geändert am 10.07.2007 - Version Nr.: 1. 14
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~ Dr. Dieter Porth - Berlin
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Pressemitteilung Kontaktlink zu Bundestagsabgeordneter der Grünen und Sprecher für Energie, Technologie und Energieexperte der Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN [ Homepage ] (---)[Berlin - 29.06.07] [Quelle: Email]
Sprecher für Energie, Technologie und Energieexperte der Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN: - Zu den aktuellen Uranpreissteigerungen versandte die Energy Watch Group gestern die folgende Pressemeldung, die wir Ihnen zur Information weiterleiten.
P R E S S E I N F O R M A T I O N
Energy Watch Group warnt vor steigenden Atomstrom-Kosten
- Unabhängige Wissenschaftlergruppe warnt vor steigenden Atomstrom-Kosten.
- Weltmarktpreis für Uran ist in den vergangenen Monaten rasant gestiegen.
- Dauerhafte Uranknappheit führt zu weiteren dramatischen Kostensteigerungen.
Berlin, 28. Juni 2007
Angesichts steigender Preise für Uran warnt die Energy Watch Group davor, den Mythos vom billigen oder wenigstens preisstabilen Atomstrom aufrecht zu erhalten. Seit dem Jahr 2000 ist der Weltmarktpreis von Uran auf das 20-fache gestiegen ? von 7 US-Dollar auf 136 US-Dollar pro Pfund (Britisch Pound lb Uranoxid; Stand 25. Juni 2007).
Oft wurde behauptet, dass Veränderungen beim Uranpreis praktisch keine Auswirkungen auf die Herstellkosten für Strom aus Atomkraftwerken hätten. Die derzeitigen und absehbare weitere Preissteigerungen zerschlagen diese Hoffnung, wie die Berechnungen der Energy Watch Group ergeben.
Demnach muss sich der aktuelle Uranpreis bereits mit einen Plus von 0,67 Eurocent je erzeugter Kilowattstunde auf den Erzeugungspreis niederschlagen, den die Kraftwerksbetreibern bisher mit 3 bis 4 Eurocent kalkulieren. Ein weiterer Uranpreisanstieg wird je 100 US Dollar pro Pfund die Stromerzeugungskosten um zusätzliche 0,5 Eurocent je Kilowattstunde verteuern.
Die Wissenschaftler der Energy Watch Group halten Preissteigerungen auf mehrere Hundert Dollar je Pfund Uranoxid für realistisch, weil etwa ein Drittel des derzeit benötigten Urans aus Lagerbeständen stammen. Diese werden in den kommenden Jahren aufgebraucht sein. Die dann notwendige dramatische Erhöhung der weltweiten Uranförderung sei nicht realisierbar, da selbst bei hohen Uranpreisen der Höhepunkt der Uranförderung schon um das Jahr 2035 überschritten werde. Sollte es zu einem Ausbau der Atomenergie kommen, wie ihn die IEA empfiehlt, würde der Brennstoff bereits deutlich früher knapp werden.
Eine detaillierte Analyse dieser Zahlen findet sich in der Studie "Uranresources" der Energy Watch Group (November 2006) - die genauen Berechnungsgrundlagen für den Einfluss des Uranpreises auf den Atomstrompreis im aktuellen Hintergrundpapier (siehe Zusatzinformationen unten).
Auch beim Energiegipfel im Kanzleramt am kommenden Dienstag beraten Vertreter von Regierung, Industrie und Energiewirtschaft über die langfristige Energieversorgung. Im Mittelpunkt steht diesmal der künftige Energiemix. Die Betreiber der deutschen Atomkraftwerke hoffen dabei insbesondere, ihrer Forderung nach längeren Laufzeiten für die deutschen Atomkraftwerke Nachdruck verleihen zu können, um letztlich dass Atomgesetz zu ändern, wie sie selbst erklären.
Die tatsächliche Verfügbarkeit des Uranbrennstoffs wurde dort bislang offenbar nicht ausreichend gewürdigt. Dabei sind die Uranressourcen kein Einzelfall innerhalb der ressourcen-abhängigen Energiequellen, wie sich u.a. in der zuletzt veröffentlichten Studie über Kohlevorräte zeigt.
Diese Erkenntnisse verdeutlichen aus Sicht der Energy Watch Group die Notwendigkeit, die volkswirtschaftlichen Risiken der Abhängigkeit von Energierohstoffen zu minimieren. Die in Kürze erscheinende nächste Studie der Wissenschaftlergruppe beschäftigt sich deshalb mit dem Wachstumspotenzial der regenerativen Energien.
Kontakt
Thomas Seltmann, Energy Watch Group
Phone +49 (0) 175 2821882
www.energywatchgroup.org
Zusatzinformationen
- Kurzinfo über die Energy Watch Group (Anhang)
- Pressegrafik zur Meldung (auf Anfrage)
- Hintergrundinfo Uranpreis (auf Anfrage)
- Studie Uranressources (Download unter www.energywatchgroup.org )
Kurzinfo Energy Watch Group
In der Energy Watch Group analysieren Wissenschaftler die Ressourcensituation fossiler und atomarer Energiequellen sowie die Wachstumspotenziale regenerativer Energiequellen. Unabhängig von politischen oder unternehmerischen Einzelinteressen und ausgehend von den geologischen und technologischen Gegebenheiten berücksichtigen sie dabei auch ökonomische Rahmenbedingungen.
Das erarbeitete Wissen soll insbesondere bei gesellschaftspolitischen Entscheidungen Informationslücken schließen und zu realistischen Einschätzungen beitragen
Mitglieder der Gruppe sind u.a. Dr. Werner Zittel und Jörg Schindler (Ludwig Bölkow Systemtechnik GmbH), Dr. Harry Lehmann (Weltrat für Erneuerbare Energien), Stefan Peter (Institute for Sustainable Solution and Innovations). Prof. Dr. Jürgen Schmid vom Institut für Solare Energietechnik in Kassel sowie Daniel Becker von Ecofys, das World Watch Institute, Washington, EUROSOLAR und der Weltrat für Erneuerbare Energien unterstützen die Wissenschaftler beratend.
[Redaktioneller Nachtrag]
Uranpreise fallen erstmals in vier Jahren
EMFIS.COM - RTE
New York 02.07.07 (www.ROHSTOFFE-GO.de)
Die Preise für Uran sind in der vergangenen Woche zum ersten Mal seit knapp vier Jahren gefallen. Dies gab die in Denver, Colorado, ansässige TradeTech LLC in ihrem Wochenbericht bekannt. Grund dafür sind die gestoppten Zukäufe.
Der Spot-Preis für Uranoxid fiel in der vergangenen Woche um drei USD auf 135 USD je Pfund. In den 47 vorhergehenden Monaten konnten die Preise bis auf 138 USD/Pfund zulegen.
Die TradeTech beobachtet den Uranpreis seit 1968.
Seit 2001 hat sich der Preis für Uranoxid verneunzehnfacht.
Link am 5.7.-0:44Uhr: http://www.rohstoffe-go.de/php_fe/index.php?sektion=reiter&tab=news&ID=e10 (nicht Verlinkungsstabil)
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