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Premierenkritik
"Lederfresse" und am Ende gibt es keine Pizza

07.09.2012 Am 5.9.12 hatte das knapp zweistündige Stück "Lederfresse (mit der WROOMMM Kettensäge)" seine Premiere. In dem Stück begeben sich Sie und Er auf die Reise durch die verschiedenen Ebenen ihrer Beziehung. Sie wird dabei schön als ängstliches Frauchen mit all ihren Facetten dargestellt, während Er gekonnt als ein Mensch inszeniert wird, der zwischen seiner Identifizierung mit einem menschenschlachtenden Filmhelden und einem feigen Männchen schwankt. Zum Ende bekam die Inszenierung dieses skurrilen, zum Teil wortwitzigen Stückes einen langen Applaus.

 
Reporterbericht: Kontaktlink zu Redaktion buergerstimmen.de [ Homepage ] (Dr. Dieter Porth)
 

Impressionen zur Inszenierung von "Lederfresse (mit der WROOMMM Kettensäge)" aus der Feder von Helmut Krausser

(Bericht geschrieben am 6.9.12)

Kurzinfo


Info Detail (gegebenenfalls mit Link zu Website oder Wikipedia)
Theater ThOP - Theater im OP (Web, Wiki)
Regie Mareike von Müller, Hanna Kück (Regieassistenz)
Kettensägentraining (!) Lukas Reff
Website http://www.thop.uni-goettingen.de/sommer2012/201209-lederfresse.php
http://tender-branson.de/ (Anmerkung der Redaktion♠1)
Schauspieler Sascha Vennemann (Er)
Myrtha Dorothee Werner (Sie)
Nebenrollen Renate Hillebrandt (Das Krustentier)
Jens Tödter (Die [Stimme der] Polizei]
Autor Helmut Krauser
Dauer 20:15 bis 22:10 ohne Pause
Genre Dialog – Beziehungsdrama
Premiere 5.9.12 – 20:15
Weitere Vorstellungen 7. September
8. September
11. September
12. September
14. September
15. September
18. September
20. September
21. September
22. September


Kritik zum Stück "Lederfresse" von Helmut Krausser im Thater im OP

Geschichte

Die Geschichte ist eine Geschichte die Beziehung von Ihm und Ihr. Er hat von dem gemeinsamen Notgeld eine Kettensäge, eine Schlachterschürze und Schweineblut gekauft, um sich endlich einmal so fühlen zu können wie sein Held im Film "The Texas Chainsaw Massacre – das Texas Kettensägen-Massaker". Wie sein Held im Film hat es sich auch eine Maske genäht, wobei er aber statt gegerbter Menschenhaut lieber Kunstleder genommen hatte. Sie ist seine alkoholsüchtige Freundin, die wegen ihrer Alkoholsucht regelmäßig schon nach kurzer Zeit ihren Job verliert.
Die Geschichte beginnt damit, dass er sich kostümiert um dann mit Maske und Kettensäge vor dem Spiegel zu posieren. Aber leider kann er sein Posieren vorm Spiegel anfangs nicht ausleben, weil er erst durch lautstarke Klopfen des Nachbarn zum Kuschen gebracht wird und weil dann auch noch seine Freundin früher als geplant nach Hause kommt. Sie hat mal wieder ihren Job verloren. Als Sie Ihn in seinem Kostüm entdeckt, bekommt sie einen Schock und kreischt. Damit beginnt das eigentliche Stück mit der Reise durch die verschiedenen Ebenen der Beziehung zwischen Ihm und Ihr. Im weiteren Verlauf leben die Beiden einen wechselvollen Beziehungskonflikt aus, der durch die verschiedenen Ebene ihre Beziehung führt.. Mal fleht er um das Verständnis seiner Freundin, um bald darauf wieder in seine Kostümierung aufzugehen und den Mut zu entwickeln, den er selbst in seinem Leben nie gehabt hat. An einigen Stellen scheint er sogar beinahe zum Vergewaltiger anzuwachsen, wobei er sich mit dem typischen Vergewaltiger-Argument ♠2herausredet "In deinem Innern willst du es doch eigentlich."
Der lautstarke Teil des Streits entging dem Nachbarn, dem Krustentier, natürlich nicht. Und als das Krustenstier an der Wohnungstür von Ihm mit der Kettensäge in der Hand empfangen wurde, ergriff es sofort die die Flucht und rief die Polizei. Diese wollte unbedingt mit dem Mädchen sprechen. Aber Er verhinderte dies und machte aus der Situation ein Spiel mit der Polizei. Sie ließ dies geschehen, vielleicht weil dieses Bonnie-und-Clyde-Spiel ihrem Selbstwertgefühl Auftrieb gab. Im Verlauf des Weiteren Stückes bestellte er bei der Polizei, die die Wohnung umstellt hatte, Bier. Dieses wurde ihm gebracht und im Anschluss an dieses Ereignis schien die Beziehung zwischen Ihm und Ihr sogar in Ansätzen romantisch zu werden. In dieser Phase blieb die Polizei im Stück vollständig ausgeblendet. Als Er dann am Morgen nach einer schönen Nacht für Sie den Wunsch nach einer Pizza am Fenster in die leere Welt hinausschrie, bekam er statt einer Pizza eine blaue Bohne.

