geändert am 17.02.2010 - Version Nr.: 1. 1835

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Klimakonzept
Klimabund möchte Stadt beim Klimaschutz helfen – und darf nicht!

09.02.2010 Die Meldung kritisiert die Auswahl der Expertenkreise, die an dem Integrierten Klimaschutzkonzept der Stadt Göttingen mitarbeiten Insbesondere wird kritisiert, das bürgerliche Experten abgewiesen wurden, obwohl das Ziel des Konzepts lautete: „Bürger, Unternehmen, Universität, Stadtwerke und Stadt ziehen an einem Strang“. Da die Stadt, aus welchen Gründen auch immer, unter anderem die Experten von den Freunde und Förderer erneuerbarer Energien e.V. ausschließt, wenden sich die Experten mit ihren Konzeptvorschlägen an die Öffentlichkeit. Die beigefügte Meldung enthält Vorschläge, wie die Stadt Kohlenstoffdixid und Energie einsparen könnte. Die Vorschläge werden in der Meldung nach den Kriterien Kosten, Zeithorizont und Thema unterschieden.
[Wenn die Meldung nicht so typisch für die (Vorurteile über)Erfahrungen mit Verwaltungen wäre, hätte ich die Meldung aus formalen Gründen in die Kategorie- nicht veröffentlichen – entsorgt. Dr. Dieter Porth.]

Kommentar,Gedanken, Anmerkungen, ...

Redaktion buergerstimmen.de - Dr. Dieter Porth, Göttingen: Ich habe dabei keine Probleme mit dem Inhalt. Ich halte einige der Idee für interessant, andere halte ich für weltfremd. Aber das ist meine persönliche Einschätzung und es hätte eine Veröffentlichung nicht verhindert. Der Grund für die Nichtveröffentlichung ist die Tatsache, dass die Pressemeldung im EDV-feindlichem PDF-Format verschickt wurde.
Warum werden Pressemeldungen nicht als Klartext verschickt? Ich brauch kein emuliertes DIN-A4-Blatt am Bildschirm, um einen Text zu lesen.
PDF-Dateien behindern die elektronische Weiterverarbeitung, weil die Texte üblicherweise total zerschossen werden, damit ein einheitliche DIN A4-Format erreicht wird. Sie sind oft ein Grund, warum Pressemeldungen nicht veröffentlicht werden. Vielleicht ist Behinderung der Weiterverarbeitung oder auch die Nichtveröffentlichung die Gründe, weshalb die PDF-Dokumente gern und häufig in Behörden verwendet werden. Vielleicht liegt es aber auch einfach daran, dass die Sachbearbeiter ihre genormten Papierblätter so gerne bedrucken und in große Aktenordner verstecken. Das kann das PDF-Format nämlich hervorragend, einen immer gleich aussehenden Ausdruck 'garantieren'.
Dr. Dieter Porth

 
Emailnachricht: Kontaktlink zu Freunde und Förderer erneuerbarer Energien e.V. (ff-ee) [ Homepage ]
 



Die Freunde und Förderer erneuerbarer Energien e.V. melden - Geheimbündelei im Klimaschutz?

