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Bruttechnik
Sartorius baut mit Moosgenetikern Industrieanlage

12.10.2007 Die Filtersparte von Sartorius und die Moosgenetikerfirma greenovation arbeiten für ein Projekt zusammen. "greenovation" kann mit Hilfe von gentechnisch veränderten Moosen verschiedene medizinische Wirkstoffe herstellen lassen. Die Projektkooperation dient dazu, eine industrielle Fertigung für die Wirkstoffproduktion aufzubauen.

 
Emailnachricht: Kontaktlink zu Sartorius AG [ Homepage ] (---)
 

Mitteilungen aus der Sartorius AG - Moose produzieren Biopharmazeutika: - Gemeinsame Prozessentwicklung von Sartorius Stedim Biotech und greenovation Biotech

· Wichtiger Schritt für die produktionstechnische Umsetzung der von greenovation entwickelten Bryotechnologie
· Sartorius Know-how bei Fermentations- und Aufreinigungsprozessen gefragt
Göttingen | Heilbronn, den 12. Oktober 2007 - Die Unternehmen Sartorius Stedim Biotech GmbH, Göttingen, und die greenovation Biotech GmbH, Heilbronn, haben eine projektbezogene Zusammenarbeit bei der technischen Umsetzung der von greenovation entwickelten Bryotechnologie für den industriellen Maßstab vereinbart.
Nachdem greenovation Biotech bereits in den vergangenen Jahren gemeinsam mit Sartorius Stedim Biotech erfolgreich bei der Entwicklung von Fermentationsprozessen im Bereich der Bryotechnologie zusammengearbeitet hat, plant das Unternehmen nun die prozesstechnische Umsetzung dieser Technologie, die von greenovation Biotech zur Herstellung komplexer Proteine aus Mooszellen entwickelt wurde. Im Rahmen der Zusammenarbeit wird Sartorius Stedim Biotech bereits im Laufe der kommenden Monate den ersten GMP-fähigen Photobireaktor zur bryotechnologischen Anwendung an greenovation ausliefern.
Die Bryotechnologie bietet im Vergleich zu etablierten Produktionstechnologien mit Säugerzellen die Chance, die gesamte Prozesstechnologie bei der Herstellung von Medikamenten zu vereinfachen. Die relative Anspruchslosigkeit von Mooszellen ermöglicht u.a. eine einfache Zusammensetzung des Kultivierungs-mediums, wodurch die Prozessführung eine deutlich geringere Komplexität aufweist. Zudem führt die Bryotechnologie zu einer signifikanten Reduktion der Investitionskosten und damit zu kostengünstigeren Medikamenten auf Basis von Biopharmazeutika.
Die vertraglich beschlossene Kooperation zwischen Sartorius Stedim Biotech und greenovation Biotech soll die Entwicklung dieser innovativen und zukunfts-trächtigen Technologie weiter vorantreiben.
"Die Zusammenarbeit mit den Applikationsspezialisten von Sartorius Stedim Biotech versetzt uns in die Lage, die industrielle Umsetzung der Vorteile unserer einzigartigen Bryotechnologie weiter zu beschleunigen", so Andreas Kranzusch, Geschäftsführer der greenovation Biotech GmbH. "Die Kombination von Sartorius-Expertise einerseits und unserem Technologievorsprung andererseits stellt für unsere Kunden einen bedeutenden Mehrwert dar."
Für Sartorius Stedim Biotech ist dieses Projekt eine spannende Verknüpfung aus innovativen Technologien und der langjährigen Erfahrung im Bereich der Entwicklung und Herstellung von Bioreaktoren. "Die besonderen Anforderungen des GMP-Umfelds stellen die Herausforderung in der Realisierung dieses Verfahrens im Produktionsmaßstab dar", so Hans-Peter Casel, Geschäftsführer der Sartorius Stedim Systems GmbH. "Gerade die Erfahrung des Sartorius-Konzerns im Labor- als auch im Prozessbereich ermöglicht hier einen sicheren Transfer von neuen Technologien in die Produktion, wie hier die Bryotechnologie vom Kooperationspartner greenovation."
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Die Bryotechnologie von greenovation im Überblick:
Die Kernkompetenz von greenovation ist die Wirkungsoptimierung und Produktion pharmazeutisch hochwirksamer GlykoproteineAnmerkung: Laut wikipedia haben die Glykoproteine ein weites Anwendungsfeld:
... Im Organismus können Glykoproteine zahlreiche Funktionen erfüllen. Sie dienen als strukturelle Bestandteile (Strukturproteine) von Zellmembranen, als Gleitmittel (z. B. als Bestandteil von Mucus [Schleim]) und zur Zellinteraktion (Membranproteine). Außerdem gehören manche Hormone (z. B. Thyrotropin, hCG) und Bestandteile des Immunsystems (Immunglobuline, Interferone) zu den Glykoproteinen. ...

