geändert am 06.12.2006 - Version Nr.: 1. 18
28.11.06 (set: 29.11.2006) ~ <<< 06.12.06 (set: 06.12.2006) ~ >>> ~ Dr. Dieter Porth - Göttinger Land
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Pressemitteilung Kontaktlink zu WRG / Landkreis Göttingen [ Homepage ] (- Sabine Kleine)[Göttinger Land - 06.12.06] [Quelle: Email]
Zur abgedruckten Rede von Landrat Reinhard Schermann gilt folgende Anmerkung: Es gilt das gesprochene Wort
Verleihung des Innovationspreises 2006 des Landkreises Göttingen am 30.11.2006, 19.00 Uhr im Deutschen Theater
Meine sehr verehrten Damen und Herren,
zur Verleihung des Innovationspreises 2006 des Landkreises Göttingen Ihnen allen ein herzliches Willkommen. Ich grüße die Repräsentanten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltung.
Der zur diesjährigen Preisvergabe soeben gezeigte Kurzfilm ist eine Premiere. Er ist ein kleines Dokument für die innovative Kraft unserer Unternehmen und verdeutlicht die Bandbreite sowie die hohe Qualität der Einsendungen. Die im Filmbeitrag exemplarisch vorgestellten 4 Innovationen stellen eine willkürliche Auswahl der 75 Bewerbungen dar. Es versteht sich, dass sie nicht unbedingt mit den Preisträgern identisch sind. Das erfordert schon die Dramaturgie der Preisverleihung.
Für die filmische Produktion der vier Bewerbungen bedanke ich mich ganz herzlich beim Zentrum für E-Learning und Medienentwicklung unserer Georgia Augusta.
Dieses filmische Erstlingswerk zum Innovationspreis ist in der Verantwortung von Herrn Martin Traub durch Herrn Stefan Remmers und Frau Sandra Eckardt erstellt worden. Mein Kompliment und Dankeschön zu dieser überzeugenden Präsentation. Und ich danke Ihnen, Herr Präsident Prof. Dr. v. Figura, dass Sie den Weg zur Erstellung des Filmbeitrags geebnet haben. Ihnen allen herzlichen Dank.
Meine Damen und Herren,
die Preisvergabe hier im Deutschen Theater der Stadt Göttingen bedeutet ebenfalls eine Premiere. Diese renommierte, traditionsreiche, attraktive Göttinger Kulturstätte wurde bewusst für den heutigen Abend gewählt. Dies ist ein vortrefflicher Ort für die Verleihung der Auszeichnung.
Ich bedanke mich bei der neuen Verwaltungsdirektorin des Deutschen Theaters Göttingen, Frau Claudia Schmitz, für die Bereitstellung dieses wunderbaren und auch angemessenen Ambientes.
Und in diesem Zusammenhang, meine Damen und Herren, betone ich, dass der Landkreis Göttingen selbstverständlich dem Vertrag mit dem Land Niedersachsen zur Förderung des Deutschen Theaters zustimmt. Daran gab es von vornherein keinen ernsthaften Zweifel. Denn dieses Haus ist als unsere vornehmste Kulturstätte für die gesamte Region unersetzlich und nicht wegzudenken.
Und ich unterstreiche, dass die Selbstverpflichtung des Landes zur Bezuschussung für die Dauer von fünf Jahren bundesweit einmalig ist. Im Übrigen ist die Vertragsunterzeichnung mit Wissenschaftsminister Lutz Stratmann für den 20. Dezember 2006, 12.00 Uhr mittags, hier in Göttingen vorgesehen.
Ich möchte nunmehr mein Dankeschön an das Filmteam und die Verwaltungschefin mit einem Blumenstrauß bzw. kleinem Präsent unterstreichen.
(Blumen)
Meine Damen und Herren,
der Innovationspreis des Landkreises Göttingen entwickelt sich zu einer kleinen Tradition der Sichtbarmachung und der Pflege des unternehmerischen Potenzials in unserer gesamten Region. Ich spreche hier von der Region der Mitte Deutschlands. Denn Innovation kennt weder Landkreis- noch Landesgrenzen. Innovation ist schlichtweg grenzenlos.
