geändert am 08.12.2005 - Version Nr.: 1. 25

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Wissenschaft

Die Physiker der Universität Göttingen freuen sich über ein neues Mess- und Präparationsgroßgerät mit viel Power für die Grundlagenforschung.

Meldung aus dem Bereich: Wissenschaft

Dr. Dieter Porth Die neue Physik im Nordbereich nimmt ein neues Forschungsinstrument in Betrieb: das Focused Ion Beam. Federführend für mehrere Arbeitsgruppen und den Sonderforschungsbereich 608 war Professor Dr. Reiner Kirchheim. Das Großforschungsgerät kombiniert zwei Messgeräte: das Rasterelektronenmikroskop und einen eng gebündelten Ionenstrahl.
Die Wirkungsweise lässt sich leicht mit folgendem Bild verstehen. Stellen sie sich das Ionenstrahlgerät als zielgenaues Maschinengewehr vor, das Rasterelektronenmikroskop als Hochgeschwindigkeitskamera und die Probe als riesigen Gelatineblock. Zur Untersuchung schießen sie mit dem Maschinengewehr auf den Gelatineblock und messen mit der Hochgeschwindigkeitskamera, wie sich die Oberfläche des Gelatineblocks ändert. Aus der Beobachtung, wie sich die Oberfläche ändert, können sie bestimmen, welche Gelatine sie untersucht haben und welche anderen Teilchen, Gries, MG-Kugeln, ..., im Gelatineblock vorhanden sind. Das Forschungsinstrument eignet sich nicht nur zur Untersuchung von Proben, sondern man kann auch neue Materialien herstellen. So wie die MG-Kugeln in der Gelatine der Gelatineblock verändern, so können die Atomkerne des Ionenstrahls die Probe verändern. Daraus können neue Halbleiter oder auch neuartige Isolatorschichten entstehen. Solche Materialen können vielleicht in der Computerindustrie ihre Anwendung finden.

Göttingen - x!-- Datum --x01.12.05 (set: 08.12.2005) - Pressemitteilung
Georg-August-Universität Göttingen [ [Homepage] ] (Pressestelle)

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[Göttingen - 01.12.05 - Pressemitteilung] [Quelle: Website]

Fakultät für Physik nimmt ein weiteres Großgerät für die Forschung in Betrieb - Focused Ion Beam: Hochleistungs-Rasterelektronenmikroskop und fein fokussierbarer Ionenstrahl
(pug) Die Göttinger Fakultät für Physik wird am Mittwoch, 7. Dezember 2005, ein weiteres Großgerät in ihrem Neubau auf dem Nordcampus offiziell in Betrieb nehmen: Das so genannte FIB (Focused Ion Beam), eine Kombination aus einem Hochleistungs-Rasterelektronenmikroskop und einer fein fokussierbaren Ionenquelle, erlaubt die Präparation von Materialproben im Nanometerbereich. Neun Arbeitsgruppen in der Materialphysik, der Röntgenphysik, der Festkörper- und Tieftemperaturphysik, der Kern- und Atomphysik und der Halbleiterphysik haben das neue Forschungsinstrument unter Federführung von Prof. Dr. Reiner Kirchheim beantragt. Von der gemeinsamen Nutzung erwarten die Wissenschaftler der Georg-August-Universität wichtige Synergieeffekte für die Forschung, aber auch für Lehre und Ausbildung. Finanziert wurde das Gerät aus Erstaustattungsmitteln  Kommentarpiktogramm  , die das Land Niedersachsen für den Fakultätsneubau zur Verfügung gestellt hat.
Das Großgerät ist auch für den Sonderforschungsbereich (SFB) 602 "Komplexe Strukturen in kondensierter Materie von atomarer bis mesoskopischer  Kommentarpiktogramm   Skala" von großer Bedeutung, betont Prof. Kirchheim, der Sprecher des SFB ist. Ähnlich wie ein eng gebündelter Wasserstrahl unter hohem Druck Materialien abträgt   Kommentarpiktogramm  und schneidet, dient der fokussierte Ionenstrahl beim FIB zur Materialbearbeitung in extrem kleinen Dimensionen: An den bearbeiteten Materialproben zeigen sich dabei zahlreiche Details, die nur mit einem besonders leistungsstarken Rasterelektronenmikroskop erfasst werden können. "Eine derart präzise Präparation von Proben erlaubt systematische Untersuchungen, die bis vor kurzem nicht vorstellbar waren. Bei Proben für die Elektronenmikroskopie und die Feldionenmikroskopie ist eine Zielgenauigkeit bis zu einem tausendstel Millimeter   Kommentarpiktogramm  möglich. Außerdem können durch die Kombination verschiedener Techniken noch nachträglich Strukturen unterhalb der Probenoberfläche für elektrische Messungen kontaktiert werden", erläutert Dr. Peter Wilbrandt, der für die Organisation der Gerätebeschaffung und den Aufbau verantwortlich ist. "Durch die hervorragende Zusammenarbeit aller Beteiligten von Universität, Land und der Deutschen Forschungsgemeinschaft konnte das Projekt innerhalb erstaunlich kurzer Zeit realisiert werden", betont Dr. Wilbrandt. Beim wissenschaftlichen Betrieb von FIB wird er von den technischen Mitarbeitern Matthias Hahn, Volker Radisch und Tobias Schulz unterstützt.

Hinweis an die Redaktionen:
Das FIB wird am Mittwoch, 7. Dezember 2005, im Neubau der Physik, Friedrich-Hund-Platz 1, Raum C-1.111 offiziell in Betrieb genommen. An der Veranstaltung, die um 15.00 Uhr beginnt, werden die Antragsteller teilnehmen. Zu Fototermin und Berichterstattung sind Sie herzlich eingeladen.

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