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Bildung
Busemann für zentrales Deutschlandabitur

^08.08.2007 Der Bildungsminister Busemann unterstützt die Idee eines bundesweiten Zentralabiturs, wenn sie sorgfältig vorbereitet ist. Dazu sind seiner Ansicht mehrjährige Verhandlungen notwendig, die auf den fachspezifischen Fassungen der Kultusministerkonferenz zu den "Einheitlichen Prüfungsanforderungen in der Abiturprüfung" ansetzen können.
[Anmerkung: Das Zentralabitur bringt auch Nachteile für die Forschung und die Hochschulreife; neben dem Wissen müssen die Schüler auch das Hinterfragen lernen. Für das Lehren des Fragens lässt das Zentralabitur dem Lehrer weniger Raum als früher.]

Anmerkung der Redaktion

Durch ein Zentralabitur verschieben sich die Akzente in der Bildung. Früher war das Abitur mit seinen individuell zugeschnittenen Abitursprüfungen eine echte Prüfung der Hochschulreife. Der Jugendliche wurde durch das Abitur auf die Freiheiten der Hochschule vorbereitet. In den letzten zwanzig Jahren hat sich der Lehrbetrieb an der Universität verändert. Die Universitätslehre hat mit der Umstellung auf Bachelpor und Master das Niveau von Fachhochschulen erreicht. Damit haben sich in der Universität die Bildungsakzente von forschen und Hinterfragen zum Wissen und Anwenden verschoben. Ich persönlich bedauere dies wegen des weiteren Verlusts an Forschungsqualität, aber dieser Trend ist Teil des aktuellen Zeitgeists. Die Anpassung des Abiturs an die Gegebenheiten der Universität ist nur folgerichtig.
In der heutigen Zeit zählen Wissen und effektives Anwenden von Schemata mehr als Kreativität und freiheitliches Denken. Mit der Fokussierung auf das Wissen lernen die Studenten immer seltener, dass es neben dem Wissen um Antworten für das effiziente Forschen genauso wichtig ist, Langfristig wird sich die Normierung von Studium und Lehre in den Bachelor und Masterstudiengängen rächen, weil die Struktur des Studiums keinen Raum für das eigenen Entdecken lässt. Die Innovationskraft der deutschen Forschung wird weiter sinken. Bei einem Zentralabitur gilt ähnliches. Die Lehrer werden weniger Zeit für das gemeinsame Entdecken von Erkenntnis im Rahmen der Lehrpläne haben. Kritiker werden einwenden, dass die Rahmenpläne genügend Spielraum für solch entdeckenden Unterricht lassen. Die Kritiker verkennen dabei aber den Druck, den die Schüler ausüben, die sich später auf einen Numerus Clausus Studienplatz bewerben wollen.
Gute Forschung braucht mehr als Wissen. Sie braucht auch Freiheit, die zunehmend beschnitten wird.

Internet-Zitat: Website: Kontaktlink zu niedersächsisches Kultusministerium [ Homepage ] (- Georg Weßling)

Informationen aus dem Kultusministerium in Hannover - Busemann : "Sorgfältige Vorbereitung erforderlich" - Niedersächsischer Kultusminister unterstützt mittelfristig bundesweites Zentralabitur

Der Niedersächsische Kultusminister Bernd Busemann unterstützt Überlegungen, in einigen Jahren bundesweit einheitliche schriftliche Abiturprüfungen durchzuführen. "Wir haben in Niedersachsen mit der Einführung des Zentralabiturs sehr gute Erfahrungen gemacht. Die Qualität des vorangehenden Unterrichts und die Vergleichbarkeit der Ergebnisse haben sich deutlich gesteigert. Das ist ein Modell, das sich auch bundesweit etablieren lässt", so Busemann.
Wichtig sei es allerdings, das Pferd nicht von hinten aufzuzäumen: "Wenn wir das gemeinsam machen wollen, so sind eine ganze Reihe von Vorarbeiten erforderlich. Erst wenn die Schülerinnen und Schüler bundesweit gut vorbereitet sind, sich erfolgreich einheitlichen Anforderungen in der Prüfung zu stellen, kann es damit losgehen." Busemann nannte als ersten Schritt in die richtige Richtung die kürzlich von der KMK in überarbeiteten Fassungen verabschiedeten, für alle Länder verbindlichen, fachbezogenen "Einheitlichen Prüfungsanforderungen in der Abiturprüfung". Diese hätten bereits indirekt den Status von Bildungsstandards für die Gymnasiale Oberstufe.
Darüber hinaus komme es aber darauf an, auch den der Abiturprüfung in den letzten beiden Jahren vorausgehenden Unterricht in den thematischen Schwerpunktsetzungen stärker vergleichbar zu machen, so wie es innerhalb der einzelnen Bundesländer mit Zentralabitur z. B. mit "Schwerpunkt- oder Sternchenthemen" jetzt bereits erfolge.
"Vor allem halte ich es für geboten, vor dem ersten bundesweiten Zentralabitur erste bundesweit vergleichbare Klausuren im Unterricht zu schreiben und daraus Erfahrungen zu gewinnen, ohne dass dies gleich prüfungsrelevant ist", so Busemann. Die Schülerinnen und Schüler hätten dadurch Übungsmöglichkeiten, zugleich würde dadurch der Unterricht auch mit strukturiert.
"Bundesweites Zentralabitur ja, aber richtig und sorgfältig vorbereitet - das muss unsere Devise sein", so Busemann abschließend.

