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Einschätzung
Linke: Leiherzieher sind ein pädagogischer Skandal

15.06.2012 Die Göttinger Ratsfraktion der Linken weist auf eine Anfrage ihrer Bundestagsfraktion hin. Danach werden auch im Bereich der Kindergärten und Kindertagesstätten zunehmend Leiherzieher beschäftigt. Die Zahl der Leiherzieher sei in Niedersachsen von gut fünfhundert auf knapp tausend gestiegen. Dieser Trend wird als sozialfeindliche Ausbeutung von Frauen gewertet. Auch wird kritisiert, dass ständig wechselnde Leiherzieher keine ordentliche Erziehung der Kinder gewährleisten können.
[In 2010 besuchten in Niedersachsen 182k 3-6 Jährige und 23k 0-3 Jährige einen Kindergarten, die in rund 2,5k Kindergärten von 35,6k Erziehern betreut wurden. 0,9k Leiherzieher machen also einen Anteil von 2,6% aus. [k = kilo = Tausend] Dr. Dieter Porth]

Kommentar,Gedanken, Anmerkungen, ...

Redaktion buergerstimmen.de - Dr. Dieter Porth, Göttingen: Die Zahlen wurde einer Statistik beim Kultusministerium entnommen.
(www.mk.niedersachsen.de/download/66787/Kindertagesbetreuung_-_Uebersicht_in_Zahlen.pdf) Dr. Dieter Porth

 
Emailnachricht: Kontaktlink zu Göttinger Ratsfraktion der Linken [ Homepage ]
 





Die Göttinger Ratsfraktion der Linken meldet - Leiharbeit selbst bei Erzieherinnen. Für den Kreisverband der Partei DIE LINKE und die Ratsfraktion Göttinger Linke ein politischer und pädagogischer Skandal.

(Email vom 14.6.12)
Eine Anfrage der Bundestagsfraktion der Partei DIE LINKE an die Bundesregierung brachte es zu Tage. Selbst der Verleih von pädagogischen Fachkräften wie Erzieherinnen, Sozialpädagogen/innen und Sozialarbeiter/innen durch Leiharbeitsunternehmen an Kindertagesstätten und Jugendhilfeeinrichtungen hat sich zu einem lukrativen und wachsenden Geschäft entwickelt.
"Auch in Niedersachsen ist dieser Trend deutlich zu erkennen", so Gerd Nier für die Fraktion Göttinger Linke. Hier stieg die Zahl von 2009 bis 2011 von 598 pädagogischen Fachkräften auf 947. Dazu erklärt Doreen Wohlrab, Kreissprecherin der LINKEN: "Es ist ein Skandal, wenn selbst gefragte Fachkräfte und hier wieder überwiegend Frauen, sich als Leiharbeitskräfte verdingen müssen. Lohndumping gepaart mit der Gier nach Profit der Unternehmer in der Leiharbeitsbranche hebeln alle schwer erkämpften Arbeitnehmer/innenrechte innerhalb weniger Jahre buchstäblich aus."
Kaum zu glauben aber wahr: Noch nicht einmal vor dem sensiblen Bereich der Kindererziehung machen die Leiharbeitsfirmen halt. Der kurzfristige Einsatz von Leiharbeitskräften widerspricht allen pädagogischen Erkenntnissen zur Bedeutung der Kontinuität pädagogischer Bezugspersonen.
"Eigentlich dringend benötigte und gesuchte Fachkräfte so "auszunehmen" ist mehr als perfide", so Nier abschließend. DIE LINKE fordert deshalb weiterhin grundsätzlich die Abschaffung von Niedriglohnbeschäftigungen auch in Form von Leiharbeit.

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14.06.2012 Sozialkälte

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14.06.2012 Rückblick 23/12

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Sozialkälte
Stadtentwicklung heute – Kinderarmut konzentriert sich in Ghettos

14.06.2012 Das Deutsche Institut für Urbanistik bewirbt ihre kürzlich erschienene Studie "Segregation, Konzentration, Polarisierung – sozialräumliche Entwicklung in deutschen Städten 2007–2009". In der Studie wurden neunzehn Großstädte untersucht. Die Studie zeigt, dass die Ausgrenzung der armen Kinder weitere voranschreitet. In den Städten wächst mehr oder minder stark in Ghettovierteln der Anteil der Kinderarmut, obwohl die Arbeitslosigkeit in allgemein zurückgeht. Als stark ausgrenzend werden die Städte Berlin, Bremen, Dortmund, Hamburg, Halle, Köln und Leipzig bezeichnet. Die Universitätsstadt Heidelberg zählt unter den aufgezählten Städten zu denjenigen, für die ein mittelstarker Trend der sozialen Ausgrenzung festgestellt wird.

