geändert am 14.11.2010 - Version Nr.: 1. 1251

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Wirtschaftsförderung
Start für die Investitionsförderung im Jahr 2009

27.02.2009 Im November 2007 initiierte der Landkreis Göttingen das fünf Millionen Euro-Förderprogramm für kleine und mittlere Unternehmen in Verbindung mit dem Europäischen Fond für regionale Entwicklung (EFRE). Im Jahre 2008 konnten statt der ursprünglich angestrebten sechshunderttausend insgesamt neunhunderttausend Euro ausgeschüttet werden. Und auch für das Jahr 2009 liegen bei der WRG schon fünfunddreißig Anträge vor. Den ersten Bewilligungsbescheid überreichte der Landrat persönlich dem Betreiberehepaar eines 4-Sterne-Hotels in Hann.-Münden.
[Die Änderung der Summen regt zum Nachdenken an, wobei ich mir nicht sicher bin, ob ich die Meldung richtig verstanden habe. Dr. Dieter Porth.]

Kommentar,Gedanken, Anmerkungen, ...

Redaktion buergerstimmen.de - Dr. Dieter Porth, Göttingen: Wenn man die aktuelle Pressemeldung mit der früheren Pressemeldung (www.buergerstimmen.de/politik/kreis_127.htm)vergleicht, dann stellt man sich die Frage, wieso vorher von sechshunderttausend und heute von neunhunderttausend Euro gesprochen wird.
Auch sind die Förderquoten eher gering, was nicht unbedingt für eine wirkliche Förderpolitik spricht. Hier könnten auch Mitnahmeeffekte überwogen haben. Insgesamt sind aber staatliche Förderungen immer zu hinterfragen. Insbesondere ist das Ziel und den Wert von sogenannten Investitionsförderungen zu hinterfragen.
In einem gesunden Unternehmen sollte sich eine Investition immer aus sich selbst heraus tragen. Ein gesundes Unternehmen wird Fördermittel nur nutzen, wenn es sich davon Mitnahme Effekte verspricht. In einem solchen Fall verpulvert der Staat die Steuergelder. Wenn dagegen eine Fördermaßnahme lediglich wegen der Fördergelder getätigt wird, dann ist die Investitionsförderung nicht nachhaltig. Sobald die Förderquelle versiegt werden die wirtschaftlichen Leistungen eingestellt, weil sich das Geschäftsfeld einfach nicht lohnt. Es gibt nur einen Grund, wann Fördergelder wirklich nachhaltig und sinnvoll sind. Dies ist der Fall, wenn mit den Fördergeldern ein brachliegender Markt schneller erschlossen werden soll. In diesem Fall gibt der Staat den Unternehmen Geld, damit die Unternehmen in Zukunft mehr Geld und damit auch mehr Steuern erwirtschaften. Eine Investitionsförderung ist nur dann lukrativ, wenn über die Lebenszeit der Investition der Staat mehr an Steuern vom Unternehmen erhält als er dem Unternehmen als Investitionsförderung geschenkt hat.
Dr. Dieter Porth

 
Internet-Zitat: Website: Kontaktlink zu Landkreis Göttingen [ Homepage ] (---)
 

Pressemeldungen vom Landkreis Göttingen - 1 Mio. Euro Fördermittel für kleine und mittlere Unternehmen im Landkreis Göttingen - Antragswelle der KMU-Unternehmen Landrat Schermann gibt Startschuss für das Förderjahr 2009

