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⇐ Evolutionsbiologie
Kann Prügel Chromosomen bei ungeborenen Föten ändern?
26.07.2011 Eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe von einem Psychologen und einem Evolutionsbiologen hat die Kinder von fünfundzwanzig Müttern untersucht, die während der Schwangerschaft Gewalt ausgesetzt waren. Sie wollen eine Korrelation zwischen bestimmten Änderungen der Chromosomen und der Gewalt während der Schwangerschaft nachgewiesen haben.
[Ich dachte bislang, dass die DNA-Sequenzen und auch die Chromosomen nach der ersten Zellteilung unverändert bleiben. Die Meldung aber sagt, dass durch Außenfaktoren während der Schwangerschaft an den Chromosomen „Nachoptimierungen“ ohne Änderung der DNA-Sequenz stattfinden können. Dr. Dieter Porth]
Kommentar,Gedanken, Anmerkungen, ...
In der Meldung wird aber auch behauptet, dass es eine Beziehung zwischen den Denken und den nachoptimierten Genen geben soll. Leider erwähnt die Meldung nichts von Untersuchungen bei Nicht-Gewaltopfern (Blindversuch). Damit ist mir nicht aus der Meldung ganz klar geworden, wie die Korrelation zwischen den nachoptimierten Chromosomen und den Verhaltensweisen herausgefunden wurden.
Insgesamt finde ich die Forschungen interessant. Sie lassen die Idee keimen, dass das Denken die Chromosomen im Körper ändern könnte, so dass sich das Denken und Fühlen einen Menschen nicht nur über seine neuronale Verschaltung seiner Nervenzellen, sondern auch über seine Chromosomen stabilisiert. Wenn man diese Spekulation weiterverfolgt, dann stellt sich die Frage, ob es Psychopharmaka gibt, die solche denk-verändernde Chromosomen zurückändern können. Ganz spekulativ könnte ich auch weiterfragen, ob sich Psychopharmaka zur Behandlung von Krebsarteneigenen könnten, wenn die epigenetischen Mechanismen der Denkänderungen mit den epigenetischen Mechanismen der Krebsbildung ähnlich wären.. – Aber hier bin ich jetzt im Land der Spekulationen gelandet. Die Pressemeldung hat aber zumindest meine Phantasie beflügelt.
Ich wünsche den Forschern viel Erfolg bei ihren weiteren Untersuchungen.
Dr. Dieter Porth
Emailnachricht: Kontaktlink zu Universität Konstanz [ Homepage ]
Die Universität Konstanz meldet – Gewalt an Schwangeren verändert Genetik der Kinder - Konstanzer Wissenschaftler weisen einen epigenetischen Einfluss von häuslicher Gewalt gegenüber Schwangeren auf die Erbanlagen der Kinder nach
(Angesurft am 26.7.11 – Link zur Meldung ) 19.07.2011 16:02 - Wenn Mütter in der Schwangerschaft häusliche Gewalt erfahren und somit fortgesetzt einem starken Stress-Erleben ausgesetzt sind, verändert dies die genetische Veranlagung des Kindes und lässt es in seinem späteren Leben anfälliger für Stress und psychische Erkrankungen werden. Was von Wissenschaftlern bereits aus Studien mit Mäusen vermutet wurde, konnte eine Zusammenarbeit von Psychologen und Biologen der Universität Konstanz erstmalig auf molekularer Basis beim Menschen nachweisen. Die Arbeitsgruppen des Psychologen Prof. Dr. Thomas Elbert und des Evolutionsbiologen Prof. Axel Meyer, Ph.D., zeigten auf, dass eine andauernde Bedrohungssituation bei einer Schwangeren eine epigenetische Veränderung im Glucocorticoid Rezeptor-Gen des Kindes bewirkt – einer Erbanlage, die mit Verhaltensauffälligkeiten und der Anfälligkeit für seelische Erkrankungen in Zusammenhang gebracht wird. Die Forschungsergebnisse wurden aktuell im Wissenschaftsjournal "Translational Psychology" der "Nature"-Verlagsgruppe veröffentlicht.
Nachgewiesen werden konnten Veränderungen in den sogenannten Methylisierungsmustern der DNA, was Folgen auf die Entwicklung des Kindes haben kann: "Die genetische Ausprägung im Kind verändert sich, es entwickelt eine anfälligere Stressachse", erklärt Thomas Elbert die Auswirkungen auf das Kind: "Der Körper der Mutter signalisiert diesen Kindern, dass sie in einer bedrohlichen Umgebung aufwachsen werden. Die Kinder verhalten sich dadurch in ihrem späteren Leben ängstlicher und weniger neugierig."