Bühnenbild und Stilmittel

Das Stück wird geprägt von einer Wanderung zwischen verschiedenen emphatischen Ebenen der Beziehungsrollen An manchen Stellen kamen diese Wechsel recht abrupt. Manchmal brauchte ich einwenig Zeit, um dies zu bemerken, was das Verständnis der Texte an diesen Stellen erschwerte. An dieser Stelle hätte ich mir mehr kleine Hilfen gewünscht, wie zum Beispiel Musik♠3 oder optische Lichteindrücke. Solche Hilfe hätten es mir leichter gemacht, die Situation jeweils richtig einzuordnen♠4.
Ein wesentliches Element des Stückes ist die Kettensäge. Ich finde es ja in Ordnung, wenn das Kettenblatt für die Aufführung aus Sicherheitsgründen stillgelegt wird. Aber in der Inszenierung dieses elektrische Spielzeug als Schnäppchen einer teuren Kettensäge zum Preis von 400DM = 200€ herauszustellen, hat mich doch zum Schmunzeln gebracht♠5. (Preisvergleich von Kettensägen). Auch war der Sound der Kettensäge definitiv kein WROOMMM – bestenfalls klang es überspitzt gesagt eher wie ein wriiinnn .

Schauspieler und Schlüsselszenen

Ich saß bei den Zuschauern rechts von der Bühne. Das Krustentier konnte ich bei ihrem kurzen Auftritt nur hören nicht sehen. Gleiches galt für den Polizisten, den ich bei seinen wenigen kurzen Auftritten auch nur hörte. Ich weiß nicht, ob der Polizist beim Hereinreichen des Biers in Persona auftrat.
Nun muss ich an dieser Stelle leider zugeben, dass Er, gespielt von Sascha Vennemann, mich schon mit der ersten Szene für sich eingenommen hat, als er Anfang mit liebevoller Sorgfalt seine Schlachterschürze kunstvoll mit Schweineblut beschmierte. In der weiteren Inszenierung nahm er einen sehr großen Raum als agierende Person ein, die sehr stark von Stimmungsschwankungen geprägt war. Dabei lebte Sascha Vennemann ausdrucksstark die Stimmungsschwankungen aus egal ob er nun gerade der herrische von seiner Filmfigur inspirierte Er war oder ob er der um die Liebe seiner Freundin heischende, wehleidige feige softige Er war.
Sie überzeugte mich insbesondere als liebevolle Sie, die gern zu Ihm als ihren Helden aufblickt. Ihr Liebenswürdigkeit floss dabei auch immer einwenig in die Parts ein, wo sie wie ein erziehende Mutter, wo Sie wie ein zickiges Weibsstück oder wo Sie wie eine Zornige Frau agierte. Myrtha Dorothee Werner inszenierte Sie so als eine Frau, die im Grunde ihres Herzen liebenswert sehr schwach ist.

Publikum und Stimmung

Der überwiegende Teil der Zuschauer gehörte zu den Studenten, wobei der Anteil der Frauen markant größer als der Anteil der Männer war. Insgesamt entließ nach meinem Eindruck das Stück viele Zuschauer und Zuschauerinnen eher nachdenklich♠6.
Zum Ende des Stückes gab es vom Publikum einen langen Applaus, wobei die Andeutung des Beginns eines Auflaufs den Applaus zum Abschluss nocheinmal lautstark aufleben ließ. Insgesamt wurden die Schauspieler zu sechs Aufläufen aufgefordert.