Folglich nimmt seit Beginn eine Reihe von Unternehmen aus den Nachbarkreisen an der Ausschreibung teil: aus dem Werra-Meißner-Kreis (Hessen), dem Eichsfeldkreis (Thüringen) und den Landkreisen Osterode und Northeim (Niedersachsen). Es haben sich u. a. Betriebe aus Hannover und erstmals aus Berlin an der Konkurrenz beteiligt. Dieses Interesse steht für das Renommee und die hohe Akzeptanz des Wettbewerbs. Und was Berlin anbetrifft, erscheint die Orientierung an der Region Göttingen nachvollziehbar und vernünftig. So kann es auch in Berlin besser werden.
Meine Damen und Herren,
zur Verleihung des Innovationspreises 2006 des Landkreises Göttingen möchte ich einen Gast besonders willkommen heißen. Ich begrüße den Niedersächsischen Finanzminister Hartmut Möllring ganz herzlich.
Herr Minister, ich möchte die Gelegenheit nutzen, um mich bei Ihnen als Repräsentant der Landesregierung für die stets wohlwollende Begleitung und Unterstützung unseres Landkreises Göttingen durch die Fachministerien zu bedanken.
Das hilft uns sehr und bringt uns bei der Stärkung der regionalen Wirtschaftskraft und dem Erhalt bzw. der Schaffung von Arbeitsplätzen voran.
Und, Herr Minister, auch wenn Sie auf der SIVA im Space Trainer der Bundeswehr bei Ihren sportlich eindrucksvollen Überschlägen demonstrativ belegt haben, dass Ihre Taschen leer sind, so bleibt es unbekannt, ob und wie viel Euro Sie vorab entnommen haben. Wir wissen, dass wir als Region im Bedarfsfall auf unseren zwar mittellosen, aber einflussreichen Finanzminister setzen können. Nochmals Danke für Ihr Kommen, Herr Minister Mölling, lieber Hartmut.
Mein Willkommensgruß gilt den Vertretern der Fraktionen im Kreistag des Landkreises Göttingen und im Rat der Stadt Göttingen. Bei dieser Gelegenheit bedanke ich mich - auch als Aufsichtsratsvorsitzender der Wirtschaftsförderung Region Göttingen - kurz WRG - nachdrücklich für die werthaltige Unterstützung.
Ich freue mich über das große Interesse der Kommunen an dieser Veranstaltung und begrüße die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister unserer Städte und Gemeinden.
Ich begrüße die Landtagsabgeordneten Dr. Harald Noack, Fritz Güntzler, Lothar Koch und Stefan Wenzel. Sie alle sind wichtige Partner bei der Durchsetzung unserer Interessen in Hannover. In der Landtags-Lounge haben wir gemeinsam schon viel für unseren Kreis auf den Weg gebracht.
Danke für Ihre stete Hilfe und Ihr Interesse an dieser Preisverleihung.
Aus den Nachbarkreisen ein herzliches Willkommen Herrn Landrat Dr. Werner Henning aus dem Eichsfeldkreis in Thüringen, Herrn Landrat Michael Wickmann aus dem Landkreis Northeim und Herrn Oliver Brunkow als Vertreter des Landrates aus dem Werra-Meißner-Kreis.
Ihre Anwesenheit ist kein Zufall, sondern Ausdruck zunehmender Kooperation in der Region der Mitte Deutschlands und Europas.
Der ganz besondere Gruß gilt selbstverständlich Ihnen, den Teilnehmern am Innovationspreis - den Damen und Herren aus den Unternehmen. Denn ohne Sie gäbe es diese Preisverleihung nicht. Die erstaunliche Anzahl der Bewerbungen und die hohe Qualität der Neuerungen sind die Voraussetzung für diese Auszeichnung. Danke für Ihr Mitwirken.
