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Arbeitsmarkt
Rezessionsbeginn: Jugendarbeitslosigkeit steigt

26.02.2009 Die Agentur für Arbeit veröffentlicht ihren Arbeitsmarktbericht für die Region. Auf Grund der beginnenden Rezession stiegen der Arbeitslosenzahlen um 2,1% gegenüber dem Vormonat an. Besonders stark sind die Jugendlichen. Deshalb steigt die Zahl der Arbeitslosengeldempfänger derzeit auch stärker als die Zahl der Langzeitarbeitslosen Hartz-IVler. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist auch die Zahl der Stellenangebote stark zurückgegangen.
Entgegen dem Trend verzeichnen die Erziehungs- Gesundheits- und Sicherheitsberufe derzeit noch einen Zuwachs an Stellenausschreibungen.
[Die Zusammenfassung ist pessimistischer als der eigentliche Arbeitsmarktbericht. Dr. Dieter Porth]

Kommentar,Gedanken, Anmerkungen, ...

Redaktion buergerstimmen.de - Dr. Dieter Porth, Göttingen: Ich habe lange überlegt, wie ich die Entwicklung zusammenfassen soll. In der Gesamt-Zusammenfassung kann man nur eines sagen, die Rezession beginnt, wobei Jugendarbeitslosigkeit, verstärkte Zunahme von neunen Arbeitslosen und Rückgang der Stellenangebote dafür spricht.
. Mit der beginnenden Rezession wird auch der Geldfluss im Wirtschaftskreislauf sinken, was die Rezession verstärken wird. Man darf also gespannt sein, wie sich der Rückgang der Wirtschaftskraft auf die Wirtschaft zurückwirken wird.
Wünschenswert wäre bei dem Arbeitsmarktbericht eine etwas andere Ausrichtung. Eigentlich soll der Arbeitsmarktbericht Informationen liefern über den sozialen Stand der Menschen. Gleichzeitig soll der Arbeitsmarktbericht auch Bereiche aufzeigen, in welchen Marktschancen bestehen und in welchen die Politik bestimmte Märkte frühzeitig fördern kann. Wünschenswert wäre daher, wenn statt der Aufschlüsselung nach den Aussagelosen Rechtsgruppen eher eine Aufschlüsselung nach Wirtschaftsbereichen erfolgen würde. So könnte die Politik frühzeitig Teilaufschwünge in verschiedenen Wirtschaftsbereichen durch entsprechende Maßnahmen flankieren und fördern.
Beispielsweise werden im bereich
Dr. Dieter Porth

 
Emailnachricht: Kontaktlink zu Agentur für Arbeit [ Homepage ] (- Harry Hiller)
 

Bericht der Arbeitsagentur zur Entwicklung des Arbeitsmarktes - Leichter Anstieg der Arbeitslosigkeit im Februar - Arbeitslosenquote steigt um 0,1 Prozentpunkte auf 9,3 Prozent

Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Die Zahl der Arbeitslosen ist im Bereich der Agentur für Arbeit Göttingen leicht angestiegen. Im Februar waren 21.218 Menschen arbeitslos. Im Vergleich zum Vormonat ist die Zahl der Arbeitslosen um 432 bzw. +2,1% gestiegen. Gegenüber dem Vorjahresmonat betrug der Rückgang 3.340 Personen bzw. -13,6%. Die Arbeitslosenquote lag bei 9,3%. Im Januar hatte sie bei 9,2% gelegen und im Februar 2008 bei 10,7%. Die Zahl der Arbeitslosen ist im Februar im Bereich der Arbeitslosenversicherung (SBG III) um +4,1% angestiegen, im Bereich der Grundsicherung (SGB II) betrug der Anstieg +1,0%. Trotzdem war die Arbeitslosenzahl deutlich niedriger als vor einem Jahr und lag auf dem tiefsten Stand in einem Februar seit 1992.
"Nach der kräftigen Zunahme der Arbeitslosenzahlen im Januar ist der Anstieg im Februar geringer ausgefallen", sagte Michael Schmidt, Geschäftsführer des operativen Bereichs der Agentur für Arbeit Göttingen. "Der Anstieg ist auch deshalb geringer ausgefallen, weil viele Unternehmen weiter Kurzarbeit in Anspruch nehmen, statt zu entlassen." Im Januar war die Arbeitslosenzahl um 6,7 Prozent gestiegen, im Februar waren es noch 2,1 Prozent. Besonders bei der Agentur für Arbeit (Arbeitslosengeld I) stieg die Zahl der Arbeitslosen in diesem Jahr: Im Januar um 21 Prozent, im Februar um 4,1 Prozent. "Hier wirken sich konjunkturelle Entwicklungen natürlich schneller und unmittelbarer aus, während sie bei den JobCentern erst mit einer Zeitverzögerung ankommen", ergänzte Schmidt.
Im Dezember gab es im Agenturbezirk für konjunkturelles Kurzarbeitergeld, Transferkurzarbeitergeld und Saisonkurzarbeitergeld insgesamt 185 Anzeigen für 3.096 Arbeitnehmer und im Januar 101 Anzeigen für 3.187 Arbeitnehmer von Betrieben bzw. einzelnen Abteilungen (d.h. teilweise Mehrfachnennungen eines Betriebes). "Die offiziellen Zahlen über Kurzarbeit-Anzeigen im Februar liegen zwar erst Anfang März vor, wir gehen aber von einem ähnlich hohen Niveau wie in den beiden Vormonaten aus", erklärte Schmidt. "Ich kann die betroffenen Betriebe nur auffordern, die Zeit der Kurzarbeit für die Qualifizierung zu nutzen – die Arbeitsagentur wird sie bestmöglich dabei unterstützen."
Arbeitslosigkeit nach Rechtskreisen
Die Arbeitslosigkeit ist im Februar in beiden Rechtskreisen angestiegen. Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (SGB III), also der durch die Agenturen für Arbeit betreuten Arbeitslosen, waren mit 7.418 Personen 291 bzw. +4,1% mehr Menschen arbeitslos als im Vormonat und 541 bzw. +7,9% mehr als im Vorjahresmonat. Bei den Trägern der Grundsicherung (SGB II / Arbeitslosengeld II) stieg die Zahl der Arbeitslosen nur leicht an: Hier waren mit 13.800 Personen 141 bzw. +1,0% mehr Menschen arbeitslos gemeldet als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ging die Zahl der Arbeitslosen um 3.881 Personen bzw. -22,0% zurück. Der Anteil der von den Trägern der Grundsicherung betreuten Arbeitslosen an allen Erwerbslosen sank damit leicht von 65,7% im Januar auf 65,0%.
Entwicklung der Stellenangebote
Seit Jahresbeginn sind im Agenturbezirk Göttingen 1.450 Stellen eingegangen. Gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum ist das eine Abnahme von 207 Stellen bzw. -12,5%. Im Februar wurden von den Betrieben und Verwaltungen 742 neue Stellen gemeldet. Das sind aber 309 bzw. -29,4% weniger als im Februar 2008 aber 34 bzw. +4,8% mehr als im Vormonat. Insgesamt führte die Agentur für Arbeit Göttingen im Februar 1.695 Stellen zur Besetzung im Bestand. Das sind 381 bzw. -18,4% weniger als im Februar 2008 aber 129 bzw. +8,2% mehr als im Januar.
