geändert am 05.09.2007 - Version Nr.: 1. 837

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Meldung gesetzt von ~ Dr. Dieter Porth --- ---

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Energiekrise
Droht "Aus" für Subventionen der Photovoltaik?

05.09.2007 Mit Hilfe von Solarzellen erzeugter Strom ist nur deshalb in heutiger Zeit wirtschaftlich, weil er über das Einspeisungsgesetz subventioniert wird. Der energiepolitische Sprecher der Bundes-Grünen, Hans Josef Fell, befürchtet, dass im Rahmen von EU-Energiegesetzharmonisierungen diese Nische für die Entwicklung der Technik für die Photovoltaik zerstört werden soll.
Mit Hinweis auf bestehenden Studien wird die hervorgehoben, dass die weltweiten Uranvorkommen nur noch für die bestehenden und einige wenige in Asien geplante Atomkraftwerke reichen wird..
[Anmerkung: Welche technischen Analysen sprechen für welche energetischen Lösungen?]

Kommentar,Gedanken, Anemerkungen, ...

Redaktion buergerstimmen.de - Dr. Dieter Porth, Göttingen: Mit steigenden Energiepreisen werden auch die preise für die Photovoltaik steigen. Mit in den nächsten Jahren zurückgehenden Ölproduktion wird auch die Photovoltaik teurer werden. Auch das heizen wird teurer werden. Insgesamt werden die Menschen ihr Wirtschaften umstellen müssen das Propagieren von Photovoltaik als die Energietechnik der Zukunft ist sehr fragwürdig. Insgesamt muss der Einsatz von Energie intelligenter werden. Beispielsweise ist zu Fragen, ob das EEG nicht die Entwicklung von solaren Kraft-Wärmekopplungs-Systeme (Sonnenkollektoren mit Stirlingmotor) verhindert. Aber technischer Sachverstand ist in der Politik leider nur noch vereinzelt anzutreffen.
Man kann über die "Energy Watch Group" gegebenenfalls als ideologisch kritisieren, aber auch andere Energieszenarien lesen sich wie das Pfeifen im Walde. http://www.euractiv.com/de/energie/energie-prognosen/article-103637 " ... Um den höheren Energiebedarf zu decken, müssten laut ExxonMobil vor allem neue Technologien entwickelt und eingeführt werden. Hierzu müsse die Ressourcengrundlage wachsen und entwickelt werden und auch die Energieeffizienz müsse erhöht und Emissionen verringert werden. Der Konzern sieht wachsende Möglichkeiten für neuartige Formen der Kohle- und Kernenergien sowie für Biokraftstoffe. " Die Krise kommt und die Änderungen werden verschlafen..
Dr. Dieter Porth

 
Emailnachricht: Kontaktlink zu Bundestagsabgeordneter der Grünen und Sprecher für Energie, Technologie und Energieexperte der Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN [ Homepage ] (---)
 

Sprecher für Energie, Technologie und Energieexperte der Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN:


INFOBRIEF
Bei meiner heutigen Rede auf der europäischen Photovoltaikkonferenz in Mailand war es mir besonders wichtig, die Gefährdung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) hervorzuheben. Die europäischen Stromkonzerne versuchen gemeinsam mit Teilen der Europäischen Kommission die europäischen Energierichtlinien so zu harmonisieren, dass das EEG abgeschafft wird. Ersetzt werden soll es durch eine Regelung, die den Ausbau der Erneuerbaren quotiert und in den Herrschaftsbereich der Energiekonzerne überführt. Dies war den Mineralölkonzernen ja bekanntlich in den beiden letzten Jahren in Deutschland bei den Biokraftstoffen bereits gelungen.
Gefährdet wird in Deutschland derzeit ganz konkret der Ausbau der Photovoltaik, wenn die große Koalition die Degressionsraten in der bevorstehenden EEG-Novelle zu hoch ansetzt. Bislang gibt es lediglich den Entwurf eines Erfahrungsberichts durch den Bundesumweltminister, der bereits eine erhebliche Anhebung der Degressionsraten vorsieht. Es steht zu befürchten, dass der Bundeswirtschaftsminister auf noch höhere Degressionsraten drängen wird.
Sollte sich auf nationaler und europäischer Ebene die Vernunft durchsetzen, wird die Photovoltaik eine große Zukunft haben. Die technologische und industrielle Entwicklung ist rasant. Schon im nächsten Jahrzehnt können wir damit rechnen, dass es billiger sein wird, sich seinen Solarstrom selbst zu erzeugen als konventionellen Strom beim Energieversorger einzukaufen.

