Meldung gesetzt von ~ Dr. Dieter Porth
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⇐ Proteste gegen Musikparade in der Lokhalle 19.02.2009 In der Mailing-Liste "Schöner Leben Göttingen" wird zu Protesten gegen die Musikparade am Freitag in der Lokhalle aufgerufen. Weiterhin enthält der Aufruf eine Reihe von Veranstaltungsterminen zu Vorträgen über Antimilitarismus. [Das P.P.S. im Aufruf lässt mich eine problematische Distanzlosigkeit zu gewalttätigen Weltverbesserern befürchten. Dr. Dieter Porth]
Kommentar,Gedanken, Anmerkungen, ...Redaktion buergerstimmen.de - Dr. Dieter Porth, Göttingen:
Unter P.P.S. wird auf eine Website verwiesen, bei welcher Berichte über Antimilitaristische Aktionen gesammelt werden. Auf der Website werden Angriffe gegen Sachen und Menschen als antimilitaristischer Widerstand herausgestellt. Zum Beispiel kann man dort lesen:
"Mitte Januar 2009 München | DHL-Packstationen außer Betrieb
In der zweiten Januarwoche wurden in München DHL Packstationen mit Hammer und Farbe ausser Betrieb gesetzt. …
19.+21.+25. Januar 2009 Berlin | DHL-Transporter angezündet
…
14. Januar 2009 Bremen | Ex-General Naumann mit Schuhen beworfen
…"
Die Darstellungen und Beschreibungen zu den oben zitierten Schlagzeilen lassen nicht unbedingt eine Distanz zu den Aktionen erkennen. Wenn ich nun feststelle, dass manche Antimilitaristischen Gruppen nicht besser als die Militärs sind, so bezieht sich dies auf diese gewalttätigen Angriffe gegen Sachen und Personen. Wer anderen nur mit Gewalt die Anwendung von Gewalt verbieten will, ist nicht besser als das Militär.
Ich halte zum Beispiel die Verteidigung der Deutschen Freiheit in Afghanistan für einen Angriff auf das Deutsche Grundgesetz, denn die deutsche Politik hat die Verteidigungsarmee zur Angriffsarmee gemacht. Man darf gespannt sein, ob das Thema der deutschen Besatzungsarmeen zum Thema im Bundeswahlkampf wird. Ich halte auch die Proteste gegen Militärmusik für bedenkenswert. Aber wenn Protestierer sich zum Beispiel mittels eines P.P.S. in eine Reihe mit gewalttätigen Antimilitaristen stellen, dann halte ich solche Protestierer für gefährliche Spinner bzw. für verblendete Ideologen. Gerade solche Spinner, die ihre Sicht der Dinge über die Freiheit anderer Menschen stellen, sind es, die die Gewalt im Zusammenleben schüren und in letzter Konsequenz die Aufstellung von Armeen nötig machen.
Ich hoffe, dass die Proteste friedlich bleiben, zumal bei der Musikparade sicher auch in diesem Jahr nicht nur Militärorchester auftreten werden.
Dr. Dieter Porth
Emailnachricht: Kontaktlink zu Schöner Leben Göttingen [ Homepage ] (---)
Meldungen/Ankündigungen von "Schöner Leben Göttingen"
Im Rahmen der Reihe "Krieg ist ihr Frieden" im Vorfeld des Gipfels zum 60jährigen Bestehen der NATO rufen wir auf zur
Kundgebung
"Lokhalle befrieden - Militär-Musikparade abschaffen"
mit Befriedungsteam und Beat-the-Army-SoundSystem
Freitag, 20.02., 18.00 Uhr, Eingang zur Lokhalle (neben Cinemaxx).
Erscheint massenhaft!
Der Militärmusik den Marsch blasen
Am 20.02.2009 wird die Göttinger Lokhalle wieder für eine Militärshow missbraucht. Die im städtischen – also zivilen – Besitz befindliche Veranstaltungshalle wird dadurch bestimmungswidrig militärisch genutzt. Göttingen ist eine von insgesamt 41 Stationen dieser jährlichen Armeetournee. Etwa 400 Militärmusiker aus sechs Staaten machen drei Stunden lang musikalische Werbung für Kriege. Dagegegen protestieren wir erneut!
