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⇐ Hausärzte erkennen psychische Leiden seltener?! 04.05.2009 Der Gesundheitsmonitor ist ein politisches Instrument der Bertelsmann-Stiftung, um bestimmte Entwicklungen und Ideen zu fördern. In der 15. Welle des Gesundheitsmonitor wurden die Fragen zum Bereich Arbeit und Psyche stark erweitert. In der Pressemeldung wird den Hausärzten die Kompetenz abgesprochen, psychische Erkrankungen zu erkennen. Weiterhin enthielt die 15. Wellle viele Fragen zu Rationierung von gesundheitlichen Dienstleistungen,. Auf die Ergebnisse zu den Fragen wird in der Pressemeldung nicht eingegangen. [Hausärzte halten ihre Patienten für normal – Psychiater halte ihre Patienten für krank. Die Bertelmann-Stiftung hält die Diagnosen der Psychiater für glaubwürdiger, weil oder obwohl die Psychiater mit ihren Patienten Geld verdienen. Dr. Dieter Porth]
Emailnachricht: Kontaktlink zu Bertelsmann-Stiftung [ Homepage ] (- Pressestelle)
Die Bertelsmann-Stiftung meldet - Psychische Erkrankungen bleiben oft unentdeckt
Gütersloh, 04.05.2009 - Jeder zweite Versicherte spricht psychische Beschwerden beim Arztbesuch nicht an Junge Frau mit psychischen Beschwerden.
Nur die Hälfte der Patienten thematisiert ihre psychischen Beschwerden im Gespräch mit ihrem Hausarzt.
21 Prozent der deutschen Bevölkerung hat in den vergangenen zwölf Monaten wegen psychischer Probleme einen Arzt oder Psychotherapeuten aufgesucht. Das zeigt der aktuelle Gesundheitsmonitor der Bertelsmann Stiftung. Die Ursachen lägen meistens in einer Kombination aus beruflichen und privaten Problemen, teilte die Stiftung mit.
Grundsätzlich ist der Hausarzt für 87 Prozent der Patienten der erste Ansprechpartner und damit die wichtigste Vertrauensperson im deutschen Gesundheitssystem - auch bei psychischen Beschwerden. Ungefähr zwei Drittel (66 Prozent) konsultieren sogar ausschließlich ihren Hausarzt. Aber nur bei 8,4 Prozent der Patienten, die wegen psychischer Beschwerden ihren Hausarzt aufsuchten, wurde eine psychische Erkrankung auch diagnostiziert. Wandten sie sich dagegen an einen Spezialisten, berichtete mehr als die Hälfte der Patienten (52,6 Prozent) von einer entsprechenden Diagnose. Dies ist ein möglicher Hinweis darauf, dass in der hausärztlichen Praxis psychische Erkrankungen oft unentdeckt bleiben.
Ein wichtiger Grund dafür scheint in der mangelnden Offenheit der Patienten zu liegen: Nur die Hälfte thematisiert ihre psychischen Beschwerden im Gespräch mit ihrem Hausarzt. Jeder achte Patient mit psychischen Beschwerden bemängelt, "dass psychische Probleme nicht ausreichend zur Sprache kamen". Die deutliche Mehrheit davon (68 Prozent) gab an, dass dies an ihrem mangelnden Mut gelegen habe. Auffällig ist, dass gerade die "weniger Mutigen" in der Befragung angaben, mit der ärztlichen Versorgung unzufrieden zu sein. Nach ihrer Meinung sei der Arzt mit "seinem Latein am Ende" (30 Prozent) gewesen. Angesichts dieser Enttäuschung neigt diese Gruppe zum Arztwechsel (42 Prozent).
"Wir brauchen sowohl eine bessere Identifikation psychischer Erkrankungen als auch eine besser abgestimmte Behandlung psychisch Kranker. Um das zu erreichen, sind das aktive Nachfragen nach psychischen Beschwerden durch den Arzt und die systematische Diagnostik psychischer Störungen in der Primärversorgung wichtige Ansatzpunkte", interpretiert Timo Harfst von der Bundespsychotherapeutenkammer die Ergebnisse des Gesundheitsmonitors der Bertelsmann Stiftung.
