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⇐ Datenschutz
Jeder siebte Surfer ist Daten-sorglos
29.06.2011 Mit einer Umfrage hat die Bitkom, der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V., die Meinung der Bürger zum Datenschutz untersuchen lassen. Die Bitkom nimmt die Umfrage zum Anlass, um den Datenschutz im Web zur Kernaufgabe von Politik, Wirtschaft und Verbraucherschutz auszurufen. In dem Artikel wird neben der eigentlichen Pressemeldung auch ein Teil aus der Studie zitiert, bei dem es um die Frage geht, welches Misstrauen die Bürger staatlichen Überwachungsmaßnahmen entgegenbringen.
Internet-Zitat: Link zur zitierten Webseite: Kontaktlink zu BitKom [ Homepage ] (--)
Die Bitkom, der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V., meldet: - Jedem siebten Internetnutzer ist egal, was mit seinen Daten geschieht
(Email vom 28.6.11) - Berlin, 28. Juni 2011 - Die einen sind fahrlässig und leichtsinnig, die anderen übervorsichtig im Internet. Viele deutsche Web-Nutzer haben eine extreme Einstellung zur Datensicherheit. So ist jedem siebten User egal, was mit seinen Daten im Web geschieht. Auf der anderen Seite verzichtet jeder Sechste aus Sicherheitsgründen komplett auf Online-Transaktionen. Das zeigt die Studie "Datenschutz im Internet", die der Hightech-Verband BITKOM veröffentlicht hat. "Zahlreiche Internet-Nutzer haben eine Schwarz-Weiß-Sicht auf die Datensicherheit im Internet. Eine vernünftige Balance zwischen Chancen und Risiken müssen viele erst noch finden. Dabei sollten Politik, Wirtschaft und Verbraucherschützer helfen", sagte Prof. Dieter Kempf, BITKOM-Präsident und Vorstandsvorsitzender des Vereins "Deutschland sicher im Netz". Der hohe Anteil extremer Nutzertypen zeige, wie wichtig Bewusstseinsbildung und Aufklärung bei Internet- und Datensicherheit ist. Offenbar kann und muss die Aufklärung der User noch verbessert werden: Laut Studie fehlen fast der Hälfte (47 Prozent) der Internet-Nutzer Informationen, was sie selbst für den Schutz ihrer Daten im Internet tun können.
- BITKOM veröffentlicht Studie zum Datenschutz im Internet
- Jedem Zweiten fehlen Informationen zum Schutz seiner Daten
- Kempf: Datenschutz im Web Kernaufgabe von Politik, Wirtschaft und Verbraucherschutz
Nur 40 Prozent aller User glauben, ihre persönlichen Daten seien im Web grundsätzlich sicher. 55 Prozent sind hingegen skeptisch. Dazu gehören insbesondere die jugendlichen Surfer sowie User mit hohem formalem Bildungsabschluss. Fast 40 Prozent aller Internet-Nutzer senden deshalb vertrauliche Informationen und Dokumente per Post statt per Mail. Gut jeder Vierte (28 Prozent) verzichtet aus Sicherheitsgründen auf Online-Banking, jeder achte (13 Prozent) auf Mitgliedschaften in sozialen Netzwerken.
Die meisten Internet-Nutzer sprechen sich für eine stärkere Vorbeugung und Verfolg von Straftaten im Web aus. Vier von fünf wünschen sich im Internet mehr Schutz vom Staat, insbesondere gegen Terror und Straftaten. Kempf: "Die Studie zeigt: Der Schutz der persönlichen Daten im Internet ist eine Kernaufgabe von Politik und Wirtschaft geworden. Sie kann nur gemeistert werden, wenn die Verbraucher sensibilisiert sind und mitziehen."
Die Studie kann kostenlos herunterladen werden unter http://www.bitkom.org/de/publikationen/38338_68303.aspx.
Zur Methodik: Basis ist eine repräsentative Erhebung des Instituts Aris für BITKOM. Befragt wurden im Frühjahr 1.003 Personen ab 14 Jahren in Deutschland, darunter mehr als 700 Internetnutzer.
Ansprechpartner
[…]
Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. vertritt mehr als 1.350 Unternehmen, davon über 1.000 Direktmitglieder mit etwa 135 Milliarden Euro Umsatz und 700.000 Beschäftigten. Hierzu zählen Anbieter von Software & IT-Services, Telekommunikations- und Internetdiensten, Hersteller von Hardware und Consumer Electronics sowie Unternehmen der digitalen Medien. Der BITKOM setzt sich insbesondere für eine Modernisierung des Bildungssystems, eine innovationsorientierte Wirtschaftspolitik und eine moderne Netzpolitik ein.