"Das Glucocorticoid Rezeptor-Gen ist ein Rezeptor des Stresshormons Cortisol und dient als eine Art Schaltstelle im Hormonsystem", führt Axel Meyer aus: "Es ist eine Schnittstelle für die Auswirkungen von Hormonen auf Hirnfunktionen – wie zum Beispiel die Reaktion auf Stressoren – und beeinflusst damit die Stressempfindlichkeit eines Menschen wie auch seine Anfälligkeit für psychische Störungen." Die Konstanzer Forscher konnten einschlägige Veränderungen in dem Gen bei zehn- bis neunzehnjährigen Kindern vorfinden, deren Mütter in der Schwangerschaft häuslicher Gewalt ausgesetzt waren. Dr. Helen Gunter und Karl Radtke aus der Arbeitsgruppe von Axel Meyer analysierten die Strukturen des Rezeptor-Gens bei 25 Müttern und deren Kindern. Dr. Martina Ruf, Dr. Katalin Dohrmann und Dr. Maggie Schauer aus der Arbeitsgruppe von Thomas Elbert ermittelten den psychologischen Effekt der häuslichen Gewalt, welcher die Mütter vor, während und nach ihrer Schwangerschaft ausgesetzt gewesen waren, auf die Mütter und deren Kinder.
Die Wissenschaftler charakterisierten die epigenetischen Effekte von mütterlichem Stress auf die Erbanlagen ihrer Nachkommen, die möglicherweise eine Veranlagung zu späterer Psychopathologie verursachen können. "Wir wussten zuvor schon aus unseren vorausgehenden Studien, dass Stresshormone massive Veränderungen im Immunsystem nach sich ziehen können. Wir hätten aber nicht erwartet, dass sich auch diese Bedrohungseinflüsse so deutlich im menschlichen Genom nachweisen lassen", erläutert Elbert.
Die Forscher weisen ausdrücklich darauf hin, dass ihre Studie zwar deutlich korrelierende Befunde aufzeigt, dies jedoch kein letztgültiger Beweis eines kausalen Zusammenhangs zwischen mütterlicher Gewalterfahrungen und DNA-Veränderungen bei ihren Nachkommen ist. Im nächsten Schritt ihrer Forschung wollen die Konstanzer Wissenschaftler ihre Untersuchung der stressverursachten epigenetischen Veränderungen auf das gesamte menschliche Genom ausweiten und die biologischen Mechanismen detailliert analysieren.
Ermöglicht wurde das interdisziplinäre Forschungsprojekt durch das Genomics Center der Universität Konstanz (GeCKo), das im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder gefördert wird. Ein entscheidender Beitrag im Projekt kam von einem Mitglied des Zukunftskollegs der Universität Konstanz, Dr. Helen Gunter.
Weitere Informationen zum Genomics Center finden Sie unter:
http://cms.uni-konstanz.de/en/genomics-center/
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Energiesparbeleuchtung 26.07.2011 Im Nonnenstieg wurden im Rahmen eines Modellprojekts Energiesparlaternen installiert, die nur bei Bedarf gesteurt durch Bewegungssensoiren auf volle Leuchtkraft hoch geschaltet werden. In ihrer Pressemeldung weist die Ratsfraktion der SPD darauf hin, dass ohne ein aufmerksames SPD-Ratsmitglied die Fördergelder für das Projekt nicht beantragt worden wären. Damit wäre auch das jetzt schon erfolgreiche Projekt nicht realisiert worden. Media-Control 26.07.2011 Der Film „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes – Teil 2“ zog an seinem zweiten Wochenende vom 21.24. Juli knapp über 1000k Zuschauer in die Kinos. Auf Platz zwei kam die Komödie "der Zoowärter" mit beachtlichen 295k Zuschauern. CinemaxX 26.07.2011 Das CinemaxX zeigt in der Kinowoche vom 28.7. bis 3.8.11 im 3D-Kino die Animationsfabel „Kung Fu Panda 2“, die Autofabel „Cars 2“, den Zaubererfilm „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 2“ sowie den Superheldenfilm „Green Lantern“. Alle Filme sind auch als 2D-Filme zu erleben. Neu anlaufen wird neben „Cars 2“ und „Green Lantern“ auch die Komödie „Nichts zu verzollen“. Weitere Filme im Programm vom Cinemaxx sind zum Beispiel die Komödie „Der Zoowärter“, der Horrorfilm „Insidious” oder auch die Robotererzählung „Transformers 3 - Dark of the Moon“. Als Previews sind auf der Leinwand die girlige Komödie „Plötzlich Star“ sowie der Science Fiction Thriller „Super 8“ am Mittwoch zu bewundern. Lumiere 26.07.2011 Das Lumiere zeigt in der Woche vom 28.7. bis 3.8.11 die poetische