in geschlossenen Photobioreaktoren. Basis der Produktionsplattform ist die von greenovation entwickelte Bryotechnologie (Bryophyten = Moose). Dabei werden Moose genetisch so verändert, dass sie das gewünschte therapeutische Protein, wie z.B. einen Antikörper zur Krebsbekämpfung, nach einem vorgegebenen Bauplan exakt nachbauen. Durch weitere genetische Modifikationen an den Mooszellen durchlaufen die Proteine einen Veredlungsprozess zur Leistungsoptimierung - das sogenannte Glyco-Engineering. Dabei wird nicht nur der Bauplan für das Protein eingebracht, sondern auch der für das angehängte Zuckermolekül den Kundenwünschen entsprechend optimiert. Weil die Proteine ihre spezifische Wirkung oder Funktion oft erst durch die angehängten Zuckermoleküle erhalten, hat greenovation ein weltweit einmaliges Werkzeug.
greenovation Biotech in Kürze:
Die greenovation Biotech GmbH ist ein Dienstleister und Lieferant für die Pharma- und Biotechindustrie. Das Leistungsspektrum umfasst die Auftragsforschung und Entwicklung bis hin zur Auftragsproduktion. Kerngeschäft des Unternehmens ist die innovative Herstellung hochwirksamer pharmazeutischer Proteine mit veränderten Zuckerstrukturen (Glykoproteine) in Mooszellen sowie die Herstellung von Protein-Prototypen und die Bereitstellung einsatzbereiter Produktionsorganismen.
Das Unternehmen mit Firmensitz in Heilbronn und dem Forschungsstandort in Freiburg wurde im September 1999 als Spin-Off der Universität Freiburg gegründet. Als Investoren sind neben Gründern und Mitarbeitern die L-EigenkapitalAgentur (Karlsruhe), der Mediport Venture Fonds II (Berlin), die Seed-Gruppe (Tübingen) und der Zukunftsfonds Heilbronn an greenovation beteiligt.
Sartorius Stedim Biotech in Kürze:
Sartorius Stedim Biotech ist ein führender Anbieter von Produkten und Dienstleistungen für Entwicklungs-, Qualitätssicherungs- und Produktionsprozesse in der biopharmazeutischen Industrie. Mit integrierten Lösungen für die Fermentation, Filtration, Aufarbeitung, Medienlagerung und -transport sowie für das Labor unterstützt Sartorius Stedim Biotech seine Kunden dabei, Biotech-Medikamente sicher, schnell und wirtschaftlich zu entwickeln und herzustellen. Mit klarem Fokus auf den innovativen Einwegtechnologien und wertschöpfendem Service gestaltet Sartorius Stedim Biotech den rasanten Technologiewandel in seiner Industrie. Verwurzelt in Wissenschaft und Forschung und eng verbunden mit Kunden und Technologiepartnern setzt das Unternehmen seine Philosophie "Turning science into solutions" tagtäglich in die Praxis um.
Sartorius Stedim Biotech ist an der Pariser Börse Euronext notiert und hat seinen Hauptsitz in Aubagne, Frankreich. Mit eigenen Produktions- und Vertriebsgesellschaften in Europa, Nordamerika und Asien ist das Unternehmen weltweit präsent. Der wichtigste Produktions- und Entwicklungsstandort befindet sich in Deutschland. Das Unternehmen beschäftigt über 2.200 Mitarbeiter und erzielte im Jahr 2006 einen pro-forma Umsatz von mehr als 360 Mio. Euro.