Im Oktober 2009 hatte die Stadt den Startschuss für erhöhte Anstrengungen im Klimaschutz gegeben. "Bürger, Unternehmen, Universität, Stadtwerke und Stadt ziehen an einem Strang" - so war das Eröffnungspapier überschrieben (Weiteres unter www.goettingen.de, Integriertes Klimaschutzkonzept). Einige Monate später muss man feststellen, dass die Bürger und selbst renommierte Experten regelrecht ausgesperrt worden sind. Es wurden "von oben" fünf Arbeitsgruppen gebildet. Deren Themen (Multiplikatoren, Wirtschaft, Wohnen, Energieversorgung, Dienstleistungen) sind wichtig – ob es die für den Klimaschutz wichtigsten sind, ist nach Auffassung des "KlimaBund Göttingen" fraglich. So gibt es weder eine Arbeitsgruppe "Verkehr" noch eine für die "Umweltbildung".
Als Zusammenschluss von Mitgliedern diverser einschlägiger Verbände und Vereine kritisiert der "KlimaBund" die schwache demokratische Legitimation der fünf Gruppen. Wer warum beteiligt worden ist, liegt im Dunkeln. Ausgesprochene Sachkenner in Umweltfragen sind fern gehalten worden – vereinzelt wurden sogar ausdrückliche Bitten um Aufnahme abschlägig beschieden. Die Gruppenstrukturen sind auch sonst nicht überzeugend. In der Arbeitsgruppe "Multiplikatoren" fehlen z.B. die eigentlichen Vervielfältiger von Informationen, nämlich die Lehrkräfte sämtlicher Schularten und die Meinungsbildner aller Sorten von Medien. In der Arbeitsgruppe "Wirtschaft" sind viele Firmen vertreten, nicht jedoch die Gewerkschaften oder die Naturschützer. In der Gruppe "Dienstleistungen" ist die Polizei und die Gastronomie präsent, während man bspw. den Bildungssektor ein weiteres Mal vergebens sucht. Quer durch die Gruppen fällt auf, dass einer der atomfreundlichen Energieriesen erstaunlich viele Vertreter stellt.
Beim Göttinger Klimakongress im November vorigen Jahres hatte Ulli Holefleisch, einer der Bürgermeister der Stadt, die Offenheit und Transparenz der bevor stehenden Aktivitäten zum Klimaschutz betont. Eingetreten ist das Gegenteil. Weder die Namen der Mitglieder noch die Zwischenergebnisse und Protokolle der Arbeitsgruppen werden veröffentlicht. Dabei ist das Klima eine der öffentlichsten Sachen der Welt. "Alle Menschen", betont der Ökonomie- Nobelpreistäger Stiglitz, "atmen die Luft derselben Atmosphäre". Der "KlimaBund" hat nun seinerseits erörtert, was der Stadt gut täte. Dies waren offene Diskussionen, deren Resultate einem wachsenden Kreis von Interessierten frei zugänglich gemacht worden sind (Anfragen und nächster Termin über [- Emial siehe oben angeführte Website -]). Insgesamt sind bereits um die 50 Projektideen zusammen gekommen. Diese Ergebnisse sind im sog. "Göttinger KlimaWürfel" zusammengefasst und nach den Kriterien "Kosten", Zeithorizont" und "Thema" klassifiziert worden. Dem Energiereferat der Stadt ist der Würfel in einem eigens anberaumten Gespräch mit der Bitte überreicht worden, die Projekte und Ideen in die Arbeitsgruppen einzuspeisen. "Der KlimaBund sieht eine große Chance in konstruktiver Zusammenarbeit mit der Verwaltung", so eine Sprecherin. "Obwohl unseren eigentlichen Forderungen nicht entsprochen werden konnte: direkte Mitarbeit in allen Gruppen, Kenntnis der Mitglieder und Einblick in die Arbeitsergebnisse."
Diese werden wegen der Vertraulichkeit erst in einigen Wochen oder Monaten öffentlich vorliegen. Der "KlimaBund" wird das Geschehen weiterhin aufmerksam verfolgen und die Resultate aus den Arbeitsgruppen immer dann dankbar aufnehmen und unterstützen, wenn sie wirklich den Bürgern dienen können. Die schlussendlich ausgewählten Projekte müssen freilich hohen Qualitätsstandards genügen, weil Gelder aus dem Bundesumweltministerium eingeworben werden sollen. Göttingen wird sich mit seinen Anträgen in harter Konkurrenz zu Kommunen befinden, die in Sachen Klimaschutz weitaus besser aufgestellt sind. Umso unverständlicher der Ausschluss kooperationsfähiger Fachleute, umso sonderbarer die Geheimbündelei.

Alle Forderungen und Ideen aus dem "KlimaBund" lassen sich systematisch auf den drei Achsen eines Würfels anordnen:
• Zeit (t) von sofort bis langfristig
• Geld (m) von kostenlos bis aufwändig
• Dimension (d) von weich (Bildung, Organisation etc.) bis hart (Technik, Anlagen usw.)
Im Prinzip sind diese drei Achsen sehr fein zu untergliedern. Wegen der Übersichtlichkeit und Handhabbarkeit werden die folgenden 8 "Unter-Quader" gebildet, zu denen jeweils Diskussionsergebnisse und Ideen u.a. aus dem "KlimaBund" gehören.
Welche Projekte über die kommunale Beschäftigungsförderung, die BBS, "Neue Arbeit" ... unterstützt werden könnten, ist in separaten Durchgängen zu klären. Dto. wofür Fördergelder und Sponsoren gewonnen werden können. Auch die Frage, was an den modernen Kommunikationsorten (Facebook, Twitter, YouTube usw.) wie verwendet werden kann, ist gesondert zu erörtern.

