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Meldungen von Goetheinstitut - Kreative Impulse für erneuerbare Energien

Der UN-Klimabericht 2007 hat mit seinen Prognosen zu Dürrekatastrophen, Wirbelstürmen und Überschwemmungen weltweit aufgeschreckt. Um den drohenden Klimawandel zu bremsen muss sich weltweit das Bewusstsein für Umwelt- und Ressourcenschutz verändern. Viele Goethe-Institute - zum Beispiel in Kairo, Lagos, Lima und Montréal - setzen sich mit ihren Programmen kreativ und innovativ mit aktuellen ökologischen Fragen auseinander.

Kairo, Lagos, Lima und Montréal
September bis Dezember 2007

"Wenn die Kultur das Verhältnis zwischen gesellschaftlichem System und Umwelt reguliert, dann ist die heutige Umweltkrise eine kulturelle Krise. Sie braucht deshalb kulturelle Lösungen und eine kulturelle Strategie", so der Sozialwissenschaftler und Kulturmanager Davide Brocchi. In vielen Ländern der Erde sind Solar- und Windenergie, Biogas, Wasserkraft oder aus pflanzlichen Brennstoffen gewonnene Energien bisher kaum verbreitet. Nachhaltige Entwicklung ist deshalb nicht nur eine technologische, sondern auch eine kulturelle Frage.

Das Goethe-Institut Ägypten greift diese Herausforderung auf und setzt sich mit aktuellen ökologischen Problemen auseinander. Das Projekt "Recycling und Kunst im öffentlichen Raum informeller Viertel in Kairo" regt die dortigen Bewohner dazu an, sich mit ihrer Umwelt und ihren Lebensbedingungen eigenverantwortlich und kreativ auseinanderzusetzen. Der Installationskünstler Martin Wöhrl erarbeitet im September zusammen mit Jugendlichen aus dem Stadtviertel Darb Al-Ahmar eine Recyclinginstallation, die anschließend im öffentlichen Raum ausgestellt wird. Parallel wird ein Workshop für Kinder und Jugendliche zum Thema Recyclingkunst angeboten. Ein Seminar im November und Dezember 2007 vermittelt Betreuern jugendlicher Selbsthilfegruppen in Kairo Fachwissen über die Möglichkeiten von Recycling. Martin Wöhrl, der an der Akademie der Bildenden Künste in München studierte, hat unter anderem alte Küchenschränke und Sperrmüll zu Parkett recycelt. Als Referenten sind Günter Meyer (Universität Mainz) und Wolfgang Pfaff-Simoneit (KfW-Experte für Abfallwirtschaft und Recycling) eingeladen. Das Projekt verspricht zukunftsweisende Ansätze an der Schnittstelle von sozialer Entwicklung, Kunst, Ökonomie und Ökologie.
In Zusammenarbeit mit der Townhouse Gallery und der Aga Khan Foundation.
www.goethe.de/kairo

"Erneuerbare Energien in der Praxis - ein Musterhaus" heißt das Gemeinschaftsprojekt des Goethe-Instituts Lagos, verschiedener Alumni-Vereinigungen, deren inländische Fachkräfte nach ihrer Ausbildung im Ausland nach Nigeria zurückgekehrt sind, und des renommierten Umweltexperten Ako Amadi. Damit wird eine 2006 vom Goethe-Institut Lagos organisierte Konferenz zu erneuerbaren Energien in Nigeria in die Praxis umgesetzt: Ende Oktober 2007 wird für zwei Wochen ein einfaches Musterhaus in Lagos errichtet, das umweltbewusstes Bauen und emissionsfreie Energiegewinnung greifbar macht. Podiumsgespräche, Symposien und Schulungen sollen das Bewusstsein für erneuerbare Energien bei nigerianischen Entscheidungsträgern und der Öffentlichkeit weiter fördern sowie neue Initiativen und Modelle anstoßen.
In Zusammenarbeit mit der Lagos German Alumni Organization, der Nigerian-German Alumni Organization, Universitäten, an denen Alumni vertreten sind, Solar Station sowie Experten auf dem Gebiet.
www.goethe.de/lagos

Das Symposium "Alternative Energie und Ressourcenschutz" des Goethe-Instituts Lima, unterstützt von der Ingenieurs-Universität, der Universität Ricardo Palma und dem Ministerium für Minen und Energie, stellt ebenfalls das Potenzial erneuerbarer Energien vor. In der Kultur Perus ist der Gedanke des Ressourcenschutzes fest verankert. Mit Themen wie Nachhaltigkeit und Umweltschutz sollen Aspekte der traditionellen Lebensweise mit modernen Ansätzen verbunden werden. Zu der Tagung vom 27. bis 30. November 2007 sind Experten und Entscheidungsträger sowie die internationale Öffentlichkeit eingeladen.
Mit Unterstützung des Humboldt-Clubs, der Mediziner-Vereinigung, von Ex-DAAD-Stipendiaten und der InWent-Gruppe.
www.goethe.de/lima

In Nordamerika, wo seit dem Film "An Inconvenient Truth" von Al Gore und dem G8-Gipfel in Heiligendamm ein Umdenken in Sachen Umwelt eingesetzt hat, gelten Europa und besonders Deutschland als Vorbild. Das Goethe-Institut Montréal lädt gemeinsam mit dem British Council Jugendliche aus Großbritannien, Kanada und Deutschland ein, den Klimawandel zu diskutieren. Nach einer Arktis-Expedition mit "Cape Farewell", einer Initiative, die Kunst und Wissenschaft in Dialog bringen und dabei das Bewusstsein für den Klimawandel schärfen will, besuchen die Jugendlichen im November 2007 gemeinsam mit kanadischen Schülern Workshops. Aus Deutschland reisen Schülerinnen und Schüler des Hamburger Lise-Meitner-Gymnasiums an. Die Workshops finden in Englisch, Französisch, Deutsch und der Inuit-Sprache Inuktitut statt.
Zudem organisiert das Goethe-Institut Montréal am 12. November gemeinsam mit der Deutsch-Kanadischen Industrie- und Handelskammer ein Symposium zum Thema "Energieeffizientes Bauen und Modernisieren von Gebäuden". Zwar verbesserte sich Kanadas Energieeffizienz zwischen 1990 und 2004 um rund 14 Prozent, doch das Potenzial ist noch lange nicht ausgeschöpft. Das Treffen findet im Rahmen des Festivals "Rendez-vous avec l'Allemagne" statt.
www.goethe.de/montreal
www.capefarewell.com

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