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Kontakt:
Sartorius Stedim Biotech
Dominic Grone; Konzernkommunikation;
Sartorius Corporate Administration GmbH; 37070 Göttingen
Tel: 0551/ 308-3324; Fax: 0551/ 308-3572
email: xxx  Hinweis: keine Emailadressen; http://www.sartorius.com
greenovation Biotech GmbH
Andreas Kranzusch; CFO/Geschäftsführer;
Weipertstr. 8-10; 74076 Heilbronn
Tel: 0761/ 470990; Fax: 0761/ 47099190
email: [{Auf dieser Website werden keine fremden Emailadressen veröffentlicht.}]; http://www.greenovation.com

Zusammenfassung, Übersicht, Zusatzinformation, ..

Redaktion buergerstimmen.de - Dr. Dieter Porth, Göttingen: Früher entwickelten Unternehmen wie Bayer ihre Medikamente noch selbst Hier hat in den letzten Jahrzehnten eine Differenzierung der Arbeit stattgefunden. Die Entwickler von neuen Verbindungen, die Hersteller von Medikamenten und die Vertreiber von Medikamenten sind oft ganz unterschiedliche Unternehmen. Bei der Suche nach neuen Wirkstoffen wird immer häufiger versucht, die Produktion der Wirkstoffe mit Hilfe gentechnisch veränderten Zellen und Lebewesen zu erreichen. Insulin ist der Wirkstoff, den sich Zuckerkranke oft spritzen müssen. Es ist ein Beispiel für ein Reinstoff, welche heutzutage von gentechnisch veränderten Mikroorganismen hergestellt wird. Das Unternehmen greenovation hat sich auf die genetische Manipulation von Moosen spezialisiert. Moose sind Mehrzeller und bietet ein größeres Variationspotential an herstellbaren Stoffen.
Nun haben alle Herstellungsverfahren, die mit Lebewesen arbeiten ein Problem. Der eigentliche Wirkstoff ist von vielen anderen verschiedenen Stoffen zu trennen. Zur Trennung gibt es verschiedene Verfahren, angefangen bei der Filtration über Extraktion bis zu verschiedenen Destillationstechniken.
Durch den Zusammenschluss von greenovation und Sartorius haben die Forscher bei Greenovation augenscheinlich einen Wirkstoff gefunden, der ein Potential für Arzneimittel hat, so dass sich der Aufbau einer industriellen Anlage lohnt. Wahrscheinlich steht der Wirkstoff kurz vor der Zulassung, da das Qualitätskriterium GMP gefordert wird. GMP steht meines Wissens für "Gute Medizintechnische Praxis" . Solche Kriterien sind dann gefordert, wenn die großtechnische Produktion von Wirkstoffen beginnen soll. Da in der Pressemitteilung die Variationsbreite hervorgehoben wird, erhoffen sich die Investoren in dieses Projekt noch weitere Wirkstoffe in der Zukunft. Dr. Dieter Porth

Ticker und Querverweise

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Kulturentwicklung
Preise, Fortbildungen, Theaterpädagogik, ...

16.10.2007 Förderprogramme und Ausschreibungen im Künstlerischen Bereich werden auf der Website KultNet.de präsentiert. Interessant Projekte sind zum Beispiel.
- Bielefelder Kabarettpreis 2007 Zum 11. Mal schreibt die Kabarettgemeinschaft Bielefeld e.V. den Bielefelder Kabarettpreis aus. Einsendeschluss ist der 15.12.2007...
- panofon - Matthias Schlubeck Panflötenseminare für Anfänger und Fortgeschittene sowie Meisterkurse...

Ratgeber
Energie-sparen im eigenem Haus

24.10.2007 Das Thema Klimawandel und Energiesparen ist ein aktuelles Thema - spätestens seit die Energiepreise am Explodieren sind. Die Verbraucherzentrale bietet als Anbieter-unabhängige Institution den Ratgeber "Gebäude modernisieren - Energie sparen" an. Der Ratgeber enthält viele Praxistipps zu effizienten und ökonomisch sinnvollen Modernisierungsmaßnahmen.

Gratulation
Oberbürgermeister gratuliert Universität Göttingen

22.10.2007 Am 19. Oktober wurde die Georg-August-Universität Göttingen in den Kreis der Exzellenz-Universitäten aufgenommen. Damit verbunden sind Sonder-Fördergelder für die Forschung. Oberbürgermeister Wolfgang Meyer sieht damit neben dem Prestigezuwachs einhergehend auch einen Kaufkraftzuwachs auf die Stadt Göttingen zukommen.
[Anmerkung: Wie gut ist die Lehre an der Universität Göttingen? Dr. Dieter Porth.]

