändern, bzw. nicht nach der Anzahl von Bedarfsgemeinschaften auszurichten.
Humke-Focks zum Antrag, den die Fraktion DIE LINKE am Freitag, 30.10.09, in den Landtag einbringen werde: "Wir fordern die Landesregierung auf, sich im Bundesrat auf die Seite der Kommunen zu stellen und den Regierungsentwurf abzulehnen. Es wird allerhöchste Zeit für eine Umsetzung des Konnexitätsprinzips. Wer die Sache anrichtet, soll auch für die komplette Finanzierung Sorge tragen!"

- In der Anlage finden Sie auch den Entschließungsantrag der Landtagsfraktion –

Text des Entschließungsantrags ohne Begründung - Fraktion DIE LINKE Hannover, den 20.10.2009

[Anmerkung Der gesamte Antrag ist im Archivsystem des Landtages nachzulesen. Der Fortschritt des Vorgangs ist aber auch im Archivsystem ersichtlich, wenn man innerhalb der 16. Legislaturperiode nach dem Drucksache♠ 1 1738 sucht. - Dr. Dieter Porth
Ablehnung des Gesetzentwurfs der Bundesregierung vom 7. Oktober 2009 "Sechstes Ge-setz zur Änderung des Zweiten Buches Sozialgesetzbuch" im Bundesrat und Neuverhand-lung des Bundesanteils an der Finanzierung der Kosten der Unterkunft für Langzeitarbeits-lose und ihre Familien für das Jahr 2010

Der Landtag wolle beschließen:
Entschließung

  1. Der Landtag fordert die Landesregierung auf, den Gesetzentwurf der Bundesregierung über das Sechste Gesetz zur Änderung des Zweiten Buches Sozialgesetzbuch vom 7. Oktober 2009, mit dem die Beteiligung des Bundes an den Unterkunftskosten für Langzeitarbeitslose und ihre Familien von bundesdurchschnittlich 26,0 % (Jahr 2009) auf 23,6 % abgesenkt wer-den soll, wodurch den Kommunen mitten in der Krise bei steigender Arbeitslosigkeit zusätzli-che Lasten in Höhe von ca. 2 Milliarden Euro aufgebürdet würden, im Bundesrat abzulehnen.
  2. Der Landtag fordert die Landesregierung auf, im Zusammenwirken mit den Regierungen der anderen Bundesländer den Finanzierungsanteil des Bundes an den Unterkunftskosten für Langzeitarbeitslose und ihre Familien mit der Bundesregierung neu zu verhandeln.
    Die derzeit geltende praxisferne Berechnungsformel für den Bundesanteil, die sich nicht an der tatsächlichen Kostenentwicklung, sondern an der Zahl der Bedarfsgemeinschaften während eines Berechnungszeitraums orientiert, der anderthalb Jahre zurückliegt, ist zu ändern. Diese Berechnungsformel soll sich ab sofort an den tatsächlichen Unterkunftskosten orientieren.

Begründung
[…]

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♠ 1) Es ist nicht klar, wie die Vergabe der Nummer erfolgt. Auch ist der Unterschied zwischen den verschiedenen Dokumentensorten mir nicht ganz klar, aber im Zweifel findet man über die Hilfe schnell einen Ansprechpartner.
Dr. Dieter Porth

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[Mich würde ein Bekennerschreiben schon interessieren - auch wenn ich es wahrscheinlich heftigst kritisieren würde, denn ich glaube: Straßenterror macht nur der, der seine Phantasie, seine Ziele und seinen Intellekt beerdigt hat. Dr. Dieter Porth]

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