geändert am 24.06.2009 - Version Nr.: 1. 1351

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Biosprit
Greenpeace gegen Erhöhung der Biospritquote im Benzin

18.06.2009 Greenpeace Deutschland kritisiert die Erhöhung der Quote für die Biospritbeimischung. Sie fordern vielmehr die schrittweise Abschaffung der Quote. Sie verweisen darauf, dass wegen der Energiepflanzenproduktion zum Beispiel in Indonesien die Urwälder noch stärker zerstört werden werden und so dem Klimawandel ein Vorschub geleistet wird. Weiter attestieren sie den Mineralölkonzernen ein schlechtes ökologisches Gewissen, weil die meisten Konzerne nicht wissen, unter welchen Bedingungen der Biosprit hergestellt wurde.
[Greenpeace Sichtweise ist sehr eng. Die Landwirtschaft braucht wieder Alternativmärkte zur Lebensmittelproduktion, wie die Milchdumpingpreise zeigen. Dr. Dieter Porth.]

Kommentar,Gedanken, Anmerkungen, ...

Redaktion buergerstimmen.de - Dr. Dieter Porth, Göttingen: Grundsätzlich sollten sich alle Ökos merken, dass auch Landwirte nur für Geld und nicht für das Gemeinwohl arbeiten. Wenn sich ein Geschäft nicht mehr lohnt, dann lässt man es liegen. Wenn regionale Anbieter auf den Biosprit umsteigen, dann wird das regional vorhandene Land für Lebensmittel knapper. Die Landwirte vor Ort können mehr Geld mit Lebensmitteln verdienen. Die Lebensmittelpreise werden steigen und die Tendenz zur intensiven Bewirtschaftung steigt. Gleichzeitig wird die Landflucht gemindert und der Wohlstand der Bauern wächst. Die Bild setzt natürlich voraus, dass das umliegende Land von vielen Menschen genutzt wird und in einem funktionierenden Markt auf viele Hände verteilt ist.
Angesichts der Milchdumpingpreise ist klar, dass die Landwirtschaft solche alternativen Märkte braucht, um ihre Überschussproduktion ableiten zu können und um Gewinne erwirtschaften zu können. Die obige Argumentation zeigt, dass dies auch vielen Entwicklungsländern mit solchen Strukturen helfen könnte, weil es die dortigen landwirtschaftlichen Märkte stabilisieren hilft.
Problematisch wird meine Argumentation natürlich dann, wenn ein Landstrich nur in wenigen Händen aufgeteilt ist und der Landstrich kaum besiedelt ist. Die Urwälder in Indonesien sind dafür ein Beispiel. An dieser Stelle hat Greenpeace also Recht. Die Rodung der Regenwälder wird aber auch ohne Biosprit kommen, weil "wir auch nach Holz hungern". Dann wird auf den gerodeten Flächen halt Soja für die intensive Tierproduktion angepflanzt. In den menschenarmen Urwäldern versagen also die Marktmechanismen, weil für die Nahrungsmittel kaum Abnehmer vorhanden sind. Dort wird sich die Erhöhung der Beimischung also problematisch auswirken.
Wenn Greenpeace statt der Abkehr vom Gesetz eine Nachweispflicht verlangt hätte, dann hätte ich deren Forderung unterstützt. So aber bleibt bei mir der fade Nachgeschmack, dass Greenpeace hier lieber eine griffige Propaganda betreibt ohne wirklich an einer gemeinwirtschaftlichen Lösung interessiert zu sein. .
Besonders naiv fand ich übrigens den Hinweis, dass die Biospritproduktion mit der Lebensmittelproduktion konkurriert. Naiv finde ich den Hinweis deshalb, weil die Konkurrenz von Energiewirtschaft und Lebensmittelwirtschaft vor hundert Jahren zum Normalfall gehörte Früher nutzte man nur andere Kraftmaschinen. Was heute der Biosprit für Trecker und Auto ist, waren früher Heu und Hafer für Ochsen und Pferde. Was Ochse und Pferd fressen, fehlt zur Ernährung des Menschen. Heute erlauben wir uns wegen des Erdöls den Luxus & Fluch, dass wir die landwirtschaftlichen Flächen "fast ausschließlich" für die Lebensmittelproduktion nutzen.
Ich halte den Weg der Regierung prinzipiell für richtig. Angesichts der aktuellen Ölproduktionskrise muss jetzt die Wirtschaft zu einer nachhaltigere Wirtschaft umgebaut werden. Ich glaube, dass in den nächsten Jahrzehnten viele Menschen verhungern oder in Kriegen umkommen werden, weil mit dem Wegbrechen der Ölproduktion zum Einen die Lebensmittelflächen knapp werden und zum Anderen die Unterversorgung mit Dünger zu geringern Ernten führen wird. Die Wirrungen in Kriegsgebieten werden ihr übriges tun. Aber dies ist nur mein Glaube, der sich auf keine Zahlen und keine Abschätzungen gründet. Auch der Klimawandel wird seinen Beitrag beisteuern
Dr. Dieter Porth

 
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Greenpeace meldet - Greenpeace-Umfrage: Mineraloelkonzerne ignorieren Klimawandel/ Bundestag stimmt heute ueber umstrittenen Agrosprit ab