Die Armee soll auf dieser Tournee der "internationalen Militär-Musikparade" als alltäglicher Bestandteil des zivilen Lebens dargestellt werden. Militär ist aber das Gegenteil von zivil und kann deswegen gar nicht Bestandteil der zivilen Gesellschaft sein.
Das Vorgaukeln eines sozialen Engagements darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass Armeen ausnahmslos unsozial sind. SoldatInnen machen Krieg und Kriege bedeuten Plünderungen, Vergewaltigungen, Vertreibungen und Massenmorde. Zur Beruhigung des SoldatInnengewissens wird ein verschwindend kleiner Teil der teuren Eintrittsgelder eher zweifelhaften Organisationen mit scheinsozialem Anstrich zugeschanzt. Das Bundeswehrsozialwerk und die Kriegsgräberfürsorge bekamen in den letzten Jahren Geld von den Militärmusikern. Aber ohne Kriege braucht man keine "Kriegsgräber" zu pflegen!
Wir mobilisieren gegen die Kriegsmusikschau, um deutlich zu machen, dass es keinen Unterschied zwischen mörderisch kämpfenden und Musik spielenden SoldatInnen gibt. Militärmusik war seit ihrer Erfindung stets fester Bestandteil der Kriegsformationen. Die Soldaten sollen angesichts der Schlacht bei Laune gehalten werden und noch mehr Feinde fröhlich töten. Militärmusik ist traditionell somit keine freundliche und soziale Angelegenheit, sondern Bestandteil der Kriegsmaschinerie.
Das Militärmusik-Festival verharmlost militärisches Vorgehen. Die deutsche Regierung betont öfter, die "Sicherheit Deutschlands" sei "nicht mehr nur defensiv, sondern notfalls auch mit offensiven militärischen Aktionen zu gewährleisten". Weltweit hat die Bundeswehr über 7.000 SoldatInnen im Einsatz. Dabei werden die Interessen an dieser Art von Einsätzen nach innen wie nach außen mit Hilfe einer nationalistischen Kriegspropaganda legitimiert.
In Wahrheit ist das Kriegsziel die "militärische Sicherung des ungehinderten Zugangs zu Rohstoffen und Märkten in aller Welt" (Verteidigungspolitische Richtlinie der Bundeswehr seit 1992). Das bedeutet vor allem die Durchsetzung von moderner, mörderischer und kapitalistischer Ausbeutung nach westlichen Modellen. Dieser Trend zur Militarisierung geht weiter. Der permanente "Krieg gegen Terror" ist Ausweis dieser Politik.
Armeemusik ist ein wesentlicher Teil der Kriegspropaganda an der Heimatfront!
Armeen abschaffen!
Musiktalente zivil nutzen!
Für ein militärfreies Göttingen!
P.S.: Im letzten Jahr wurde auf Betreiben von Frau Klammer, Chefin der Lokhalle, ein antimilitaristischer Aktivist angeklagt. In der zweiten Instanz wurde er freigesprochen, weil die Lokhalle nicht befriedet (sic!) sei.
P.P.S.: Mehr antimilitaristische Aktionen hier: http://www.bundeswehr-wegtreten.org/
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Weitere Termine in der Reihe "Krieg ist ihr Frieden" siehe auch http://amipgoe.wordpress.com/
Donnerstag, 26.02.09 20.00 Uhr:
Die Transformation der jugoslawischen Gesellschaft im Medium des Krieges. Vortrag und Diskussion mit Eva Weber (Forschungsstelle Flucht und Migration). Im Theaterkeller, Geismarlandstr. 19.
Sonntag, 01.03.09
14.00 Uhr: "Beim Kaffee und beim Kuchen essen Kriegsverbrechen nicht vergessen!” Antifaschistische Matinée mit AktivistInnen aus der Mittenwald-Kampagne (Köln) und der Initiative Keine Ruhe (Göttingen). Im JuzI, Bürgerstr. 41.