Auszug aus der Studie und eine kurze Anmerkung
Das Zitat aus der Studie
(Link zur PDF-Datei mit der Umfragebeschreibung, angesurft am 29.6.11)
…
3.3 Staatlicher Eingriff
Der staatliche Eingriff wird von Internetnutzern je nach Bereich und Anlass unterschiedlich bewertet. Bei der vorbeugenden Gefahrenabwehr, z.B. bei Terrorgefahr, spricht sich eine klare Mehrheit von 78 Prozent für einen stärkeren staatlichen Eingriff aus. Je älter die Nutzer, sind desto ausgeprägter ist die Zustimmung. Auch im Bereich Verbraucherschutz fordern die meisten Internetnutzer (77 Prozent) ein stärkeres Eingreifen vonseiten des Staates.
Eine deutliche Mehrheit (74 Prozent) vertritt die Meinung, dass der Staat viel stärker oder stärker zur Aufklärung von Verbrechen und Verfolgung von Straftaten ins Internet eingegriffen sollte. Je älter die Internetnutzer, desto stärker ist diese Meinung ausgeprägt.
Bei dem Thema Datenschutz gehen die Meinungen der Internetnutzer auseinander. Eine knappe Mehrheit von 51 Prozent fordert ein stärkeres oder viel stärkeres Intervenieren des Staates, wohingegen 43 Prozent einen weniger starken oder sogar gar keinen Eingriff möchte. Im Hinblick auf die Speicherung von Internet-Verbindungsdaten für polizeiliche Zwecke wird mehrheitlich (62 Prozent) eine Zurückhaltung des Staates gewünscht. 31 Prozent hingegen erachten ein stärkeres staatliches Eingreifen in diesem Bereich als sinnvoll. Je älter die Internetnutzer, desto mehr wünschen sie sich einen stärkeren Eingriff.
Bei der Überwachung von Nachrichten und Gesprächen für polizeiliche Zwecke fällt die Zustimmung mit 28 Prozent verhalten aus. Auch hier wünscht sich eine Mehrheit von 62 Prozent keinen oder einen weniger starken Eingriff des Staates. Dies fordern insbesondere junge Internetnutzer zwischen 14 und 29 Jahren (78 Prozent).
©2011 Umfrage zum staatlichen Eingreifen in Internet-Daten-Verkehr
... "
Anmerkung zu dem zitierten Studienausschnitt
Diese Ergebnisse sind interessant, weil sie zeigen, wie man mit den Fragen die Menschen in der Befragungssituation manipuliert. Die Menschen sitzen am Telefon und wollen nicht zu viel Zeit mit dem Umfrage verwenden. Also kommen viele Antworten aus dem bauch heraus. Wenn also etwas wünschenswertes wie Terrorabwehr, Strafverfolgung oder auch Verbraucherschutz gefragt wird, dann sind die Leute dafür. Wenn aber nach etwas "Bösen" wie zum Beispiel Überwachung oder Speicherung von Zugangsdaten gefragt wird, dann sind die Menschen abwehrend.
Ich frage mich, ob den Menschen bei ihrer Meinungsbekundung klar war, dass zur Erreichung der Wünschenswerten Ziele die Verabscheuten Techniken benutzt werden müssen. Ich glaube, dass sich nur die wenigsten Befragten soweit Gedanken machen.
Ich finde die Umfrage interessant, weil sie am praktischen Beispiel zeigt, wie die Fragestellung das Ergebnis bestimmen kann.
Dr. Dieter Porth
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Windkraftausbau 29.06.2011 Die Grünenfraktionsmitgliedern aus den Stadt- und Gemeideräten sowie aus dem Kreistag trafen sich vor kurzem, um die Fortschritte beim Windkraftausbau im Landkreis Göttingen zu besprechen. Dabei wurde festgestellt, dass zum Beispiel in Bovenden oder Hann. Münden der Ausbau eher behindert werde, während in den Gemeinden Adelebsen, Friedland, Dransfeld und Radolfshausen schon Gebiete für Windräder ausgeschrieben seien. Entdeckertouren 29.06.2011 In einer Pressemeldung weist die Tourist-Information auf ihr 4. Stadtführungsfestival in der Zeit vom 30. Juni bis 24. Juli 2011 hin. In einigen Führungen kann man zum Beispiel einen Blick hinter die Kulissen in der Lokhalle oder in der Moschee im Königsstieg werfen. Im Artikel wird auch eine Polizeimeldung zitiert, wonach in Göttingen ein historischer Doppeldeckerbus in einem Unfall mit größerem Sachschaden verwickelt war. Jugendbetreuung 29.06.2011 Für die Zeit vom 22 Juli bis 13. August hat das Team des Jugendzentrums in Zusammenarbeit mit den Vereinen ein volles Ferienprogramm erarbeitet. Insgesamt warten auf die Kinder zwischen 7 und 13 Jahren