geändert am 15.02.2006 - Version Nr.: 1. 18

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Kreis

Am Freitag dem 13 blickte Landrat Reinhard Schermann zufrieden auf die Erfolge der kommunalen Arbeitsvermittlung im letzten Jahr zurück. Offen bleibt bei der Pressemitteilung der Verbleib von 208 vermittelten ALG-II-Empfängern!

Meldung aus dem Bereich: Arbeit

Dr. Dieter Porth In der Presskonferenz am Freitag den 13.1.2006 lobte Landrat Reinhard Schermann die erfolgreiche Vermittlung der Hartz-IV-Empfänger. Insbesondere lobte er die Reintegration von 5207 Menschen in den Arbeits- und Beschäftigungsmarkt. In der Pressemitteilung bleibt aber offen, welchen Arbeits- und Beschäftigungsmarkt 208 Menschen aufsuchten.

Göttingen - x!-- Datum --x16.01.05 (set: 18.01.2006) - Pressemitteilung
Landkreis Göttingen [ [Homepage] ] (PresseSprecher D. Hübsch)

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[Göttingen - 16.01.05 - Pressemitteilung] [Quelle: Website]

Landrat: Über 5.000 Arbeitslosengeld II-Bezieher im Jahr 2005 in Arbeit und Beschäftigung integriert - Knapp 1.800 Vermittlungen in 1. Arbeitsmarkt und mehr als 350 in Ausbildung durch Landkreis Göttingen - rund 1.600 Qualifizierungen gestartet - Landrat dankt Mitarbeitern und Unternehmern
Exakt 5.207 Arbeitslosengeld-II-Empfänger   Kommentarpiktogramm  konnten im Jahr 2005 im Landkreis Göttingen einschließlich der Stadt Göttingen durch Vermittlung, andere arbeitsmarktpolitische Maßnahmen oder Qualifizierung in den Arbeits- und Beschäftigungsmarkt integriert werden.
1.762 Personen wurden durch Stadt und Landkreis Göttingen in den 1. Arbeitsmarkt und 366 junge Leute in Ausbildung vermittelt. Hinzu kommen 1.630 Qualifizierungen, 1.182 Arbeitsgelegenheiten (sog. 1-€-Jobs) und 59 Förderungen zur Existenzgründung (vgl. Anlage Vermittlungsstatistik)  Kommentarpiktogramm  .
Dies gab Landrat Reinhard Schermann in einer Pressekonferenz am Freitag bekannt.
Der Landrat bezeichnete das Ergebnis als einen Riesenerfolg für die betroffenen arbeitslosen Menschen mit ihren Familien. Gleichzeitig bedankte sich der Verwaltungschef beim Sozialdezernenten, Herrn Ersten Kreisrat Franz Wucherpfennig und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Landkreises Göttingen und der Städte und Gemeinden für die großartige Leistung.
Diese sei vor allem deshalb beachtlich, weil im Unterschied zu anderen sog. Optionskommunen im Landkreis Göttingen die erforderlichen Arbeitsstrukturen - von der Einstellung von Mitarbeitern bis zum Aufbau der notwendigen Organisationsform innerhalb des Sozialamtes - neu geschaffen werden mussten.
Nach den weiteren Ausführungen von Schermann wurden von den 5.207 Maßnahmen 2.573 im Kreisgebiet und 2.634 in der Stadt umgesetzt. Im Bereich der Vermittlungen in den 1. Arbeitsmarkt fanden 783 Einwohner der Stadt und 979 Landkreisbewohner eine Einstellung; bei den Auszubildenden wohnen 172 in der Stadt und 194 im Kreisgebiet.  Kommentarpiktogramm  
Schermann dankte zugleich den Unternehmen für die Bereitstellung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen im Jahr 2005 und appellierte an die Betriebe, im neuen Jahr in den Anstrengungen nicht nachzulassen.
Der Landrat äußerte die Erwartung, dass im kommenden Jahr die Zahl der Arbeits- und Ausbildungsvermittlungen noch gesteigert werden könne, sofern genügend Stellen zur Verfügung stehen.
Der Landrat bewertete die Entscheidung des Kreises zur Übernahme der sog. Option als richtig und ermutigend. Es zeige sich bereits nach dem Startjahr 2005, dass eine ortsnahe Betreuung arbeitsloser Menschen sich positiv für alle Beteiligten auswirkt.
Durch die dezentrale Aufgabenwahrnehmung in den Städten und Gemeinden werde eine optimale individuelle Begleitung der Arbeitslosengeld-II-Empfänger durch die persönlichen Betreuer (Fallmanager) und die Arbeitsvermittler gewährleistet.
Die persönliche Nähe von Vermittlern und Arbeitslosen und das originäre Interesse des Kreises am Abbau von Arbeitslosigkeit und Ausbildungsplatznot sei ein entscheidender Erfolgsfaktor der kommunalen Aufgabenträgerschaft.
Als "erfreulich" bezeichnete der Landrat die mit etwa 15 % relativ geringe Quote von Vermittlungen in den 1. Arbeitsmarkt mit Eingliederungszuschüssen.   Kommentarpiktogramm  Ziel sei es, künftig den Anteil möglichst zu reduzieren. Der Landkreis Göttingen stelle derzeit einen Eingliederungszuschuss bis zur Höhe von max. 600,-- € für die Dauer von 6 Monaten zur Verfügung.  Kommentarpiktogramm  
Nach den weiteren Angaben des Landrats wurden von den 366 Ausbildungsplatz-Vermittlungen 168 in Betrieben umgesetzt, 78 in schulischen und ca. 120 in außerbetrieblichen Einrichtungen. Bei den 208 Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen   Kommentarpiktogramm  - diese müssen im öffentlichen Interesse liegen und zusätzlich eingerichtet werden - werden Zuschüsse zwischen 900,-- € und maximal 1.600,-- € monatlich für die Dauer eines Jahres gezahlt.
Bei den 1.182 sog. 1-€-Jobs werden Arbeitslosengeld-II-Empfänger grundsätzlich für die Dauer von bis zu 6 Monaten beschäftigt (Beispiele s. unten). Für Leistungsbezieher ab dem 58. Lebensjahr ist im Rahmen eines Sonderprogramms eine Tätigkeit von bis zu 3 Jahren möglich.
Als ein wichtiges Instrument für die spätere Integration in den Arbeitsmarkt bezeichnete Schermann die verschiedenen Qualifizierungsmaßnahmen, an denen 1.630 Personen im Jahr 2005 teilnahmen. Vorrangig seien hier betriebliche Maßnahmen, weil hier die Chance auf eine anschließende sozialversicherungspflichtige Beschäftigung besteht.