Die Bertelsmann Stiftung sieht auch eine Verantwortung bei den Arbeitgebern. Gerade durch ein betriebliches Gesundheitsmangement, das sich nicht auf gesundes Essen und Bewegung beschränkt, sondern auch die Organisation der Arbeit und die Rolle der Führungskräfte in einen ganzheitlichen Prozess einbezieht, könnten Ursachen für psychische Belastungen im betrieblichen Umfeld reduziert werden. Auch sollte der Zusammenarbeit zwischen den Betriebsärzten auf der einen Seite und den Hausärzten und Psychotherapeuten auf der anderen Seite zur Früherkennung psychischer aber auch somatischer Erkrankungen mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden.
Weitere Informationen finden Sie in der Spalte rechts neben diesem Text.
Beispiel für Fragen zur Rationierung von gesundheitlichen Dienstleistungen
Ausschnitt aus dem Fragebogen – Frage 123
Wenn es keine andere Möglichkeit der Kosteneingrenzung im Gesundheitssystem als die einer Rationierung gäbe (also einer Einschränkung der von der Kasse bezahlten, medizinisch notwendigen Leistungen). Wie sollte dies im Einzelnen aussehen, sollten folgende Gruppen im Bedarfsfall weniger Leistungen erhalten?
Bitte je eine Angabe pro Zeile! (Antwortkategorie sind: sehr dafür / eher dafür / eher dagegen / sehr dagegen / weiß nicht)
- Patienten ab einem bestimmten Lebensalter (z.B. 70 oder 80 Jahre)
- Patienten, die schon sehr viele Leistungen in Anspruch genommen und eine finanzielle Obergrenze überschritten haben
- Chronisch Kranke, deren Krankheit nicht lebensbedrohlich ist
- Patienten, die nur sehr niedrige Beiträge in die Krankenversicherung eingezahlt haben
- Patienten mit einer gesundheitsschädigenden Lebensweise (z.B. Raucher, Alkoholiker)
- Unheilbar kranke Patienten
- Patienten, die keine Früherkennungsuntersuchungen in Anspruch genommen haben
- Finanziell wohlhabende Patienten, die Leistungen problemlos privat bezahlen können
Bemerkung von Dr. Dieter Porth
Normalerweise sagt ein Umfragebogen mehr über den Umfragenden als über die Befragten aus. Dies gilt auch für die obige Frage. Hier wird dem befragten immer nur auszuwählen, bestimmte Gruppen auszugrenzen. Es sind aber weitere Rationierungsprinzipien denkbar. Beispielsweise könnte das Budgetierungsprinzip einführen; solange Geld da ist, wird bezahlt. Danach werden die Leistungen für alle eingestellt. Man könnte auch bestimmte Diagnoseverfahren rationieren oder einstellen.
Weiterhin könnte man auch den Aufwand für die Dokumentation von Krankheitsverläufen rationieren. Ein wesentlicher Faktor für den Niedergang des Gesundheitssystem und für die Kostensteigerungen liegen in der Bürokratisierung der Krankheit.
Schon an diesen Überlegungen merkt man, dass der Gesundheitsmonitor der Bertelsmannstiftung ein politisches Instrument ist, um das Denken von Politikern und Öffentlichkeit in bestimmte Richtungen zu lenken. Ob dies Instrument bewusst eingesetzt wird, muss dabei dahingestellt sein.
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Fehlerhaft Website-Design: "Wenn ein Datum fehlt, …" 05.05.2009 " .. dann werden RSS-Feeds zu Datenmonstern." Auf der Website einer renommierten Stiftung wurde ein solches Datenmonster entdeckt. Aber auch die Website selbst enthält Programmierfehler, die das Surfen nervig gestalten. [Liebe Leser, bitte melden Sie zurück, wenn die Website der Bürgerstimmen graphische Unschönheiten enthält. Dr. Dieter Porth.]
