geändert am 23.05.2006 - Version Nr.: 1. 58
24.11.05 (set: 01.12.2005) / - <<< 01.12.05 (set: 07.12.2005) / - >>>
Dr. Dieter Porth Im Mai soll in Anlehnung an frühere Autorennen (1923-1934) ein Autorennen mit historischen Oldtimern stattfinden. Die Veranstalter hoffen, dass die Fahrer ihren alten, teuren Oldtimern die Belastungsprobe Forstweg mit Schlaglöchern zumuten. Die Stadt genehmigte dies Vorhaben mit Hinweis auf die Tradition des Autorennens. Die Grünen kritisieren die Genehmigung mit Hinweis auf den Landschaftsschutzaspekt und die Brutzeit der Vögel.
------------------------------
[Göttingen - 30.11.05 - Pressemitteilung] [Quelle: Email]
Oldtimer-Rallye: GRÜNE fordern umweltverträgliche Genehmigung
Die GRÜNEN im Rat der Stadt Göttingen haben die geplante Genehmigung des "historischen Hainberg-Autorennens" am 27.05.2006 zum Gegenstand einer öffentlichen Anfrage gemacht. Umweltdezernent Wolfgang Meyer (SPD) hatte darauf hin für die Stadtverwaltung erklärt, dass das Rennen uneingeschränkt genehmigt werde. Die GRÜNEN kritisieren, dass die Oldtimer-Rallye mitten in der Brutzeit durch ein Landschaftsschutzgebiet geführt wird. Bei den historischen Rennen, die von 1923 - 34 stattfanden, hätten sich bis zu 30.000 Besucher im Wald aufgehalten. Die aktuelle Planung ist nach Auffassung der GRÜNEN eine unzulässige Beeinträchtigung in einem Landschaftsschutz- und wichtigen Naherholungsgebiet. Sie werfen der Verwaltung vor, keine Güterabwägung vorzunehmen und sich ausschließlich auf die Bedeutung der Veranstaltung für die örtliche Wirtschaft zu stützen. Die GRÜNEN sind nicht grundsätzlich gegen die Rallye, sie verlangen allerdings bestimmte Auflagen zum Schutz des Ökosystems.
"Wir fordern Umweltdezernent Meyer auf, die Rallye nur außerhalb der Brutzeit auf einer Strecke zu genehmigen, die mit den Zielen der Landschaftsschutzverordnung im Einklang steht", so der umweltpolitische Sprecher der GRÜNEN Frank Vaupel.
Die GRÜNEN befürchten, dass mit der Genehmigung der Rallye ein Präzedenzfall geschaffen wird, der die Verwaltung künftig zwingt, auch in den Folgejahren Rallyes und andere gleichgelagerte Veranstaltungen im Stadtwald zu genehmigen. Völlig abwegig sei der Hinweis der Verwaltung, die historische Hainberg-Rallye sei auch im Jahre 1923 schon über Forstwege verlaufen und dies müsse nun konsequent fortgeführt werden. Die GRÜNEN erinnern daran, dass es im Jahre 1923 weder Naturschutzgesetze noch eine Landschaftsschutzverordnung gab. Außerdem habe die Rallye seit über 70 Jahren nicht mehr stattgefunden, so dass man nicht von einer gefestigten Tradition von Autorennen im Göttinger Stadtwald sprechen könne.
Hinweis für die Redaktion: Konkret läuft die Genehmigung der Veranstaltung dem besonderen Schutzzweck der Landschaftsschutzverordnung (z.B. "Erhaltung von Waldrändern" mit "Lebensmöglichkeiten für Tier- und Pflanzenarten", § 2, Absatz 2, Punkt 5 LSG-VO) zuwider .
------------------------------
Welche Attraktionen sind politisch in Göttingen erlaubt, damit die Wirtschaft Geld und Steuern verdienen kann? Eine Alternative zum Altstadtfest ist wünschenswert.
Vorläufer - Meldung, auf die Bezug genommen wird
Nachfolger - Meldung, die sich auf vorliegende Meldung beziehen
18.05.06 (set: 23.05.2006) / - Göttingen: Die CDU begrüßt den Beschluss des Rates, auf dem Kerstlingröder Feld ein Naturschutzgebiet einzurichten, um Fördergelder abzuschöpfen. Man hofft, den resultierenden Leinenzwang in unteren Teil des Stadtwaldes aufzuheben. Autorennen werden wohl nicht mehr möglich sein.
05.05.06 (set: 10.05.2006) / - Göttingen: Der umweltpolitische Sprecher der Grünen im Stadtrat fordert die Ausweisung eines Naturschutzgebiets im Kerstlingröder Feld als Quelle für Fördergelder. Für Naherholungssuchende stellt die Ausweisung keine ernsthafte Einschränkung dar.