Der größte Anteil an neuen Stellenangeboten fiel im Februar auf die Dienstleistungsberufe. Hier ist eine verstärkte Nachfrage nach Arbeitskräften gegenüber dem Vormonat feststellbar: 825 Stellen wurden im Februar gemeldet. Im Januar waren es 679. Den zweitgrößten Anteil machten die Fertigungsberufe aus. Hier war der Stellenzugang mit 471 gegenüber Januar mit 511 gemeldeten Stellen rückläufig. Ein leichter Anstieg war bei den Bau- und baunahen Fertigungsberufen (101 Stellen im Februar gegenüber 92 Stellen im Januar) sowie den Technischen Berufen zu verzeichnen (66 Stellen im Februar gegenüber 59 Stellen im Januar). Hier kamen etwa vier Arbeitslose auf jede Stelle, bei den Fertigungsberufen waren es etwa 5,5. Im Bereich "Grüne Berufe" sank das Verhältnis von etwa fünf Arbeitslosen im Januar auf etwa sechs im Februar. Bei den Bau- und baunahen Fertigungsberufen betrug das Verhältnis saisonal bedingt wie im Januar etwa elf Arbeitslose je Stelle. Insgesamt kamen etwa sechs Arbeitslose auf eine gemeldete Stelle, im Januar waren es noch etwa sieben.
Aktive Arbeitsmarktpolitik
Mit dem Einsatz beschäftigungsbegleitender Leistungen im Rahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik, wie zum Beispiel Eingliederungszuschuss oder Unterstützung zur Aufnahme einer selbständigen Tätigkeit, konnte im Februar für 1.305 Menschen die Arbeitslosigkeit beendet oder verhindert werden. 87 Personen haben vorübergehend eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme aufgenommen und weitere 742 Menschen gingen einer Arbeitsgelegenheit nach. 1.010 Personen haben an Qualifizierungen teilgenommen, 62 bzw. +6,5% mehr als im Vormonat und 241 bzw. +31,3% mehr als vor einem Jahr.
Regionale Unterschiede (Arbeitslosenversicherung und Grundsicherung) innerhalb des Agenturbezirks Göttingen
Im Februar ist die Arbeitslosigkeit im gesamten Agenturbezirk Göttingen gestiegen. In der Hauptagentur Göttingen stieg die Arbeitslosenquote von 9,5% im Vormonat auf 9,7% (8.389 Arbeitslose). In der Geschäftsstelle Uslar stieg sie von 8,9% im Vormonat auf 9,0% (817 Arbeitslose), in Hann.Münden von 7,6% im Vormonat auf 7,8% (1.683 Arbeitslose) und in Northeim von 7,8% auf 8,1% (2.821 Arbeitslose), in Duderstadt von 8,0% im Vormonat auf 8,2% (1600 Arbeitslose), in Osterode von 10,8% im Vormonat auf 11,0% (4.060 Arbeitslose) und in Einbeck von 9,7% auf 10,0% (1.848 Arbeitslose).
Im regionalen Vergleich der Geschäftsstellenbezirke der Agentur für Arbeit Göttingen schneidet Hann.Münden weiterhin am besten ab, gefolgt von Northeim und Duderstadt. Die höchste Arbeitslosenquote wurde weiterhin für Osterode ermittelt. Insgesamt ging die Arbeitslosenquote im Agenturbezirk um durchschnittlich 1,4 Prozentpunkte gegenüber Februar 2008 zurück. Ausnahmen bilden die Geschäftsstellen Osterode und Einbeck: Hier stiegen die Quoten im Vergleich zum Vorjahr um +0,7 bzw. +0,2 Prozentpunkte. In den anderen Geschäftstellen sanken sie dagegen, mit 2,7 Prozentpunkten am stärksten in der Hauptagentur Göttingen. Insgesamt ist die Situation in Südniedersachsen mit 9,3% weiterhin ungünstiger als im Bundesland Niedersachsen mit einer Quote von 8,2%, der Anstieg um 0,1 Prozentpunkte entspricht jedoch dem niedersächsischen Durchschnitt sowie dem Anstieg in den Nachbaragenturen. Die angrenzenden Agenturen Goslar und Hameln weisen höhere Quoten auf (9,4 bzw. 10,5%), Hildesheim mit 8,8% eine niedrigere Quote. Agentur für Arbeit Göttingen Seite 9 von 10
Arbeitslosigkeit von ausgewählten Personengruppen Bei fast allen gesondert ausgewiesenen Personengruppen ist weiterhin ein Rückgang der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahresmonat zu verzeichnen. Der Rückgang ist aber durchweg etwas geringer als im Vormonat. Eine Ausnahme bildet die Gruppe der Schwerbehinderten, bei der keine Veränderung zu Vorjahr stattgefunden hat. Bei der Gruppe der Ausländer betrug der Rückgang -15,6% (Im Vormonat: -16,7%), bei den unter 25-Jährigen -32,1% (Im Vormonat: -35,2%) und bei den Langzeitarbeitslosen -33,4 (Vormonat: -33,7%).