Für die Wirtschaftsverbände begrüße ich die Vizepräsidentin der IHK, Frau Andrea Ruhstrat, den stellv. Kreishandwerksmeister, Herrn Norbert Dunemann und den Hauptgeschäftsführer der Arbeitgeberverbände Südniedersachsen, Herrn Clemens Freiherr von Wendt. Nachträglich von dieser Stelle, lieber Herr von Wendt, unseren herzlichen Glückwunsch zu Ihrem 60. Geburtstag und alles Gute im neuen Lebensjahrzehnt. Ich bin den Verbänden sehr dankbar für das gute Miteinander von Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltung. Das hilft uns allen. Danke für Ihre Verbundenheit mit diesem Wettbewerb.
Stellvertretend für die Unternehmen ein herzliches Willkommen Herrn Prof. Hans Georg Näder - Entrepreneur des Jahres 2003 und Träger des Nieders. Staatspreises 2005. Sie sind - verehrter Herr Prof. Näder - der Kopf und Repräsentant des renommierten mittelständischen Weltunternehmens Otto Bock in Duderstadt. Sie stehen für Kompetenz, für Durchsetzungsvermögen, für Erfolg und für Heimatliebe.
Sie verbinden zudem Globalität und lokalen Bodenkontakt, Tradition und Moderne, Eichsfelder Mettwurst und High Tech. Sie verleihen mit Ihrem Vorbild Zuversicht, Mut und Selbstbewusstsein.
Danke, dass Sie mit Ihrer Anwesenheit unsere Veranstaltung bereichern.
Als Bürgerunternehmer, verehrter Herr Prof. Näder, pflegen Sie den Grundsatz der Sozialpflichtigkeit und stehen für den Erhalt und die Schaffung von Arbeitsplätzen. Das ist repräsentativ für das deutsche Unternehmertum einschließlich der Göttinger Unternehmerschaft. Und nicht die bekannten traurigen Antivorbilder erfolgloser deutscher Konzernchefs mit Höchstgehältern.
Meine Damen und Herren,
wirtschaftlicher Erfolg wird stets auch von starken Persönlichkeiten geprägt. Und hier haben wir allen Grund, zuversichtlich in die Zukunft zu blicken. Ein Indiz sind die zahlreichen Auszeichnungen für herausragende Leistungen von Frauen und Männern aus Wirtschaft und Wissenschaft in unserem Landkreis Göttingen.
Nur wenige Beispiele:
Kürzlich erhielt der Rinderzuchtbetrieb Familie Hermann und Ilse Wentrot in Gleichen den Nieders. Staatsehrenpreis für hervorragende Leistungen auf dem Gebiet der Tierzucht.
Dem Ehepaar Katja Thiele-Hann und Michael Hann wurde vom Bundesarbeitsminister ein Preis des Wettbewerbs "Beschäftigung gestalten" ausgehändigt. Die Unternehmensgruppe HKS mit Firmenchef Heiko Keilholz ist Finalist beim "Entrepreneur des Jahres 2006". Und die Firma Börner-Eisenacher befindet sich im Finale des Wettbewerbs "Top 100 - die innovativsten Unternehmen im Mittelstand".
Dieser Betrieb ist im Übrigen ein Preisträger des Innovationspreises 2004 des Landkreises Göttingen. Hier unten im Kreis beginnt der Erfolg. Für die Endausscheidung der Top 100 drücken wir alle dem Unternehmen die Daumen, oder: drücken wir alle die Daumen, verehrter Herr Eisenacher.
Und ganz aktuell: den Deutschen Zukunftspreis des Bundespräsidenten erhielt vor wenigen Tagen Herr Prof. Dr. Stefan Hell vom Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie. Ich habe Herrn Dr. Hell die herzlichen Glückwünsche des Landkreises Göttingen zu dieser außergewöhnlichen Auszeichnung übermittelt. Leider kann er heute Abend wegen einer Verpflichtung in München nicht anwesend sein. Er lässt Sie alle grüßen.
Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltung bilden die tragenden Säulen für eine erfolgreiche Gestaltung der Zukunft unseres Kreises.
Es ist mir daher eine große Ehre, zahlreiche und hochrangige Repräsentanten unserer exzellenten Hochschul- und Institutslandschaft am Forschungs- und Wissenschaftsstandort Göttingen willkommen heißen zu dürfen.
Ich begrüße den Präsidenten der Georg-August-Universität Göttingen, Herrn Prof. Dr. Kurt von Figura.
