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Wasserwirtschaft
DIHT: Wasser sparen ist kein Wert an sich!

14.07.2012 Mit einer Pressmeldung bezieht der Deutsche Industrie und Handelstag (DIHT) Stellung zum Wunsch der Bürokraten in Brüssel, die für jede Wassernutzung Geld haben wollen. In der Meldung wird an Beispielen aufgezeigt, dass das Sparen von Wasser manchmal auch mit zusätzlichen Kosten verbunden sein kann. Zum Beispiel können zu hohe Grundwasserstände zu Gebäudeschäden führen oder wenig genutzte Abwasserkanale müssen von Kommunen zusätzlich gespült werden. Deshalb kommt die Meldung zum Schluss, der in der Schlagzeile genannt wird.

 
Emailnachricht: Kontaktlink zu Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) [ Homepage ]
 



Der Deutsch Industrie & Handelskammertag (DIHK) meldet

(Email vom 12.7.12)

Bis uns das Wasser bis zum Hals steht – mit Preisen lenken?


Die Europäische Union hat einheitliche Anforderungen an den Gewässerschutz im Jahr 2000 eingeführt. Ziel ist es, die Wassernutzung nachhaltiger und umweltverträglicher zu machen. Nach Auffassung der EU-Kommission sind die Wasserpreise allerdings noch zu niedrig, um einen Anreiz zum Wassersparen zu bieten. Das soll sich bald ändern, denn die Kommission pocht auf eine weite Auslegung der bestehenden Gesetzgebung.

Welche Wassernutzung muss kostenpflichtig sein?

Deutschland streitet schon seit Längerem mit der Europäischen Kommission darüber, welche Nutzungen von Wasser einen Preis haben sollen. Die Kommission geht hier radikal heran und bezieht sämtliche Arten der Wassernutzung ein: Entnahme, Aufstauen, Speicherung, Behandlung oder Verteilung von Oberflächen- oder Grundwasser. Sie begründet dies damit, dass hier das Kostendeckungsprinzip gelte, sprich, mit dem Wasserpreis müssen alle anfallenden Kosten getragen werden können. Deutschland steht dagegen auf dem Standpunkt, dass nur die Trinkwasserversorgung und die Abwasserentsorgung "Wasserdienstleistungen" im Sinne der Richtlinie sind. Die Kommission hat inzwischen Klage eingereicht, jetzt muss der Europäische Gerichtshof entscheiden.

Der "Wassercent" füllt die Kasse

Während sich Bundesregierung und die EU noch streiten, gehen einige Bundesländer bereits eigene Wege. Sie bitten ihre Bürger und Unternehmen schon jetzt für die Entnahme von Wasser aus dem Grundwasser oder aus Fließgewässern zur Kasse. Der Preis variiert; in Sachsen z.B. werden fünf Cent pro Kubikmeter Grundwasser fällig, in Rheinland-Pfalz sind es sechs Cent. Die Länder wollen damit nach eigenem Bekunden in die Wasserwirtschaft und den Hochwasserschutz investieren. Und natürlich ihrem Haushalt etwas Gutes tun.

Das Grundwasser steigt, die Kanäle trocknen aus

Wasser, an der falschen Stelle gespart, kann gravierende Folgen haben. In manchen Regionen Deutschlands ist der Grundwasserstand so hoch, dass statt einer Wasserentnahmegebühr eher ein "Wasserentnahmebonus" gezahlt werden müsste. Steigendes Grundwasser wird hier für Bauen, Wohnen und Arbeiten zum Risiko. Nasse Keller, defekte Infrastruktur und feuchte Bauwerke sind beispielsweise in vielen Teilen Sachsen-Anhalts und Berlins ein ernstes Problem. Umgekehrt werden die durch Rückgang der Einwohnerzahlen schwächer genutzten Abwasserkanäle durch Anreize zum Wassersparen weiter ausgetrocknet. Gestank und die Entwicklung von Krankheitskeimen sind die Folge. Am Ende müssen sie dann von der Kommune gespült werden, um funktionsfähig zu bleiben! Und das ist teuer.

Es geht auch anders!

Der EU sollte dies eine Lehre sein: Wasser sparen ist kein Wert an sich, und der Umgang mit Wasser kann nicht nur über den Preis geregelt werden. Er muss sich vor allem an den regionalen Gegebenheiten orientieren, und die sind nun mal in der spanischen Extremadura ganz andere als beispielsweise in den schottischen Highlands. Und auch in Deutschland ist bei den Wasserpreisen oft eher Luft nach unten. Das hat das Bundeskartellamt im Juni 2012 in seiner Entscheidung zu den Berliner Wasserpreisen deutlich gemacht: Die Wasserpreise sollen um 18 Prozent gesenkt werden – wegen des Kostendeckungsprinzips.

