geändert am 07.04.2010 - Version Nr.: 1. 865

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Meldung gesetzt von ~ Dr. Dieter Porth --- ---

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Ursachenhypothese
Atomkraftwerk als Neutronenstrahler

11.01.2008 Das Portal der Atomindustrie www.kernenergie.de konnte keine Literaturquelle benennen, die beschreibt, wie groß der Neutronenfluss aus einem Reaktor ist. In einer Hypothese wird ein Atomkraftwerk als Neutronenlampe betrachtet, um damit die Kinderkrebsstudie deuten zu können. Die Studie wurde vom Bundesamtes für Strahlenschutz in Auftrag gegeben und hat festgestellt, dass für Kinder in der Nähe von Atomkraftwerken ein erhöhtes Risiko für Krebserkrankungen besteht. Da der Neutronenfluss von den üblichen Meßmethoden nicht erfasst wird, kann die Idee das Versagen des Radioaktivitäts-Monitorings deuten.

 
Emailnachricht: Kontaktlink zu Internet-Zeitung www.buergerstimmen.de [ Homepage ] (Dr. Dieter Porth---)
 

Offener Brief an das Bundesamt für Strahlenschutz


Offene Email vom 11.1.2008
Sehr geehrten Damen und Herren,
die Kinderkrebsstudie hat mit doch intensiver beschäftigt. Ich habe schon bei www.kernenergie.de nachgefragt, ob man Literaturhinweise zum Neutronenfluss rund um Kernkraftwerke geben kann. Leider schrieb man mir, dass es aus dem Reaktor "quasi" keine Neutronen austreten.. Da "quasi" zu den wissenschaftlich wenig aussagekräftigen Begriffen gehört, interessier mich, ob irgendwer schon einmal den Neutronenfluss gemessen hat, der von einem Reaktor ausgeht..
Die Frage stellte ich vor folgenden Hintergrund.
Die sogenannte Michaelis-Studie will den Effekt herausgefunden haben, dass während der Laufzeit das Risiko, an Krebs zu erkranken, sinkt. Dies ist zum Beispiel mit Neutronenfluss zu erklären. Der führt zur Kristallstruktur Korrosion am Reaktorbehälter, was einer lokalen Zerstörung der Kristallstruktur gleichkommt. Diese zerstörte Kristallstruktur schirmt immer besser den Neutronenabfluss von thermischen Neutronen aus dem Reaktor ab, weil durch die zunehmende Störung der Kristallstruktur die optische Transparenz der Reaktorhülle für die thermischen Neutronen sinkt.
(Da im Reaktor üblicherweise Wasser als Dämpfungsmaterial verwendet wird, sollten fern vom Reaktorkern hauptsächlich thermische Neutronen vorliegen. weiterhin enthält die Quelle eine Angabe zur mittleren Halbwertszeit. http://de.wikipedia.org/wiki/Neutron#.E2.80.9EKalte.E2.80.9C_und_.E2.80.9Ehei.C3.9Fe.E2.80.9C_Neutronen) Aber man kann weiter argumentieren, dass ein Neutron die gleiche Masse wie ein Wasserstoff-Atom hat. Unter thermischen Bedingungen beträgt im idealen Gas die mittlere Weglänge (hier Argon als Einzelatom) ungefähr 70 Nanometer. (Tabelle mit freien Weglängen für verschiedenen Atome und Moleküle http://www.lecksuchtechnik.de/Gasgesetzte_1.html#Tabelle%20Wegl%E4ngen)
Da das Neutron nun aber elektrisch ungeladen ist, fehlt dem Neutron die aufgeblähte Elektronenhülle des Argons und jeden anderen Atoms. Daher ist beim Neutron der Minimalabstand für eine Kollision (d = 1,5e-15m) um gut das sechzigausendfache kleiner als der notwendige Minimalabstand beim Argon 1e-10m).
Da der Minimalabstand im Quadrat in die Abschätzungsformel der freien Weglänge gemäß der Maxwell-Boltzmann-Statistik bei einem idealen Gas eingeht, muss die die Weglänge mit dem 60000*60000 multipliziert werden. Diese entspricht einem Faktor von 3,6e10. Wenn man die siebzig Nanometer zugrundelegt, dann schätzt sich die freie Weglänge für ein thermisches Neutron auf 3,6e10*70nm=3,6e10*70e-9m= 36*70=2500m ab. Die freie Weglänge entspricht größenordnungsmäßig dem untersuchen Umkreis bei der die Beziehung zwischen gehäuften Krebserkrankungen und Abstand zum Atomkraftwerk untersucht wurden Die Studie hat eine Proportionalität zwischen AKW-Abstand und Krebserkrankung, die sich so zwanglos deuten lässt
Nun könnte natürlich das freie Neutron zerfallen. Aber bei einer mittleren Halbwertszeit von 15 Minuten für freie Neutronen (Wikipedia und bei einer mittleren Flugzeit von zirka 10 Sekunden für 10 km. besteht eine große Wahrscheinlichkeit, dass die durch die Wände des Reaktors nach Außen gelangten thermischen Neutronen auch noch bis zu den Krebskinder und anderen Menschen weiterfliegen.
Für diese Hypothese brauchen radioaktive Spaltprodukte den Reaktor nicht verlassen, da der Reaktor mit seinen hochkristallinen Gehäuse nur wie ein grobmaschiges Netz die Neutronen aufhält. Die Kontrolle der radioaktiven Isotope rund um das Kernkraftwerk wird also nicht anschlagen, selbst wenn ein mäßig hoher Neutronenfluss festzustellen ist. Diese Hypothese ist nett und deutet einige der Beobachtungen. Aber der letztendliche Nachweis fehlt - der Nachweis des Neutronenflusses. Aber leider konnte man mir bei www.kernenergie.de keine Quelle nennen, die sich mit dem Neutronenfluss außerhalb des Reaktors beschäftigt hat.
Ich wende mich daher an sie um nachzufragen, ob sie vielleicht eine entsprechende Studie kennen. Mit besten Grüßen
Dr. Dieter Porth