1 Sofort/kurzfristig mit kostenlos/billig und weich
• Parkgebühren in der Innenstadt gestaffelt erhöhen
• Für PV auf öff. Dächern auf Miete verzichten (wie in KS) und evtl. einen symbolischen Anreiz spendieren (€ 111 oder so)
• Nachts Großteil der Ampeln abschalten
• Wettbewerbe für energetische Autarkie (auch Nachbarschaften, Einzelhöfe ...) ausschreiben und symbolisch subventionieren (Muster: Fassadenwettbewerb)
• Vermehrt über Fördermöglichkeiten für ST und PV informieren
• "Promi-Dialog" als Rubrik mit Bild und Tenor: was bislang/für 2010 pro Klima getan? "Mein Beitrag zum
Klimaschutz"
• Analog, aber intern (Schule mit LehrerIn, Uni mit Prof., Firma/Praxis/Amt/Kanzlei ... mit ChefIn) fürs Schwarze Brett, die Homepage: "Mein Beitrag zum Klimaschutz"
• "Klima-Tip" als regelmäßige Rubrik in Medien schalten; + Homepage Gö.
• Gute Unterrichtseinheiten für alle Schularten und -stufen sammeln/verbreiten
• Konzept "Klima- und Energiedetektive" an alle Schulen
• Lehrpersonal auf die EDV-Klimaspiele aufmerksam machen (z.B. Powerado)
• Dto. "Energiesparkoffer" besorgen und einsetzen.
• Göttinger Fassaden-Wettbewerb um EE- und Klimakriterien bereichern
• Aktion "Gelehrte erklären": komplizierte Zitate werden mit Fragen von Normalverbrauchern konfrontiert; Autoren erklären bis zum "verstanden, bingo!" Texte z.B.: Leggewie/Weltzer, Fred Pearce
• Stromanbieter-Wechsel-Parties (anderen Ortes erfolgreich erprobt)

2 Sofort/kurzfristig mit kostenlos/billig und hart
• Festtagsbeleuchtung auf LED umstellen
• Dauerbeleuchtung im Wartungszyklus auf LED umstellen
• "Göttinger Eis-Palast" (2 Hütten mit guter/keiner Dämmung um großen Eisblock; Wettbewerb: wann restlos geschmolzen?). Idee, die leicht nach DUD, NOM, HMÜ ... "exportiert werden kann!
• Unesco-Modell "Klima-Ballon" auf öff. Platz
• Displays und "Infotheken der ee-goe" an alle EE-Anlagen
• Neue zielgruppengerechte Displays und Spiele entwickeln und installieren

3 Sofort/kurzfristig mit teuer und weich
• ÖPNV subventionieren
• Radwege im Winter besser räumen
• Energetische Bestandsaufnahme aller öffentl. Gebäude
• Informations- und Sensibilisierungmaßnahmen der Bevölkerung auch für bislang eher als abseitig empfundene Themen (z.B. Konsum-Klima) Evtl. die bei den ff-ee angedachte Kampagne übernehmen: "Göttingen schützt Klima – essend!"

4 Sofort/kurzfristig mit teuer und hart
• Selbstverpflichtungen zur Heraufsetzung von Wärmedämm-Vorschriften
• Kleinwindanlagen (Größenordnung Zweifamilienhaus-Bedarf) an repräs. Orte

5 Mittel-/langfristig mit kostenlos/billig und weich
• Verfügungsberechtigte über nicht öffentliche Dachflächen (Firmen, Krankenhäuser, Kirchen ...) vermehrt an EE heranführen
• Begrünung städt. Flächen systematisch nach Klima-Kriterien (Schadstoff-Filterung, Sauerstoffproduktion, Wüchsigkeit wg. Rohstoff für Bio-Energie)