Sie haben, Herr Präsident, einen ehrgeizigen Reformprozess an der Universität eingeleitet. Das ist mutig.
Die Reformen sind überfällig. Auch in Göttingen. Es geht um die Schaffung eines Mehrwertes für die Georgia Augusta, die Stadt Göttingen und unsere ganze Region. Dazu wünsche ich Ihnen Stehvermögen, eine glückliche Hand und vor allem weiterhin viel Erfolg. Die Region braucht eine starke Universität.
In diesem Sinne gilt der Willkommensgruß dem Repräsentanten der Fachhochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen (HAWK), Herrn Prof. Dr. Martin Thren, dem Präsidenten der Privaten Fachhochschule Herrn Prof. Dr. Bernt R. A. Sierke und dem Direktor des Deutschen Luft- und Raumfahrtinstituts in Braunschweig, zugleich Chef des Europäischen Zentrums für Adaptronik in Göttingen, Herrn Prof. Dr. Elmar Breitbach. Seien Sie herzlich willkommen.
Ich darf Ihnen versichern: wir Göttinger sind stolz auf unsere großartige, leistungsfähige Hochschullandschaft einschließlich der zahlreichen wissenschaftlichen Forschungseinrichtungen, insbesondere auch der Max-Planck-Institute.
Ich freue mich, dass Frau Dr. Eva-Maria Neher, die Chefin des Göttinger Experimentallabors X-LAB hier sein kann - diese unermüdliche, kreative, durchschlagskräftige Anwältin für die Gewinnung naturwissenschaft-lichen Nachwuchses. Wir alle gratulieren Ihnen schon heute zu der Auszeichnung "Ausgewählter Ort 2006", die Ihnen im Beisein des Nieders. Ministerpräsidenten Christian Wulff am 20. Dezember 2006 verliehen wird.
Und die Krönung des Abends ist für mich die Anwesenheit des Göttinger Nobelpreisträgers Herrn Prof. Dr. Erwin Neher. Wir alle fühlen uns sehr geehrt. Verehrter Herr Dr. Neher, Sie verleihen der Veranstaltung zusätzlichen Glanz. Danke, dass Sie gemeinsam mit Ihrer Gattin dem Innovationspreis des Landkreises Göttingen die Referenz erweisen. Zugleich danke ich Ihnen, Herr Dr. Neher für Ihre Bereitschaft, künftig in der Jury des Innovationspreises mitzuwirken.
Ein herzlicher Willkommensgruß
Herrn Sparkassendirektor Rainer Hald von der Sparkasse Göttingen,
Herrn Sparkassendirektor Hermann Vorwald von der Kreis- und Stadtsparkasse Duderstadt und
Herrn Sparkassendirektor Thomas Scheffler von der Kreis- und Stadtsparkasse Münden.
Ich danke Ihnen für die großzügige und effiziente finanzielle Unterstützung des Innovationspreises seit Beginn der Auszeichnung. Dies ist ein weiteres überzeugendes Beispiel für die tiefe und feste Verankerung unserer Sparkassen mit unserer Region.
Ein Dankeschön auch dem Chef der Barteroder Feinkost, Herrn Thomas Loibl, für das Sponsern der "Teufelsküche" beim anschließenden Imbiß. Das Süppchen soll u. a. innovative Kräfte freisetzen. Lassen wir uns überraschen.
Vielen Dank für die großzügige Spende.
Eine Preisverleihung benötigt unbestechliche, qualifizierte Preisrichter.
Ein herzliches Willkommen den Mitgliedern der Jury des Innovationspreises 2006. Sie hatten eine sehr schwierige aufwändige Arbeit wegen der hohen Anzahl und Qualität der Bewerbungen zu leisten. Und Sie hatten Erfolg. Es gibt auch in diesem Jahr Preisträger.
Mein Dank gilt
Herrn Norbert Dunemann, Kreishandwerksmeister
Herrn Stefan Keveloh, Sparkasse Göttingen
Herrn Mario Leupold, Innovationsnetzwerk Niedersachen
Herrn Dr. Martin Rudolph, IHK
Herrn Reiner Strunk-Lissowsky, Technologieberater der Handwerks-kammer Hildesheim
Herrn Dr. Harald Süssenberger, Technologiekontaktstelle der Universität Göttingen
Herrn Prof. Dr. Wolfgang Viöl, HAWK Holzminden/Hildesheim/ Göttingen.
