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⇐ ATP-Messsonde
Messsystem und Kalibrierung auf einem Nano-Partikel
04.01.2012 Das Frauenhofer-Institut für Modulare Festkörper-Technologien EMFT meldet, dass dort die Entwicklung eines Feststoffsensors geglückt ist. Mit Hilfe des Sensors kann mit Hilfe der Fluoreszenzmikroskopie die Konzentration von ATP in Zellen bestimmen. Da der Nanopartikel zwei fluoreszierende, also nachleuchtende Stoffe enthält, von denen nur einer bei ATP-Anwesenheit nachleuchtet, sind die Messungen kalibrierbar. Die Meldung läst offen, ob der Indikator zur Zersetzung von ATP führt oder er andere (unerwünschte) Reaktionen innerhalb der Zelle katalysiert. Mit Hilfe des Indikators hoffen die Forscher, dass die Zahl der Tierversuche reduziert werden kann, weil der Sensor eine bessere Selection der zu untersuchenden Medikamente ermöglichen könnte.
[Diese wissenschaftliche Pressemeldung könnte beim Laien eventuell zu falschen Vorstellungen über das dynamische Fließgleichgewicht in Zellen führen. Näheres siehe Inline-Kommentar.]
Internet-Zitat: Link zur zitierten Webseite: Kontaktlink zu Frauenhofer-Gesellschaft [ Homepage ]
Die Frauenhofer-Gesellschaft meldet - Weniger Tierversuche durch Nanosensoren
(Info zur Meldung über IDW vom 2.1.12 - Mediendienst 2.1.2012 - angesurft am 4.1.12 – Link zur Meldung bei Frauenhofer und bei IDW)
Experimente an Tieren sind seit Jahrzehnten in der Kritik. Eine Trendwende ist dennoch nicht in Sicht. Die Zahl der Tests mit Labortieren stieg sogar. Forscher haben jetzt eine neue Alternative gefunden: Mit Hilfe von Sensor-Nanopartikeln wollen sie die Anzahl der Versuche reduzieren.
Unzählige Mäuse, Ratten und Kaninchen sterben jährlich für die Wissenschaft – Tendenz steigend. Verwendeten deutsche Labors im Jahr 2005 noch etwa 2,41 Millionen Tiere für Forschungszwecke, so waren es 2009 bereits 2,79 Millionen. Ein Drittel diente der biologischen Grundlagenforschung, ein Großteil davon wurde für die Erforschung von Krankheiten und für die Entwicklung medizinischer Produkte und Geräte benötigt. Die Menschen fordern zwar sichere Medikamente und verträgliche Therapien, doch Tierversuche will kaum jemand in Kauf nehmen. Wissenschaftler suchen daher seit Jahren nach Ersatzmethoden. Eine Alternative haben jetzt die Forscher der Fraunhofer-Einrichtung für Modulare Festkörper-Technologien EMFT in München gefunden: Mit neuartigen Nanosensoren wollen sie die Anzahl der Tierexperimente verringern. »Wir testen Chemikalien quasi im Reagenzglas auf ihre Wirksamkeit und ihr Risikopotenzial. Hierfür setzen wir lebende Zellen, die aus menschlichem und tierischem Gewebe isoliert und in Zellkulturen gezüchtet wurden, der zu untersuchenden Substanz aus«, erläutert Dr. Jennifer Schmidt vom EMFT. Ist der Wirkstoff in einer bestimmten Konzentration giftig für die Zelle, stirbt sie. Diese Änderung des »Wohlbefindens« können Dr. Schmidt und ihr Team mit ihren Sensor-Nanopartikeln sichtbar machen.