Persönliche Impressionen und Fazit

Nach dem Stück stellte ich mich als Zuhörer neben zwei Zuschauer, die über das Stück diskutierten. Die beiden besprachen dabei Ihn als Figur, wobei sie klar Ihn als sozialverkrachte Existenz bewerteten. Ich konnte die Haltung dieser beiden Zuschauer zwar irgendwie nachvollziehen, aber ich habe das Stück doch anders wahrgenommen. Statt diesem Sozial-sezierenden Blick ♠7habe ich das Stück eher mit einem Beziehungs-sezierenden Blick gesehen.
Welcher Blick der lohnendere ist, vermag ich rückblickend nicht zu sagen. Die Inszenierung hatte für mich trotz der seiner erdrückende Dramaturgie und seinen stellenweise mich an moderne Lyrik erinnernden ♠8Texte durchaus auch viele interessante Dialoge. Die deutende Verballhornung der Begriffe Mesopotanisch, Museum und so weiter werde ich sicher noch länger im Gedächtnis behalten. Auch fand ich die wellenartige Bewegungen durch die verschiedenen Ebenen der Beziehung von Ihm und Ihr spannend dargestellt.
Besonders toll fand ich persönlich den Anfang, wo er selbstvergessend vor sich hinsummend sein Posieren vor dem Spiegel vorbereitete. Mit dieser Szene gab Sascha Vennemann Ihm seinen ganz eigenen Charakter.

Einige Fotoimpressionen zu Inszenierung von Dirk Opitz

(Link zur Website des Fotographen)

2012 © Foto vom Pressemelder - … (www / Kontakt)
Foto vom Pressemelder: Foto vom Pressemelder - Dirk Opitz , 2012 © Bei der Premiere am 5.9.12 waren wegen des
Bei der Premiere am 5.9.12 waren wegen des Klopfen des Nachbarn drei Spiegelkacheln abgefallen - Foto Dirk Opitz

2012 © Foto vom Pressemelder - … (www / Kontakt)
Foto vom Pressemelder: Foto vom Pressemelder - Dirk Opitz , 2012 © Die Polizei hat die Wohnung umstellt und er
Die Polizei hat die Wohnung umstellt und er bestellt ersteinmal Bier - Foto Dirk Opitz

2012 © Foto vom Pressemelder - … (www / Kontakt)
Foto vom Pressemelder: Foto vom Pressemelder - Dirk Opitz , 2012 © Sie liebt ihn, weil er für sie ihr
Sie liebt ihn, weil er für sie ihr starker Ritter sein kann-darf-soll-muss - Foto Dirk Opitz


Weitere Fotoimpressionen finden sie hier.

