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Musik ~ erzählen,fordern,loben,kritisieren ~ Dr. Dieter Porth - Göttingen
Trotz schwüler Hitze hatten am 20. Julie die Zuhörer im Exil ein kunstvolles und grooviges Konzert der Boogie'n'Blues-Küche erlebt.
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Pressemitteilung Bürgerstimmen im Göttinger-Land [ Homepage ] (Dr. Dieter Porth)
[Göttingen - 26.07.06]
[Bericht]
Porth ©2006
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Alle zusammen: Gregor Kilians Hut, Marius Prill, Jan Sperhake, Dietmar Goretzki,, Jürgen Sprenger, Bernd Nawotnik |
Boogie'n'Blues-Küche am 20.Juli im Exil
Es war heiß. Es war ganz heiß und eigentlich hatte ich überhaupt keine Lust auf das Konzert. Obwohl es gerade zuvor geregnet hatte, war es schwül, schwitziges Wetter. trotzdem raffte ich mich auf, um mir das Konzert der Boogie'n'Blues Küche anzutun. Natürlich war ich gegen zehn Uhr schon spät dran, den die Band spielte schon.
Wie jeden dritten Donnerstag im Monat spielte die Boogie'n'Blues-Küche im Exil. Die Boogie'n'Blues-Küche ist mehr eine institutionalisierte Session und weniger eine echte Band mit einem eigenen Stil. Die Grundband mit Gregor Kilian am Klavier, Dietmar Goretzki am Klavier und Bernd Knappe am Schlagzeug lädt sich verschiedene Gastmusiker ein. Am 20. Juli fehlt von der Grundband Bernd Knappe und Bernd Nawotnik konnte frei walten und schalten. Am 20. Juli waren dies Jan Sperhake (Gö, Gesang), Marius Prill (KS, Gitarre), Jürgen Sprenger (KS, Trompete) und Bernd Nawotnik (Gö, Schlagzeug, Gesang).
Trotz der Hitze, die eher zum Biergartenbesuch einlädt, waren knapp vierzig Gäste ins Exil gekommen. Und die Stimmung war bis zum Ende gut, dass die Session noch drei Zugaben spielen musste. Auch haben sich viele in die Emailliste eingetragen, um zum nächsten Konzert rechtzeitig informiert zu werden.
Während des Konzerts hatte ein besonderes Augemerk auf die Bühnenshow gelegt. Die Zahl der Zugaben zeigt, dass die Band den richtigen Ton und die richtige Ansprache für das Publikum gefunden hatte. Dazu haben verschiedene Dinge beigetragen.
Die Session spielte während des Sets in unterschiedlichen Besetzungen.. Das obige Foto zeigt eine der wenigen Situation, wo alle Musiker gleichzeitig auf der Bühne waren . Zwischen den Stücken moderierte Gregor Kilian das eine oder andere Stück an, indem er die eine oder andere kleine Anekdote zum Stück erzählte. Das macht neugierig. Was mir noch fehlte, war häufiger mal ein Danke an das Publikum für den Applaus oder eine kleine Verbeugung als Dank. nach einem Applaus. Die Verbeugung von allen Musikern am Ende des Konzerts vor den Zugeben hat mich beeindruckt.
Angenehm war diesmal auch die Ausleuchtung der Bühne Sie war heller als bei früheren Konzerten. Lediglich der Schlagzeuger spielt immer noch im Halbdunkel.
Mit Jürgen Sprenger war ein Musiker auf der Bühne, der hervorragende Soli spielte. Er jedes Mal seinen Zwischenapplaus dafür. Aber das "Dafür" beschreibt nur die halbe Wahrheit. Jürgen Sprenger forderte nach dem Abschluss seines Solos durch eindeutige Gesten - auffordernder Blick, offensichtlicher "Weglegen" seine Instrumentes - die Zuschauer zum Applaudieren auf. Diese Form der Ansprache erwartet das Publikum. Auch Bernd Nawotnik war ein als guter Ersatz für Bernd Knappe. Er hat einen etwas jazzigeren Stil als Bernd Knappe. Mir gefällt der schalkhafte Bernd Knappe mit seinen verschiedenen Spielereien und seiner Mimik trotzdem besser, obwohl das Solo von Bernd Nawotnik in seiner Qualität ein echter Genuss für meine Ohren war. So eindeutig wie Jürgen Sprenger haben Bernd Nawotnik und die anderen Musiker den Applaus für ihre Soli nicht eingefordert. Aber dank Jürgen Sprenger wusste das Publikum, dass Zwischenapplaus erwünscht ist. So bekamen auch die anderen Musiker ihren Zwischenapplaus, obwohl sie weniger eindeutig zum Applaus aufforderten.
Die Einzigen, die für ihre Soli nur selten einen Applaus bekamen, waren Dietmar Goretzki (Klavier) und Gregor Kilian (Klavier). Dies lag nicht an der musikalischen Qualität. Vielmehr offenbart sich hier eine Schwäche der Inszenierung. Die beiden Klaviere sind akustisch kaum zu unterscheiden. Mir ist während des Konzerts nur selten klar, wer gerade musikalisch führend ist.
Beispielsweise könnten die Klaviere mit einer Lichterkette ausgestattet werden, die von den Musikern jeweils per Fußpedal ein- und ausgeschaltet werden. Statt einer Lichterkette könnte die Boogie'n'Blue-Küche natürlich auch bildhafte Attrappen von Küchengeräten verwenden. Beispielsweise könnte bei Gregor Kilian der Innenraum einer Bachofenattrappe aufleuchten, wenn er sein Solo spielt Bei Dietmar könnte die Innenbeleuchtung einer Mikrowellenattrappe aufleuchten
Porth ©2006
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Dietmar Goretzki am Klavier |
Porth ©2006
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Gregor Kilian am Klavier und Marius Prill an der Gitarre. |
Porth ©2006
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Bernd Nawotnik am Schlagzeug. |
Porth ©2006
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Jan Sperhake am Mikrofon, und im Hintergrund Jürgen Sprenger (ohne Trompete) und Bernd Nawotnik (Schlagzeug). |
Porth ©2006
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Jürgen Sprenger beim virtuos-melodiösen Pusten in seine Trompete |
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