Mittwoch, 04.03.09
20.30 Uhr: Drill, Gelöbnis, Zapfenstreich — Militärrituale als Herrschaftsinstrumente. Vortrag, Film und Diskussion mit Markus Euskirchen. Im Theaterkeller, Geismarlandstr. 19. Kinderbetreuung auf Anfrage (xxx ).
Montag, 09.03.09
20.00 Uhr: Was ist die Zerstörung von Kriegsgerät gegen das Führen von Krieg? Veranstaltung zu den §129a-Verfahren gegen die "militante gruppe (mg)". Im Theaterkeller, Geismarlandstr. 19.
Freitag, 20.03.09
20.00 Uhr: Kriegerintellektuelle und neue Kriege — Die Verwissenschaftlichung der sozialen Kriegsführung und der Sonderforschungsbereich 700. Vortrag und Diskussion mit Detlef Hartmann. Im Roten Buchladen, Nikolaikirchhof 7.
Montag, 23.03.09
13.30 Uhr: Bundeswehr raus aus den Schulen! Öffentliches Streitgespräch im Göttinger Amtstheater. Referent: Marcus B. (Netzwerk Gewaltfrei Leben). GastreferentInnen: E. Wucherpfennig (Schulleiterin der BBS 1), R. Dietrich (EKHK), K.-H. Wüstefeld (PHK). VeranstalterInnen: Polizeiinspektion (Fachkommissariat 4) und Staatsanwaltschaft in Zusammenarbeit mit dem Amtsgericht. Im Amtsgericht Göttingen, Maschmühlenweg 11, Raum B16. Kinder und Spielzeug gerne mitbringen.
Freitag, 27.03.09
20.00 Uhr: Der Nato die Geburtstagskerzen auspusten. Info- und Mobilisierungsveranstaltung zu den Protesten gegen den Nato-Gipfel. Im JuzI-Café, Bürgerstraße 41, 1. Stock.
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Rückblick 7/09 Konzerte vom 12.Februar bis zum 18.Februar 19.02.2009 Der Konzertkalender bietet einen Überblick über die aktuellen Konzerte in Göttingen und Südniedersachsen. Dieser Rückblick archiviert nur die Ankündigungen, um vielleicht später die oder andere musikalische Entwicklung nachzeichnen zu können. Neben den Links zu den Websites und Myspace-Sites der Bands finden sich hier auch die Links zu Veranstaltern und Bühnen und zu einigen früheren Bühnenkritiken von den Bürgerstimmen.
Event - Stadthalle GÖ 22.2. – Oslo Gospel Choir 19.02.2009 Am 22. Februar präsentiert der Oslo Gospel Choir christliche Musik in der Stadthalle. Das Konzert beginnt um 19:30.
Termine - Cafe Kreuzberg 20.3. – Claude Bourbon (GB) 19.02.2009 Im Cafe Kreuzberg finden neben der offenen Bühne und der offenen Folkbühne im März sechs Konzerte statt. Dabei liegt ein Schwerpunkt im März auf Liedermaching, Weiherer am 27.3. und das Liedermaching-Sepzial am 28.3.. Der zweite Schwerpunkt liegt mit den Konzerten von Claude Bourbon am 20.3. und Colin Wilkie am 14.3. auf dem Songwriting. Aber auch der Rock in seinen verschiedenen Facetten kommt mit Giants Down & Esha Ness am 7.3., mit Kevin von Husen am 19.3. und Randomiam am 21.3. voll zur Geltung.
Nachfolger Nachfolger fürs Cafe Kreuzberg 19.02.2009 Der Betreiber des Cafe Kreuzbergs will sich aus dem Geschäft zurückziehen und sucht einen Nachfolger für das Cafe Kreuzberg.