Gesunde Zellen speichern ihre Energie in Form von Adenosintriphosphat (ATP). Je mehr ATP vorhanden ist, desto aktiver ist die kleinste lebende Einheit. Wird diese stark geschädigt, verringert sie schlussendlich ihre Stoffwechselaktivität, speichert weniger Energie und produziert infolgedessen auch weniger ATP.♠1 »Mit unseren Nanosensoren können wir das Adenosintriphosphat detektieren und feststellen, in welchem Gesundheitszustand sich Zellen befinden. Dies wiederum lässt Rückschlüsse auf den zellschädigenden Einfluss von Medikamenten oder Chemikalien zu«, sagt Dr. Schmidt.
Damit die Nanopartikel das ATP erkennen, statten die Forscher sie mit zwei Fluoreszenzfarbstoffen aus: einem grünen Indikatorfarbstoff, der sensibel auf ATP reagiert, und einem roten Referenzfarbstoff, dessen Farbe sich nicht verändert. ♠2Im nächsten Schritt schleusen die Wissenschaftler die Partikel in die lebenden Zellen ein und beobachten sie unter dem Fluoreszenzmikroskop. In Abhängigkeit der Menge des vorhandenen ATPs leuchten die Partikel unterschiedlich stark – je gelber das Signal im Überlagerungsbild erscheint, desto aktiver ist die Zelle. Wäre diese in einem schlechten Zustand, würde das Überlagerungsbild deutlich röter ausfallen. »Werden beispielsweise Krebszellen verwendet, lässt sich zukünftig die Wirksamkeit neu entwickelter Chemotherapeutika testen. Detektieren wir mit den Nanosensoren eine geringe ATP-Konzentration in den Zellen, wissen wir, dass das neue Medikament die Tumorzellen in ihrem Wachstum hemmt oder gar abtötet«, so die Forscherin. »Die vielversprechendsten Medikamente können dann weiter untersucht werden.«
Die Nanopartikel der EMFT-Forscher genügen hohen Ansprüchen: Sie sind nicht giftig für Zellen, passieren problemlos die Zellmembran und lassen sich sogar gezielt dorthin transportieren, wo die Testsubstanz detektiert werden soll. Doch bevor das Verfahren angewendet werden kann, müssen die Zulassungsbehörden es anerkennen – ein langer Weg durch die Genehmigungsinstanzen steht den Experten vom EMFT bevor. Das hält die Forscher nicht davon ab, die Technologie inzwischen weiterzuentwickeln und flexibel einzusetzen: beispielsweise, um die Qualität und Genießbarkeit von verpacktem Fleisch zu ermitteln. Hierfür haben sie Nanosensoren entwickelt, die die Konzentration von Sauerstoff und toxischen Aminen bestimmen können.Liste der redaktionellen Inline-Kommentare
♠1) Diese beiden Sätze sind problematisch.
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ATP ist kein Energiespeicher sonder ein Energietransportmedium. Es reagiert leicht und ist innerhalb der Bedingungen der Zelle relativ stabil, wenn es nicht in der Nähe von Reaktanden ist.
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Eine hohe ATP-Konzentration kann also darauf beruhen, dass die Zelle zwar ATP aufbauen kann aber der Abbau nur langsam erfolgt. eine hohe ATP-Konzentration deutet also auf einen ungesunden ATP-Stau hin.
Eine Niedrige ATP-Konzentration kann vorliegen, wenn wenig Energie vorhanden ist. Es kann aber auch vorliegen, wenn eine Zelle besonders aktiv ist und schnell viel Energie braucht.
Eine hohe oder eine niedrige Konzentration an ATP an sich sagt nichts aus. die drei Sätze stellen also irreführenderweise nur ein mögliches Szenario da.
Dr. Dieter Porth
♠2) Der Vorteil dieser beiden Farben besteht darin, dass man die relative Leuchtkraft der beiden Farben zueinander messen kann. damit ist eine eventuell Bestimmung der ATP-Konzentration möglich, selbst wenn die Konzentration der Partikel innerhalb der Zelle nicht genau kontrolliert werden kann.