Hamburg, 18. 6. 2009 - Die grossen Mineraloelkonzerne in Deutschland, darunter Esso, Total, BP und Agip, wissen nicht, welche Bestandteile ihre Biokraftstoffe enthalten. Dies ist das Ergebnis einer Greenpeace-Umfrage unter 22 Mineraloelkonzernen in Deutschland. Gefragt wurde nach der Menge des eingesetzten Agrosprits, der Art und Herkunft der Rohstoffe. Ueber den kuenftigen Anteil von Agrosprit an fossilen Treibstoffen stimmt heute der Bundestag ab. Greenpeace lehnt die gesetzlich vorgeschriebene Beimischung ab und fordert eine schrittweise Ruecknahme der Quote.
"Die Produktion von Agrosprit verschaerft den Klimawandel und steht in direkter Konkurrenz zur Lebensmittelproduktion", sagt Corinna Hoelzel, Waldexpertin von Greenpeace. "Obwohl weder Konzerne noch Politiker wissen, was als so genannter Biosprit in den Kraftstoffen steckt, soll die Beimischungsquote erhoeht werden."
Jede Erhoehung der Quote kurbelt den Import von Agrosprit oder der entsprechenden Rohstoffe an. Denn einheimische Energiepflanzen sind knapp und teuer. Fuer die Produktion von Agrosprit werden in Indonesien, Argentinien und Brasilien Urwaelder gerodet, um Soja-Pflanzen, Oelpalmen oder Zuckerrohr anzubauen. Die Zerstoerung der Waelder verursacht knapp 20 Prozent des weltweiten CO2-Ausstosses.
"Die Bundesregierung beugt sich dem Druck der Agrosprit-Hersteller, die aufgrund einer verfehlten Politik bereits in ihre Anlagen investiert haben. Fehlgeleitete Politik oder Fehlinvestitionen der Vergangenheit duerfen jedoch nicht auf Kosten der Umwelt aufrecht erhalten werden", sagt Hoelzel.

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23.06.2009 Alle Countryfreunde dürfen sich am 27. Juni ab 20Uhr im Cornpickers Hühnerstall auf die Bänd Reunion freuen. Der Musikgruppe eilt "der Ruf" voraus, dass das Publikum schon mal so begeistert war, dass es die Türen zusperren wollte, um die Musiker nicht rauszulassen.

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Stress am Wilhelmsplatz / Nummernschilddiebstahl

20.06.2009 In einer Meldung wird auf einen Vorfall am Wilhelmsplatz berichtet. Dort behinderte eine Gruppe von vierzig bis fünfzig Punks die Polizei, die brennenden Mülleimer untersuchen wollten. Im Zuge des Einsatzes wurde eine Beamtin verletzt. Um die Situation zu beherrschen, wurden vierzig Beamte zusammengezogen und die Punks des Platzes verwiesen. Neben verschiedenen Polizeimaßnahmen wurden auch zwei Ermittlungsverfahren wegen Beleidigung und Widerstand eingeleitet.
In einer zweiten Meldung berichtete die Polizei vom Diebstahl eines Nummernschildes. Das Nummernschild wurde in Kassel für einen Tankbetrug (Tanken ohne Bezahlen) verwendet.

Sammlung
26.6. – über 10k Titel für Spezialbibliothek

23.06.2009 Die Georg-August-Universität Göttingen hat die Privatsammlung mit Kinderbüchern, Kupferstichen und Illustrationen von dem verstorbenen Politologen Prof. Seifert erworben. Die Sammlung umfasst über zehntausend Titel und wird in die Spezialbibliothek für Kinder- und Jugendliteratur am Seminar für Deutsche Philologie integriert werden. Am Freitag wird die Erweiterung offiziell mit Vorträgen und Symposium eingeweiht. Die öffentliche Präsentation beginnt um 13:30 am Waldweg 26.

Altstadtlauf
24.6. – ein Team vom Klinikum läuft für MS-kranke Kinder

23.06.2009 Das Universitätsklinikum berichtet, dass mehreren Gruppen aus dem Klinikum am Altstadtlauf am 24. Juni teilnehmen werden. besonders hervorgehoben wird ein Team, zugunsten des „Deutschen Zentrum für Multiple Sklerose im Kindes- und Jugendalter“ am Altstadtlauf teilnimmt.
In einer zweiten Meldung weist die Stadt darauf hin, dass wegen des Altstadtlaufes zwischen 18 und 22 Uhr keine Busse durch die Innenstadt fahren.

Offener Brief
Junge Grüne kritisieren SPD-Beschluss zur Südspange

23.06.2009 In einem Offenen Brief an die SPD kritisiert der Göttinger Stadtverband der Jungen Grünen den Beschluss zur Südspange. Als Kritikpunkte verweisen sie auf die Schuldenlast von Göttingen, auf den zweifelhaften Verkehrsentlastung sowie auf den ökologischen Schaden der Bodenversiegelung.

Beihilfe
Oppermann: Schulbeihilfe für bedürftige Schüler bis zum Abitur

19.06.2009 Thomas Oppermann, Bundestagsabgeordneter der SPD, freut sich über den Beschluss des Bundestages, dass jeder Schüler aus einer bedürftigen Familien jetzt bis zum Abitur pro Schuljahr 100€ Schulzuschuss erhält. Bisher wurde ein solcher Zuschuss nur bis zur zehnten Klasse gewährt. Oppermann sieht darin einen kleinen Schritt zu mehr Gerechtigkeit bei der Bildung und einen Schritt zur Bekämpfung der Kinderarmut.

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[Die aufgezählten Berufe können bei einer Rufschädigungskampagne im Internet finanziellen Schaden erleiden. Ob das Urteiul dies abdecken tut? Dr. Dieter Porth]

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