Rückblick 23/12
Konzerte vom 07. Juni bis zum 13. Juni 2012

14.06.2012 Der Rückblick dokumentiert die Konzerte und damit die stilistische Entwicklung der Musik in der Region. Neben den Links zu den Websites und Myspace-Sites der Bands finden sich hier auch Silberlingskritiken (CDs) und Kurzinfos zu den Bänds. In dem Zeitraum waren unter anderem "Alfred Zachertz + Antje Zoller", "Hilary O´Neill", "Jürgen Ufer", "Helen Schneider", "resurrectionists" und "Querbeat" in Göttingen oder in der Region Südniedersachsen musikalisch aktiv.

Videodrehbuch
"Geben Sie Gedankenfreiheit, Monika Piel"

14.06.2012 Der Artikel enthält das Drehbuch für einen Videobrief an Monika Piel, die die Intendantin vom WDR und der ARD ist. Das Drehbuch kritisiert die Live-Übertragungen zur Fußball-Europameisterschaft als illegal. Die Intendantin wird aufgefordert, aus Respekt vor der journalistischen Unabhängigkeit und vor dem Rundfunkstaatsvertrag die zukünftigen Reportagen nur noch als Hörfunk-Moderationen mit Bildeinblendungen zu präsentieren. Das Video selbst wurde nicht veröffentlicht, weil ich unsicher bin, inwieweit bei Filmausschnitten ein Zitierrecht besteht oder nicht. Der Sprechertext ist auf meiner Myspace-Site veröffentlicht. Dr. Dieter Porth

Einzeltermine
Physik-Zirkus im Rahmen der Kinder-Uni

13.06.2012 In der Woche vom 14.6. bis 20.6.12 finden sich in Göttingen und Umgebung viele verschiedene Lesungen, Theatervorführungen, Vorträge und andere Aktionen. Erwähnenswert ist zum Beispiel der Physikzirkus namens "Physik-Show" am 20.6. im Physikalischen Institut. Im Vergleich dazu ernster sind die Theateraufführungen "Der Fall Vanunu"[Do] und die Inszenierung von "Nellie Goodbye"[Mi.]. Politisch brisant könnte es bei der Podiumsdiskussion "Verfassungsschutz vor dem Aus?" werden. Weitere Hinweise finden sich in der Meldung.

Tagesordnungen
"Wird das "Feste Haus" das Naherholungsgebiet Leineberg-Ost zersiedeln?" und weitere Beschlüsse

13.06.2012 In der kommenden Woche ab dem 18.6.12 finden zwei Sitzungen bei der Stadt Göttingen statt. Zum Einen tagt der Bauausschuss. Auf der Tagesordnung steht unter anderem ein Beschluss zu den Pläne für Fest Haus auf dem Leineberg Ost. Im Internet fanden sich am 13.6. dazu keine veröffentlichten Unterlagen. Sie sollen nachgereicht werden, heißt es bei den Tagesordnungen. Im Ortsrat Nikolausberg stehen unter anderem die Anregung zur Erhaltung des Spielplatzes in der Rußbreite und die Anfrage zu Windkraftanlagen in Nikolausberg auf der Tagesordnung.

Panikmache
1270 Wohnungen sollen bis 2017 im Landkreis Göttingen fehlen

13.06.2012 Mit verweis auf eine eigene Studie meldet das Pestel-Institut, dass im Landkreis Göttingen im Jahre 2017 1270 Wohnungen fehlen sollen. Zur Methodik der Studie sagt die Meldung nichts, stattdessen wird in der Meldung von der Mangelware "bezahlbare Wohnung" gesprochen. Weiter wird gefordert, dass Investoren zukünftige Bauten schon nach 25 Jahren statt nach 50 Jahren abschreiben können sollen. Ein Grund sei, dass die Bauten in großen Teilen heute schon nach fünfundztwanzig Jahren ersetzt werden müssen.
[Zum demographischen Wandel im Landkreis Göttingen sagt die Meldung auch nichts. Zur Förderung von Renovierungen sagt die Meldung nichts, …Auf mich wirkt die Panikmache wie eine Kampagne von Leuten, die eine Immobilien-Spekulationsblase initiieren wollen. Interessant ist gleichzeitig der indirekte Hinweis, dass Häuser heute mit fünfundzwanzig Jahren Haltbarkeit zu echten Wegwerf-Artikeln geworden sind. Nachhaltigkeit liest sich anders. Dr. Dieter Porth]

Neuere Nachricht

Handy
Superschnelles Internet für Smartphone In Göttingen

15.06.2012 In Göttingen hat die Telekom als eine der ersten Städte das sogenannte LTE-1800-Netz eingerichtet, heißt es in einer von der Stadt Göttingen zitierten Pressemeldung der telekom. Damit kann im Internet mit bis zu 100MBit/s gesurft werden. Um diese Geschwindigkeiten nutzen zu können, braucht der Nutzer zusätzlich einen sogenannten LTE Speedstick, heißt es in der Meldung.