Liste der redaktionellen Inline-Kommentare

♠1) Die Website taucht im Programmheft auf. Ich habe den Eindruck, dass die Website extra für das Stück installiert wurde. Ich werte dies als künstlerischen Ausdruck, dass die Macher das Stück und die Realität miteinander verweben wollen. Das Stück wirkt also über die Zeit seiner Aufführung hinaus.
Dr. Dieter Porth
♠2) Als ich bei einer dieser Situationen in die Gesichter einiger Frauen auf der anderen Seite der Bühne schaute, hatte ich das Gefühl, dass diese die Situation mit ganz anderen Augen wahrnahmen
Dr. Dieter Porth
♠3) Zum Beispiel hätte im Hintergrund Musik aus dem Radio laufen können
♠4) Man kann natürlich anmerken, dass gerade mir es als Kritiker leicht fallen sollte, solche Wechsel von Situationen schnell zu erkennen. Aber ich denke hier immer auch einwenig an den 'normalen' eher unerfahrenen Zuschauer, der nur ab und zu einmal ins Theater geht. Dieser ist sicher für theatralische Hilfen dankbar, die er auch von den Erzählungen aus dem Fernsehen kennt.
Solche Gewohnheiten sollte ein Regisseur respektieren, denke ich. Im Gegensatz zum Regisseur , der sich intensiv mit dem Stück und seinem Text beschäftigt hat, kann der Zuschauer bei einem Theaterstück zurückblättern um eine Szene noch einmal zu erleben. Jede Hilfe, die das Verständnis erleichtert macht ein inhaltsreiches Stück also wertvoller. Und in diesem Stück war neben der Handlung einiges an interessanten Formulierungen in den Dialogen verborgen.
Dr. Dieter Porth
♠5) Stilechter wäre natürlich eine echte Motorsäge gewesen. Aber aus Sicherheitsgründen (Abgase) kann ich verstehen, dass eine benzingetriebene Motorsäge nicht in Frage kam. Auch macht dieses Spielzeug schön deutlich, wie tief unten das Paar wohl auf der Leiter des sozialen Abstiegs stand, wenn sie beide dieses Spielzeug als herausragendes Werkzeug akzeptieren.
Dr. Dieter Porth
♠6) Ich persönlich habe wohl einen leicht verrückten Humor. Ich fand viele Situationen leicht schräg und konnte mir zum Beispiel zu dem Dialog über Mösopotamien etc. ein Giggern nicht verkneifen. Dr. Dieter Porth
♠7)
Bei Sozial-sezierenden Blick ordnet man dem beobachteten Subjekt bestimmte Vorurteile und Eigenschaften zu. Wenn sie einen bettelnden Mann vorm Kaufhauseingang sitzen sehen, dann weiß man dank seines sozial sezierenden Blicks (Vorurteile), dass der Mann obdachlos, Alkoholiker und im gewissen Rahmen unberechenbar ist.
Dr. Dieter Porth
♠8) Modernel Lyrik ist normalerweise schwer verständlich und zeugt von einer Verweigerung der Autoren, sich klar auszudrücken.
Beispiele für Moderne Gedichte produziert zum Beispiel auch Poetron V, der mit den Begriffen "Er", "Kettensäge", "lieben" und "blutig" das folgenden Gedicht produzierte

Die Kettensägen und der Himmel

liebende Kettensägen
blutig - je nun so zerstiebt
schmusende Kettensägen
fern, oder auch breit

Er!
Du so unerreicht!
und es lieben die Zellen
und liebende Himmel
sind so breit
und so fern

Gedicht Nummer 5789775.

Dr. Dieter Porth

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Rückblick 35/12
Konzerte vom 30. August bis zum 05. September 2012

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Hitartikel
Auf Platz 1 - Meldung mit Kritik an Piratenpartei

06.09.2012 In der Woche ab dem 27.8.12 kamen die folgenden der 7-Tageartikel unter die Top 7: 1) 'Erwerbslosenforum: Bundesgeschäftsführer der Piratenpartei gehört bezahlt', 2) 'Droht bald Streik der Apotheker?', 3) 'Netto-Betriebsrat fühlt sich als Boss und lässt Mitarbeiter antanzen', 4) 'Grüne verärgert über Kommentar gegen ihre Anti-Auto-Ideologie', 5) '"Merida", "Ice Age 4", "Prometheus" oder "LOL" im Hauptprogramm', 6) 'Grüne gegen Video-Überwachung in der Nikolaistraße' oder 7) '"Ice Age 4", "Merida", "Ted" und viele Filme mehr'. Die Zahl der Seitenaufrufe lag in der Woche bei knapp 450 pro Tag.

Hitartikel
Verhalten von Netto interessierte im August viele

06.09.2012 Im Monat August kamen unter die Top 5 die folgenden Artikel: 1) 'Dritte Netto-Filiale geschlossen - wieder von heute auf morgen', 2) 'Eindrücke vom Unterstützertreffen für Netto-Beschäftigte und deren Resolution', 3) 'Empörung über die Netto-Schließungspolitik', 4) 'Wird 2013 ein Jahr der Kriege und Revolutionen werden?' und 5) 'Die neuen Regeln ab 1.7.12'. Innerhalb des letzten halben Jahres interessierten sich die Leser besonders für 1) 'Haar-Färbeverbot für Jugendliche bis 16 Jahre', 2) 'neuer Müllsammler - neue Abfuhrtermine' und 3) 'Teldas macht bald dicht – 130 protestieren'.

Tagesordnungen
Öffentliche Hundetoilette für Neubaugebiet in Elliehausen?