achtzig Veranstaltungen. Für das Ferienprogramm muss man sich anmelden und es ist ein Ferienpass zu erwerben. StadtRadiotipps 29.06.2011 Für die werktägliche Woche vom 4.7. bis 10.7.11 hat das StadtRadio Göttingen unter anderem folgende Themen vorbereitet: „Eröffnung der Wanderregion Naturpark Münden“[Mo. 7:05], „HörBar: zu Gast die Band ‚Stereo van Gogh’“[Di. 10:05] und „Der Zustand des Göttinger Stadtbaumbestandes“[Do. 8:35]. Am Donnerstag ab 16:05 wird eine weitere Folge der Bürgerfunksendung „Spätlese“ ausgestrahlt. Thema sind unter anderem die neuen Trends bei Geburtstagspartys. Die Sendung wird am Sonntag um 15:00 wiederholt. Media-Control 28.06.2011 In eine Pressemeldung verlautbart Media-Control, dass der Film „Bad Teachers“ mit 496k Besuchern auf Platz 1 kam. Auf Platz 2 folgt Kung Fu Panda 2 mit 331k Besuchern. In einer zweiten Meldung werden die Album-Charts erwähnt. Demnach kam die schwedische Metal-Band „In Flames“ in der zurückliegenden Woche auf Platz 1. Angaben zu den Verkaufszahlen enthält diese Meldung nicht. CinemaxX 28.06.2011 Das CinemaxX zeigt in der Kinowoche vom 30.6. bis 6.7.11 als Bundesstarts neben dem actionreichen 3D-Film „Transformers 3“ die romantische Komödie „Larry Crowne“, das Kinderabenteuer „Mein Freund Knerten“ und den Ausbruchsfilm „The Way Back - Der lange Weg”. Weiter im Programm sind Komödien wie „Bad Teacher“ oder „Eine Insel namens Udo“, der Tanzfilm „Honey 2 - Lass keinen Move aus“ oder auch Zeichentrickfilme wie „Werner – Eiskalt“. Als Preview kann der Thrillerfreund am Mittwoch „Das Hausmädchen (Hanyo)“ erwarten. | |
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Listiglich 01.07.2011 In einer Pressemeldung kritisiert die Ratsfraktion, dass die Zuschussverträge für das Göttinger Symphonie Orchester und für das Deutsche Theater in der Sondersitzung getroffen werden sollen. Sie kritisieren, dass damit das Deutsche Theater und das Göttinger Symphonie Orchester wohl nicht unter die Sparzwänge des kommenden Zukunftsvertrags fallen würden. Sie befürchten, dass beim Zukunftsvertrag 2014 dann viele kleine Initiativen quasi für diese beiden großen Institutionen geopfert werden würden. Weiter wird in der Meldung gefragt, warum die Verwaltung sich nicht traute, diese Anträge in der Sitzung am 15.6. einzubringen, bei welcher viele Vertreter von kleinen kulturellen Einrichtungen anwesend waren. Bettensteuer 01.07.2011 Die Stadt Göttingen weist darauf hin, dass ab dem 1. Juli 11 die Satzung zur Beherbergungssteuer (=Bettensteuer) gilt. Je nach Klassifizierung werden für jeden Erwachsenen ein bis drei Euro pro Nacht fällig. Die Rechtmäßigkeit der Satzung wird in einem Musterprozess überprüft werden. Stress 01.07.2011 In einer Pressemeldung weist die Techniker Krankenkasse auf bedenkliche Entwicklungen bei den Studierenden hin. Im Vergleich zu einer Verordnungsstudie aus dem Jahre 2006 stieg im Bereich der Antidepressiva der Verbrauch um 40% an. Insgesamt stieg der Arzneimittelverbrauch um 54% in der Gruppe der Studenten. In der Meldung wird gefragt, ob hier eventuell ein Etikettierungsproblem vorliegt. Eine Beziehung zum Umbau des Studiensystems wird in der Meldung nicht hergestellt. Ratssitzung 01.07.2011 In einer Meldung weist die Stadt Göttingen hin auf eine letzte Ratssitzung vor den Sommerferien am 4. Juli um 18:00. In der Ratssitzung sollen unter anderem die Zielvereinbarungen mit dem Deutschen Theater und dem Göttinger Symphonie Orchester behandelt werden. Weiter stehen zwei Resolutionen zum Thema Schulpolitik auf der Tagesordnung. Rückblick 26/11 30.06.2011 Der Rückblick dokumentiert die Konzerte und damit die stilistische Entwicklung der Musik in der Region. Neben den Links zu den Websites und Myspace-Sites der Bands finden sich hier auch Silberlingskritiken (CDs) und Kurzinfos zu den Bänds. In dem Zeitraum waren unter anderem "Göttinger Symphonie Orchester", "Barbara Thompson", "Joe Ginnane", "Colosseum", "Chris Farlowe" und "Kammerorchester St. Petri" in Göttingen oder in der Region Südniedersachsen musikalisch aktiv. |