Ich werde mir erlauben, Ihnen nachher als Dankeschön ein kleines Präsent zu überreichen.
Ich begrüße nunmehr Herrn Dr. Bernd Nolte, den Moderator für die Vergabe des Innovationspreises 2006. Das Spektrum der Aktivitäten des Herrn Nolte zu beschreiben, wäre zu aufwändig. Er ist erfolgreicher Unternehmensberater und Buchautor, er berät u. a. renommierte Organisationen und unternehmerische Global Player.
Dr. Nolte ist umtriebig, weltläufig, kreativ und kommunikativ. Im Jahr 2003 wurde er u. a. für den Kommunikator-Preis des Deutschen Stifterverbandes nominiert. Sie werden sich über die Berechtigung dieser Würdigung gleich ein eigenes Urteil bilden können, meine Damen und Herren.
Verehrter Herr Dr. Nolte, danke für die Präsentation der Innovationen der Preisträger 2006.
Meine Damen und Herren,
Sie haben bemerkt, dass eine Vielzahl von Personen zum Gelingen des Preises beiträgt.
Ich begrüße Herrn Marco Böhme und Herrn Horst Wolf vom Magazin Faktor und bedanke mich für die erfolgreiche Vermarktung des Wettbewerbs. Alle Innovationsbeiträge werden in einer Sonderbeilage der neuesten Ausgabe des Faktor-Magazins vorgestellt. Faktor wird zusätzlich an rund 7.000 Entscheider bundesweit versandt. Darüber hinaus wird die Zeitschrift im ICE ausgelegt werden. Die ersten Exemplare sind heute Abend druckfrisch eingetroffen und werden nach der Preisverleihung an Sie verteilt. Danke für die wirksame Begleitung.
Mein Gruß und vor allem mein Dank gilt schließlich Frau Stefanie Kleine von der WRG, die mit ihren engagierten Kolleginnen Frau Patricia Borrmann, Frau Stephanie Deppe und Frau Heike Müller-Otte präzise und professionell bereits zum vierten Mal die Konzeption und Organisation des Innovationspreises übernommen hat - in der Gesamtverantwortung von Christian Heller, dem Geschäftsführer der WRG.
Und ganz besonders möchte ich last not least die zahlreichen Medienvertreter begrüßen und mich für das Interesse herzlich bedanken. Dafür wird Ihnen heute Spannendes geboten.
Stellvertretend für die Journalisten begrüße ich die Chefredakteurin des Göttinger Tageblatts, Frau llse Stein.
Meine sehr verehrten Damen und Herren,
vier Kurzbemerkungen zur Verleihung des Innovationspreises 2006.
Erste Bemerkung:
Das Ziel lautet: Innovationsschmiede Region Göttingen. Der Innovationspreis des Landkreises Göttingen stellt einen wichtigen Baustein auf diesem Weg dar.
Denn Innovation - das wissen Sie - ist ein Schlüsselfaktor für unternehmerischen Erfolg und damit auch für Beschäftigung.
Mir ist z. B. ein Betrieb bekannt, der binnen 10 Jahren seinen Umsatz verdreifacht und die Zahl der Arbeitsplätze verdoppelt hat - durch Innovation.
Zur Prämierung des Innovationspreises:
Es werden neun Bewerbungen ausgezeichnet. Dafür werden 30.500,-- Euro als Preisgelder ausgelobt. Die ersten acht Unternehmen erhalten einen Coaching-Preis im Wert von jeweils 3.000,-- Euro. Die drei Erstplatzierten erhalten zusätzlich 3.000,-- Euro, 2.000,-- Euro bzw. 1.000 Euro sowie den Kunstpreis. Darüber hinaus wird ein Sonderpreis für ein kleines Unternehmen im Wert von 500,-- € vergeben.
