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Emailnachricht: Kontaktlink zu Kreistagsfraktion der Linksopartei [ Homepage ] (- Dr. Eckhard Fascher)
 

Kreistagsfraktion der Linkspartei - LINKE wollen Haupt- und Realschulen in Gesamtschulen umwandeln

Die Kreistagsfraktion DIE LINKE. fordert in einem Antrag zur nächsten Kreistagssitzung am 14. Mai die Kreisverwaltung auf, endlich den Bedarf von Gesamtschulen im Landkreis zu ermitteln und sich für eine Umwandlung von organisatorisch oder räumlich verbundenen Haupt- und Realschulen in Gesamtschulen gegenüber der Landesregierung einzusetzen, wenn dies dem Willen der betroffenen Schulen wie beispielsweise in Bovenden, Groß-Schneen oder Dransfeld entspricht.
Fraktionsvorsitzender Dr. Eckhard Fascher: "Zum letzten Schuljahr musste rund die Hälfte der an einem Besuch von IGS und KGS interessierten Schülerinnen und Schüler zurück gewiesen werden. Mit allen Mitteln soll gegen den Elternwillen, das antiquierte Drei-Klassen-Schulsystem aufrechterhalten werden. Es wird Zeit, dem Willen der betroffenen Eltern und Schüler zu entsprechen!"

Antrag der Linksfraktion für die Kreistagssitzung am 14. Mai wegen Bedarfermittlung für die Gesamtschulen

Antrag zur Sitzung des Kreistages am 14. Mai 2008
Schul-Standort-Entwicklungsplan und neue Gesamtschulen
(1) Der Kreistag fordert die Kreisverwaltung auf, mit der Landesregierung zeitnah und transparent in konkrete Verhandlungen über die Entstehung neuer Gesamtschulen im Landkreis Göttingen zu treten.
(2) Weiterhin fordert der Kreistag die Verwaltung auf, im Zuge der Erstellung des Schulstandortentwicklungsplanes laufend den Bedarf an Gesamtschulen durch Elternbefragungen in sämtlichen KiTas und Grundschulen des Landkreises zu ermitteln und dabei nach KGS und IGS sowie dem Wunsch nach einer angeschlossenen gymnasialen Oberstufe zu differenzieren.
(3) Der Kreistag fordert zudem die Verwaltung auf, sich dafür einzusetzen, dass sämtliche organisatorisch bzw. örtlich verbundenen Haupt- und Realschulen - wenn der bekundete Wille der betroffenen Schulen und die ermittelte Nachfrage in der eigenen Gemeinde (bzw. der eigenen mitsamt den Nachbargemeinden) gegeben ist - in den nächsten Jahren zu Gesamtschulen werden können.

Begründung:
Im Landkreis Göttingen mangelt es an Gesamtschulplätzen. Rund 50 % der Interessenten für KGS und IGS in Göttingen erhalten derzeit eine Absage. Dies führt zu einer unfreiwilligen Schulwahl und zur Alternativlosigkeit gegenüber dem gegliederten Schulsystem.
Selbst wenn sämtliche organisatorisch verbundenen Haupt- und Realschulen (Adelebsen, Bovenden, Dransfeld, Groß Schneen) zu Gesamtschulen umgewandelt werden würden, gäbe es noch eine ausreichende Anzahl an Hauptschulen, Realschulen und Gymnasien, um der konservativen Ideologie des gegliederten Schulsystems gerecht zu bleiben: Hann. Münden, Duderstadt, Gieboldehausen, Rosdorf, Göttingen böten dafür weiterhin Platz.
Allerdings gibt es auch teilweise aus diesen Bereichen den Wunsch / die Idee die bisher eingliedrigen Schulen in Gesamtschulen umzuwandeln / zusammen zu führen.
Letztlich kann nur der Schulstandortentwicklungsplan, dessen Erarbeitung zur Zeit bei der Verwaltung liegt, und der eng mit den davon berührten politischen Gremien abgestimmt werden soll, ein geeignetes Konzept für die Standortfragen bieten.

Für die Stadt Göttingen fordert die Göttinger Linke eine zweite Integrierte Gesamtschule. Jedoch wäre es auch an der Zeit das Modell IGS im Landkreis umzusetzen. Welcher Standort dafür am günstigsten ist, muss in Umfragen ermittelt werden. Viele Schüler/innen müssen derzeit den weiten Weg aus Hann. Münden bzw. Duderstadt und anderen entfernten Gemeinden zurücklegen, um in Göttingen eine Gesamtschule zu besuchen.
Die PISA-Studie hat uns eindeutige Hinweise gegeben: überall in Europa liegen die Integrierten Gesamtschulen vorn. Steht doch dort die Förderung des Einzelnen genau so wie die Arbeit in der Gruppe im Vordergrund; niemand wird zurück gelassen!
Dr. Eckhard Fascher

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