bildstarke Erzählung „Vier Leben (Le quattro volte)“ und das ödipiale Drama „Die Frau, die singt“. Im Rahmen des Open-Air-Kinos werden im Freibad am Brauweg das Drama „Das Lied in mir“[Do.], der Western „True Grit – Vergeltung“[Fr.] sowie das Liebesdrama „Wasser für die Elefanten“[Sa.] gezeigt. Gegendemo 26.07.2011 Am 6. August wollen rechte Gruppen eine Demonstration in Bad Nenndorf abhalten. Gegen diesen Aufmarsch ist eine Gegendemonstration geplant. Der Kreisverband der Grünen unterstützt die Gegendemonstration in Bad Nenndorf und informiert darüber, wo man Bus-Fahrkarten für die Anreise zur Demo nach Bad-Nenndorf Karten erstehen kann. In einer Meldung in der unmoderierten Mailingliste rät die Grüne Jungend von eine Anreise mit der Bahn wegen vermuteter aggressiver Rechter in den Zügen ab. Eine weitere Mitteilung in der Mailingliste wies auf vorbereitende Veranstaltungen zur Gegendemo vom Aktionsbündnis "Naziaufmärsche stoppen!" hin. Neue Schauburg 26.07.2011 Das Kino Neue Schauburg in Northeim zeigt in der Woche vom 28.7. bis 3.8.11 die Komödie „Der Zoowärter“, den Zaubererfilm „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 2“[2D/§D] und die Animationsfabel „Cars 2”[2D/ 3D]. [2D/3D] meint, dass je nach Aufführungstermin der Film entweder als 2D oder als 3D zu erleben ist. An ausgewählten Terminen am Dienstag und Mittwoch gibt es die Animationsfabel „Rio“, den Migranten-Roadmovie “Almanya - Willkommen in Deutschland“ sowie den Schulrummel-Film „Gregs Tagebuch 2 - Gibt's Probleme?“ auf der Leinwand zu sehen. | |
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Familienhebammen 27.07.2011 Um allen Kindern gleiche Lebenschancen zu eröffnen, sollte der Staat sich möglichst früh um die Kinder in prekären Verhältnissen kümmern. Christel Wemheuer, Landratskandidatin der Grünen, fordert deshalb für den Landkreis Göttingen "Familienhebammen", die zum Beispiel Alleinstehende Schwangere, alkohol- bzw. drogenabhängige Schwangere oder Schwangere aus Armenfamilien während der Schwangerschaft und nach der Geburt unterstützen sollen. Die Ausbildung und Qualität der Familienhebammen sollte nach ihren Vorstellungen die Stiftung "Eine Chance für Kinder" koordinieren, die vom Land Niedersachsen seit 2007 gefördert wird. Statement 27.07.2011 Die Zerstörung von Forschungsfeldern mit Gentechnisch veränderten Pflanzen wird vom Wissenschaftlerkreis Grüne Gentechnik (WGG) kritisiert. Sie fordern die Gerichte auf, die Zerstörung von Forschungsfeldern mit Gen-Pflanzen durch Gentechnik-Gegner nicht länger als Bagatelldelikte zu behandeln. Hochwasserschutz 27.07.2011 Ab dem 1. August 11 werden entlang der Leine auf dem 350 Meter langen Teilstück zwischen Otto Frey-Brücke (Groner Landstraße) und Eisenbahnbrücke Tiefbaumaßnahmen beginnen. Der Deich zur Innenstadt hin soll um bis zu 50 cm erhöht werden. Die Kosten für den Bauabschnitt werden mit 180k€ beziffert, wobei die Europäishce Union und das Land Niedersachsen 70% der Ausgaben übernehmen. Seit 2001 wurden insgesamt schon 4300k€ für den Hochwasserschutz aufgewendet. Verschiedenes 27.07.2011 Am vergangenen Freitagmittag zog die Polizei einen Reise-Bus auf Grund schwerwiegender Mängel aus dem Verkehr. Der Seelenverkäufer-Bus gehörte einem Unternehmer aus Schleswig-Holstein. Die 35 Jugendlichen konnten erst in der Freitagnacht ihre Reise vorsetzen. Am Samstagnachmittag hielten die Polizisten, zwei Motorradfahrer auf der Autobahn an, die mit ordnungsgemäß gesicherten Hunden unterwegs waren. In Einbeck brachte ein Einbecker den mehrfachen Diebstahl von Blumen vom Familiengrab zur Anzeige. In Uslar wurde ein 16 kg, schwerer Schlachtkessel aus Kupfer sichergestellt. Die Polizei Uslar bittet um Hinweise zu dem abgebildeten Kessel. Wahlausschuss 27.07.2011 Insgesamt konkurrieren 580 Bewerber um einen Ortsrats- oder Ratssitz in der Stadt Göttingen. Neben den etablierten Parteien wie CDU, FDP, Grüne und SPD kandidieren auch die Piraten in allen Wahlbezirken. Zusätzlich gibt es in zwei Wahlbezirken Bewerber von den Grauen Panthern Jugend. Einzelbewerber erwähnt die Meldung nicht. |