Dr. Dieter Porth
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Alltag, berichten 04.01.2012 Faltblätter |
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Faltblätter 04.01.2012 Die Verbraucherzentrale Niedersachsen e.V. prognostiziert, dass auch in Zukunft die Kosten für Strom und Gas steigen werden. Den Steigerungen kann man manchmal durch den Wechsel des Versorgers entgegentreten. Beim Wechsel sollte man einige grundsätzliche Regeln beachten, um unnötien Stress zu vermeiden. Dazu bietet die Verbraucherzentrale aktualisierte Falt-Info-Blätter bzw. Info-Heftchen an, die man zum Beispiel im Göttinger Büro der Verbraucherzentrale kostenfrei abholen oder auch im Internet kostenlos herunterladen kann. StadtRadiotipps 04.01.2012 Für die werktägliche Woche ab dem 9.1.12 hat das StadtRadio Göttingen unter anderem folgende Themen vorbereitet: "HörBar – Zu Gast: Tandem in Space"[Di. 10:05], "1 Stunde 1 Thema: Rund um die BG Göttingen"[Mi. 10:05] und "Das Januarprogramm des Literarischen Zentrums in Göttingen"[Do. 10:05]. Auch sei auf den Beitrag am 11.1. ab 17:05 hingewiesen, der den Titel hat: „Podiumsdiskussion mit Innenminister Schünemann und Polizeidirektor Kruse zur Frage ‚Wie sicher ist Niedersachsen, wie sicher ist Göttingen?’". Jahresrückblick 04.01.2012 Nach der Durchsicht der Meldungen in der Internet-Zeitung lag in 2011 neben den 22 Premierenkritiken der Fokus unter anderem auf den Themenbereichen Stadtüberschuldung, Atomkraftausstieg, Kreisfusion, asoziale Arbeitsbedingungen und "Linke Szene & Polizei". Natürlich gab es neben den immer aktuellen Übersichten zu den Theater-, Kino- und Konzertprogrammen auch viele weitere kleine Rückblickssternchen, die eine besinnende Erwähnung verdienten. Tagesordnungen 04.01.2012 In der Woche vom 9.1. bis 16.1.12 tagen bei der Stadt Göttingen der Sozialausschuss und der Jugendhilfeausschuss. In beiden Ausschüssen stehen Beratungen zu Teilen des Haushaltsplan 2012 auf der Tagesordnung. Der Sozialausschuss wird sich auch über Betreuungsangebote für ältere Migranten informieren. Dem Jugendhilfeausschuss soll unter anderem das kostenlose Indoor-Spielplatz-Konzept der evangelisch-freikirchlichen Gemeinde vorgestellt werden. Weiterhin soll der Antrag diskutiert werden, wonach Eltern ihr Kind online im Kindergarten anmelden können sollen. Filmfabrik 04.01.2012 Das Duderstädter Kino Filmfabrik zeigt an jeden Abend bis Sonntag den 8.1.12 die Komödie "Kein Sex ist auch keine Lösung". Am Sonntagnachmittag wird zusätzlich die Animationskomödie "Sammys Abenteuer" vorgeführt. Neujahrsempfang 03.01.2012 Der Bericht schildert die Impressionen beim Neujahrsempfang 2012 der Volksbank Göttingen. Sowohl die Stimmung der Gäste wie auch die Rede des Vorstandsvorsitzenden der Volksbank waren von Optimismus geprägt. | |
