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Premiere
Super Vorstellung – Biedermann als Zirkus-Chef

08.10.2011 Am 7.10.11 wurde im Göttinger Theater im OP das Max Frisch Drama "Biedermann und die Brandstifter" aufgeführt. Die Handlung spielte dabei nicht im Haus eines Industrieunternehmers sondern im Zelt eines Zirkusses, was die inhaltliche Qualität des schon guten Stückes noch steigerte. Alle Figuren werden leicht übertrieben gespielt. Insbesondere die Hauptrolle von Herrn Biedermann wird klasse gespielt. Insgesamt war das Stück kurzweilig, lehrreich und inspirierend. Im ausverkauften Haus gab es entsprechend am Ende einen johlenden und langen Applaus.
[Mich inspirierte die Vorstellung zu folgender pessimistischer Analogie-Idee: Füllen die Bundeskanzlerin Merkel die Rolle vom modernen Biedermann und der Deutsche Bank Chef Ackermann die Rolle vom Brandstifter aus? … Dr. Dieter Porth.]

Kommentar,Gedanken, Anmerkungen, ...

Redaktion buergerstimmen.de - Dr. Dieter Porth, Göttingen: … Ist das Ziel der Brandstiftung die Zerschlagung der Demokratie? Ist die Diktatur der Troika in Griechenland ein Beispiel dafür, wie die Brandstifter in anderen Fällen methodisch schon vorgegangen sind? Im Stück führte Biedermeier sich und seine Untertanen in den Brandtod, weil die Untertanen sich nicht wehrten. Gibt es in der Analogie eine Alternative zum Brandtod?
===============================
Die Brandbomben sind in Form einer unkontrollierten Börse und einer unkontrollierten Finanzmacht gelegt. Weitere Brandbomben sind die extrem niedrigen Steuern für Reiche, die kein Interesse mehr an der Förderung des Allgemeinwohls haben. Gerade die Banken und die Reichen möchte sich aber die Politik nicht zum Feind machen. Als Indiz für diese Haltung sei nur auf die Geburtstagsparty von Ackermann mit Merkel verwiesen. ein. Weitere Indizien sind
  • die Verschleppung der Transaktionssteuer für Börsengeschäfte
  • die fehlenden Regulierungen für die Börsen
  • die Absage an die Rückführung der Steuern auf das Vor-Gerhard-Schröder-Niveau
  • die Wiederherstellung von sozialer Chancengerechtigkeit
  • die Aufhebung der Arbeitnehmerentwürdigung mit SGB und schutzlosem Arbeitsrecht
  • die Schaffung von strengeren Politikerbestechung
Das Stück ist gleichzeitig frustrierend, weil es für die Verfahrene Situation keine Lösung anbietet: Was kann schon der Biedermeier/die Merkel machen, der/die genauso ängstlich wie seine/Ihre Angestellten/deutschen Mitbürger ist und seine/ihre Stärke hinter einer autoritären Maske verbirgt? Was können die Intellektuellen (die Wissenschaftler / die Gewerkschaften / die Lobby-Vertreter) machen? Was kann das ängstliche Volk machen, das nur sieht, dass ihr täglicher Alltagstrott gefährdet ist?
Die eigentliche Quintessenz des Stückes ist, dass alle in ihren Ängsten verhaftet sind und den Wandel scheuen. Es traut sich keiner, neue Ideen anzustoßen, weil die Angst vor den Folgen der neuen Ideen größer ist, als die Angst vor den Folgen des bisherigen Handelns. Wo führt dieser Weg uns hin.
Ich will hier einmal ein pessimistisches Bild zeichnen: Selbstverständlich führt das Beibehalten der heutigen Handlungsmuster in einen echten Krieg, denn das Nichtauflösen von Ungerechtigkeit entlädt sich irgendwann in Gewalt. Schließlich setzt die Zerstörung Impulse für Wandel frei. Schon bald werden also wieder Bomben auf Deutsche Städte fallen, weil Deutschland als Exportweltmeister eine Treibende Kraft der Ungerechtigkeit ist. Wie pleite ist Russland heute schon? Wie totalitär wird Russland heute schon regiert? Welche internationalen Beziehungen halten den Russischen Bären heute wie stark noch im Zaun? Wieviel Angst haben russische Militär heute noch vor einer Deutschen Armee, die desolate Ergebnisse in Afghanistan gezeigt hat und die heute nur noch für Geld kämpft. - Europa wird schon bald wieder brennen, denn die Brandsätze an den Börsen sind gelegt, die Zündschnüre der ungerechten Gesetze brennen und die Politik schmust mit den Brandstiftern.
Der letzte Absatz zeichnet ein pessimistisches Bild. Es wäre höchste Zeit, umzudenken, wenn man einer optimistischeren Zukunft entgegengehen möchte.
Dr. Dieter Porth

 
Reporterbericht: Kontaktlink zu Redaktion buergerstimmen.de [ Homepage ] (Dr. Dieter Porth)
 





