geändert am 27.09.2006 - Version Nr.: 1. 89

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Stadt Göttingen

<!-- TSchlagW -->Politik,Musik,Hochschule ~ <!-- THandeln -->berichten ~ Dr. Dieter Porth - Göttingen

Am Donnerstag (21.9.) wurde bei der Sitzung des Kulturausschusses unter anderem das Konzept für einen subventionierten "Live-Club" in Göttingen vorgestellt und beraten. Der Ausschuss sprach sich für die Bildung eines Arbeitskreises aus, um die verschiedenen Interessen zu bündeln.

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Pressemitteilung Kontaktlink zu Bürgerstimmen im Göttinger-Land [ Homepage ] (Dr. Dieter Porth)

[Göttingen - 27.09.06] [Bericht]

Porth ©2006 (www/∗")

Porth , 2006 © Bei Rundgang durch das Gebäude wurde auch der Hörsaal besucht, der direkt neben der Lehrsammlung liegt. Auf diesem Bild erkennt man den Unterschied zwischen Theater und Universität - also den Unterschied zwischen Belehrung und Lehre. Im Theater schaut der Zuschauer zum Schauspieler auf; in der Universität schaut der Student auf den Professor herab.

Bei Rundgang durch das Gebäude wurde auch der Hörsaal besucht, der direkt neben der Lehrsammlung liegt. Auf diesem Bild erkennt man den Unterschied zwischen Theater und Universität - also den Unterschied zwischen Belehrung und Lehre. Im Theater schaut der Zuschauer zum Schauspieler auf; in der Universität schaut der Student auf den Professor herab.


Kulturausschusssitzung vom 21. September

Am Donnerstag fand im neue errichteten physikalischen Institut die Sitzung des Ausschusses für Kultur und Wissenschaft statt. Nachdem ich eine halb Stunde   Kommentarpiktogramm  zu spät wegen unterschiedlicher Zeitankündigungen kam, hörte ich nur noch die Reste des Vortrags von Prof. Ulbricht, dem derzeitige Dekan der Physik. Nach der ausführlichen Vorstellung des Stadtradio Göttingen durch den Geschäftsführer Krischke Ramaswamy stellte Michael Schluff das vom Rockbüro entwickelte Konzept des "Live-Clubs" für die Stadt Göttingen vor. Der Vortrag wurde kurz durch den Tagesordnungspunkt Bürgerfragen unterbrochen  Kommentarpiktogramm  .
Prof. Ulbricht erinnerte in seinem Vortrag an die abnehmenden mathematischen Fähigkeiten der Studenten und hinterfragte den Sinn der derzeitigen Umstrukturierung der Studiengänge zu Bachelor und Master-Studiengängen. Besonders stolz war Herr Prof. Ulbrich auf die Energieeffizienz des Gebäudes und auf die Einhaltung der im bundesrepublikanischen Vergleich niedrigen Baukosten. Lobend wurde auch die Landesregierung erwähnt, die alle finanziellen Zusagen auch eingehalten hat. Anschließend fand eine Führung durch die neue Physik statt. Dabei wurde in der Sammlung der Physik, in der Abteilung für Oberflächenuntersuchungen (Rasterelektronenmikroskop) und bei der kleinen Sternwarte kurz besichtigt. Mit Hinweis auf andere Universitätsstädte als Vorbilder wurde von Herrn Professor Ulbrich eine stärkere urbane Erschließung des Universitätsnordbereiches erwünscht. Unter anderem erwähnte er den Wunsch nach Ansiedlung von Gaststätten und kleinen Läden.
Bei der Vorstellung des Stadtradio Göttingen ging Herr Dr. Ramaswamy darauf ein, dass der Sender ausbildet und auch 1-Euro-Jobbern Möglichkeiten zur Beschäftigung bietet. Insbesondere die Kooperationen mit dem Deutschen Theater und das Zurverfügungstellen von ausgewählten Mitschnitten hob er hervor. Bei der Finanzierung zählte er die NLM, die Stadt Göttingen und den Landkreis Göttingen als wichtige Finanziers des nichtkommerziellen Lokalfunks auf. Insgesamt stellte er die drei Anforderungen Ergänzung der regionalen Medien, Bürgerfunk und die Medienpädagogik. Die Medienpädagogik wird derzeit kommissarisch von Herrn Dr. Ramaswamy wahrgenommen.
Einen weiteren Tagesordnungspunkt bildete das vom Rockbüro entwickelte Konzept zum "Live-Club" für Pop- und Rock-Bands. Zu Beginn des Vortrags wurde die Situation für Nachwuchsbands in Göttingen dargestellt. Insgesamt ist in Göttingen die Zahl der Übungsräume immer noch zu gering. Aber weitaus geringer ist die Zahl der Auftrittsmöglichkeiten. Als Bühnen für Nachwuchsband stehen nur das Cafe Kreuzberg sowie eingeschränkt das Juzi zur Verfügung. Die Musa mit ihrem Raum ist für Göttinger Verhältnisse zu weit von der Innenstadt entfernt. Auch müssen in der Musa mindestens 150 Zuschauer erreicht werden, damit sich ein Konzert lohnt. Derartige Zuschauerzahlen erreichen Nachwuchsbands oder auch andere Kleinkunstkultur nicht. Es fehlt den Nachwuchsbands an Auftrittsmöglichkeiten. Der Live-Club soll ein entsprechendes Forum schaffen. Mit Hinweis auf die drastische Verschlechterung der Rahmenbedingungen für Kleinkunstkultur und Nachwuchsbands, wird die notwendige Förderung begründet. Da keine volle Subventionierung sondern nur eine geringe Bezuschussung mit einer breit angelegten Förderung angestrebt wird, muss an den Live-Club ein Gastronomiebetrieb angegliedert sein. Dieser soll als Kommunikationsforum für die Künstler dienen und zur Quersubventionierung des Konzertbetriebs genutzt werden. Angestrebt werden zirka drei bis fünf Veranstaltungen pro Woche. Dies wäre vergleichbar mit dem Nörgelbuff, welches bis zu seiner Schließung mit seinem Programm monatlich ungefähr 1200 Zuschauer erreicht hat. Als Zuschussbedarf wird eine Summe von 30 bis 36 k€  Kommentarpiktogramm   angeführt.
Nach Einschub der Bürgerfragestunde wurde das Konzept mit fragenden Statements  Kommentarpiktogramm   von Frau Dr. Sarkowskie, Frau Lankeit und Herr Welskop besprochen. Insgesamt standen alle einer öffentlichen Förderung der Pop-Kultur nicht ablehnend gegenüber. Gleichzeitig wurde aber darauf gedrungen, dass eine solche Förderung auch die Vernetzung der verschiedenen kulturellen Einrichtungen verstärken muss. Von Herrn Welskop wurde angemerkt, dass er die Kritik der Gaststätten, dass sie mit ihren Steuergeldern die eigene Konkurrenz und damit ihre Mindereinnahmen finanzieren, verstehen kann. Hier kam als Antwort, dass für den Herbst ein Treffen mit den verschiedenen Veranstaltern geplant worden sei. Nach einer kurzen weiteren Debatte einigte man sich darauf, dass der Ausschuss das Ergebnis einer solchen Runde abwarten möchte, bevor der Ausschuss Schritte unternimmt, um über ein solches Projekt überhaupt zu entscheiden  Kommentarpiktogramm  