06.09.2012 In der Woche ab dem 10.9. tagt bei der Stadt Göttingen der Gleichstellungsausschuss unter anderem zum CDU-Antrag "Göttingen App" und zum Grünen-Antrag, wie mehr Bürgerbeteiligung beim Stadthaushalt im "Aktionsforum zu Kommunalfinanzen" erreicht werden kann. Im Sportausschuss steht unter anderem ein Bericht zur Zukunft des Freibads Weende auf der Tagesordnung, während der Jugendhilfeausschuss über die Schülerbefragung "Offene Jugendarbeit" informiert wird und sich weitergehend mit einem "Gesamtkonzept für offene Jugendarbeit" beschäftigen will. Im Ortrat Elliehause will man unter anderem über die Anschaffung einer öffentlichen Hundetoilette diskutieren. Im Ortsrat Holtenensen steht zum Beispiel auch die Reinigungspflicht von Fußwegen und der Gosse auf der Tagesordnung, während sich der Ortsrat Groß Ellershausen wohl unter anderem gegen die geplante Schließung der eines Spielplatzes in Groß Ellershausen und eines Bolzplatzes in Hetjershausen aussprechen wird.
[Leider finden sich in der Tagesordnung vom Ortsrat Elliehausen keine weiteren Informationen zur Hundetoilette. Mich hätte interessiert, ob es gemäß meiner Assoziationen zum Begriff Toilette wirklich wassergespülte Einrichtungen für Hunde gibt. Wahrscheinlich umschreibt der Begriff einfach nur eine nicht zu reinigende Fläche für Hundekot. Dr. Dieter Porth.]

Missachtung
Linke und Anti-Atomforum von Ignoranz der Stadt irritiert

05.09.2012 Zur Mahnwache kamen an Montag zwei Vertreter der japanischen Antiatombewegung nach Göttingen zu Besuch. Die Göttinger Ratsfraktion der Linken sowie die Vertreter der Göttinger Antiatombewegung zeigten sich enttäuscht, dass die Stadt eine gemeinsame Kundgebung ignorierte und dass die Stadt unter anderem das Wort "Hiroshima" am Rathauseingang umgehend wieder entfernen ließ.

Lastschriftverfahren
Droht der Internetlastschrift wegen innovationsfauler Bänker das Aus?

05.09.2012 Bitkom, der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V., weist darauf hin, dass das Lastschriftverfahren ein wichtiges Zahlungsverfahren im Online-Shop geworden ist. Angesichts einer EU-Richtlinie droht dieses Verfahren abgeschafft zu werden, da die Banken ihre Marktmacht missbrauchen und bislang keine Internetförderndes Zahlverfahren eingerichtet haben. Es wird die Anwendung einer Ausnahmeregelung in der EU-Verordnung gefordert, um den Bankern die Chance zu bieten doch noch ein internettaugliches, machbares, preiswertes und sicheres Zahlungsverfahren zu installieren. In der Meldung wird die gemeinsame Stellungnahme der Verbände HDE, BITKOM, bvh, VDV, BDEW, VDZ, BDZV, BDOA, DRV und BDIU zitiert.
[Vielleicht bremsen die Banken ja ganz bewusst die Innovation aus, weil sie darauf spekulieren, über höhere Transaktionskosten stärker als bisher an den steigenden Umsätzen im Internethandel schmarotzen zu können. Der Gedanke kam mir, als ich die gemeinsame Stellungnahme der Verbände las. Dr. Dieter Porth.]

ThOP
"Lederfresse" - ab 5.9.12 im ThOP

29.08.2012 Im Theater im OP an der Uni Göttingen hat am Mittwoch den 5.9.12 das Stück "Lederfresse" von Helmut Krauser seine Premiere. Das Stück beschäftigt sich humorvoll-skurril mit einem Beziehungsstreit.

ThOP
Viermal "Lederfresse"

03.09.2012 Das Theater im OP an der Uni Göttingen präsentiert an vier Tagen in der Woche vom 6.9. bis 12.9.12 ihr Stück "Lederfresse". Das Beziehungsdrama stammt aus der Feder von Helmut Krausser und begeht seine ThOP-Premiere schon am Mittwoch den 5.9.12.

