geändert am 28.12.2005 - Version Nr.: 1. 27

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Wissenschaft

Prof. Frahm erhält zusammen mit Prof. Miller den Forschungsförderpreis der Sobek-Stiftung für seine Arbeiten im Bereich der Magnetresonanz-Tomographie.

Meldung aus dem Bereich: Wissenschaft

Dr. Dieter Porth Prof. Dr. Jens Frahm erhält für seine Forschungen im Bereich der Magnetresonanz-Tomographie den Sobek-Forschungspreis. Mit durch seine Umsetzungsarbeiten ist es möglich geworden, Stoffwechselvorgänge im Gehirn am lebenden Menschen zu untersuchen. Insbesondere ist dadurch auch die Untersuchung von Denkvorgängen möglich geworden.
Die Magnetresonanz-Tomographie arbeitet so ähnliche wie die LCD-Anzeige eines Taschenrechners. Statt des Sonnenlichtes lässt man bei der Magnetresonanz-Tomographie Radiowellen durch den Körper scheinen. Wenn man nun ein Magnetfeld anlegt, dann absorbiert zum Beispiel jeder Stoff nur bestimmten Farben aus den weißen Radiowellen. Mit Hilfe des Computers und weitere Techniken kann man genau berechnen, wo im Körper bestimmte Farben absorbiert werden. Der Computer zeigt in der dreidimensionalen Darstellung des menschlichen Körpers an, wo die bestimmten Stoffe besonders viel zu finden sind. So kann man beispielsweise Entzündungsherde im Körper messen.

Göttingen - x!-- Datum --x16.12.05 (set: 21.12.2005) - Pressemitteilung
Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie [ [Homepage] ] ( Dr. Christoph Nothdurft)

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[Göttingen - 16.12.05 - Pressemitteilung] [Quelle: Email]

Jens Frahm mit dem Sobek-Forschungspreis ausgezeichnet
Für seine "bahnbrechenden Arbeiten zur Entwicklung und Anwendung der magnetischen Kernresonanz   Kommentarpiktogramm  in der Medizin" hat Prof. Jens Frahm, Wissenschaftler am Göttinger Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie und Leiter der dort angesiedelten Biomedizinischen NMR-Forschungs-GmbH, den Sobek-Forschungspreis 2005 erhalten. Der Preis wurde ihm zusammen mit Professor David Miller aus London am 16. Dezember 2005 im Neuen Schloss in Stuttgart überreicht.
MPI für Biophysikalische Chemie © Prof. Jens Frahm
Prof. Jens Frahm

AMSEL © Die beiden Preisträger des Sobek-Preises: Prof. Jens Frahm und Prof. David Miller
Die beiden Preisträger des Sobek-Preises: Prof. Jens Frahm und Prof. David Miller
Der 1951 in Oldenburg geborene Physiker habe sich besondere Verdienste bei der Umsetzung der Ergebnisse aus der Grundlagenforschung in die klinische Nutzung erworben, heißt es in der Laudatio. Seine Arbeiten haben entscheidend zur Einführung der modernen Magnetresonanz-Tomografie (MRT) und Spektroskopie in die klinische Medizin, vor allem zum besseren Verständnis von Hirnerkrankungen beigetragen und völlig neue Ansätze in der neurobiologischen Forschung eröffnet.
Der ebenfalls geehrte Neurologe David Miller vom Institute of Neurology in London habe die klinische und wissenschaftliche Anwendung der Magnetresonanz-Tomographie und -Spektroskopie bei Multipler Sklerose vorangetrieben und als Partner der Physiker einen wichtigen Anteil an der Weiterentwicklung dieser Techniken gehabt. Durch seine Arbeiten sei das Wissen um die Lokalisation, Entwicklung und Progression von Entzündungsaktivität im Gehirn vermehrt worden. Darüber habe er entscheidend zur Entwicklung diagnostischer MRT-Kriterien bei Multipler Sklerose beigetragen.
Der mit 100.000 Euro dotierte Forschungspreis wird von der "Roman, Marga und Mareille Sobek-Stiftung" vergeben. Mit ihm werden hervorragende Leistungen im Bereich der Multiple-Sklerose-Forschung ausgezeichnet. Auch der Preisträger 2001 kam aus Göttingen: Prof. Klaus-Armin Nave vom MPI für experimentelle Medizin. Neben dem Forschungspreis vergab die Sobek-Stiftung in diesem Jahr auch drei Nachwuchspreise, zwei davon an Wissenschaftlerinnen aus dem Fachbereich Humanmedizin der Universität Göttingen, Dr. Ricarda Diehm und Jun.-Prof. Christine Stadelmann-Nessler.


Hintergrund-Informationen
Die Sobek-Stiftung
Die Stiftung mit Sitz in Renningen, Baden-Württemberg, wurde 1994 mit dem Ziel gegründet, insbesondere die Forschung im Bereich der Multiple Sklerose und der dazugehörigen Grundlagenforschung zu fördern. Gründer waren die Darmstädter Eheleute Roman und Marga Sobek sowie ihre Tochter Mareille, die an MS erkrankt war. Mit dem Preis werden jährlich national und international hervorragende Leistungen von Forscherinnen und Forschern an Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen im Bereich der Multiple Sklerose ausgezeichnet. Das Preisgeld ist für ihre weitere wissenschaftliche Arbeit auf diesem Gebiet bestimmt.  Kommentarpiktogramm  
Prof. Jens Frahm
Bereits im Jahre 1985 hat Jens Frahm zusammen mit Axel Haase ein Verfahren entwickelt, das die Aufnahme eines MRT-Bildes aus dem menschlichen Körper etwa hundertfach beschleunigt. Die Technik hat die Entwicklung der MRT revolutioniert und völlig neuartige Anwendungen ermöglicht. In der Folgezeit hat Frahm weitergehende Verfahren entwickelt, die über die rein anatomische Darstellung hinausgehen und erstmals Einblicke in Stoffwechsel und Funktion des Gewebes bieten.
Die wissenschaftliche Arbeit von Frahm ist entscheidend geprägt durch interdisziplinäre Forschungsansätze und fachübergreifende Zusammenarbeit - Aspekte, die für die komplexen Fragestellungen im Bereich der Neurowissenschaften sowie bei der Diagnostik neurologischer und psychiatrischer Erkrankungen in besonderem Maße gefordert sind.
Professor Frahm forscht am Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie in Göttingen und leitet die dort angesiedelte "Biomedizinische NMR Forschungs GmbH  Kommentarpiktogramm  ".

weitere Informationen:
www.amsel.de
www.biomednmr.mpg.de
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Forschung setzt sich aus vielen kleinen Schritten zusammen. Auch die Umsetzung von Grundlagenerkenntnissen in die Anwendungsforschung braucht Zeit und bringt viele Irrtümer mit sich. Mit den Förderpreisen werden u.a. Mut und Hartnäckigkeit der Forscher belohnt.

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