6 Mittel-/langfristig mit kostenlos/billig und hart
• Entwicklung einer hoch effizienten, stark streuenden LED-Lampe für Nacht-, Bereitschafts- und Notbeleuchtung
• Entwicklung einer Vorrichtung zur Verkleinerung des Kühlschrankvolumens (z.B. für Single-Haushalte, Teeküchen ...) möglichst in Verbindung mit Steigerung der Energie-Effizienz

7 Mittel-/langfristig mit teuer und weich
• Gö. und Umgebung als Biosphären-Reservat entwickeln (nach Muster Rhön)
• Schadstoffbilanzen erstellen (Verkehr, Haushalte, Unternehmen ...)
• Klimakriterien in Bebauungspläne (BHKW, WP, Dämmwerte ...)

8 Mittel-/langfristig mit teuer und hart
• Öff. Parkplätze auf durchlässige Oberflächen umstellen
• Entwicklung einer leichten Papiersorte (ca. 30 g/m² à la Durchschlagpapier statt der üblichen 80; Erprobung langer Fasern wie Hanf) und Umstellung der Massensendungen von Stadt, Stadtwerken, EWerken, Versicherungen ...
• Park-and-Ride-Plätze am Stadtrand anlegen
• Betriebe weniger in städt. Mischgebiete, mehr an Stadtrand
• Neubaugebiete von vornherein mit Erd-Wärmepumpen konzipieren
• Rückkehr zur Produktion von Hanf und Einsatz für vielfältige Substitutionen (z.B. Verpackung, Textil, Biogas, technische Öle)
• Busflotte auf Wasserstoff umstellen

Sehr viele der unter 1 – 8 aufgelisteten Vorschläge und Gedanken sind breit transferierbar; ein exklusiver, enger "Göttingen-Bezug" liegt nie oder so gut wie nie vor.

Sortierung der Ideen durch Rainer-W. Hoffmann.

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15.02.2010 Eine Fußgängerin hat bei einem Spaziergang zwischen Sudheim und Northeim einen Tresor und verschiedene weitere Gegenstände aufgefunden. Die Polizei Northeim/Osterode sucht nach dem früheren Eigentümer, wobei der Tresor angesichts der Rostspuren schon längere Zeit im Freien gelegen haben muss. Neben dem Tresor wurden auch leere Geldbörsen, Uhren sowie Sammelmäppchen für Münzen aufgefunden.

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Französische Kulinaritäten vorm Alten Rathaus

15.02.2010 In der Zeit vom 18.-20. Februar bieten zwölf französische Händler die kulinarischen Spezialitäten ihres Landes feil. Die Stände des "französischen Markts" vorm Alten Rathaus sind jeweils von 10-19 Uhr geöffnet.

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13.02.2010 Die Piratenpartei hat insgesamt schon über 11500 Mitglieder bundesweit gewinnen können. In verschiedenen Kreisen werden im Februar und März sechs neue Kreisverbände gegründet, wobei in Göttingen schon seit längerem ein Kreisverband dieser Bürgerrechtspartei existiert. Die Piraten öffnen sich somit stärker der kommunalen Politik.

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14.02.2010 Die Göttinger Gruppe gehörte 2007 Laut Aussage der Süddeutschen Zeitung mit einem Schaden von zirka 1G€ zu den größten Anlagebetrügereien im Nachkriegsdeutschland. Angesichts des langsamen Vorankommens der Staatsanwaltschaft sieht der Grünenlandtagsabgeordnete Stefan Wenzel die Gefahr, dass möglicherweise Verjährungsfristen eine Strafverfolgung zunichte machen. Mit einer erneuten kleinen Anfrage will er es erreichen, dass die Landesregierung endlich die zwei Gutachten des Prüfungsverbandes Deutscher Banken zur Göttinger Gruppe. Implizit deutet die Meldung an, dass für die Landesregierung durch die geheimgehaltenen Gutachten schon vor der Einstellung des Emissionsverkaufs im Jahre 2000 die Insolvenz der Göttinger Gruppe ansehbar war.
[[1G€ = 1Giga Euro = eine Milliarde Euro] - Die Pressemeldung erweckt den Eindruck, dass die Verwaltung mit der Geheimhaltung der Gutachten ihre eigene Korruption verschleiern will. Der Verschwörungstheoretiker in mir fragt sich, ob mit der Geheimhaltung die Strafverfolgung gegen korrupte Beamte verhindert werden soll. Dr. Dieter Porth]

