geändert am 11.07.2007 - Version Nr.: 1. 18
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~ Dr. Dieter Porth - Göttinger Land
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Pressemitteilung Kontaktlink zu Kreistagsfraktion der Linksopartei [ Homepage ] (- Dr. Eckhard Fascher)[Göttinger Land - 07.07.07] [Quelle: Email]
Kreistagsfraktion der Linkspartei - DIE LINKE. im Kreistag wendet sich gegen schwarz-grüne Schulpolitik
DIE LINKE. hatte den Antrag der SPD zur Standortsicherung von gefährdeten Schulen des SEK I-Bereiches im Landkreis unterstützt.
Mit großer Verwunderung muss sie allerdings feststellen, dass zwischen den Fraktionen ein unwürdiges Gefecht um diesen Antrag stattfand.
So hatte die SPD den Passus, in dem die Landesregierung zur Wiedereinführung der Neuzulassung von Gesamtschulen bereits durch einen eigenen Änderungsantrag aufgegeben. Dies ist auch als Versuch zu werten einem Änderungsantrag der CDU/Grünen-Gruppe - den erstaunlicherweise die BÜNDNIS 90/GRÜNEN im Schulausschuss eingebracht hatten - etwas entgegen zu setzen, das durchaus konsensfähig hätte sein können.
Danach sollte der Kreistag sich gegen eine Zusammenführung von Hauptschulen mit Schülerschwund aussprechen und stattdessen den Erhalt der gemeinsamen Haupt- und Realschulen empfehlen. Wenn deren Standorte oder auch Hauptschulstandorte gefährdet seien, sollte alternativ die Kooperation mit Gesamtschulen erfolgen.
DIE LINKE. hatte einen ähnlichen Änderungs-Vorschlag für die Kreistagssitzung vorbereitet, auf dessen Formulierung der Schulausschuss-Vertreter der Fraktion, Andreas Gemmecke, verzichtete. Dafür sprach er sich für den neuen SPD-Vorschlag aus, weil seiner Überzeugung nach "der Änderungsantrag der CDU/Grünen-Gruppe das eigentliche Anliegen verwässere".
Beim Änderungsvorschlag der Gruppe war nur noch von "standortgerechten individuellen Lösungen" die Rede, die nach Ansicht der Fraktion DIE LINKE. alles möglich machen und nichts ausschließen.
Der Argumentation der CDU, die die Hauptschulen verteidigte, als handele es sich um "Orte des höchsten pädagogischen Anspruchs" kann die Fraktion DIE LINKE. absolut nicht nachvollziehen. Die CDU ignoriert dabei einfach die realen Zustände an den meisten Hauptschulen, auch wenn ihr bevorzugtes Agitationsterrain, das Eichsfeld, hier eine Ausnahme bilden mag. Kaum jemand, der von der Hauptschule kommt, erhält heute noch einen Ausbildungsplatz, was nicht daran liegt, dass ein diffuses Stigma auf der Institution an sich lastet, sondern an den sozialen und pädagogischen Voraussetzungen einer Schule, die sich zunehmend zur "Restschule" entwickelt. Das Stigma besteht ganz im Gegenteil für die/den Einzelne/n darin, dass jemand der einmal auf der Hauptschule landet, aufgrund der dort vorherrschenden Atmosphäre kaum die reelle Chance hat, später noch in einen anderen Schultyp zu wechseln.
Diese schulpolitische Ignoranz der CDU fördern ihre Kolleg/innen von den Bündnisgrünen im Kreistag, indem sie trotz ihrer landespolitischen Forderungen nach neuen und integrativen Schulformen, die sie angeblich nach der Landtagswahl durchsetzen wollen, gegen jeden Sachverstand und die Ergebnisse der PISA-Studie votieren.
Aber vermutlich ist das bereits der neue Konsens zwischen Schwarzen und Grünen, wie er sich auch auf Landesebene zunehmend durchzusetzen scheint. Die Kinder der in die Jahre gekommenen Alternativen, die nunmehr im bürgerlichen Lager angekommen sind, gehen vermutlich selten auf Haupt- und Realschulen, wozu sollten die Grünen sich daher für die Schüler/innen dieser Schulformen einsetzen?
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