Weitere Informationen
Keine Zukunft hingegen hat die Atomenergie
Nachdem die Energy Watch Group in einer Studie heraus gearbeitet hatte, dass für die angebliche Renaissance der Atomenergie nicht genügend Uran vorhanden ist, wird dies selbst durch das Nuklear-Unternehmen NUKEM bestätigt
Auf der Nukem-Homepage findet sich folgender bemerkenswerter Satz:
"Forget the nuclear renaissance. Just fueling the reactors we have right now, finishing the ones under construction and adding a few more that are firmly planned in power-starved markets in Asia, and we still have a market that refuses to go down. This is the back-up for all those claims that uranium prices will continue to rise for the foreseeable future." NUKEM, Inc. President and CEO James C. Cornell; Presentation to Sprott Securities Conference in NYC. Link: http://www.nukeminc.com/speeches-presentations.cfm
(Übersetzung: Vergesst die Renaissance der Atomenergie. Gerade noch die Atomreaktoren mit Brennstäben zu versehen, die wir jetzt haben, diejenigen fertig stellen, die schon gebaut werden und ein paar zusätzliche hinzufügen, die in den energiehungrigen Märkten Asiens fest geplant sind - und wir haben immer noch einen Markt, der sich weigert zurück zu gehen. Das ist die Rückfallposition für alle, die behaupten, dass Uranpreise in der absehbaren Zukunft weiter steigen werden.)

Sicherheitsdiskussion um Atomkraftwerke
Offenbar verzweifelt nach Argumenten für den Weiterbetrieb alter Atomkraftwerke sucht die Union. So hatte CDU-Generalsekretär Pofalla am Wochenende ernsthaft behauptet, es würde mehr CO2 ausgestoßen, wenn ältere Atomkraftwerke kürzer und neuere Atomkraftwerke entsprechend länger laufen. Bundeskanzlerin Merkel hat ebenfalls kein Problem damit, ältere Atomkraftwerke weiter laufen zu lassen und vertritt die Meinung, dass diese nicht weniger sicher seien als neuere. Dass ältere Atomkraftwerke kaum gegen Flugzeugabstürze geschützt sind, hat sich bis ins Kanzleramt noch nicht herumgesprochen. Auch die anderen technischen Unterschiede könnte die Union in den technischen Atomkraftwerksbeschreibungen herausfinden ? wenn sie denn wollte.

Weiter Milliardensubventionen für die Atomwirtschaft
Herausgefunden haben wir, wie hoch die aktuellen Rückstellungen der Atomkonzerne für die Atomrückstellungen sind. Diese betrugen Ende 2006 27,388 Milliarden Euro. Würden diese Rückstellungen in voller Höhe versteuert werden, würden die Steuereinnahmen laut Bundesregierung 8,2 Milliarden Euro betragen. Die Atomwirtschaft sollte sich überlegen, ob sie weiter gegen den Atomkonsens anrennt. Dies könnte sie am Ende Milliarden kosten.

Ticker und Querverweise

Ticker
Altes

Behördenratgeber
Wie denkt ein Behördler?

05.09.2007 Der Einfluss von Behörden und großen Verwaltungen nimmt im alltäglichen Leben immer mehr zu. Die Mentalität der Behörden wird immer komplexer und der Ratgeber gibt Tipps zum allgemeinen Verwaltungsrecht und Widerspruchsrecht.
[Anmerkung: Die erste Frage eines Behördlers ist immer: "Bin ich überhaupt zuständig."]

Mielenhausenkultur
Am 1.9. ist die Rödel Jazzband im Hühnerstall

27.08.2007 Die Musiker der Rödel Jazzband bringen den Hühnerstall zum Beben. Mit von der partie sind Hartmut "Herzlos" Koehler (Geige), Wolfgang Lührs (Piano), Borwin Bandelow (Gitarre), Jochen Beyer (Bass) und Conti B.Dittmann (Schlagzeug). Die Konzertsaison beginnt trotz Rauchverbot.

Landtagswahl 2008
Linkspartei wählt Kandidaten für Landtagswahl.