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Gesundheitscheck 05.01.2012 Hautkrebs ist die häufigste Krebserkrankung. In einer Pressemeldung weist die Techniker Krankenkasse deshalb auf den gesetzlichen Anspruch hin, dass jeder Versicherte ihrer Krankenkasse ab dem fünfunddreißigsten Lebensjahr alle zwei Jahre eine Vorsorgeuntersuchung gegen Hautkrebs wahrnehmen kann. Gleichzeitig erläutert die Meldung auch die Gefahrenquellen, die neben einer erblichen Empfindlichkeit leicht die Entstehung von Hautkrebs fördern können. Gefahrenquellen sind insbesondere intensive Sonnenbäder in Solarien, auf Skipisten oder an Sommerstränden. Die Techniker Krankenkasse empfiehlt an solchen Plätzen die Nutzung von Sonnencremes mit hohem Lichtschutzfaktor. Hitartikel 05.01.2012 In der Internet-Zeitung gehörten in der Woche vom 26.12.11 bis 1.1.12 die folgenden Artikel zu den Top7 der Artikel mit der ersten Woche Online-Zeit: 1) '300 € pro Sitzung des Sparkassenzweckverbands', 2) 'ab 22.12. – "Sherlock Holmes 2"', 3) 'Bald "Göttinger Erhebung" als Nachbar zum Gänseliesel', 4) 'Neujahrsgrußworte von Landräten und Bürgermeistern', 5) 'Mi. 20:15 – Apex – "Tunnel am Ende des Lichts"', 6) 'Uni darf Professur nicht besetzen' und 7) 'Grüne wollen nur Quickie mit EAM der e.on-Mitte AG'. Auf Platz 9 unter den Suchbegriffen kam der Ausdruck "straßenlaternen". Hitartikel 05.01.2012 Für das gesamte Jahr wurden die Top 50 unter allen Artikeln und unter den 1-Jahres-Artikeln bestimmt. Die Top 7 der 1-Jahres-Artikel hatten die Schlagzeilen. "1) 'Ab April 2011 soll GEZ-Zahler entscheiden, welche Sender sein Geld kriegen', 2) 'Großes Mind-Map für die "buergerstimmen.de" als Side-Map', 3) 'Willkommen im Zentrum des Bewusstseins', 4) 'Konzerte vom 20. Mai bis zum 26. Mai 10', 5) 'Jeden Dienstags 12:00-13:00 – Klassische Musik beim Stadtradio', 6) 'IFlaS – Perspektiven für ungelernte Arbeitslose' und 7) 'Fotoimpressionen zur 2. Göttinger Gesundheitsmesse'.. Unter allen Artikeln kam auf Platz 50 mit über 400 Zugriffen der im Juli 2011 erschienene Artikel "Aufruf zur Aktion „SameSexHandHolding“ am 23.7.". Die Zahl der Bannaufruffe betrug in 2011 durchschnittlich 511 Aufrufe pro Tag. Rückblick 53/11 05.01.2012 Der Rückblick dokumentiert die Konzerte und damit die stilistische Entwicklung der Musik in der Region. Neben den Links zu den Websites und Myspace-Sites der Bands finden sich hier auch Silberlingskritiken (CDs) und Kurzinfos zu den Bänds. In dem Zeitraum waren unter anderem "Katarzyna Mycka", "Denn wovon lebt der Mensch", "Alex Marrone" und "Göttinger Symphonie Orchester" in Göttingen oder in der Region Südniedersachsen musikalisch aktiv. Hitartikel 05.01.2012 Im Dezember kamen von den Artikeln mit einen Monat Online-Zeit die Folgenden unter die Top 7: 1) '2.11. - Premiere von "Perplex"', 2) 'Linke Gruppierung kritisiert einen Auftritt beim 34. Göttinger Jazzfestival', 3) 'Wie manchmal Bratkartoffeln entsorgt werden', 4) 'Über sozialen Netzwerke Surfer anlocken', 5) 'Politik, Talk und Kommentare im September', 6) 'Spekulatius und andere Weihnnachtskekse unter Krebsverdacht' und 7) 'Protestwochenende mit Schülerdemo, Mahnwachen, …'. Bei den Artikeln mit einem halben Jahr Onlinezeit kamen unter die Top 3: 1) "'22.1. - „BRD – Bullenstaat – Wir haben dich zum Kotzen satt“ und mehr', 2) 'Göttingen: Hochburg für linke Straftaten' und 3) 'Suchausdruck „Gedicht Atomkraft“'. |