Zusammenfassung, Übersicht, Zusatzinformation, ..

Redaktion buergerstimmen.de - Dr. Dieter Porth, Göttingen: In dem Newsletter werden verschiedene Themen nur kurz und bündig umrissen. Für weitergehende wird auf das Internet verwiesen. In den dortigen Beschreibungen finden sich neben einer Projektbeschreibung auch Literaturhinweise auf Veröffentlichungen in der wissenschaftlichen Presse.

Leserbriefe / Kommentare zur Meldung

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10.01.2008 Neben dem geselligen Teil kann man bei der Wahlkampfparty der Grünen auch prüfen, ob man bei einem Ökostromanbieter günstiger Strom beziehen kann. Bei der Tanzparty zur Wahl am 11. Januar ab 21:30 sind auch die Grünen-Landtagskandidatin Viola von Cramon und der Grünen Bundestagsabgeordnete Jürgen Trittin anwesend.

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[Anmerkung: In Stadtkarten findet man den Saathoffplatz unter Ingeborg Nahnsen-Platz. Dr. Dieter Porth]

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Jahrgang 2011
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09.01.2008 Die Einführung des Turboabiturs führt zu einem doppelten Abiturjahrgang. Der Kultusminister stellt fest, dass die Qualität bei Abitur nach zwölf Jahren die gleiche wie beim Abitur nach dreizehn Jahren sei. Auch bei den Studienanfängerzahlen solle man sich keine Sorgen machen. In den nächsten Jahren sollen bundesweit neunzigtausend Studienplätze geschaffen werden, wobei das Wort "zusätzlich" in der Pressemitteilung fehlt.
[Anmerkung: Es tut gar nicht weh, sagte der Zahnarzt, bevor er zum Bohrer griff. Dr. Dieter Porth]

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11.01.2008 Die Studie des Bundesamts für Strahlenschutz nutzte das Kinderkrebsregister und erfasst neben über 1500 Krebsfällen auch über 4700 Kontrollfälle. Die Studie steht in Einklang mit anderen internationalen Studien. Es ist statistisch signifikant, dass mit der Nähe zum Atomkraftwerk auch das Risiko für eine Krebserkrankung steigt. Die Ursachen für diese Beziehung sind unklar.
[Spekulation: Gibt es neben elektrischen und magnetischen Feldern auch radioaktive Potentialfelder?]

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11.01.2008 In der Studie vom Bundesamt für Strahlenschutz sieht Stefan Wenzel, Fraktionsvorsitzender der Grünen im niedersächsischen Landtag, eine Niederlage der Atomkraftbefürworter. Gleichzeitig sieht er in der Studie Anhaltspunkte, um die Betriebsgenehmigungen der Atomkraftwerke überprüfen zu lassen. Weiter weist er darauf hin, dass es für den Atommüll immer noch kein sicheres Endlager existiert.

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11.01.2008 Angesichts der Studie des Bundesamtes für Strahlenschutz fordert Hans-Josef Fell ein Handeln seitens der Bundesregierung. Gleichzeitig kündigt er den Antrag an, wonach die Studie dem Bundestag umfassend vorgestellt werden soll.