Die Preisverleihung hat sich inzwischen zu einer zentralen Kommunikationsplattform in unserer Region entwickelt. Aufgrund der großen Resonanz hat die WRG die Kommunikationsbasis für die Unternehmen durch die Schaffung des "Forums der Ideen" erweitert.
Dieses Treffen dient nicht nur dem unverzichtbaren Informationsaustausch und der Kontaktpflege, sondern auch dem Anbahnen von Kooperationen oder ggf. der Inítiierung gezielter Einzelprojekte.
Darüber hinaus ist für das kommende Jahr eine weitere Neuerung des Innovationspreises vorgesehen. Künftig sollen auch Existenzgründungen, insbesondere Ausgründungen aus dem Hochschul- bzw. Institutsbereich, ausgezeichnet werden.
Zweite Bemerkung:
Das erklärte Ziel unserer Wirtschaftsförderung ist die Schaffung einer starken Region in der Mitte Deutschlands. Die Profilierung als Innovations- und Wachstumsregion erscheint als die zentrale Aufgabe und Herausforderung. Das wollen andere auch. Wir stehen hier im globalen Standortwettbewerb. Den müssen wir nicht fürchten, denn wir verfügen hier über glänzende Potenziale. Zuerst nenne ich unsere leistungsfähige mittelständische Wirtschaft.
Daneben ist unsere exzellente Hochschul- und Institutslandschaft eine Visitenkarte unseres Raumes.
Hochschulen und Institute können viel zur regionalen Wertschöpfung beitragen - durch die Möglichkeiten des Wissens- und Technologie-transfers einschließlich von Ausgründungen.
Hier haben wir riesige Chancen und Potenziale. Diese müssen wir künftig gemeinsam noch besser nutzen.
Dazu nur ein Beispiel: das Bioenergiedorf Jühnde - das erste in Deutschland.
Dies ist derzeit das aufregendste, spannendste und bekannteste Projekt von Wissenstransfer unserer Georgia Augusta. Die Initiative ging von Wissenschaftlern der Universität aus und wurde als Gemeinschaftswerk mit den Bürgern, Politik und Verwaltung umgesetzt.
Dank dieser Leistung ist der Landkreis Göttingen international gefragt. Wir sind hier Marktführer. Und wir werden Marktführer bleiben. Denn in den nächsten zwei Jahren können acht weitere Bioenergiedörfer geschaffen werden, sofern die Bürger das wollen und die sonstigen Voraussetzungen vorliegen.
Im Falle der Realisierung werden ca. 20 Mio. € investiert, Arbeitsplätze erhalten bzw. neu geschaffen und die Umwelt geschont. Das ist nur ein Beispiel. Entscheidend ist, dass Sie, Herr Dr. von Figura, auch als Person die Öffnung und Kooperation der Universität mit der Wirtschaft aktiv vorantreiben. Herzlichen Dank.
Ein anderes Beispiel ist die gezielte Innovations- und Ausgründungspolitik der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) in der Verantwortung des Präsidenten, Herrn Prof. Dr. Martin Thren. Hier wird die Arbeit von jungen Tüftlern im Zusammenwirken mit der Wirtschaft systematisch und konsequent begleitet. Der Erfolg spiegelt sich in der hohen Zahl der Patentanmeldungen wieder.
Prof. Dr. Wolfgang Viöl - Mitglied der Fachjury - gilt als die Nr. 2 unter den erfindenden Hochschullehrern im Land Niedersachsen. Zur Stärkung dieser Arbeit soll künftig - wie bereits ausgeführt - u a. Ausgründungen prämiert werden.
Meine Damen und Herren,
mit unserer reichen und erlesenen Institutslandschaft haben wir ein weiteres Ass im Ärmel. Exemplarisch nenne ich die Ansiedlung des Europäischen Zentrums für Adaptronik e. V. (ECAS) in Göttingen, Hier geht es um eine Schlüsseltechnologie mit riesigen Zukunftschancen. Vereinsmitglieder sind renommierte Global Player aus der gesamten Bundesrepublik und aus unserer Region.