Mit einer persönlich ausgehändigten Förderzusage für das Hotel Werratal in Hann. Münden gab Landrat Reinhard Schermann den Startschuss für das KMU-Förderjahr 2009 des Landkreises Göttingen. Kleine und mittlere Unternehmen werden in diesem Jahr vom Kreis mit einem Gesamtvolumens von ca. 1 Mio. Euro mit bis zu 25 % der Investition unterstützt. Schon zu Jahresbeginn liegen 35 Anträge vor. "Das ist schon eine kleine Antragswelle, eine tolle Botschaft in dieser krisenhaften Zeit und gibt anderen Unternehmen ein ermutigendes und gutes Beispiel", betonte der Landrat.
Nach seinen Angaben hat der Landkreis Göttingen im November 2007 dieses 5 Mio Euro-Förderprogramm für kleine und mittlere Unternehmen in Verbindung mit dem Europäischen Fond für regionale Entwicklung (EFRE) aufgelegt. Der Kernbaustein ist die Förderung investiver Maßnahmen der KMU-Betriebe mit dem Ziel, Arbeits- und Ausbildungsplätze zu schaffen und zu sichern.
Schermann kündigte an, dass er sich um weitere Mittel kümmern werde, wenn der Nachfragetrend anhalte.
Mit diesem Konzept wird nach Auffassung des Landrats eine Erfolgsstory aktiv fortgesetzt. Denn bereits im Jahr 2008 wurden 900.000 Euro als Fördermittel bewilligt ♠ 1und damit ein Investitionsschub in Höhe von mehr als 7 Mio. Euro ausgelöst. Gleichzeitig konnten ca. 70 Arbeitsplätze neu geschaffen und weitere 610 gesichert werden.
Auf die Förderung des Werratalhotels eingehend, wies der Landrat darauf hin, dass in diesem Haus die Gästezimmer grundlegend renoviert werden sollen und auf diese Weise ein 4 Sterne-Hotelstandard erreicht wird. Er verwies insbesondere auf das neue Konzept des Eigentümerehepaars Rothweiler-Treichel, das mit attraktiven Tagungspauschalen und neuen Formen von Hochzeits- und Familienfeiern wirbt. Entscheidend für die Förderzusage war die Schaffung von 2 zusätzlichen Arbeitsplätzen und 3 neuen Ausbildungsplätzen. Darüber hinaus war auch die Zukunftsfähigkeit des Gesamtvorhabens ein wichtiges Entscheidungsmerkmal.
Weitere Informationen zu diesem Programm können bei der Wirtschaftsförderung Region Göttingen GmbH, Frau Heike Müller-Otte, Tel 0551/99954983 oder der KMU-Verwaltungsstelle beim Landkreis Göttingen, Frau Doreen Fragel , Tel. 0551-525731 erfragt werden.

Liste der redaktionellen Inline-Kommentare

♠ 1) Die Neunhundertausend sollten gemäß der Pressemeldung vom 23.1.2008 zu zwei Dritteln in Investitionen fließen. Ein Drittel sollte für Netzwerkbildung ausgegeben werden Die Förderquote sollte beim Kleinen Unternehmen bis zu 25% und bei mittleren Unternehmen bis zu 17,5%. betragen
Das Verhältnis von 600k€ (Anteil der echten Fördergelder) zu 7000k€ berechnet sich als 12,8%. Wenn für Investitionen wirklich die gesamten 900k€ zur Verfügung standen, dann liegt die Förderquote sogar unter 10%.
Abschläge von Höchstförderquoten in Förderprogrammen gibt es nur, wenn die Projekte nicht unbedingt förderwürdig sind und mit Verwaltungsrichtlinien reduziert werden. Die Pressemeldung lässt also die Frage aufkeimen, in welchen Bereichen die Investitionsförderungen ausgegeben wurden.
Dr. Dieter Porth

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Wie transparent sind Radiogewinnspiele?

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[Die Zusammenfassung ist pessimistischer als der eigentliche Arbeitsmarktbericht. Dr. Dieter Porth]

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[[k€ = kilo € = 1000 €] --- 390 k€ / 13,25Arbeitsplatz = 29,4k€/Arbeitsplatz. Jeder neue Arbeitsplatz wurde also mit knapp dreißigtausend Euro gefördert. Dr. Dieter Porth.]

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