geändert am 24.10.2007 - Version Nr.: 1. 49

Internet-Zeitung www.buergerstimmen.de
kritisch --- innovativ --- neoliberal

   Information Radiosendung    Nachrichten Neues    Interaktives Umfrage
Konzerttermine Lokalpolitik Leserbriefe
Termine Konzertkritik Fotos aus GÖ
Newsletter


~ Dr. Dieter Porth - Hannover,Göttingen

Die e-on-Mitte AG will eine 380-kV-Stromleitung (Überlandleitung) quer durch den Landkreis Northeim und Göttingen bauen. Mit Hinweis auf den Klimawandel spricht sich Stefan Wenzel gegen die Genehmigung des Baus aus.

------------------------------
Pressemitteilung Kontaktlink zu Stefan Wenzel [ Homepage ] (MdL für Göttingen - Grüne)

[Hannover,Göttingen - 25.03.07] [Quelle: Email]

Neue 380 KV Stromleitung durch Landkreise Göttingen und Northeim - Wenzel lehnt Zubau für neue Kohlekraftwerke ab
Die von EON Netz geplante neue 380-kV-Stromleitung soll in großen Teilen zur Weiterleitung von Strom aus neuen Kohlekraftwerken genutzt werden, sagte der Göttinger Abgeordnete und Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen im Landtag, Stefan Wenzel. In der Öffentlichkeit werde von EON aber nur mit Windstrom argumentiert. Die neue Hochspannungsstromleitung soll die Landkreise Göttingen und Northeim von Norden nach Süden durchschneiden und von Braunschweig nach Mecklar in Hessen führen. Wenzel: "EON Mitte rechnet im Norden mit einem Zubau von 9.500 MW aus thermischen Kraftwerken." Damit seien derzeit insbesondere Kohlekraftwerke gemeint, die an der Küste in Planung seien.
Wenzel forderte eine grundlegende Überprüfung der Bedarfsplanung von EON Netz im Rahmen der anstehenden Planungsverfahren. Priorität habe zudem die unterirdische Verlegung von neuen Leitungen.
Der Bau neuer Kohlekraftwerke würde eine falsche Energiepolitik auf Jahrzehnte fortschreiben. Jetzt müsse der Einstieg in die Kraft-Wärme-Kopplung vorangetrieben werden, sagte Wenzel. So ließe sich Wärme und Strom viel effizienter vor Ort nutzen.
Derzeit, so Wenzel, sei der Bau von Kohlekraftwerken an der Küste vergleichsweise billig, weil die C02-Verschmutzungsrechte vom Umweltminister verschenkt würden und Importkohle günstig angelandet werden könne. Der Börsenpreis für C02-Verschmutzungsrechte liege am Boden. In dieser Situation sollten offenbar Fakten geschaffen werden, bevor schärfere Regelungen durchgesetzt werden können, so Wenzel.
------------------------------

Anmerkung

Dr. Dieter Porth. An dieser Stelle ist wirklich eine wirtschaftspolitische Entscheidung zu treffen. Wenn man glaubt, dass die Ölpreise weiter steigen, dann wird langfristig auch die Energie teurer. Auch der Transport von Energieträgern wird teurer. Dies gilt insbesondere für den Transport von Energieträgern innerhalb des Landes.
Stefan Wenzel argumentiert hier mit dem Kohlenstoffdioxid, dass nach Meinung der physikalisch ausgerichteten Experten für den Klimawandel ursächlich sein soll. (Das Wort "soll" zeigt an, dass der Einfluss der Vegetationsvernichtung auf das globale Klima von den Experten nicht berücksichtigt wird. Die Ergebnisse zu den Treibhausgase können also auch Scheinkorrelationen sein.) Dabei argumentiert er logisch. Unter der Annahme eines Klimawandels wegen der Treibhausgase sollte bei jeder Gelegenheit die zusätzliche Produktion von Kohlenstoffdioxid verhindert werden.
Ohne Klimawandel wird die Situation etwas schwieriger. Deutschland ist eines der am dichtesten besiedelten Nationen weltweit. Die Annahme, dass dieses Land seinen "Energiebedarf" nur aus den nachwachsenden Rohstoffen bestreiten kann, ist trotz des sogenannten demographischen Wandels nicht realistisch. An dieser Stelle ist die Frage an die Politik und die Visionäre zu stellen, in welcher Richtung sich die Nation weiterentwickeln soll und kann.
Wie soll die Welt in fünfzig oder hundert Jahren aussehen?
Wie soll die Welt in zwanzig Jahren aussehen?
Wie sollen die Menschen in zwanzig Jahren leben, angesichts der rückläufigen Ölproduktionsmengen?
Unsere globale Logistik braucht LKWs. Die LKWs brauchen Benzin, dass aus Öl gewonnen wird. Es gibt keinen mengenmäßigen und qualitativen Ersatzstoff für das Öl - auch nicht bei den nachwachsenden Rohstoffen.. Die Globalisierung ist an ihr Ende gekommen und es braucht eine neue Ideologie für die Wirtschaft und Politik, wenn die Menschen auch in Zukunft friedlich zusammenleben wollen. Hier sind leider kaum Entwicklungen zu entdecken oder der Kommentator ist blind gegenüber solchen Informationen.
Dr. Dieter Porth

Links zu ähnliche Meldungen

Links im Bereich Dateien mit thematischen Bezug
früheres

zu älteren Themen
Vorläufer - Meldung, auf die Bezug genommen wird
spätere Meldung

zu neueren Themen
Nachfolger - Meldung, die sich auf vorliegende Meldung beziehen

Erdverkabelung
FDP begrüßt die Initiative von Wulff

23.10.2007 Die Obfrau der FDP im Bundesumweltausschuss, Angela Brunkhorst, sieht die Erdverkabelung von 380kV-Hochspannungsleitungen als Innovation an. Der Bundeswirtschaftminister Glos (CDU), der beschleunigte Genehmigungsverfahren ohne Anwohnerbeteiligung favorisiert, stellt sich nach Meinung der FDP ein Armutszeugnis aus, weil er die Entwicklung innovativer Technologien nicht fördert.
[Anmerkung: Ist schon interessant, wie sich die Argumente hingebogen werden. Dr. Dieter Porth]

380kV-Leitung
CDU fordert Eon zur Erdverkabelung auf

28.09.2007 Die Stadtratsfraktion der CDU fordert Eon auf, entgegen der bisherigen Planungen die 380kV-überlandleitung als Erdkabel zu verlegen. Als Argument wird unter anderem die Gefährdung durch Elektrosmog angeführt. Weiter wird auf die geringeren Stromverluste bei unterirdisch verlegten Kabeln verwiesen. An die regionale SPD wird appelliert, ihren Einfluss geltend zu machen.
[Nachtrag:]


Linklisten zu verschiedenen "Gesundheits"-Teilbereichen


Hinweise zur Textgestaltung

Home - Impressum - Em@il - Kontakt - A-A-A Schriftgröße - über - Disclaimer - Werbung ---