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StadtRadiotipps
Klassik am Mittag über "Fanny Hensel"

14.07.2012 Für die werktägliche Woche ab dem 16.7.12 hat das StadtRadio Göttingen unter anderem folgende Themen vorbereitet: "Minigolfen in Göttingen"[Mo. 7:35], "Sommercamps für Menschen mit Behinderung"[Mo. 17:05] und "Ausblick auf den Göttinger Altstadtlauf 2012"[Mi. 8:05]. In der Bürgerfunksendung "Klassik am Mittag" heißt es am Dienstag ab 12:00 Uhr: " Fanny Hensel – Schwester von Felix Mendelssohn – eine vergessene Komponistin, Teil 2". Die Sendung wird am Sonntag ab 12:00 Uhr wiederholt.

e.on-Rückkauf
Grünen-Fraktionen von Hersfeld bis Höxter wollen Rückkauf prüfen

14.07.2012 Die Göttinger Kreistagsfraktion der Grünen meldet, dass alle Kreistagsfraktionen der Grünen der beteiligten kommunalen Anteilseigner die Rückkaufoption für die e.on-Mitte prüfen wollen. In der Pressemeldung zählt die Fraktion die Bedingungen auf, die sie vorm Verkauf prüfen will bzw. die sie für den Verkauf fordert. Ein wichtiger Punkt ist dabei unter anderem die Forderung nach einem Wertgutachten, wobei der Gutachter selbst unabhängig von e.on sein muss. Ein zweiter Punkt der insgesamt fünf Hauptpunkte fordert die volle Übernahme aller Kundenverträge.

Klimaforschung
Erleichtern Bioaerosole die Bildung von Eiswolken?

14.07.2012 Kleine Tropfen gefrieren langsamer als große Tropfen. Forscher an der Technischen Universität Wien haben untersucht, ob Pollen die Eisbildung von kleinen Tropfen katalysieren. Sie stellten bei ihren Forschungen fest, dass nicht nur die Pollen selbst sondern auch die auf den Pollen haftenden Makromoleküle die Eisbildung in Tröpfchen beschleunigen. Da die Makromoleküle leichter als die Pollen selbst sind, können die Pollen auch die Wolkenbildung in der Stratosphäre Einfluss nehmen, vermuten die Forscher. Zu welcher Stoffgruppe die Makromoleküle zählen, ist noch nicht abschließend bestimmt worden.
[[Makromoleküle = große Moleküle = Aerosole]
20.07.2012Schlagzeile geändert, weil sie irreführend war]

Hebammen
Humke: 7 Euro pro Stunde für eine Hebamme ist jämmerlich

14.07.2012 Der niedersächsische Landtagsabgeordnete der Linken, Patrick Humke-Focks, kritisiert die aktuelle Entlohnung für Hebammen. Unter anderem wegen der gestiegenen Kosten für die Haftpflichtversicherung reicht die Fallpuschale für Hebammen nicht mehr aus, um diesen ein Auskommen zu ermöglichen. Die Versorgungslücken werden immer größer, weil auch Krankenhäuser ihre Planbetten zurückfahren. Der Abgeordnete fordert ein Umsteuern bei der Entlohnung der Hebammen.

Schulvielfalt
CDU will Ausnahmeregelung für Bonifatius-Schule

13.07.2012 Mit einem Dringlichkeitsantrag setzt sich die Ratsfraktion der CDU für den Erhalt der Bonifatius-Schule ein. Sie möchte erreichen, dass der katholischen Schule wie bisher die Ausnahmeregelung gewährt wird, wonach der Anteil der nicht-katholischen Schüler 50% pro Jahrgang betragen darf. Mit der Aufhebung der Ausnahmegenehmigung droht eine Schließung der Schule, befürchtet die CDU.

Bettensteuer
Stadt: 670k€ werden zurückerstattet und Steuersatzung wird geändert

13.07.2012 Das Bundesverwaltungsgericht erklärte am 11. Juli 2012 die Bettensteuer faktisch für rechtswidrig. Die Stadt Göttingen, die auch eine Bettensteuer (Beherbergungssteuer) eingeführt hatte, will die bislang einbehaltenen 670k€ zurückerstatten. Auch soll die Steuer durch Änderung der Steuersatzung wieder abgeschafft werden. Der Meldung ist eine Pressemeldung vom Kreisverband der FDP beigefügt, die einen Imageschaden für Göttingen dank Rot-Grün beklagt.
[670k € = 670 kilo Euro = 670.000 Euro. Die Meldung der Stadt lässt offen, wo die 900k € eingespart oder zusätzlich erwirtschaftet werden sollen, die jetzt für einen ausgeglichen Haushalt fehlen. Dr. Dieter Porth]