Der in der Vergangenheit bundesweit an verschiedenen Standorten angebotene Adaptronik-Kongress findet im nächsten Jahr zum dritten Mal in der Lokhalle in Göttingen statt. Es ist das Ziel, dem Kongress in Göttingen eine dauerhafte Heimat zu bieten.
In diesem Zusammenhang betone ich die enge Kooperation des Instituts mit der Privaten Fachhochschule. Ab dem Sommersemester 2007 wird dort ein Masterstudiengang Adaptronik eingerichtet. Dies wird der Arbeit des Adaptronik-Zentrums zusätzlich Schubkraft verleihen.
Meinen herzlichen Glückwunsch und mein Dankeschön, Herr Präsident Dr. Sierke und Herr Direktor Dr. Breitbach, für diese weitsichtige und effiziente Kooperation.
Es ist unsere gemeinsame Vision, hier in Göttingen ein Adaptronik-Valley zu schaffen.
Und wenn das angestrebte Ziel einer Innovationsschmiede - davon bin ich überzeugt - realisiert werden kann, macht die gesamte Region künftig eine "bella figura".
Dritte Bemerkung:
eine Kernaufgabe beim Aufbau einer Wachstumsregion ist der gezielte Ausbau der Infrastruktur. In diesem europäischen Verkehrskreuz geht es primär um die Ausweisung von attraktiven Gewerbeflächen. Dies wird aktiv vorangetrieben, z. B. mit den vorhandenen oder geplanten Gewerbeflächen in Staufenberg, Hedemünden, Duderstadt oder Lenglern.
Hier hat das Land in den letzten zwei Jahren ca. 13 Mio. Euro an Fördermitteln bereitgestellt, wodurch ein Investitionsvolumen von etwa 24 Mio. Euro ausgelöst wurde. Herzlichen Dank, Herr Minister Möllring, für diese wirksame Hilfe. Entscheidend aber bleibt die Ansiedlung von Unternehmen in unserem Raum.
Erste Erfolge sind sichtbar. In der Gemeinde Staufenberg beispielsweise wurde das Logistikzentrum um 90.000 qm erweitert. Ein international tätiger Investor hat sich mit einem Volumen von ca. 44 Mio. Euro engagiert. Hier wurden bereits in diesem Jahr knapp 300 neue Arbeitsplätze geschaffen. Und ich bedanke mich an diesem Abend bei Ihnen, lieber Herr Frese, für diesen großartigen Erfolg. Sie haben als Niederlassungsleiter der DHL die entscheidenden Weichenstellungen vorgenommen. Herzlichen Dank im Namen der Menschen in unserem Landkreis Göttingen.
In diesem Zusammenhang verweise ich auf die Fortschritte beim Bürokratieabbau in der Kreisverwaltung.
Das Logistikzentrum in Staufenberg wurde binnen 17 Tagen genehmigt. Das ist nach den Worten des Investors in ganz Europa einzigartig. Bürokratieabbau ist ein wichtiger Standortfaktor, der die Konkurrenzfähigkeit unserer Betriebe stärkt. Deshalb werde ich als Landrat hier meine Aktivitäten konsequent weiterverfolgen.
Vierte Bemerkung:
Das Vorhaben zur Schaffung einer Wachstumsregion bedarf gezielter Aktivitäten.
Im Rahmen des Wachstumskonzeptes des Landes legt die WRG Wachstumsprojekte in unserer Region auf. Hier geht es insbesondere um die Förderung unserer mittelständischen Betriebe. Denn sie stellen etwa 80 % der Arbeits- und Ausbildungsplätze in unserem Land bereit.
Die SüdniedersachsenStiftung hat hier einige Cluster identifiziert, darunter den Verpackungscluster.
Seit Dezember 2004 organisiert und koordiniert die WRG den Verpackungscluster Südniedersachsen, ein Zusammenschluss von ca. 60 Unternehmen in der Region der Mitte Deutschlands.
Im Mai des Jahres haben Unternehmen dieser Branche einen Verein gegründet. Ziel ist die Stärkung der Wirtschaftskraft der Branche im globalen Wettbewerb. Zwischenzeitlich wurde der Businessplan des Projekts vom Land genehmigt. Das bedeutet, dass die Arbeit des Vereins mit ca. 270.000,-- € in den nächsten drei Jahren finanziert wird.
