geändert am 15.04.2008 - Version Nr.: 1. 866

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Meldung gesetzt von ~ Dr. Dieter Porth --- ---

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Integrative Schulen
"schulpolitische Bankrotterklärung der Landesregierung"

06.02.2008 In einer Integrationsklasse werden behinderte und nicht behinderte Kinder gemeinsam unterrichtet. Die IGS hat entschieden, die Göttingens letzte Integrationsklasse an einer staatlichen Schule zu schließen. Die Ratsfraktion der Grünen sieht darin eine schulpolitische Bankrotterklärung. Ihrer Meinung nach trägt die Landesregierung dafür die Verantwortung. Die Stadtratsfraktion fordert eine Umsetzung des niedersächsischen Schulrechtes und eine angemessene Finanzierung der Integrationsklassen.

 
Emailnachricht: Kontaktlink zu Ratsfraktion der Grünen [ Homepage ] (- Jürgen Bartz)
 

Göttinger Ratsfraktion der Grünen: - GRÜNE fordern vom Land menschenwürdige Ausstattung der Göttinger Integrationsklassen

Die Ausstattung und Förderung der Integrationsklassen an Regelschulen in Niedersachsen ist seit Jahren unzureichend und muss dringend verbessert werden. Mit dieser an die CDU/FDP-Landesregierung gerichteten Forderung reagiert der schulpolitische Sprecher der Göttinger Ratsfraktion von Bündnis 90/DIE GRÜNEN, Rolf Becker, auf die Ankündigung der Göttinger IGS und KGS, die Integration behinderter SchülerInnen schrittweise aufzugeben. "Die Entscheidung der IGS, Göttingens letzte Integrationsklasse an einer staatlichen Schule zu schließen, ist für die betroffenen Kinder eine Katastrophe", so Becker. "Trotzdem ist diese Entscheidung angesichts der unzureichenden Förderung konsequent und politisch das richtige Signal: So kann es nicht weitergehen!"
Die Verantwortung für diese behinderten- und schulpolitische Bankrotterklärung tragen aus Sicht der GRÜNEN nicht die Schulen selber sondern die Regierungsparteien in Hannover. Seit Jahren hat das Kultusministerium die Integrationsklassen nur unzureichend mit Wochenstunden für speziell ausgebildete LehrerInnen und Betreuungspersonal ausgestattet. Die nächste Runde der Personalkürzungen steht unmittelbar bevor. "All unsere Bemühungen in Göttingen Integrationsklassen an den Regelschulen zu erhalten und einzurichten sind von vornherein zum Scheitern verurteilt, so lange die Landesregierung nicht für angemessene Rahmenbedingungen sorgt."
Ohne integrative Schulkonzepte bleibt für behinderte Kinder auch in Göttingen letztlich nur der Besuch der Förderschule, so Becker. Der Schulpolitiker weist in diesem Zusammenhang auf §4 des Landesschulgesetzes hin, der seit seiner Einführung im Jahr 1993 der "integrativen Unterrichtung" gegenüber dem Besuch von Förderschulen in Niedersachsen eindeutig den Vorrang einräumt. "Die sogenannten Förderschulen sind Orte der gesellschaftlichen Absonderung", so Becker. "Jedes Kind, das wir statt auf eine Regelschule auf eine Förderschule schicken, ist eins zu viel. Hohe Integrationsquoten wie in Finnland oder Italien (97%) erreichen wir aber nur, wenn wir uns vom Deutschen Sonderweg der Sonderschulen (12,8%) ein für allemal verabschieden und unser Regelschulsystem konsequent für Behinderte öffnen." Auch wenn die Forderung des Göttinger Behindertenrates nach vollständiger Abschaffung der Förderschulen mit der neuen Landesregierung genauso wenig umsetzbar erscheint wie mit der alten, weist sie doch in die richtige Richtung.

Leserbriefe / Kommentare zur Meldung

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Ticker und Querverweise

Ticker Querverweise
Altes Früheres

Integrationsklassen
Wenzel will mit Kultusministerium weiterverhandeln

06.02.2008 In Integrationsklassen werden gesunde Schüler zusammen mit behinderten Kindern unterrichtet. Sollche Klassen wurden bisher an der IGS und der KGS angeboten. Die Aufgabe solcher Klassen soll an den Göttinger Schulen geplant sein. Stefan Wenzel, Fraktionsvorsitzender der Grünen im niedersächsischen Landtag, fordert vom Kultusministerium eine bessere personelle Ausstattung der Schulen, damit die Schulen die im Schulgesetz vorgesehenen Integrationsklassen anbieten können.

Liedermaching
Fotoimpressionen zum Festival

06.02.2008 Am 1. und 2. Februar fand im Cafe Kreuzberg, das achte Liedermaching-Festival statt. Wieder traten auf zwei Bühnen verschiedene Musiker auf und zeigten in einem Kurzprogramm Ausschnitte ihres Könnens. Die Fotos geben einen locker-fröhlichen Eindruck zur Stimmung auf dem Festival.

Unterrichtsinhalte
Kinofilme sind Kultur

23.01.2008 Im Rahmen der SchulKinoWochen soll die Medienkompetenz der Schüler gestärkt werden und der Kinofilm als Kulturelement im Unterricht verankert werden. Die Lehrer zahlen natürlich keinen Eintritt, während die Schüler 2,50€ zahlen. Das Kultusministerium regt eine Nachbereitung in Form Filmkritik an. Hier auf die Zusammenarbeit mit dem Online-Magazin spinxx.de vorgeschlagen wird. In Südniedersachsen finden die Schulkinowochen in der Zeit vom 25. bis 29. Februar 2008 statt.