Fakten zum Arbeitsmarkt im Agenturbezirk Göttingen im Februar 2009

Bestand Arbeitslose insgesamt
· Bestand: 21.218
· Anstieg gegenüber dem Vormonat um 432 bzw. +2,1%
· Rückgang gegenüber Februar 2008 um 3.340 bzw. -13,6%
· Arbeitslosenquote: 9,3 %1
Bestand nach Sozialgesetzbuch III (Arbeitslosenversicherung)
· Bestand: 7.418
· Anstieg gegenüber dem Vormonat um 291 bzw. +4,1%
· Anstieg gegenüber Februar 2008 um 541 bzw. +7,9%
Bestand nach dem Sozialgesetzbuch II (Grundsicherung/Arbeitslosengeld II)
· Bestand: 13.800
· Anstieg gegenüber dem Vormonat um 141 bzw. +1,0%
· Rückgang gegenüber Februar 2008 um 3.881 bzw. -22,0%

Jüngere Arbeitslose unter 25 Jahren:
· Bestand: 2.067
· Anstieg gegenüber dem Vormonat um 216 bzw. +11,7%
· Rückgang gegenüber Februar 2008 um 977 bzw. -32,1%
· Arbeitslosenquote: 8,6%1
Bestand nach Sozialgesetzbuch III (Arbeitslosenversicherung)
· Bestand: 1.144
· Anstieg gegenüber dem Vormonat um 191 bzw. +20,0%
· Anstieg gegenüber Februar 2008 um 117 bzw. +11,4%
Bestand nach dem Sozialgesetzbuch II (Grundsicherung/Arbeitslosengeld II)
· Bestand: 923
· Anstieg gegenüber dem Vormonat um 25 bzw. +2,8%
· Rückgang gegenüber Februar 2008 um 1.094 bzw. -54,2%

Die folgende Tabelle stammt in Teilen aus dem Arbeitsmarktreport

In der Tabelle wird deutlich, dass Büroleute kaum gefragt sind, während im Produktionsbereich viele Stellen geschaffen wurden. Weiterhin zeigt die Zahl der Stellenzuwächse, dass im Dienstleistungsbereich derzeit insbesondere die Pflegeberufe sowie Berufe im Bereich Sicherheit gefragt sind.

Zur Tabelle die vierte Spalte "Anteil%" meint, wie groß der Anteil der Arbeitslosen in den Sparten an der gesamten Arbeitslosen ist. Die fünfte beschreibt die Zahl offenen Stellen der Spalte und die sechste Spalte beschreibt die prozentuale Verteilung auf die einzelnen Bereiche. In den letzten Beiden Spalten wird die Änderung der Zahl der Stellenangebote im Vergleich zum Vorjahr einmal in absoluten Zahlen und einmal in Prozent angegeben.
Bereiche Teilbereiche Arbeitslose Anteil% Stellen Anteil% +/-
Stellen
+/- Stellen %
insgesamt 10.688 100 1.695 100 -381 -18,4
Grüne Berufe 509 4,8 81 4,8 -61 -43,0
Fertigungsberufe (ohne Bau) 2) 2.595 24,3 471 27,8 -324 -40,8
Bau- und baunahe Fertigungsberufe 1.083 10,1 101 6,0 -47 -31,8
Technische Berufe 262 2,5 66 3,9 -15 -18,5
Dienstleistungsberufe 5.716 53,5 825 48,7 -81 -8,9
Speziell Waren- und Dienstleistungskaufleute 1.234 11,5 142 8,4 -88 -38,3
Speziell Verkehrsberufe 919 8,6 84 5,0 -59 -41,3
Speziell Organisations-, Verwaltungs- u. Büroberufe 1.188 11,1 131 7,7 -6 -4,4
Speziell Ordnungs- und Sicherheitsberufe 430 4,0 35 2,1 10 40,0
Speziell Medien- und künstlerische Berufe 71 0,7 4 0,2 -3 -42,9
Speziell Gesundheitsdienstberufe 313 2,9 111 6,5 29 35,4
Speziell Sozial- und Erziehungsberufe 626 5,9 136 8,0 23 20,4
Speziell Sonstige Dienstleistungsberufe 935 8,7 182 10,7 13 7,7


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[Die Änderung der Summen regt zum Nachdenken an, wobei ich mir nicht sicher bin, ob ich die Meldung richtig verstanden habe. Dr. Dieter Porth.]

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[Was sollte sich ändern? Dr. Dieter Porth
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