Die Mittel werden vom Land, dem Landkreis und den Betrieben im Sinne von Private Public Partnership (PPP) bereitgestellt. Die Unternehmen engagieren sich hier auch finanziell, weil sie einen Mehrwert erwerben.
Der Start des Verpackungsprojekts ist gelungen. Weitere Vorhaben werden folgen. Hier bedanke ich mich bei dem Geschäftsführer der WRG, Herrn Christian Heller, für sein beispielhaftes und erfolgreiches Engagement auf diesem Sektor.
Nur als Stichwort verweise ich auf den gezielten Ausbau der sog. weichen Standortfaktoren. Profilierung als Radlerregion, Begehbarmachung von Wanderwegen, Belebung des Wasserwanderns, Stärkung des kulturellen Angebots in der Fläche, sind nur einige Beispiele. Denn wir brauchen nicht nur Arbeitsplätze. Insbesondere auch vor dem Hintergrund der demografischen Lage sind attraktive Freizeitangebote erforderlich. Denn die Menschen - vor allem auch die qualifizierten Arbeitnehmer - sollen sich hier wohlfühlen, damit sie nicht nur bleiben, sondern auch zuziehen.
Sie sehen, meine Damen und Herren, es bewegt sich etwas im Landkreis Göttingen. Wir kommen gemeinsam gut voran.
Meine Damen und Herren,
es werden immer wieder Debatten zur Schaffung weiterer Strukturen und Gremien geführt. Das darf ich klarstellen: Wir haben genug Strukturen, genug Verbände, genug Organisationen in unserer Region. Nach meiner Auffassung sind es eher zuviel. Ständige Strukturdebatten sind bestenfalls geeignet, uns von der Erledigung der Aufgaben und Pflichten abzulenken oder gar abzuhalten.
Wir müssen unsere Arbeit machen statt nutzlose Kunstdebatten über die Einrichtung weiterer Strukturen zu führen. Das wollen die meisten auch.
Schlussbemerkung:
Ihre Anwesenheit sowie Anzahl und Qualität der eingereichten Bewerbungen bestärken mich darin, den eingeschlagenen Weg zur innovativen Wachstumsregion in der Mitte Deutschlands beharrlich weiter zu gehen.
Am ersten Innovationspreis im Jahr 2003 haben 23 Unternehmen teilgenommen. In diesem Jahr sind es 75 Betriebe. Das bedeutet eine Steigerung der Innovationsbeiträge um über 300 %. Ich darf feststellen: dieser Preis hat eine klare Signalwirkung für die Zukunftsgestaltung.
Es beteiligen sich "kleine Garagenunternehmen" ebenso wie international aufgestellte "Global Player". Ein Abbild der Breite und Vielfalt der unternehmerischen Kompetenz in unserer Region.
Mir ist klar, dass die Neuerungen auch ohne den Innovationspreis entstanden wären. Doch die öffentliche Präsentation des Erfindergeistes, der Kreativität, der Leistungsbereitschaft und des riesigen unternehmerischen Potenzials setzt zusätzliche Motivation und Kräfte frei und fördert Kooperation und Vernetzung. Das bringt uns weiter voran.
Aufgabe von Politik und Verwaltung ist lediglich die Schaffung der richtigen Rahmenbedingungen - den Rest erledigen die Unternehmen allein. Dies wird wieder einmal eindrucksvoll bestätigt.
Meine Damen und Herren,
allein die Begrüßung der herausragenden Persönlichkeiten hat die enormen Standortqualitäten unserer Region Göttingen klar gemacht: Wir verfügen über eine leistungsfähige, innovative mittelständische Wirtschaft, über eine exzellente Hochschullandschaft und eine Vielzahl ausgezeichneter wissenschaftlicher Institute.
Darüber hinaus besteht hier eine hervorragende Verkehrsinfrastruktur im Zentrum Deutschlands und Europas. Hinzu kommt der "Genius Guttingi" als unser Humankapital. Wie der Kunstpreis eindrucksvoll ausweist, können wir Göttinger sogar Pferde schultern.
Danke für die Aufmerksamkeit.
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