geändert am 01.02.2006 - Version Nr.: 1. 89
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Dr. Dieter Porth Lesen Sie bitte die Meldung selbst. Eine neutrale Darstellung ist mir unmöglich. Ich finde die Idee demokratiefeindlich, weil mutwillig eine funktionierende Meinungsvielfalt zerstören wird.
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[Göttingen - 30.01.06 - Pressemitteilung] [Quelle: Email]
CDU beantragt Entwicklung eines Konzeptes für "Elternbriefe"
Die CDU-Ratsfraktion beantragt zur nächsten Ratssitzung am 10.02.2006 die Verwaltung aufzufordern, ein Konzept zu entwickeln, um "Elternbriefe für das erste Kind" als Serviceleistung der Stadt Göttingen kostenfrei für Mütter und Väter anzubieten, und den erforderlichen Kostenaufwand hierfür zu ermitteln.
Die Geburt eines Kindes ist immer wieder ein freudiges Ereignis- stellt Eltern aber auch täglich vor neue Anforderungen und Probleme. Begleitende und unterstützende Informationen für Erziehung, Pflege und Gesundheitsvorsorge der Kinder sind in dieser Situation, insbesondere nach der Geburt des ersten Kindes, eine gute Hilfe, wie die CDU-Ratsfraktion erläutert. Um Eltern bei ihrer verantwortungsvollen Erziehungsaufgabe zu unterstützen und zu begleiten, sollen deshalb Eltern ab Geburt ihres ersten Kindes von der Stadt Göttingen kostenlos Elternbriefe erhalten.
Elternbriefe sind als Ratgeber zu werten, die entwicklungsbedingte Sachverhalte wie psychologische, pädagogische und medizinische Fragen aufgreifen, die darüber hinaus aber auch praktische Anregungen für den Alltag geben. Alle wichtigen Entwicklungsschritte des Kindes werden beschrieben und mögliche Konflikte im Erziehungsalltag werden geschildert. Elternbriefe bieten selbstverständlich keine Patentrezepte. Sie regen nicht nur an, eigene Lösungen für Probleme zu finden, sondern fordern Eltern auch auf, sich gegebenenfalls fachliche Hilfe zu holen.
"Elternbriefe wollen Eltern im gesamten Prozess der Erziehung unterstützen und alle wichtigen Erziehungsbereiche und Fragen ansprechen. Sie vermitteln den Eltern Kenntnisse über die Entwicklung ihres Kindes, damit sie es besser verstehen und seine Entwicklung durch ihr Handeln fördern können," erläutert CDU-Ratsfrau Sabine Scherer-Mathias und setzt fort: "Da die Briefe für Eltern geschrieben sind, werden nicht nur Erziehungsfragen besprochen. Auch die Eltern selber stehen immer wieder im Mittelpunkt. Ein wichtiges Thema ist der Bereich Partnerschaft und Ehe, aber auch andere Fragen des durch das Kind veränderten Zusammenlebens werden angesprochen."
Die CDU-Ratsfraktion legt dar, dass bundesweit rund 3,5 Millionen Elternbriefe pro Jahr durch rund 200 Jugendämter in allen Bundesländern kostenlos an ca. 500.000 Mütter und Väter versandt werden. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend fördert diese Publikationen mit jährlich 155.000,- Euro.
In NRW werden die Kosten für den Elternbrief durch das Landesministerium übernommen. Lediglich die Zustellkosten tragen die Jugendämter. Die Klärung der Frage, inwieweit eine entsprechende Förderung auch für die Stadt Göttingen möglich ist, soll im Rahmen der Antragsbearbeitung erfolgen. Insbesondere kann dort auch geprüft werden, inwieweit es sinnvoll ist, Elternbriefe auch mehrsprachig anzubieten.
"Kostenlos zur Verfügung gestellte Elternbriefe erreichen auch diejenigen Eltern, die sonst wenig Interesse am öffentlichen Leben haben," erläutert CDU-Ratsfrau Sabine Scherer-Mathias einen weiteren wichtigen Effekt der Elternbriefe und erläutert weiter: "So wird auch die Erreichbarkeit von belasteten Familien verbessert. Die Elternbriefe sind somit auch ein Weg, die Erziehungskompetenz zu stärken und ergänzen als niederschwelliges Kommunikationsmittel die Beratungsangebote vor Ort. Insofern ist es auch sinnvoll, auf regionale Bildung und Beratungsangebote in den Elternbriefen hinzuweisen. Dadurch bauen Elternbriefe auch Hemmschwellen gegenüber dem Jugendamt ab und schaffen Akzeptanz gegenüber bestehenden Institutionen. "
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Zur Freiheit der informellen Selbstbestimmung gehört auch das Recht auf Unwissenheit.
Porth: "In dieser Idee der CDU offenbaren sich die Denkstrukturen, die zum Standard der SED-konformen DDR-Politik gehörten."