geändert am 09.04.2008 - Version Nr.: 1. 873

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Tagung
"Böse Menschen haben böse Hirne" - Wie ist zu handeln?

06.03.2008 In der Zeit vom 27. bis 29. März 2008 findet am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld eine Tagung statt. Zur sind Biologen, Genetiker, Juristen und Psychiater eingeladen. Die Tagung richtet den Fokus auf "Gefährliche Menschenbilder" und soll unter anderen den Begriff gefährliche Menschen für das Strafrecht näher eingrenzen.
[Anmerkung: Falsche Fragen führen zu falschen Antworten. Dr. Dieter Porth.]

Kommentar,Gedanken, Anmerkungen, ...

Redaktion buergerstimmen.de - Dr. Dieter Porth, Göttingen: Wenn Texte extrem verklausuliert sind, dann verstehen die Menschen nichts von ihrem Thema oder es soll etwas verschleiert werden. Ich habe mir einmal die Freiheit genommen, jeden einzelnen Satz in einfache Sprache zu übersetzen.
In der Kurzbemerkung schrieb ich: Falsche Fragen führen zu falschen Antworten. Wer den gefährlichen Straftäter das Täter-Hirn sucht, der wird es diagnostizieren. Wer beim leichtsinnigen Opfer das Opfergen sucht, der wird es finden. Wer beim asozialen Täter die feindliche Lebensumwelt sucht, der wird die feindliche Lebensumwelt entdecken. ...
Wer nach Gerechtigkeit suchen wollen würde, der hätte vielleicht auch den gefährlichen Menschen gefunden - und dessen Würde geachtet. Dr. Dieter Porth

 
Internet-Zitat: Website: Kontaktlink zu Redaktion www.buergerstimmen.de [ Homepage ] (- Dr. Dieter porth)
 

Im Schnittpunkt von Bio-Wissenschaften, Gesellschaft und Kriminalität: ZiF-Tagung zu "Gefährlichen Menschenbildern"


Ingo Lohuis, Informations- und Pressestelle
Universität Bielefeld
06.03.2008

"Gefährliche Menschenbilder" stehen im Fokus einer Konferenz, die vom 27. bis 29. März 2008 am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld stattfindet.∴ 1
Die Themenstellung berührt einen besonders schwierigen Problembereich an der interdisziplinären Schnittstelle von Kriminalwissenschaften, Kriminalpolitik, Gesellschaftswissenschaften, Psychiatrie und Psychologie, Gesundheitswissenschaft sowie Biologie.∴ 2 Die Tagung soll dazu beitragen zu erarbeiten, welche Neugestaltung der Begriff des gefährlichen Menschen im Strafrecht und in der Kriminalpolitik in Folge des Diskurses der Neurobiologie und der Lebenswissenschaften über den gefährlichen Menschen erfährt, welche Folgen es hat, dass Gefährlichkeit eher in neurophysiologischen Vorgängen und weniger in der Lebensgeschichte, den Lebensumständen des Delinquenten lokalisiert sowie als je spezifisches Resultat komplexer Längsschnittverläufe und Interaktionsprozesse konzeptualisiert wird. ∴ 3 Berücksichtigt werden soll dabei auch, ob es sich um eine spezifische Neugestaltung als Ergebnis aktueller neurobiologischer Forschungsergebnisse handelt oder ob diese Ansätze (mit eventuell vergleichbaren Konzeptualisierungen) bereits in der Vergangenheit im Rahmen interdisziplinär-kriminologischer Kontexte verfolgt worden sind.∴ 4 Eine derartige Historisierung könnte auch dazu dienen, die kriminalpolitischen Funktionen des gefährlichen Menschen in unterschiedlichen gesellschaftlichen bzw. politischen Kontexten zu beleuchten. ∴ 5 Die Tagung wird geleitet von Lorenz Böllinger (Bremen), Michael Jasch (Frankfurt am Main), Susanne Krasmann (Hamburg), Arno Pilgram (Wien), Cornelius Prittwitz (Frankfurt am Main), Herbert Reinke (Wuppertal) und Dorothea Rzepka (Frankfurt am Main).∴ 6

Tagungszeiten:
27. März, 9:00 Uhr - 18:30 Uhr
28. März, 9:15 Uhr - 18:00 Uhr
29. März, 9:15 Uhr - 13:00 Uhr

Anfragen zur Tagungsorganisation an:
Tagungsbüro des ZiF; Marina Hoffmann; (Kontaktdaten sie Pressemitteilung)

Inhaltliche Fragen an:
Prof. Dr. Lorenz Böllinger, (Kontaktdaten sie Pressemitteilung)
Weitere Informationen:
http://www.uni-bielefeld.de/ZIF/AG/2008/03-27-Boellinger.html

Liste der redaktionellen Inline-Kommentare

∴ 1) "Wie erkennt man Gefährliche Menschen?" steht im Fokus einer Konferenz. Die Konferenz findet vom 27. bis 29. März 2008 am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld statt.
∴ 2) Das Thema (Wie erkennt man gefährliche Menschen?) ist schwierig und geht davon aus, dass es das "Böse" natürliche Ursachen hat. Das Thema wird ist von verschiedenen Fachbereichen zu behandeln. Die Sozialwissenschaft, die Psychiatrie, die Medizin und die Gentechnik aus der Biologie.
∴ 3) Die Tagung hat mehrere Ziele. Es soll eine Definition erarbeitet werden, mit der man einen gefährlichen Menschen eindeutig bestimmen kann. Dies ist für ein zukünftiges Strafrecht wichtig, (wenn man präventiv Menschen wegschließen will.) Die Ausrichtung der Tagung geht von dem Glaubenssatz aus, dass die Lebensumstände eines Straftäters kaum ursächlich für Straftaten sind. Entsprechend soll gezeigt werden, das die Lebensumstände kaum eine Rolle spielen. (Anmerkung: Es wäre spannend zu wissen, wie die Wissenschaftler methodisch sauber ihre These beweisen wollen. Statistische Methoden funktionieren hier nicht. Dr. Dieter Porth.) wobei die statistischen methoden hier Vielmehr führt die genetische Veranlagung des Straftäters zu bösen Gedanken. Die Hirnforschung soll zeigen, dass ein krankes Hirn für die Gefährlichkeit eines Menschen ursächlich ist.
∴ 4) Weiter wollen die Forscher bei der Tagung diskutieren, ob die Definition des "bösen Menschen" neu ist und sich auf aktuelle Hirnforschungen stützt. Aus soll bei der Tagung geprüft werden, ob die neuen Vorstellungen mit alte Ideologien übereinstimmen. (Anmerkung: Denkbar sind hier zum Beispiel Ansätze zur Volksgesundheit oder zur Rassenforschung des dritten Reiches. Die Forschung ist frei Dr. Dieter Porth.)
∴ 5) Die geschichtlichen Vergleiche sollen bei der Entwicklung neuer politischer Vorstellungen helfen. Die früheren Ansätze vom "gefährlichen Mensch" können hilfreich sein, um mögliche Wirkungen in der Politik und in der Gesellschaft vorherzusehen.
∴ 6) Die Tagung wird geleitet von Lorenz Böllinger (Bremen), Michael Jasch (Frankfurt am Main), Susanne Krasmann (Hamburg), Arno Pilgram (Wien), Cornelius Prittwitz (Frankfurt am Main), Herbert Reinke (Wuppertal) und Dorothea Rzepka (Frankfurt am Main)

Leserbriefe / Kommentare zur Meldung

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08.03.2008Redaktion: Korrektur von Rechtschreibfehlern]

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