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Stadtruf
FDP: Kritik an Google Street View In Göttingen

31.03.2009 Aktuell fährt ein PKW für google durch Göttingen und fotografiert die Straßenzüge. Die FDP kritisiert das Vorgehen und verweist auf das Recht am eigenen Bild. Die FDP fordert zusammen mit den Jungen Liberalen eine Wahrung des Rechtes am eigenen Bild. Angesichts fehlender rechtlicher Grundlagen darf der Staat die Aufnahme der Bilder nicht verhindern.
[Die Persönlichkeitsrechte sind das eine, das Stadtimage ist das Andere. Vielleicht gibt es ja bald Egoshooter für Amoklaufsimulationen oder Sexprogramme in einer virtuellen Göttinger Kulisse - dank der Google-Bilder!? Dr. Dieter Porth]

Kommentar,Gedanken, Anmerkungen, ...

Redaktion buergerstimmen.de - Dr. Dieter Porth, Göttingen: Es ist eine interessante Idee, die Fotos einer Stadt zu schießen und zu veröffentlichen. Gerade für Navigationssysteme könnten solche Informationen interessant sein – und angesichts des zu erwartenden Datenverkehrs natürlich auch für die Telefongesellschaften. Aber auch für Spieleentwickler können solche Bilder interessant sein, weil damit nochrealistischere Autojagden oder Amokläufe durch real existieren Städte möglich sein können. Hinter diesen Ideen steckt ein großer Markt.
Der Markt wird sich durchsetzen. Statt darüber zu klagen, sollte von Google Lizenzgebühren einfordern, wenn sie die Bilder der Stadt vermarkten. Schließlich ist es nicht wirklich witzig, wenn zum Beispiel Kinder den Amoklauf in einem Egoshooter in virtuellen Göttingen simulieren könnten. Vielleicht werden die Göttingen Bilder aber auch für ein weiterentwickeltes Rollenspiel verwendet, bei welchen es und sexuelle Eskapaden in einer Studentenstadt geht. Man kennt ja das Vorurteil von den heißen Studentinnen ….
Dies Imageproblem der Stadt bei der Vermarktung der Bilder gilt übrigens unabhängig davon, ob Google mit Hilfe von automatisierten Programmen die Menschen unkenntlich macht und so die individuellen Rechte am Bild wahrt.
Dr. Dieter Porth

 
Emailnachricht: Kontaktlink zu FDP Ratsfraktion Göttingen [ Homepage ] (---)
 

31.03.2009 - Google Street View in Göttingen

Die FDP-Ratsfraktion und die Jungen Liberalen Göttingen fordern mehr Datenschutz vom Internetnetkonzern Google. Anlass sind Aufnahmen, die für den Webdienst Google Street View derzeit in Göttingen gemacht werden. "Wir finden es aus datenschutzrechtlicher Sicht höchst bedenklich, dass der Google Konzern flächendeckende 360-Grad Aufnahmen auf Straßenebene in Göttingen macht, ohne sicherzustellen, dass alle fotografierten Personen unkenntlich gemacht werden. Dies ist ein schwerwiegender Eingriff in die Privatsphäre", so FDP-Ratsherr Ben Schroeter und JuLi-Vorsitzender Sascha Schade. So könnten auch Personen fotografiert werden, die ein besonderes Schutzbedürfnis hätten, etwa Frauen, die Zuflucht in einem Frauenhaus suchten.
Zurzeit fahre ein Fahrzeug von Google, auf dessen Dach ein Teleskopmast mit Spezialkameras montiert ist, durch Göttingen und mache Aufnahmen. Zwar verspreche Google, alle fotografierten Gesichter und Kennzeichen unkenntlich zu machen, aber dies gelänge nicht in allen Fällen. Nach Auskunft von Google, sei dem Konzern "bewusst, dass Street View-Bilder unangemessene Inhalte enthalten können." So sei es in der Vergangenheit immer wieder dazu gekommen, dass Personen in unangenehmen oder kompromittierenden Situation eindeutig erkennen zu waren. Die FDP-Fraktion und die Jungen Liberalen fordern daher eine Gesetzesänderung, um Google zu strikterem Datenschutz anzuhalten.
Bereits vor einigen Monaten hatte Google Street View in Deutschland für Aufsehen gesorgt. Aus Sorge um den Datenschutz wollten einige norddeutsche Kommunen Google Aufnahmen in ihren Gemeinden untersagen. Dies scheiterte jedoch an fehlenden rechtlichen Voraussetzungen. "Dies soll uns jedoch nicht davon abhalten, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um die Göttinger vor Verletzungen ihrer Persönlichkeitsrechte zu schützen. Wir haben Oberbürgermeister Meyer in einem Brief gebeten, sich an Google zu wenden und eine strikte Einhaltung des Datenschutzes einzufordern. Dazu gehört auch eine lückenlose Unkenntlichmachung aller abgebildeten Personen", erläutern Schroeter und Schade. Auf Landesebene werde man sich zudem für eine rasche Gesetzesänderung einsetzen.

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[Siehe Kommentar
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