Termine - Nörgelbuff 27.3. - "Kosmopiloten" + "Faradize" 16.02.2009 Neben den üblichen Party und Sessions am Montag finden zwei Sessions, Jam und Grenzwerte, zusätzlich an Sontagen statt. Für den März wurden fünf Konzerte organisiert. Am 12.3. treten "Tia & the Tenks" + "Christian Pröving", am 13.3. "Albert Lee & Hogans Heroes" und am 19.3. das "Karl-Frontzek-Trio" auf. Rockig wird es am 20.3. mit "Nightroom" und am 27.3. mit "Kosmopiloten" + "Faradize". Am 26.3. präsentieren Beate Pröttel & Axel Theune ein musikalisches Kabarett.
Kulturförderung Förderpreise, Festivals, … 15.02.2009 Der Newsletter von Kultnet enthält wieder viele nationale Auftrittsmöglichkeiten und Wettbewerbe für Clowns, Straßenmusiker, Musiker und Aktionskünstler. Zum Beispiel werden für die Landesgartenschau in Hessen 2010 in bad nauheim noch Straßenmusiker und –künstler gesucht. Oder bei dem Wettbewerb "Jugend kulturell Förderpreis 2009" in der Sparte "Musical" winken Preisgelder im Gesamtwert von 20.000 Euro.
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Event - Lokhalle 20.2. – Militär- und Blasmusik 12.02.2009 Am 20.2. präsentieren verschieden Militär- und Marching-Kapellem schöne Lieder. Natürlich sind die Lieder im Stil der Marching-Tradition mit Marschchoreographien unterlegt. [Ob auch in diesem Jahr wieder Demonstranten gegen die Militarisierung der Musik demonstrieren? Dr. Dieter Porth.]
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Sendeplan – 2009-02-07 Im Talk: Aktionskreis Absolventinnen gegen Elitenbildung 21.02.2009 In der Sendung "Bürgerstimmen im Göttinger Land" kam am 7.2.2009 die Sicht von Studenten auf die Studienreform zur Sprache. Die Elitenbildung und die Ausgrenzung der Armen vom Studium wurde kritisiert.
Sendeplan – 2009-02-14 Gleich zwei Talkgruppen 21.02.2009 In der Sendung "Bürgerstimmen im Göttinger Land" waren am 14. Februar gleich zwei Talkgruppen zu Gast. Die Bürgerinitiative Göttinger Süden stellte ihre Bedenken gegen die Südspange heraus. In der Stunde von 19:00 bis 20:00 stellte sich die Gruppe vor, die unter dem Dach eine offene Sprechstunde ehrenamtlich betreut. Die Beratung versteht sich als erste Hilfe bei Konflikten und Problemen. Die Musik war natürlich von den regionalen Konzerten geprägt.
Konzert 21.2. – Aufmucken gegen Rechts 19.02.2009 Verschiedene regionale Bands wie zum Beispiel die Tora Bora Allstars und Suicide Squad spielen am Samstag ab 20:30 in Wolke's Turm (Northeim) auf. Die Veranstaltung steht unter dem Thema "Aufmucken gegen Rechts". Schon am morgigen 20.2. beginnt um 18:00 in der "Alten Brauerei" in Northeim ein Vortrag über rechtsextreme Musik statt.
Emanzipation Grüne: Aufruf zum Frauentag 18.02.2009 Am 8. März ist der Jahrestag Weltfrauentag. Der Tag soll zur Positionsbestimmung dienen, wo die Frauenpolitik heute steht ´Themen sind nach Sicht der Meldung zum Beispiel die Gewalt gegen Frauen oder die ungerechte Bezahlung von Frauen. Die Ratsfraktion ruft zur Teilnahme auf.
Konjunkturpaket 23.2. – 19:30 – Diskussion mit Jürgen Trittin 19.02.2009 Am 23.2. ab 19:30 wird Jürgen Trittin, Bundestagsabgeordneter der Grünen, die Kritik und Positionen der Grünen zum Konjunkturpaket darstellen. Zum Beispiel soll die Wirksamkeit der Konjunkturpakete hinterfragt werden. Die Veranstaltung findet in der Roten Straße 34 statt. [Was haben Standard-Politiker und Banker gemeinsam? Dr. Dieter Porth]
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