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14.01.2008 Tao oder die Kunst des Trommelns - die fulminante Show gastiert wieder in Göttingen in der Stadthalle. Beginn der Trommelchoreographie ist am 22. Januar 20 Uhr.

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14.01.2008 Die Ratsfraktion der Grünen will sich dafür einsetzen, dass die Sprachförderung vollständig von den Kindertagesstätten (KiTas) übernommen wird. Neben der größeren Lebensnähe der Erzieherinnen wird angemerkt, dass die bisher abgeordneten teuren Grundschullehrer einen großen Teil der Arbeitszeit mit Pendelfahrten verbracht haben. Konsequenterweise wird die Stadtratsfraktion der Grünen eine Aufstockung der Mittel für die Sprachföderungen um fast hundert Prozent beantragen.

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03.01.2008 Das Kulturamt der Stadt Göttingen könnte das Künstler-Paar Emil und Niccel Steinberger für eine Ausstellung gewinnen. Das Künstlerpaar ist am 19.1., den Eröffnungsamstag, im Alten Rathaus anwesend. Ihre Graphiken sind noch bis zum 9. März jeweils von Dienstags bis Sonntags im Alten Rathaus zu bewundern. (Emil Steinberger ist übrigens ein Schweizer Star-Kabaretist und Elchpreisträger des Jahres 2004).

Wahlveranstaltung
Arm als Rentner - Was wollen die Politiker tun?

14.01.2008 Bei Ver.di findet eine Podiumsdiskussion zum Thema "Altersarmut" statt. Als Politiker sind die Direktkandidaten Dr. Harald Noack (CDU), Hilmar Conrad (FDP), Ronald Schminke (SPD), Patrick Humke Focks (Die Linke) und Maria Gerl-Plein (Die Grünen) vertreten. Die Veranstaltung wurde organisiert von ZOOM.
Die Podiumsdiskussion findet am 15.1. um 18:30 in der Groner-Tor-Straße 32 statt.

Großevents
Ende Januar und Anfang April: Comedy, Weltmusik und Theater

14.01.2008 Die Veranstaltungsagentur MM Konzerte bringt verschiedenen Events nach Göttingen. Am 29.1. will Bastian Sick im Rahmen der "Happy Aua"-Tour die Lokhalle füllen. Afrikanischer Tanz, Musik und Rhythmen am 31.1. in der Stadthalle. Am 7.2. kommt Bollywood mit seiner asiatischen Musikshow in die Lokhalle. Das Swingkonzert vom Roger Cicero in der Lokhalle wurde auf den 3.4. verlegt - wegen eines Fernsehauftritts. Am 5. April präsentiert Peter Steiner in der Stadthalle das erfolgreiche Komödien-Theater und füllt eine echte Lücke in der Göttinger Theaterszene.

Anti-Atom-Proteste
10.4.- 11:00 – Beim Gänseliesel - Üben für die Menschenkette am 24. April

07.04.2010 Für den 24. April ist eine Menschenkette zwischen den pannenreichen Atomkraftwerken Brunsbüttel und Krümmel geplant. Für den kommenden Samstag hat Campact e.V. – Göttingen eine Aktion in der Innenstadt angekündigt, bei der zwischen dem Gänseliesel und einem Pappatomkraftwerk eine Menschenkette gebildet werden soll. Gleichzeitig kann man am 10. April auch Fahrkarten für die Aktion am 24. April erwerben.
[Im Umfeld von Atomkraftwerken erkranken Kinder häufiger an Blutkrebs, wie eine solide wissenschaftliche Studie bestätigte. Dr. Dieter Porth]

Krenkraftausstieg
Wenzel: Krümmel abgeschaltet lassen, 19 Leukämieopfer in der Elbmarsch

20.06.2009 Stefan Wenzel, Fraktionsvorsitzender der Grünen im niedersächsischen Landtag, kritisiert das Wiederanfahren des Reaktors in der Elbmarsch und bezeichnet ihn als alterschwach. Er weist darauf hin, dass es im Umkreis des Atomkraftwerks schon zu neunzehn Leukämiefällen bei Kindern gekommen ist. Laut wikipedia wäre im Mittel ungefähr ein Drittel zu erwarten gewesen. Weiter führt er die statistische Untersuchung des Bundesamtes für Strahlenschutz an, wonach im Umkreis von Atomkraftwerken eine erhöhte Leukämieraten bei Kindern festzustellen ist.

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