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--- Tagesordnung der Kulturausschusssitzung [21.09.] (Link)  Kommentarpiktogramm  
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Anlage: - Tagesordnung zur Ausschusssitzung:
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Ausschuss für Kultur und Wissenschaft
Anmerkung: Das Protokoll dieser Sitzung wird nach seiner Genehmigung an dieser Stelle zum Download bereitgestellt.

Zu seiner 42. Sitzung tritt der Ausschuss für Kultur und Wissenschaft - gleichzeitig Werksausschuss Stadthalle - am Donnerstag, 21. September 2006, um 16.30  Kommentarpiktogramm   Uhr im Seminarraum 7 (Ebene C 1, Raum 101) im Gebäude der Fakultät für Physik am Friedrich-Hund-Platz 1 (früherer Tammannstraße) in 37077 Göttingen - Weende zusammen.

Tagesordnung:
Öffentlicher Teil
1 . Eröffnung, Feststellung der ordnungsgemäßen Ladung, der Beschlussfähigkeit und der Tagesordnung
2 . Genehmigung der Niederschrift über den öffentlichen Teil der 40. Sitzung vom 22.06.2006
3 . Genehmigung der Niederschrift über den öffentlichen Teil der 41. -außerordentlichen - Sitzung vom 06.07.2006
4 . Mitteilungen der Verwaltung
5 . Fakultät für Physik der Universität Göttingen
Führung und Bericht des Dekans, Herrn Prof. Dr. Ulbrich
6 . StadtRadio Göttingen
Bericht der Geschäftsführung
7 . Live Club für Göttingen
Konzept des Rockbüro Göttingen e.V.
Fortsetzung der Beratungen vom 22.06.06 zum überwiesenen Antrag der Bündnis 90/Die Grünen-Ratsfraktion vom 12.05.06 (RBK lfd. Nr. 760) "Live Club und Nachwuchsband-Festival für Göttingen"
8 . Benennung der neuen Erschließungsstraße im Baugebiet "An der Leineaue"
Bebauungsplan Nr. 204 Zwischen Leine und Eisenbahnstraße
Beschlussempfehlung
9 . Soziale Stadt Alt Grone -
Skulpturen-Projekt / Rehbach
Beschlussempfehlung
10 . Anfragen des Ausschusses
Einwohnerinnen und Einwohner fragen Ausschuss und Verwaltung
Die Beantwortung von Fragen findet möglichst nicht später als 18.00 Uhr für eine halbe Stunde statt. Anwesende Einwohnerinnen und Einwohner können Fragen an die Ausschussmitglieder und die Verwaltung zu Beratungsgegenständen der Sitzung und zu anderen Angelegenheiten der Stadt stellen.

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