Neuere Nachricht

Deli & Welttheater
Preview am Mittwoch: Batman 3

17.07.2012 Das Einbecker Kino Deli zeigt in der Woche vom 19.7. bis 25.7.12 den Animationsfilm "Der Lorax"[3D] und den Schwarz-Weiss-Film "The Artist - Der Künstler". Im Welttheater stehen "Ice Age 4 - voll verschoben"[3D] und als Preview am Mittwoch der dritte Batmann-Film "The Dark Knight Rise" auf dem Programm.

Data-Mining
Forscher machen Stimmungsanalysen

17.07.2012 Die Göttinger Wirtschaftswissenschaft an der Universität kooperiert mit anderen Forschern an dem Verbundprojekt FIRST. Im Rahmen diesen Forschungen wird eine Software zur Analyse von Meinungsäußerungen in sozialen Netzwerken entwickelt. Die Software ordnet dabei durch die Analyse benachbarter Begriffe den Suchbegriffen jeweils auch Stimmungsaussagen zu. Durch statistische Darstellung kann man die Entwicklung von Gerüchten zum Beispiel unter Börsenbrokern nachvollziehen. Aktuell beschäftigen sich die Göttinger Wirtschaftswissenschaftler intensiver mit der Frage, ob und wie man mit Hilfe der Software Falschmeldungen und Marktmanipulationen von wahren Meldungen unterscheiden kann.

ThOP
Fr. 20:00 - Gastspiel von Johanna Holembowski

17.07.2012 Das Theater im OP an der Uni Göttingen präsentiert am Freitag den 20.7. das Gastspiel mit dem Titel "Hat jemand Adam gesehen?". Der musikalische Monolog wird aufgeführt von Johanna Holembowski.

Großuntersuchung
Wenn es wärmer wird, kommt mehr Kohlenstoffdioxid aus dem Boden

15.07.2012 Das Max-Planck-Institut für Biogeochemie aus Jena ist an einer internationalen Studie beteiligt. Sie untersuchte, wie stark die Umsetzung von organischem Bodenkohlenstoff zu Kohlenstoffdioxid durch Bakterien und Pilze von den jeweiligen Umweltbedingungen beeinflusst wird. Im Rahmen dieses Großversuches werden ausgewählte Flächen in den USA mit radioaktivem Kohlenstoffdioxid begast. Ein Ergebnis war, dass die Freisetzung von Kohlenstoffdioxid mit Zunahme der Temperatur steigt. Sie stellen Überlegungen an, welchen Einfluss ihre Ergebnisse unter Berücksichtigung des Treibhauseffektes auf das Klima haben könnten.
[Interessant ist der Hinweis auf die Freisetzung von "alten" Bodenkohlenstoffmaterial. Weil ich der Idee von den Pflanzen als Verursacher des Klimawandels anhänge, hat mir dieser Bericht gut verdeutlicht, warum in Eisbohrkernen die Temperatur sehr gut mit dem Kohlenstoffdioxid-Gehalt korreliert. Die Theorie vom Treibhauseffekt durch mehr Kohlenstoffdioxid halte ich für falsch, weil es nach der Sonnenwende im Sommer wärmer als im Frühling ist, obwohl der Kohlenstoffdioxidgehalt im Frühling ein relatives Maximum hat. Dr. Dieter Porth]

Vorbeugen
AKW-Grohnde und die Katastrophenschutzlücke vom km-25 bis km-170

14.07.2012 In einer Ersten Meldung berichtet die Initiative Anti-Atom-Initiative Göttingen über ihren Besuch im Atomkraftwerk Grohnde. Dabei wird einigen typischen Parolen der Atomindustrie mit Gegenargumenten begegnet. In einer zweiten Meldung wird von der Initiative gemeinsam mit weiteren Umweltschutzinitiativen eine Internet-Veröffentlichung der neuen Katastrophenschutzpläne für das Atomkraftwerk Grohnde gefordert. Die Einspruchsfristen gegen diese Pläne sollten nach Wunsch der Umweltschützer über die Sommerferien hinaus bis zum 30. September ausgeweitet werden. Mit Verweis auf Fukushima wird ein Umkreis von 25 km für den Katastrophenschutz als definitiv zu klein bezeichnet. Notwendig wäre ein Umkreis von 170 km.
[Das AKW Grohnde ist ungefähr 65 km von Göttingen entfernt.]

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