Statistik
Menschen "bevorzugen" an ihrem Geburtstag zu sterben

15.06.2012 Mit einer statistischen Analyse hat die Universität Zürich die Sterbedaten von zwei Millionen Menschen untersucht. Danach ist das Risiko des Geburtstagstodes um 14% Mal höher als an normalen Tagen. Dabei sind besondere Todesarten überproportional vertreten. Insbesondere wurden auch Geschlechterunterschiede festgestellt. Frauen trifft an ihrem Geburtstag über 20% mal häufiger als sonst der (Hirn-)Schlag. Männer erleiden an ihren Geburtstag dagegen 29% mal häufiger als sonst tödliche Unfälle, wobei die Forscher einen denkbaren Grund vorschlagen. Übrigens macht der Geburtstag Männer auch entschlossener, wie die um 35% mal erhöhte Erfolgsquote bei Männerselbstmorden zeigt. Insgesamt führen die Forscher die erhöhte Sterbewahrscheinlichkeit auf erhöhten Geburtstagsstress zurück.
[14% mal häufiger meint: Von 10000 Menschen sterben am Geburtstag nicht gut 27 sondern gut 31. – Man möge mir das schwarzhumorige und irreführende "x% mal häufiger" in der Zusammenfassung nachsehen. ;-) – Mich würde noch interessieren, ob die Menschen bei Vollmond häufiger als sonst sterben. Schließlich ranken sich um den Vollmond zahlreiche Mythen. Dr. Dieter Porth]

Vollversammlung
19.6. – Inklusion, Berichte und weiteres

15.06.2012 Der Behindertenbeirat in Göttingen weist hin auf die Vollversammlung der Menschen mit Behinderung am 19.6.12 ab 16:00 im Göttinger Rathaus. Unter wird über die Fortschritte der Inklusion an Göttinger Schulen berichtet werden.
[Inklusion = gemeinsame Beschulung behinderter und nicht behinderter Kinder]

Burgstraße
Wann wird die 'Rest'-Baustelle entfernt?

15.06.2012 Schon am Nikolaustag 2010 berichtete das Stadtradio Göttingen über die feierliche Eröffnung der Burgstraße. Schon damals blieb ein Teilstück ohne Granitgehweg. Es hieß damals seitens der Verwaltung, dass bei der 'Rest'-Baustelle neben der Aula der Universität noch bestimmte Arbeiten durchzuführen wären. Im Frühjahr 2012 gab es dort Arbeiten. Aber statt eines Granitgehwegs wurde die Flickschusterei erneut solide geflickt, wie die Fotos zeigen.

Familienpolitik.
Grüne: Betreuungsgeld ist als Familienleistung unsinnig

15.06.2012 Die Göttinger Ratsfraktion der Grünen kritisiert den vorgestellten Entwurf zum Betreuungsgeld als unsinnig aus bildungs-, gleichstellungs- und familienpolitischer Sicht. Sie verweist auf den Erfolg von SPD und Grünen, wonach in der letzten Ratsperiode in Göttingen zusätzlich 300 neue Krippenplätze geschaffen wurden.
[Jeder Krippenplatz kostet monatlich zwischen 500€ (halbtags) und 1500€ (ganztags), wobei die Eltern die Kosten nur anteilig übernehmen. Wenn ich davon ausgehe, dass die Stadt Göttingen monatlich nur 200€ zu den laufenden Kosten bei jeden Krippenplatz dazugibt, dann haben SPD und Grüne die laufenden Kosten der Stadt um jährlich 300*200*12 = 720.000 Euro erhöht. (Die Investitionskosten für den Bau der Plätze habe ich dabei nicht mitgerechnet.) Diese Zusatzkosten wurden bisher unter der Ausrede strukturelles Defizit durch Schulden finanziert. Die Schulden führen jetzt wegen des Zukunftsvertrags zu Kulturkürzungen, zur Freibadschließung in Weende (vielleicht) und zu Streichungen anderer wichtiger Leistungen der städtischen Lebensqualität. Schade, dass die Grünen nicht erwähnen, was die Folgewirkungen ihrer politischen Kinderkrippen-Ideologie sind. Die Politik verschweigt gern, dass jeder Euro immer nur einmal ausgegeben werden kann. Dr. Dieter Porth]

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