Bauarbeiten
Berliner Str., Reinhäuser Landstr., Sandweg, Sollingstr.

24.10.2007 Der Sandweg wird seit Montag mit Baumaschinen überschwemmt. Es kommt zu den üblichen Behinderungen und die Umgehung der Baustelle wird empfohlen. Ab heute sind Baumaßnahmen auf der Berliner Straße geplant. Ab heute ist Grone-Süd für drei Tage nur über McDonald zu erreichen. Zu den Baumaßnahmen auf der Reinhäuser Landstraße gibt es am 5. November eine Informationsveranstaltung. Die Baumaßnahmen sollen im Frühjahr 2008 beginnen.

Stadtaufträge
Vergabe-Newsletter von 250 Betrieben abonniert

16.10.2007 Wegen des Erfolgs der Vergabe-Newsletter will der Oberbürgermeister zukünftig einen Schritt weiter gehen. Zukünftig sollen auch die kompletten Vergabeunterlagen für registrierte Bieter im Internet bereitstehen. Gegen eine freihändige Vergabe spricht nach Ansicht von Oberbürgermeister Meyer, dass 60% der Aufträge ohnehin in der Region bleiben und dass für 13% keine regionalen Anbieter gefunden werden. Lediglich gut ein Viertel der Aufträge geht an Anbieter außerhalb der Region.

Stadtaufträge
Schrottabholung, Baureparaturen, Straßenbegrünung

24.10.2007 Vergabe 53 - Schrottabholzung, Renovierung beim Saathoffplatz, Strahlenschutzausrüstung --- Vergabe 54 - Schulhof des Otto-Hahn-Gymnasiums, Fenster für die Hölty-Schule --- Vergabe 55: - Flachdachflicken in der Kindertagesstätte Wienstraße --- Vergabe 56 - Straßenbegrünung bei Holtensen

Neues

Erdverkabelung
FDP begrüßt die Initiative von Wulff

23.10.2007 Die Obfrau der FDP im Bundesumweltausschuss, Angela Brunkhorst, sieht die Erdverkabelung von 380kV-Hochspannungsleitungen als Innovation an. Der Bundeswirtschaftminister Glos (CDU), der beschleunigte Genehmigungsverfahren ohne Anwohnerbeteiligung favorisiert, stellt sich nach Meinung der FDP ein Armutszeugnis aus, weil er die Entwicklung innovativer Technologien nicht fördert.
[Anmerkung: Ist schon interessant, wie sich die Argumente hingebogen werden. Dr. Dieter Porth]

Barrierefreiheit
Stadtführer für Behinderte

19.10.2007 Der Stadtführer aus dem Jahre 2004 soll aktualisiert. Zusätzlich sollen Ärzte und Physiotherapie in den neuen Stadtführer aufgenommen werden.

Persönliches Budget
Mehr Autonomie für Behinderte

24.10.2007 Ab dem 1. Januar 2008 können Behinderte ihre Pflege selbst organisieren und das Budget für ihre Pflege selbst verwalten. Zum Thema persönliches Budget findet am 1. November ab 14:00 im Neuen Rathaus eine Informationsveranstaltung mit kompetenten Referenten statt.

Ordnung
CDU begrüßt Demonstrationsauflagen

23.10.2007 Die Göttinger CDU dankt der Polizei und der Stadt für die konsequente Umsetzung der verordneten Demonstrationsauflagen. Nach Ansicht der CDU konnten nur so Ausschreitungen verhindert werden.

Astrid Lindgren
Vorlesereihe im Deutschen Theater + zwei Premieren

23.10.2007 Am 28. Oktober um 16:00 beginnt das Deutsche Theater eine Vorlesereihe für Kinder. Im Keller des Deutschen Theaters eröffnet Florian Eppinger die Reihe mit dem Buch "Lotta zieht um".
Zwei Premieren zeigte das Deutsche Theater in Göttingen am Samstag, 20. Oktober 07. "Der Grüffelo" im DT Studio war Theater für Kinder ab vier Jahren. Eine weitere Vorstellung ist am 26.10. "Die Katze auf dem heißen Blechdach" im Großen Haus feierte auch Premiere und ist am 30+31. Oktober wieder zu sehen.

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