29.08.2007 Die Linkspartei hat ihre Kandidaten für die Landtagswahl gewählt. Patrick Humke kandidiert für den Wahlkreis Göttingen-Stadt (17), Gerd Nier für das Göttinger Land West (Wahlkreis 16 - Hann Münden, Bovenden) und Dr. Eckerhard Fascher kandidiert für das Göttinger Land Ost (Wahlkreis 18 - Duderstadt). Für einen aussichtsreichen Listenplatz auf der Landesliste wurde Patrick Humke vorgeschlagen.

Fahrrad
Grüne: Fußgängerzone nachts für Radfahrer freigeben

27.08.2007 Die Verkehrsführung in der Göttinger Innenstadt ist für die Fahrradfahrer zum Teil reich an Umwegen. Ein Beispiel ist der Umweg, den man vom Weender Tor vom Wilhelmsplatz in Kauf nehmen muss. Zur Erhöhung der Fahrradfahrerfreundlichkeit fordern die Grünen eine Freigabe des Fahrradverkehrs in der Fußgängerzone.
[Anmerkung: Ob die Freigabe der Fußgängerzone für die Göttinger Radraser von Vorteil ist? Gibt es Alternativen? Dr. Dieter Porth.]

Musikförderung
Jazz-Debüt von Laura Totzke am 6. September im "Beim Esel"

02.09.2007 Das Laura Totzke Septett besteht aus Musikern verschiedener Musikhochschulen. Die Sängerin und das Septett geben in Einbeck-Sülbeck "beim Esel" ihr Jazz-Debüt. Statt eines festen Eintritts wird um angemessen Spenden für die Nachwuchsmusiker gebeten.

Musikförderung
Jazz-Debüt von Laura Totzke am 6. September im "Beim Esel"

02.09.2007 Das Laura Totzke Septett besteht aus Musikern verschiedener Musikhochschulen. Die Sängerin und das Septett geben in Einbeck-Sülbeck "beim Esel" ihr Jazz-Debüt. Statt eines festen Eintritts wird um angemessen Spenden für die Nachwuchsmusiker gebeten.

Neues

Internetpresse
Göttinger Wirtschaftsdienst neu in Göttingen

04.09.2007 Mit dem Göttinger Wirtschaftsdienst kommt ein neuer Anbieter auf der regionalen Internetmarkt. Im wöchentlichen Newsletter will die Redaktion des Göttinger Wirtschaftsdienstes über alle Themen mit wirtschaftlichen Bezügen berichten.
[Kommentar: Konkurrenz belebt das Geschäft. Herzlich Willkommen. Dr. Dieter Porth.]

Nothilfe
Landeshilfe für Starkregenopfer?

04.09.2007 Zur Überbrückung können Betriebe Überbrückungshilfen bis zu 10000 Euro (Personen bis zu 5000€) beim Umweltministerium beantragen. Anträge und Richtlinien sind über den Link aus der Pressemitteilung zu erhalten. Das Ministerium regt an, eingedenk des Klimawandels die kommunalen Entwässerungskonzepte auf zukünftige vermehrte Starkregenfälle anzupassen.

Goetheinstitut
Umweltschutz als Kulturleistung

05.09.2007 Die Goetheinstitute weltweit kümmern sich um die Verbreitung der deutschen Sprache und des deutschen Kulturgutes. Angesichts der zunehmenden Bedeutung des Klimawandels wird auch der Umweltschutz zum Kulturgut. Weltweit engagieren sich verschiedene Goetheinstitute bei der Verbreitung des Umweltgedankens.

offenes Singen
Nächstes Mal (1.10) zum Thema Nachtigall.

04.09.2007 Neben der kurzen Rückschau auf das offene Singen kündigt Wieland Ulrichs das Thema des nächsten offenen Singens an. Dabei geht es um Lieder zur/über die Nachtigall. Weiterhin erwähnt er seine Erinnerung zu Woody Guthrie in der Kulturzeitschrift Kultur3 hin.
[Kurzanmerkung. Das Magazin Kultur3 war mir bisher unbekannt. Dr. Dieter Porth]

Wohltätigkeit
Sonntagsfilm zugunsten des Palliativzentrums

05.09.2007 Im Cinemaxx wird am 9.9 um elf Uhr Vormittags der Kinderfilm "Hände weg von Mississippi" gezeigt. Die Einnahmen kommen dem Förderverein für das Palliativzentrum im Klinikum zugute.

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