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16.02.2010 Die Niedersächsische Landesregierung will beim Finanzministerium eine interne Revision installieren. Diese soll zukünftig die Ein- & Auszahlungen kontrollieren, die den Stand des "Landeskonto" (= Haushaltsvollzugssystem des Landes Niedersachsen) verändern.
[Oft wird Mensch aus Schaden klug. Ob und wie viel Geld des Landes wohl schon in schwarzen Kanälen versickert ist. Dr. Dieter Porth.]

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[Spam-Mail kommen von Viagraverkäufern, afrikanischen und neuerdings chinesischen Bankangestellten, dubiosen Shopanbietern und natürlich auch …. von oppositionellen Gruppen und andrem politisch unerwünschten Gesindel. Die BITKOM wirbt in der Meldung damit, dass Provider von Emailfächern die Mails und den Schriftverkehr ihrer Nutzer "mitlesen" und NATÜRLICH auch mit Hilfe von schwarzen Listen zensieren. Ich werde dagegen eine öffentliche ePetition beim Bundestag einreichen. Dr. Dieter Porth]

Jahresrückblick
knapp ein Fünftel mehr Klagen & um knapp ein Fünftel schnellere Verfahren

16.02.2010 Das Verwaltungsgericht Göttingen verzeichnete im Vergleich zum Vorjahr einen Zuwachs bei den Eingängen um 18,5%. Gleichzeitig konnte die Verfahrensdauer um gut 17% um 2,4 Monate gesenkt werden. In 30% aller Fälle entschieden die Richter zugunsten der Bürger. Im Vorjahr lag die Erfolgsquote nur bei 22%. Ein merklicher Aufwand betraf zum Beispiel das Thema "außerkapazitäre Hochschulzulassung", welches jährlich zirka sechs Richterarbeitsmonate bindet. Auch bei Klagen in den Bereichen des Polizei- und Ordnungsrechts, insbesondere gegen erkennungsdienstliche Behandlungen, gab es 2009 einen signifikanten Anstieg.

Wettbewerb
500k€ für das Göttinger PONS-Konzept

12.02.2010 Unter dem Namen PONS – die Brücke wollen neun deutsche Institute der klassischen Archäologie eine Art Erasmus-Programm für das Inland schaffen. Mit dem Programm sollen die Hürden für die Wander-Studenten beim Wechsel zwischen den Universitäten abgebaut werden, so dass die Studenten die verschiedenen Ideen der kleinen Institute an die anderen Institute überbringen können. Das Konzept wurde vom Göttinger Institut der klassischen Archäologie entwickelt und wurde mit 500k€ prämiert.
[500k = 500 'kilo' Euro = 500.000 Euro --- Gedanke: Wer profitiert von diesem Programm? – Die Studenten oder die Professoren oder beide oder niemand? Dr. Dieter Porth]

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Roboter-Käfer läuft dank Chaos-Netzwerk flexibel

16.02.2010 Wissenschaftler der Universität Göttingen, des Bernstein Zentrum für Computational Neuroscience und des Max Planck Institut für Dynamik und Selbstorganisation haben einen Käfer-Roboter entwickelt, der verschiedenen Gangarten mit Hilfe eines einzigen kleinen Steuerungsnetzwerkes ausführen kann. Der Roboter erlernt die verschiedenen Gangarten selbstständig mit Hilfe des "Chaos Control" in seiner Steuerungseinheit. [Die englische Pressemeldung wurde mit Unterstützung der Übersetzungsfunktion von google ins Deutsche übertragen.]
[Der Unterschied zwischen Forschung und Alltag zeigt zum Beispiel an dem fehlerhaft programmierten RSS-Pressefeed der Universität Göttingen. Die Uni ist aber nicht allein, wie der fehlerhafte RSS-Feed der Bertelsmann-Stiftung zeigt. Mal sehen, wie lange eine Fehlerkorrektur dauert? Dr. Dieter Porth]

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