geändert am 15.11.2006 - Version Nr.: 1. 91

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kritisch --- innovativ --- neoliberal

Stadt Göttingen

Die Stadt Göttingen kooperiert mit der Fachhochschule HAWK aus Hildesheim, um die technische Realisierung der Kompostanlage vor den Toren Bovenden zu verbessern. Es soll in der Kompostanlage zukünftig Biogas hergestellt werden und man verkündet, dass zukünftig nicht mehr so stark und häufig riechen sollte.

Bereich: Umwelt ~ verkünden ~

Dr. Dieter Porth - GöttingenIn der Internet-Chronik ist dieser Artikel nur durch seine Überschrift thematisch umrissen. Manchmal sind mehrere Pressemitteilungen in dem Zitat mehrere Pressemitteilungen zusammengefasst.

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Pressemitteilung Stadt Göttingen [ Homepage ] (Öffentlichkeitsarbeit: D. Johanson)

[Göttingen - 29.05.06] [Quelle: Website]

Stadt und HAWK setzen auf Bioenergie
Das Umweltdezernat der Stadt Göttingen treibt mit der Fakultät Ressourcenmanagement der HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst, FH Hildesheim/Holzminden/Göttingen, die verstärkte Nutzung erneuerbarer Rohstoffe voran. Klimaschutz und steigende Energiepreise gleichermaßen verlangen die Entwicklung umweltschonender und nachhaltiger Konzepte, wie die HAWK sie seit vergangenem Herbst im Master-Studiengang "Nachwachsende Rohstoffe und Erneuerbare Energien" vermittelt. Stadt und Hochschule haben eine Vereinbarung getroffen, die eine verstärkte Nutzung von Holz zu Heizzwecken im großen Maßstab zum Ziel hat. Die Kompostanlage am Königsbühl hat mit Hilfe der HAWK auf neue effektivere Verfahren umgestellt, die zudem Geruchsbelästigungen eliminieren. In Planung ist dort der Ausbau einer angeschlossenen Biogasanlage, die 2007 Strom ins Netz und Prozesswärme für die Kompostierung liefern soll.
Der Göttinger Umweltdezernent und Stadtrat Wolfgang Meyer und der Dekan der HAWK Fakultät Ressourcenmanagement, Prof. Dr. Ulrich Weihs, haben vereinbart, die vielfältigen Projekte der HAWK stärker mit der städtischen Umweltpolitik zu verzahnen. Geprüft werden die Möglichkeiten zur Versorgung von Neubau- und Gewerbegebieten mit klimafreundlicher Energie aus städtischen Quellen wie dem Stadtwald und den Grünflächen.
Nachhaltige Entwicklung im städtischen Raum
Das Bioenergiedorf Jühnde, das vom Fachgebiet Technischer Umweltschutz der HAWK unterstützt wird, ist in der Region zum Beispiel für eine erfolgreiche nachhaltige Ausrichtung kommunaler Entwicklung geworden und findet starke öffentliche Resonanz. Zwar ist das Jühnder Modell nicht auf den städtischen Ballungsraum übertragbar. Die Stadt Göttingen ist jedoch ein fachlich profilierter Wissenschafts-Standort mit guter Verkehrsanbindung und hoher Übernachtungskapazität; durch Ausbau angepasster Projekte, durch Messen und Fachveranstaltungen könnte sie ihren Namen nachhaltig mit dem Zukunftsthema der umweltfreundlichen Energieversorgung und Ressourcennutzung verbinden . Auch die von der HAWK angebotenen bundesweit einmaligen Bachelor- und Master-Studiengänge "Arboristik" und "Nachwachsende Rohstoffe und erneuerbare Energien" stoßen auf starke Nachfrage. Die volle Auslastung dieser Studiengänge belegt die Attraktivität und Zukunftsorientierung dieser Themenfelder, die hohe Bedeutung gerade für die Entwicklung städtischer Räume haben.
Kompostanlage mit neuer Technik
Bereits umgesetzt ist die Umstellung der Kompostanlage am Königsbühl auf ein neues Verfahren: Die so genannte "Container-Tunnel-Kompostierung" wurde dort in jahrelanger Zusammenarbeit von Dr.-Ing. Ottomar Rühl und Uwe Kausch, beide Geschäftsführer der Kompostwerk Göttingen GmbH, dem ATZ Entwicklungszentrum für Verfahrenstechnik (Sulzbach-Rosenberg) und Prof. Dr. Michael Nelles (HAWK, Fachgebiet Technischer Umweltschutz) entwickelt und patentiert. In speziellen Containern verbringen die Bioabfälle bis zu zwanzig Tage im Intensivrottetunnel. In einer weiteren Ausbaustufe wird Wasser durch die Container rinnen oder "perkolieren" und dabei organische Substanzen herauslösen, die in der geplanten Biogasanlage der Energiegewinnung dienen sollen. Das neue Verfahren mit Perkolationsstufe liefert mit weniger Aufwand besseren Frischkompost gegenüber der bisherigen mechanischen Behandlung durch Wenden in der Intensivrotte. Dank ausgeklügelter Belüftung entfällt das geruchsintensive Umsetzen des Kompostes in der Nachrotte.
Schwachstellen beseitigt
Anlass für den Umbau der Anlage waren neben Beschwerden über Geruchsbelästigungen die hohen Betriebskosten durch Ausfälle und häufige Reparaturen. Auslöser für die Probleme um die Kompostanlage waren laut Stadtrat Wolfgang Meyer Mängel im bisher eingesetzten "Bioferm®"-Intensivrotte-Verfahren. Manche Baumaterialien in der Intensivrotte waren dem Angriff der dort auftretenden Substanzen nicht gewachsen; Teile der eingebauten Wender litten an starkem Verschleiß  Kommentarpiktogramm  . Dies legte ganze Tunnellinien lahm, erhöhte drastisch die Betriebs- und Ersatzteilkosten und führte zu mangelhaftem Rottegrad des Frischkompostes im Übergang zur Nachrotte. Einige der bisher für die Geruchsbelästigung verantwortlichen Substanzen werden zukünftig im neuen Verfahren mit dem durchrieselnden Wasser ausgeschwemmt und sollen künftig der Gewinnung von Biogas dienen. Der dafür geplante Ausbau wird von der HAWK auch künftig wissenschaftlich begleitet.   Kommentarpiktogramm  
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14.02.06 11:23:07s
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