Sendeplan – 2009-04-28 Talk mit Geschäftsleuten aus der Theaterstraße 04.05.2009 In der aufgezeichneten Sendung für den 2. Mai beschäftigte sich der Moderator in der ersten zeit mit der weiteren Entwicklung des Internet. Eine Überlegung war zum Beispiel, dass zukünftig wohl die Anbieter von Pressemeldungen für eine Veröffentlichung werden zahlen müssen, so wie man bei Flugblättern auch die Druckerei bezahlen muss. Kurz nach 18 Uhr gab es den Konzertkalender für die kommende Woche und in der letzten Stunde wurde ein vorbereitetes Interview mit Geschäftsleuten aus der Theaterstraße ausgestrahlt
Innovation [?] Wie schafft man Vollbeschäftigung? 04.05.2009 Mit einer offenen Anfrage wendet sich die Redaktion der Bürgerstimmen an verschiedene Wirtschaftsinstitute, Parteien und Wirtschaftsverbände. In der Anfrage wird den politischen Vertretern angeboten, ihre Positionspapiere mit ihren Ideen zur Schaffung von Vollbeschäftigung zu veröffentlichen und in einer Rubrik zusammenzuführen. Für die Publikation wird ein kleiner Obulus verlangt. [Die Ära der kostenpflichtigen Pressemeldungen im Internet beginnt. Dr. Dieter Porth Langzeitmeldung der Redaktion. 09.05.2009Korrektur der Überschrift]
Internetgedichte Klonen & Äpfel & .. 03.05.2009 Die Neuvorschläge zu Padina's Gedichtehitliste sind schon bei früheren Suchen nach Gedichten gefunden worden. Ausdrucksstark ist zum Beispiel das Gedicht "Die Wüste wandert" von Ingrid Drewing.
Diskussion 11.5. – Einladung zur Diskussion über Schule 04.05.2009 Die Ratsfraktion der CDU lädt für die 11. Mai zu einer Diskussionsveranstaltung über die Schulpolitik in Niedersachsen ein. Die Veranstaltung beginnt um 19:00 im Ratssaal des neuen Rathauses. Ziel ist es, eine erfolgreiche Bilanz zur Schulpolitik der Landesregierung zu ziehen. [Bei der Diskriminierung von Jungen an Niedersachsens Schulen passiert meines Wissens bisher nichts. Dr. Dieter Porth.]
Lesung 30.4. – Stille nach dem Schluss 29.04.2009 Das Literarische Zentrum trifft der Autor Reinhard Jirgl auf den Literaturkritiker Helmut Böttiger. Die Veranstaltung beginnt um 20:00. Der Autor wird als ein Chronist beschrieben, den man wohl erst in späteren Zeiten lesen wird. Über den Literaturkritiker wird nichts weiter gesagt.
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Jubiläum Feier mit Gabriel und Huber 04.05.2009 Bei der Jubiläumsfeier zum einjährigen Bestehen der Büroräume in Northeim kommen Berthold Huber, 1. Vorsitzender der IG Metall und der Bundesumweltminister Sigmar Gabriel nach Northeim. Sie werden dort Grußworte halten.
Event - Lokhalle 8.+9. Mai – Pop Meets Classic 04.05.2009 Für das Großevent Pop Meets Classic am 8. und 9. Mai gibt es nur noch wenige Restkarten. Das Ereignis beginnt um 20 Uhr in der Lokhalle und es glänzt wieder mit vielen Göttinger Musikstars.
Infotag 15.5. - Aufbaustudium im Bereich "Counseling" 05.05.2009 Am Freitag, 15. Mai 2009 um 15.30 Uhr informiert das Bildungswerk ver.di in Göttingen über Inhalt und Ablauf eines Fortbildungsstudiums. Inhaltlich geht es um ein Aufbaustudium im Bereich der Beratung und des Coaching. Das Studium will die notwendigen Fähigkeiten und das notwendige Wissen vermitteln das insgesamt Studium besteht aus elf Blöcken, hat als eine Gesamtlaufzeit von fast einem Jahr und beginnt Ende August. Das Studium ist als berufsbegleitendes Studium konzipiert.
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Vortrag Reges Interesse an Infos zum Kurzarbeitergeld 05.05.2009 Eine positive Bilanz zieht die Stadt Northeim anlässlich des regen Interesses zum Vortrag am 22. April in der Stadthalle. Der Vortrag wurde von der Stadt zusammen mit einer renommierten Northeimer Anwaltskanzlei organisiert und behandelt die Fragestellung, wie Unternehmen auf die aktuelle Krise reagieren können. Die Stadt Northeim will weitere Vortragsveranstaltungen durchführen.
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Fortbildung 26.10 – Vortrag "Psychische Belastungen auf der Arbeit" 20.10.2010 Am 26. Oktober 10 ab 17:30 findet bei ver.di in Göttingen eine After-Work-Vortrag zum Thema psychische Belastungen am Arbeitsplatz statt. Der Referent aus dem Hannoverschen Gewerbeamt wird darlegen, was unter psychischen Belastungen zu verstehen ist und welche Folgen die Für die Arbeitnehmer und Unternehmer hat.
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