Umweltaktivisten
Ackerflächen von Gen-Mais in Deutschland

23.01.2008 Mit Google-Maps besteht die Möglichkeit, thematische Karten zu erstellen. Für den Umweltschutzbereich wird diese Möglichkeit beim Portal xzcute.com genutzt. Für die Erstellung von detaillierten Karten zu Ackerflächen, die mit gentechnisch veränderten Mais verseucht sein könnten, werden noch Förderer gesucht.

Medizinstudienplätze
Einundfünfzig Teilstudienplätze in Medizin

06.02.2008 In den Studienfächern Medizin und Zahnmedizin ist die Zahl der Studienplätze unter anderem abhängig von der Zahl der Patienten. Das Verwaltungsgericht Göttingen überprüfte die Berechnungen der Universität und stellte in Beschlüssen fest, dass die Universität im vorklinischen Studienbereich zusätzlich insgesamt einundfünfzig Studienplätze in Medizin und einen Studienplatz in Zahnmedizin zusätzlich bereitstellen kann.

Integrationsklassen
Wenzel will mit Kultusministerium weiterverhandeln

06.02.2008 In Integrationsklassen werden gesunde Schüler zusammen mit behinderten Kindern unterrichtet. Sollche Klassen wurden bisher an der IGS und der KGS angeboten. Die Aufgabe solcher Klassen soll an den Göttinger Schulen geplant sein. Stefan Wenzel, Fraktionsvorsitzender der Grünen im niedersächsischen Landtag, fordert vom Kultusministerium eine bessere personelle Ausstattung der Schulen, damit die Schulen die im Schulgesetz vorgesehenen Integrationsklassen anbieten können.

Neues Späteres

Musik
8.2. Bernd Begemann kommt nach Göttingen

04.02.2008 Der Hamburger Musiker Bernd Begemann ist bei dem Label Amadis unter Vertrag. Der Entertainer kommt am 8.2. ab 21:30 ins Nörgelbuff und wird dort für eine Comedy-Show sorgen. Wer in in Göttingen verpasst hat, findet weitere Konzert-Termine. Im März ist Bernd Begemann als "Bernd Begemann & die Befreiung" in Deutschland, Österreich und der Schweiz unterwegs.

Wirtschaftsförderung
Technikerkrankenkasse entlastet kleine Unternehmen

30.01.2008 Arbeitgeber kleiner Unternehmen sind zu bestimmten Umlagen verpflichtet, mit welchem sie die Lohnfortzahlungen im Krankheitsfall zum Teil erstattet bekommen. Bei 70%iger Erstattung mussten die Arbeitgeber bisher 1,2% des Lohnes als Umlage abführen. Die Quote wurde auf 0,8% gesenkt. Auch die Umlagequote für den Mutterschutz wurde auf 0,1% gesenkt.

Publikumsgespräch
Nach der Vorstellung mit den Stars sprechen

05.02.2008 Deutsche Theater
8.2 - 19:45 / Faust gemäß der Inszenierung von Thomas Bischoffs mit anschließendem Publikumsgespräch
Nachtrag: Wegen Krankheit musste am 1.2. statt "Tag der Gnade" die Komödie "Der Gott des Gemetzels" gezeigt werden.

Umzug
3.3. - 68.igste Offene Singen im Cafe Unplugged

05.02.2008 Wieland Ulrichs zieht Bilanz für das offene Singen im jt-Casino. Für den Umzug des Offenen Singens in das Cafe Unplugged spricht die nostalgisch angehauchte und leicht orientalisch Atmosphäre.

Konzert
Gitarrenromantik im Cornpickers

06.02.2008 Am Samstag, den 9. Februar, spielen Peter Funk und Herbert Wegener im Cornpickers Hühnerstall. Die beiden Göttinger Gitarrenvirtuosen werden mit ihren Gitarren jeden Winterblues vertreiben.

Integrationsklassen
Wenzel erwartet praxistaugliche Umsetzung

15.04.2008 In Integrationsklassen werden behinderte und nichtbehinderte Kinder nebeneinander unterrichtet. Zur Sicherung der Integrationsklassen hat Staatssekretär Peter Uhlig entsprechende Stundenäquivalente zugesagt. Stefan Wenzel, Fraktionsvorsitzender der Grünen im niedersächsischen Landtag, fordert eine praxistaugliche Umsetzung. Insbesondere kritisiert er, dass die Bindung der Stundenäquivalente an die Kinder. Er fürchtet, dass der Fortzug eines behinderten Kindes schon zur Schließung von Integrationsklassen führen könnte. Dies wäre zum Schaden der anderen behinderten Kinder in der Integrationsklasse.

Offener Brief
Integrationsklassen statt sozialer Selektion

29.02.2008 Der Göttinger Behindertenbeirat fordert in seinem offenen Brief an die niedersächsische Landesregierung die Beibehaltung der Integrationsklassen. Der Beirats verweist auf den Wissenschaftler Wocken, wonach die Sonderschulen, die in Niedersachsen verhübschend Förderschulen heißen, zur Verdummung der behinderten Schüler führen. Gegen diese gesellschaftliche Abschiebung spricht sich der Göttinger Behindertenbeirat aus.

Behindertenintegration
Integrationsklassen statt Förderschulen

08.02.2008 Der Behindertenbeirat reagiert mit seiner Pressemitteilung auf eine Meldung im Göttinger Tageblatt, wonach die IGS in Geismar für den kommenden fünften Jahrgang keine Integrationsklassen mehr anbietet. Als Grund wird im Artikel einen mangelhafte finanzielle Ausstattung angeführt. Der Behindertenbeirat fordert kurzfristig mehr Geld für Integrationsklassen und erinnert an Wahlkampfversprechen. Langfristig wird ein Abbau der Förderschulen gefordert, um über Integrationsklassen die Integration der Behinderten in die Gesellschaft zu verbessern.

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