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Abschiebung
Grüne fordern Rückkehr von Jetmir K. in seine Heimat Deutschland,

07.09.2012 In der Meldung wird ein Göttinger Ratsmitglied der Grünen mit folgenden Satz zitiert: „Der eigentliche Skandal ist, dass es Gesetze gibt, die eine Abschiebung nach 20 Jahren Aufenthalt in Deutschland noch ermöglichen, erst recht, wenn die Betroffenen das Land in das sie abgeschoben werden, vorher niemals bewusst gesehen haben.“

Podiumsdiskussion
Bundestagsabgeordneter fordert Einhaltung des Arbeitsrechts bei Netto

07.09.2012 Für den 3.9.12 hatten die Göttinger Grünen eine Podiumsdiskussion zum Thema Beschäftigung bei Netto organisiert. Laut Meldung kamen weder ein Vertreter von der Industrie & Handelskammer noch von dem Netto-Konzern zu der Veranstaltung. Neben einen grünen Bundes- und eines grünen Landespolitiker saß natürlich auch eine verdi-Vertrauensfrau für Nettomitarbeiter mit auf dem Podium, die Einblicke in die Arbeitskultur bei dem Konzern gab. Im Rahmen der Veranstaltung forderten die mitdiskutierende Grünen Politiker Reformen ein Nachdenken über die Regulierung von Minijobs und Leiharbeit.

Alltagsgestaltung
CDU-FDP: Busverkehr seniorenfreundlicher machen

07.09.2012 Die CDU-FDP-Ratsgruppe hat für die kommende Ratssitzung einen Antrag eingereicht, welcher mehr Seniorenfreundlichkeit bei Göttinger Bussen erreichen möchte. In der Meldung wird unter anderem die ruppige Art und Fahrweise einiger Busfahrer kritisiert. Neben mehr Platz für Rollatoren werden zum Beispiel auch übersichtlichere Fahrpläne mit großen (seniorenfreundlichen) Buchstaben gefordert. Die Gruppe weist darauf hin, dass eine verbesserte Auslastung der Göttinger Busse auch die Subventionen für den Öffentlichen Nahverkehr reduzieren hilft.

Forschung
MPI Chemie berechnete: Weniger Wolken wegen mehr Kohlenstoffdioxid

07.09.2012 In einer Pressemeldung weist das Max-Planck-Institut für Chemie (Otto-Hahn-Institut) auf ihre Modellrechnungen hin, in welchen sie den Einfluss der Pflanzen auf das Klima abzuschätzen versuchten. Sie kamen bei ihren Berechnungen zu dem Ergebnis, dass wegen des steigenden CO2-Gehalts die Wolkenbildung um zirka 15% zurückgehen könnte. Sie integrierten in ihre Modellrechnung neu den physiologischen Effekt, dass der erhöhte Kohlenstoffdioxid-Gehalt die Poren der Pflanzenblätter schneller schließen, so dass die Verdunstung von Wasser aus den Blättern behindert wird.

Bettensteuer
CDU froh über Rückzahlungswillen der Stadt

07.09.2012 Mit einer Pressemeldung begrüßt die CDU-FDP-Gruppe im Göttinger Rat die Entscheidung der Stadt, die einbehaltene Bettensteuer an die Hoteliers zurückzuüberweisen. Auch wenn die Rückzahlungen in diesem Jahr durch Steuermehreinnahmen gedeckt sind, werden in Zukunft wegen fehlender Einnahmen aus dieser Abgabe weitergehende Einschnitte im Haushalt notwendig sein. Die Gruppe stellt in der Meldung weiter heraus, dass mit der damaligen Mehrwertsteuersenkung die deutschen Steuerstrukturen an die Steuerstrukturen in den Nachbarländern angepasst werden sollten.
[Leider wird in der Meldung nicht erwähnt, ob die damaligen Steuererleichterungen von den Hotels in Form einer Preissenkung an die Privatgäste weitergegeben wurden. Im Kommentar wird auch berechnet, welcher kleine Grenzstreifen von der unterschiedlichen Steuerstruktur betroffen war. Dr. Dieter Porth]

ThOP
Zwei Slams und "Lederfresse"

10.09.2012 Das Theater im OP an der Uni Göttingen präsentiert in der Woche vom 13.9. bis 19.9.12 ihr Beziehungsstück "Lederfresse" mit der Motorsäge in der dritten Hauptrolle. Weiter stehen in der aktuellen Woche zwei Slams auf dem Programm. Am Sonntag können sich die Poeten beweisen, während am Mittwoch die Physiker ihr Wissen in 10 Minuten präsentieren sollen.

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