Beispiele für Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung
Mann, 58 Jahre, gelernter Ofensetzer, hat bis Anfang der 90er Jahre als Maurer gearbeitet, arbeitet entsprechend seinem Wunsch im Rahmen einer Arbeitsgelegenheit im grünen Bereich in seiner Wohnortgemeinde. Der Aufgabenbereich umfasst das Rasenmähen, Holz schneiden, Garten bepflanzen etc.
Frau, 42 Jahre, ohne Schulabschluss und ohne Berufsabschluss, Analphabetin, wird im Rahmen einer Arbeitsgelegenheit mit Mehraufwandsentschädigung in einer Seniorenbegegnungsstätte beschäftigt. Der Aufgabenbereich umfasst u.a.die Hilfe bei der Vorbereitung und Durchführung von Veranstaltungen, die Durchführung von Bastelangeboten, Ermöglichung von Tagesausflügen, Konzertbesuchen etc.
Frau, 40 Jahre, Fachhochschulreife, Erzieherin, wird als sozialpädagogische Hilfskraft bei dem Förderverein einer Schule eingesetzt. Der Aufgabenbereich umfasst die Betreuung von Schülern, die im Rahmen eines freiwilligen Angebotes kostenfrei in der Schule verbleiben können. Die Betreuung bezieht sich auf die Unterstützung bei der Erledigung der Hausaufgaben und die Anleitung zu einer sinnvollen Freizeitgestaltung.  Kommentarpiktogramm  



Vermittlungsstatistik
Stand: 31.12.2005


Zwischensumme Zwischensumme Gesamt

Stadt Gö. gesamt LK Gö. gesamt

Vermittlungen in den 1. Arbeitsmarkt
783 979 1762

davon ohne Eingliederungszuschuss
646 832 1478

davon mit Eingliederungszuschuss
137 147 284


Vermittlungen in Ausbildung
172 194 366


Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen
161 47 208


Qualifizierungsmaßnahmen
779 851 1630


Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung
700 482 1182


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Was macht die Meldung wichtig?

Viele Menschen erleben derzeit gerade den sozialen Abstieg in die gesellschaftliche Ausgrenzung, welches durch die Statistik des Arbeitsamtes belegt wird. Wie stark ist der Riss zwischen Realität und Reden!

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