geändert am 15.11.2006 - Version Nr.: 1. 18

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Kreis

~ Dr. Dieter Porth - Göttinger Land

Wucherpfennig: Rund 1.500 junge Leute vom Landkreis Göttingen qualifiziert bzw. in Arbeit oder Ausbildung vermittelt; ca. 70 % der jungen ALG II-Empfänger/-innen erreicht [Gegenrechnung im Kommentar: 75% aller jugendlichen Hartz-VI-Empfänger bleiben auf der Verliererstraße in die Unterschicht.]

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Pressemitteilung Kontaktlink zu Landkreis Göttingen [ Homepage ] (PresseSprecher D. Hübsch)

[Göttinger Land - 10.11.06] [Internet-Zitat: Website]

Sozialdezernent: Kreis startet neues Ausbildungsprojekt -
Wucherpfennig: Rund 1.500 junge Leute vom Landkreis Göttingen qualifiziert bzw. in Arbeit oder Ausbildung vermittelt; ca. 70 % der jungen ALG II-Empfänger/-innen erreicht; Landkreis deutlich über vorgegebener Aktivierungsquote des Bundes
Nach Angaben von Sozialdezernent Wucherpfennig wurden im Jahr 2006 in Stadt und Landkreis Göttingen 219 jugendliche Arbeitslosengeld II-Bezieher/ innen in Ausbildung vermittelt. Zusätzlich konnten 277 junge Erwachsene in den 1. Arbeitsmarkt integriert werden. Diese positiven Vermittlungszahlen weisen die Statistiken des Landkreises Göttingen (Stand: 30.10.2006) und der Beschäftigungsförderung Göttingen (Stand: 30.09.2006) aus.
Des Weiteren wurden aus der Altersgruppe der bis 25-Jährigen, die dem Rechtskreis des SGB II zuzuordnen sind, 200 junge Menschen in Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung, so genannte Ein-Euro-Jobs, und 12 Personen in Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen vermittelt.
Darüber hinaus haben 762 Jugendliche an Qualifizierungsmaßnahmen und anderen Maßnahmen zur Vorbereitung auf eine berufliche Integration teilgenommen.
"Insgesamt konnten im Landkreis mehr als 70% der beratenen jungen Erwachsenen durch Integration in Ausbildung oder Arbeit sowie Vermittlung in eine Qualifizierungsmaßnahme oder sonstige Maßnahme aktiviert werden. Diese Aktivierungsquote liegt weit über der vom Bund geforderten Quote von 52%," unterstrich Erster Kreisrat Franz Wucherpfennig. Daher werde er sich bemühen, den Anteil weiter zu steigern. "Denn es geht um die Zukunft jedes einzelnen jungen Menschen." Dies sei Ausdruck der besonderen Verantwortung des Kreises gegenüber dem Nachwuchs.
"Für das Jahr 2007 ist der Landkreis Göttingen bestrebt, im Interesse der Jugendlichen die Vermittlungszahlen weiter zu steigern", so Erster Kreisrat Wucherpfennig. Mit diesem Ziel werde am 01.11.2006 ein neues Projekt gestartet:
"PROPER" Praxisoffensive zur Platzierung ein- und zweistufiger Regelberufe in Göttingen.
Die Laufzeit des Projektes beträgt 33 Monate. Mit der Projektdurchführung wurde die Gesellschaft für Projektierungs- und Dienstleistungsmanagement (gpdm) beauftragt. Die gpdm ist eine bundesweit tätige Beratungsgesellschaft mit Niederlassungen in Kassel und Paderborn. Bereits im Jahr 2003 hat die gpdm im Auftrag der Agentur für Arbeit Göttingen ein Projekt zur Etablierung neuer Ausbildungsberufe in der Region erfolgreich durchgeführt.
Es ist festzustellen, dass insbesondere im Kundenkreis der jugendlichen ALG II Empfänger/-innen eine Vielzahl der Jugendlichen ihre Stärken eher in der praktischen Arbeit haben. Zweijährige Berufsausbildungsgänge bieten diesen Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Möglichkeit, einen Abschluss in einem anerkannten Ausbildungsberuf zu erwerben.
Das Spektrum der zweijährigen Ausbildungsgänge hat sich in den letzten Jahren erweitert. Betriebe sind aber in der Regel darüber nicht ausreichend informiert.
Hier setzt das Projekt PROPER an. Ziel ist es, jährlich 20 - 30 zusätzliche Ausbildungsstellen   Kommentarpiktogramm  in regionalen Unternehmen zu initiieren und Ausbildungsstellenbewerber auf diese Stellen zu vermitteln. Am Ende des Projektes soll sich eine dauerhafte Ausbildung in zweijährigen Ausbildungsberufen in der Region Göttingen etabliert haben. Hierzu ist eine enge Zusammenarbeit mit der Industrie- und Handelskammer, der Handwerkskammer und den Berufsbildenden Schulen erforderlich. Die Industrie- und Handelskammer hat ihre Unterstützung zu dem Projekt bereits zugesagt.
In Absprache mit der gpdm wurden die nachstehenden Ausbildungsberufe auf Grund von Erfahrungswerten sowie den bisherigen und sich abzeichnenden Entwicklungen hinsichtlich von Gewerbeansiedlungen ausgewählt.
* Ausbaufacharbeiter/-in:
Estrichleger-/in, Fliesen-, Platten- und Mosaikleger/-in, Stuckateur/-in, Trockenbaumonteur/-in, Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer/-in, Zimmer/in
* Bauten- und Objektbeschichter/-in:
Maler/-in, Lackierer/-in
* Hochbaufacharbeiter/-in:
Beton- und Stahlbetonbauer/-in, Feuerungs- und Schornsteinbauer/-in, Maurer/-in
* Maschinen- und Anlagenführer/-in
* Fachkraft für Kurier-, Express- und Postleistungen
* Fachlagerist
* Servicefachkraft für Dialogmarketing
* Verkäufer/-in
.

