geändert am 11.05.2006 - Version Nr.: 1. 25
31.01.06 (set: 31.01.2006) / - <<< 26.04.06 (set: 26.04.2006) / - >>>
Dr. Dieter Porth - GöttingenDr. Dieter Porth, Redakteur der Internet-Chronik "Bürgerstimmen im Göttinger Land", begründet das Zitieren von radikalen Positionen mit der Pflicht zur Wahrheit.
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Pressemitteilung Bürgerstimmen im Göttinger-Land [ Homepage ] (Dr. Dieter Porth)[Göttingen - 05.04.06] [Quelle: Email]
Wie weltoffen und tolerant ist Göttingen?
Am 27.3.2006 erhielt ich folgende Email über das Emailformular der Website.
"Gehört diese Seite zur NPD, weil hier der Aufruf zur Demonstration veröffentlicht ist?
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Von: Nachdenkend)
Email: xxx Emailadresse gelöscht "
Diese Frage ist mit Nein zu beantworten. Trotzdem gibt es zwei Gründe, warum dieser Aufruf hier veröffentlicht wird.
1. Das Prinzip der Internet-Chronik erzwingt die Aufnahme von radikalen Meldungen
Die obige Frage schreibt aber weiter, dass mit der Veröffentlichung gleichzeitig die dazugehörige Position eingenommen wird. Dies mag für die Printmedien, für den Rundfunk und das Fernsehen gelten, da in diesen Medien die Information ein knappes Gut ist. Dies gilt aber nicht für die Internet-Chronik. Hier gilt genau das umgekehrte Prinzip. Die Internet-Chronik versucht die Vielfältigkeit des Göttinger Landes abzubilden. Zur Vielfalt gehören natürlich auch die Veröffentlichungen von radikalen Splittergruppen. Dies gilt auch für Linksradikale Splittergruppen
Nun mag mancher einwenden, dass der Surfer nur eine begrenzte Lesezeit hat, so dass der Redakteur die Pflicht hat, für den Leser eine Vorauswahl vorzunehmen. Mit diesem Argument kommt natürlich durch die Hintertür die politische Position und damit die politische Verantwortung des Redakteurs zurück. Dem ist aber entgegen zu halten, dass nur die Wahrnehmung der gesamten Wirklichkeit zu einem realistischen Weltbild führt. Wenn der Leser nur zufällig bestimmte Artikel heraussucht, dann findet er in einer vielfältigen Darstellung der "Welt" eher zu einem realistischen Weltbildbild als in einer ideologisch vorgeprägten Chronik. Das Vorenthalten von Informationen impliziert eine Manipulation des Lesers.
Wie soll ich als liberaler Redakteur einen Aufruf zur Gegendemonstration veröffentlichen, wenn ich dem kritischen Leser nicht die Möglichkeit gebe, sich mit dm Personenkreis auseinander zu setzen, gegen den demonstriert werden soll?
Was für rechts gilt, gilt natürlich auch für Links oder für islamische Statements. Die Vielfalt ist essentiell für die Internet-Chronik
Anmerkung: Dafür muss ich es in Kauf nehmen, dass manche meine Sicht der Welt als zwielichtig betrachten.
" ... Eine recht zwielichtige Seite http://www.buergerstimmen.de/politik/ngo_53.htm druckt unterdessen weitgehend unreflektiert NPD Pressetexte in voller Länge ab. In dieser Pressemitteilung agitiert die NPD mal wieder mit allerlei Wortkonstruktionen gegen "Multi-Kulti- Zwangsgewand und "Überfremdung", unter anderem wird dazu aufgerufen die Volksverräter zum Teufel zu jagen. Wie nationaler Widerstand aussieht kann man z.B. in den national befreiten Zonen in Teilen Ostdeutschlands sehen, die zur Angstzone für Migranten geworden sind - mittlerweile über 100 Opfer von rechter Gewalt seid der Wende belegt einmal mehr die Notwendigkeit offensiv und radikal gegen Rechtsextremismus vorzugehen. Auch nach der Nazidemo in Göttingen vergangegen Jahres wurden einzelne alternative Jugendliche ua. im Northeim auf einem Bahnhof von ca. 50 Rechten angegriffen. ..."
gefunden als Zitat am 5.4.2006 auf der Website http://germany.indymedia.org/ als Original (Direktlink)
2. Der Aufruf ist ein Indikator für die Schwächpunkte der Gesellschaft
Insgesamt heiße ich den Aufruf nicht für gut, da hier der Teufel mit dem Bezzlebub ausgetrieben wird. Der Aufruf prangert die Schwächen an, um bei den unzufriedenen Stimmen und Sympathie zu erhalten Hier wird die Armut, die Arbeitslosigkeit oder auch die Staatsüberschuldung angesprochen. Dies sind Ungerechtigkeiten, die die heutige politische Klasse in den Parlamenten wesentlich mit geprägt haben. In drastischen Worten weißt der Aufruf auf die Ungerechtigkeit hin.
