geändert am 27.07.2007 - Version Nr.: 1. 833

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~ Dr. Dieter Porth - Berlin

Atomkraft
Fell glaubt Vattenfall-Chef nicht

20.07.2007 In der ersten Mitteilung weist Hans-Josef Fell, Sprecher für Energie, Technologie und Energieexperte der Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN, auf den Link zur Mängelliste für das Kernkraftwerk Brunsbüttel hin. In einer zweiten Mitteilung kritisiert er an einem Beispiel die Informationspolitik von Vattenfall, indem er schreibt: "Die Halbwertszeit der Aussagen des Vattenfall-Chefs Josefsson beträgt wahlweise zwischen wenigen Minuten und 24 Stunden."

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Mitteilung Kontaktlink zu Bundestagsabgeordneter der Grünen und Sprecher für Energie, Technologie und Energieexperte der Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN [ Homepage ] (---)

[Berlin - 20.07.07] [Quelle: Email]

Sprecher für Energie, Technologie und Energieexperte der Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN:- Brunsbüttel stilllegen - Vattenfall setzt weiter auf Vernebelungstaktik

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Email vom 18.7.2007
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Brunsbüttel stilllegen
Zu den aufgedeckten Sicherheitsmängeln des Atomkraftwerkes Brunsbüttel erklärt Hans-Josef Fell, energiepolitischer Sprecher Bündnis90/Die Grünen:
Brunsbüttel ist ein unsicheres Atomkraftwerk. Das AKW-Brunsbüttel muss umgehend stillgelegt werden. Der schleswig-holsteinischen Aufsichtsbehörde liegt seit Jahren eine Liste mit über 150 gravierenden Mängeln vor, die nur zum Bruchteil beseitigt wurden. Ministerin Trauernicht hat lange zugesehen, wie Vattenfall ein unsicheres Atomkraftwerk betreibt.
Umweltminister Gabriel wiederum ist seiner Aufsichtspflicht über die schleswig-holsteinische Behörde nicht ausreichend nachgekommen, obwohl dies von uns im Umweltausschuss im September 2006 verlangt wurde. Gravierende Hinweise auf die mangelnde Sicherheitskultur wurden immer wieder von den Ministerien Trauernicht und Gabriel abgetan.
Wir fordern den Bundesumweltminister auf, eine atomrechtliche Anweisung zu geben, dass das Atomkraftwerk Brunsbüttel umgehend abgeschaltet werden muss. Brunsbüttel darf danach erst wieder ans Netz gehen, wenn sämtliche Mängel beseitigt sind.
Die Weisung, sämtliche Mängel zu beseitigen, hätte seitens des Bundesumweltministers und der schleswig-holsteinischen Ministerin spätestens nach den Vorgängen im Atomkraftwerk Forsmark im letzten Jahr erteilt werden müssen.
Wer wie Glos, Koch, Rauscher (Vattenfall) und Jäger (RWE) weiterhin behauptet, dass die deutschen Atomkraftwerke, die sichersten der Welt seien, wird zur Lachnummer.
Die Mängelliste zu Brunsbüttel kann unter dem nachfolgenden Link abgerufen werden:  Kommentarpiktogramm  
http://www.schleswig-holstein.de/MSGF/DE/Startseite/listeBrunsbuettel,templateId=raw,property=publicationFile.pdf
http://www.schleswig-holstein.de/MSGF/DE/OrganisationAufgaben/OrganisationAnsprechpartner/ReaktorsicherheitStrahlenschutz/listeBrunsbuettel,templateId=raw,property=publicationFile.pdf

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Email vom 20.7.2007
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Vattenfall setzt weiter auf Vernebelungstaktik
Zu der fortgesetzten "Vernebelungstaktik" Vattenfalls erklärt Hans-Josef Fell, Sprecher für Energie- und Technologiepolitik Bündnis90/Die Grünen:
Brunsbüttel wurde abgeschaltet. Dies hatte Vattenfall-Chef Josefsson in der Pressekonferenz am 18.07.2007 im Zusammenhang mit der Diskussion über die Mängelliste angekündigt. Allerdings ist Brunsbüttel wegen fehlerhafter Dübel abgeschaltet worden. Von der Ankündigung des Vattenfall-Chefs wollte das Unternehmen schon wenige Minuten nach der Pressekonferenz nichts mehr wissen und sprach von einem Missverständnis.
Joseffson hatte gesagt, dass Brunsbüttel abgeschaltet werde, bis alle Fragen geklärt sind.
Es stellt sich jetzt die Frage: Wusste Joseffson nicht, was er sagt? Hat Joseffson die Medien bewusst in die Irre geführt oder hat Joseffson seine deutsche Unternehmenstochter Vattenfall-Europe nicht im Griff?
Man darf gespannt sein, ob Vattenfall das Atomkraftwerk trotz der bekannt gewordenen Mängel und der Ankündigung des Vattenfall-Chefs wieder ans Netz nimmt.
Dafür dass Vattenfall-Chaef Joseffson seinen Laden nicht im Griff hat, spricht auch, dass er sich persönlich auf der Pressekonferenz am 18.07.2007 für die schlechte Informationspolitik seines Unternehmens entschuldigt hatte.
Am 19.07.2007 verschickte dann Vattenfall Europe eine Pressemitteilung mit der Überschrift: "Vattenfall: Keine Fehlinformationen"
"Vattenfall: Das Chaos geht weiter" wäre die zutreffende Überschrift der Pressemitteilung gewesen.
Die Halbwertszeit der Aussagen des Vattenfall-Chefs Josefsson beträgt wahlweise zwischen wenigen Minuten und 24 Stunden.
Zufrieden mit der Linie Vattenfalls dürfte der vormalige Vorstandssprecher Prof. Rauscher sein. Rauscher erhält 3,5 Millionen Euro Abfindung von Vattenfall. Prof. Rauscher hatte am 18.07.2007 persönlich die Verantwortung für die schlechte Sicherheitskultur von Vattenfall Europe sowie dem Imageschaden seines Unternehmens übernommen, indem er zurück trat. Es entspricht der Tradition Vattenfalls, dass seine Kunden über den Strompreis für Verfehlungen des Unternehmens und seiner führenden Manager zu zahlen haben.
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