Die gpdm bietet potentiellen Ausbildungsbetrieben verschiedene Unterstützungsleistungen, wie z. B. die Erstellung eines Anforderungsprofils, administrative Hilfestellung oder Organisation von Verbundausbildung. Die Unterstützung endet nicht mit dem Abschluss des Ausbildungsvertrages. Vielmehr steht die gpdm dem Ausbildungsbetrieb und dem Auszubildenden zur Stabilisierung der Ausbildung auch weiterhin als Ansprechpartner zur Verfügung. Ausbilder - Workshops, Ausbildungstutoring und Krisenintervention werden als unterstützende Leistungen ebenfalls angeboten.
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Erläterung und/oder Kommentar

Solche Schönfärberei macht mich wütend. Gemäß der Pressemitteilung sind 219 jugendliche Hartz-IV-Empfänger mit Ausbildungsplatz versorgt worden. 277 jugendliche Hartz-IV-Empfänger bekamen einen Arbeitsplatz. 762 jugendliche Hartz-IV-Empfänger schob man in die Fortbildungswarteschleife. 200 arbeitslose Jugendliche stopfte man in 1-Euro-Jobs.. Mit diesen Maßnahmen wurden ungefähr 1450 jugendliche erreicht. Da nur ungefähr siebzig Prozent so erreicht wurden, gab es auch noch ungefähr gab es noch ungefähr 600 Hartz-IV-Empfänger, die denen derzeit keine Perspektive geboten werden konnte.
Wenn man nun einmal die 200 Ein-Euro-Jobber, die 762 Fortbildungsopfer und die sechshundert unversorgten Hartz-IV-Empfänger zusammenrechnet, dann haben von 2000 jugendlichen Hartz-IV-Empfängern nur 25 Prozent einen einstieg in das Erwerbsleben gefunden. Die anderen hängen in schlechtbezahlten und unbezahlten Warteschleifen fest.
Hier wächst das Potential für organisierte Kriminalität und Mafiastrukturen.

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