Der Artikel listet der Aufruf die Ungerechtigkeiten im Sozialwesen zu einer Anklage auf. Ich mag den Aufruf persönlich nicht gutheißen, weil zwischen den Zeilen gelesen der Eindruck zurückbleibt, dass die aktuellen Ungerechtigkeiten durch eine neue Ungerechtigkeit zwischen Ausländern und Deutschen ersetzt werden soll. Dies ist nicht gut, für einen friedvollen Staat.
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Dies ist ein Kommentar.
Vorläufer - Meldung, auf die Bezug genommen wird
(set: 20.02.06 () / - Götting: Die NPD gab am 20. Februar ihren Antrag bekannt, in Göttingen zwei Demonstrationszüge zu organisieren.
Nachfolger - Meldung, die sich auf vorliegende Meldung beziehen
10.05.06 (set: 11.05.2006) / - Göttingen: Der Göttinger Bundestagsabgeordnete der Grünen Jürgen Trittin unterstützt das "Bündnis gegen rechts". Das "Bündnis gegen rechts" unter der Führung des DGB organisiert die Gegendemonstration direkt gegenüber vom Bahnhof beim DGB.
10.05.06 (set: 11.05.2006) / - Göttingen: Die JU-Spitzenkandidaten Marcel Parche und Thomas Deppe rufen zur Gegendemonstration auf dem Albaniplatz vor der Stadthalle auf. Die Jugen Union spricht sich weiter gegen Gewalt sowohl von rechts wie von links aus und fordert von der Landesregierung ein schärferes Vorgehen gegen extremistische Gewalt.
05.05.06 (set: 10.05.2006) / - Göttingen: Das OVG Lüneburg hat eine NPD-Kundgebung auf dem Bahnhofsvorplatz genehmigt. Der Oberbürgermeister befürchtet gewalttätige Ausschreitungen von gewaltbereiten Autonomen und setzt im Gegensatz zur anderen gesellschaftlichen Gegendemonstranten mit dem Ort Albaniplatz ein Zeichen für Deeskalation und demokratische Tugend der Toleranz.
09.05.06 (set: 10.05.2006) / - Göttingen: Die Stadt veranstaltet zusammen mit den großen Kirchen und der Universität eine Demonstration. Das Motto lautet: "für ein demokratisches und friedliches Göttingen, gegen Extremismus und Gewalt". Sie ist als Protest gegen die NPD-Demonstration gedacht.
04.05.06 (set: 10.05.2006) / - Göttingen: Thomas Barke kritisiert für den Stadtverband der Grünen die Haltung von amtierenden Oberbürgermeister Jürgen Danielowski zur NPD-Demonstration. Der Anlass der Gegendemonstration darf nicht verkannt werden. Gemäß der Meldung ist die Gewalt von Teilen der Gegendemonstranten während der Demo am 29.10 nicht so schlimm wie das Gedankengut der Demonstranten der NPD-Demonstration.
10.05.06 (set: 10.05.2006) / - Göttingen: Einige Aktivisten der NPD haben augenscheinlich eine extra Website für die Demonstration in Göttingen eingerichtet. Auf der Website soll für die Demonstration geworben werden
03.05.06 (set: 10.05.2006) / - Göttingen: Antifaschistische Gruppe Göttingen : Pressemitteilung vom 1. Mai 2006 zu ihrem Widerstand gegen die NPD-Demonstration am 13 Mai.
09.05.06 (set: 10.05.2006) / - Internet: Goloci.de ist ein Meinungsforum für die Schüler im Göttinger Land. Die Frage nach dem Verbot einer NPD-Demonstration wird seit Anfang April von einigen Usern des Forums heftigst diskutiert..
08.05.06 (set: 10.05.2006) / - Göttingen: Das "Bündnis gegen Rechts", bestehend aus mehr als 40 Gruppierungen, formuliert ihre Kritik an der NPD-Demonstration.
09.05.06 (set: 10.05.2006) / - Göttingen: Der Aufruf der antifaschistischen Bewegung rufen zur Gegendemonstration gegen die NPD-Demonstration am 13 Mai auf. Der Aufruf enthält neben der Kritik der NPD-Politik und des rechten Mainstreams keine eigenen konstruktiven Forderungen.
10.05.06 (set: 10.05.2006) / - Göttingen: Die Antifa organisiert auf PUK.DE ihren Widerstand gegen die NPD-Demonstration. Die Gegendemonstrationen hat angesichts der vielfältigen Vorbereitungen fast schon Eventcharakter..