Ticker und Querverweise

Ticker
Altes
Wohltatenpolitik Flyer zum letzten Beitragsfreien Kindergartenjahr ^08.08.2007 Ab 1. August 2007 gilt das Gesetz zum letzten Beitragsfreien Kindergarten Jahr. Im Internet ist für die Eltern ein Flyer mit ersten Informationen veröffentlicht. Der Flyer informiert zu Fragen bei Kann-Kindern, bei Essensgeld und vieles mehr. Eine Druckversion wird auf Anfrage gern zugeschickt. Innovation Newsletter mit schönen Comic-Bildchen ^07.08.2007 Im Newsletter weist die Stadtbibliotthek Göttingen auf verschiedene Service-Dienste hin. Man kann Lesebrillen oder USB-Sticks ausleihen. Auch werden Bücher aus Göttinger Bibliotheken besorgt. Auch im Design ist der Newsletter attraktiv geworden. Kleine Comic-Zeichungen und Bilder verdeutlichen schnell den Inhalt. Konzertkultur Weststadtfest und The bastards of Jonny Cash in der Musa ^06.08.2007 Neben dem Weststadtfest gibt es im September eine Reihe von Veranstaltungen in der Musa - Konzerte: 11.9. / 19.9. / 26.9. / 29.9. - Tango-Tanzen: 2.9. / 9.9. / 16.9. / 23.9. 30.9. - Salsa-Tanzen: 3.9./ 10.9. / 17.9. / 24.9. - Theater: 14.9. - Karaoke: 13.9. - Weststadtfest: 8.9. Indoor-Altstadtfest Nörgelbuff, Exil, Irish Pub und Cafekreuzberg schon mit dabei ^05.08.2007 Neben dem Musikprogramm gibt es auch das Grillen vor dem Club. Ein Altstadtfest ohne Bratwurst ist undenkbar. Da die Band nicht ohne Gage auftreten, wird ein Obolus in Höhe von 5 € erhoben. Elitenförderung Sechs Pilotschulen bieten CERTILINGUA ^05.08.2007 Certilingua ist ein international anerkanntes Zertifikat, welches den Schülern eine besondere sprachliche und kulturelle Ausbildung bescheinigen. Sechs Gymnasien aus Buxtehude, Bad Nenndorf, Hameln, Wolfenbüttel, Goslar und Osnabrück nehmen ab dem kommenden Schuljahr an dem Modellprojekt teil., Elitenförderung Sechs Pilotschulen bieten CERTILINGUA ^05.08.2007 Certilingua ist ein international anerkanntes Zertifikat, welches den Schülern eine besondere sprachliche und kulturelle Ausbildung bescheinigen. Die Pilotschulen müssen beim Kultusministerium formal akkreditiert sein. Die Anforderung sind zwei Fremdsprachen, ein bilingual erteilten Unterrichtsfach und die Teilnahme an internationalen Kooperationsprojekten. Sechs Gymnasien aus Buxtehude, Bad Nenndorf, Hameln, Wolfenbüttel, Goslar und Osnabrück nehmen ab dem kommenden Schuljahr an dem Modellprojekt teil.
Neues
Kulturförderung Bald Theater, Rock und Punk im alten botanischen Garten? ^10.08.2007 Die Ratsfraktion der Grünen bring die Idee von einer Innenstadtnahe Freilichtbühne in die Sommerlochdebatten ein. Als Ort käme das Arboretum im Alten Botanischen Garten in Betracht. Das Arboretum liegt nahe beim Deutschen Theater, welches diese Freilichtbühne vordringlich nutzen soll. Wandertourismus Auf dem Pilgerweg durch das Göttinger Land ^09.08.2007 Die evangelische Landeskirche hat einen Pilgerführer zur Pilgerstrecke zwischen Loccum und Volkenroda. Zur Beschreibung der Sehenswürdigkeiten an diesem Pilgerweg gibt es jetzt einen Reiseführer, der neben Wanderkarten im Maßstab 1:50000 auch viel Tipps und Hinweise zu Sehenswürdigkeiten enthält. Strommarkt Anbieterwechsel: Einfach und ohne Risiko ^09.08.2007 Die Verbrauchterzentrale startet die Kampagne " Anbieterwechsel: Einfach und ohne Risiko". Damit will sie mehr Bewegung in den Markt bringen. [Korrektur ^16.08.07Nachtrag: Hinweis auf Fehler im Meldungstext ^29.08.07Nachtrag: Entfernung der Angaben, wer das Projekt fördert. Bürokratismus braucht keine öffentliche Erwähnung.] Konzerte Rödel Jazzband am 1. September im Cornpickers ^08.08.2007 Eine heiße Mischung aus Jazz und Gypsy-Swing, aber auch Bach und Mozart werden nicht verschont. Django Reinhardt lässt grüßen, und wenn der Teufelsgeiger Hartmut Herzlos loslegt bleibt kein Bein frei von rhythmischen Zuckungen [Anmerkung: Wenn der Wirt nicht mal mehr in seiner eigenen Kneipe rauchen darf, dann kann dies zum Kulturabbau auf dem Land führen Dr. Dieter Porth.] Theater Peter Steiner Theater-Stadl am 5. April in der Stadthalle ^08.08.2007 Nach seinen Erfolgen im Fernsehen geht Peter Steiner mit seinem Ensemble auf Tour. Unter dem Motto "Lachen ist die beste Medizin" wird das Stück "Kreszenzia - Die Göttin der Liebe" sicher ihre Lachmuskeln reizen.