Impressionen zur Premieren-Inszenierung von "Biedermeier und die Brandstifter" beim Göttinger Theater im OP am 7.10.11

Kurzinfo
Info Beschreibung des Dramas bei Wikipedia. (Das Stück wird ohne das Nachspiel aufgeführt.)
Theater Theater im OP (Web, Wiki)
Regie Victoria Fitz, Alexander Niedziolka
Schauspieler Martin Liebetruth als Gottlieb Biedermann, Sascha Vennemann als Josef "Sepp" Schmitz, Jan Hendrik Huttanus als Wilhelm "Willi" Eisenring, Monika Giro als Babette Biedermann, Anja Granitza als Anna, Tim Beißbarth als Bobo (der Clown), Tobias Wojcik als Dr. phil., Christian Meyer bzw. Fabian Pascal Köppelmann als Polizist, Andreas Anders als Chorführer.
Der Chor sind Sandra Dürrfeld, Miriam Emperle, Julian Giro, Lea Grüter, Laura Potthoff, Klaus-Ingo Pissowotzki.
Freu Knechtling wird durch eine Schaufensterpuppe dargestellt.
Das Feuer stellt am Ende Jacquline Matthies dar.
Autor Max Frisch
Genre Drama – Dialog
Premiere 7. Oktober 2011 – 20:15
Dauer 125 Minuten inklusive eine Pause von 20 Minuten.


Kurze Zusammenfassung von Biedermeier und die Brandstifter

Zu Beginn des Stücks liest Biedermeier, der seine Familie und seine Angestellten mit autoritärer Hand beherrscht, in der Zeitung über Brandstifter, die immer nach dem gleichen Muster vorgehen. Laut Zeitungsartikel nisten sich als Hausierer bei den Betroffenen ein und brennen kurz darauf das Hab und Gut des Wohltäters nieder. Kurz schafft es der Hausierer Herr Schmitz, ein Hausierer, sich bei Biedermann einzunisten. Er schmeichelte Biermann mit der Rolle des Wohltäters, obwohl Biedermann kurz zuvor mit harten Worten seinen Angestellten Knechtling vor die Tür gesetzt hat. Schon bald nistet sich ein zweiter Hausierer bei Biedermann ein. Beide beginnen immer offener über das Brandstiften zu sprechen. Auch warnen die Angestellten Biedermann mehrfach vor den Brandstiftern. Biedermann erkennt dies scheinbar auch und versucht über Freundschaft die Brandstifter an sich zu binden. Dabei gibt Biedermann zu Ehren von den beiden Hausierern ein festliches Abendmahl. Das hat aber nichts genützt, denn nach dem Essen starten die beiden Hausierer ihre gelegten Brandsätze.

Bühnenbild und Stilmittel
Im Gegensatz zum Originalstück wurde der Spielort geändert. Statt eines herrschaftlichen Hauses wurde die Zirkusmanege gewählt. Den Chor stellen nicht die Feuerwehrleute sondern die anderen Schausteller im Zirkus dar. Ingesamt machte die Veränderung des Spielortes sicher auch die eine oder andere kleine Änderung im Text notwendig♠1. Statt des Dachbodens, wo die Hausierer übernachten, wurde die Loge gewählt, wobei die Architektur im Theater im OP schon natürlicherweise eine Loge vorhält. Auch kennt das Stück keine Rolle des Clowns Bobo, der während des Stückes die meiste Zeit im Käfig eingesperrt ist und der wahrscheinlich die Rolleteile des zweifelnden, nachdenklichen oder auch wandlungsfreudigen Biedermanns übernimmt. Auch wurden einige Lieder durch heutige Pop-Lieder ersetzt. Zum Beispiel wurde in der Endszene das Lied "Fuchs, du hast die Gans gestohlen" durch den Pop-Disko-Hit "Burning down the house" ersetzt. Auch werden in das Stück organisch verschiedene Vorführungen eingeflochten, so dass die Choraussagen sich organisch in den Stückablauf einfügten. Ich finde, durch den Ortswechsel hat das Stück wahrscheinlich viel gewonnen, weil es in sich plausibel bleibt.
Es gab aber auch etwas, was mich maßlos störte. An einigen Stellen führte die Regie das Element der verteilten Rede ein, um die Aussagen des Chors darzustellen. Dabei spricht jeder der Teilnehmer des Chores ein Teilsatz dessen, was der Chor gemeinsam sagen will. Ich finde diese Lösung doof, weil ich beim ersten Zuhören jede Aussage in meinem Kopf dem jeweiligen Schauspieler zuordne und einen Dialog erwarte. Entsprechend versuche ich den Sinn des "Dialogs" zu verstehen und scheitere. natürlich, weil die Sätze einen gemeinsamen Inhalt und keinen dialogischen Inhalt haben. Wahrscheinlich hat die Regie diese Lösung gewählt, um das lange Proben für das Sprechen als Chor zu vermeiden. Das verständliche Sprechen als Chor ist nämlich nicht so einfach♠2. Wegen meiner Hörschwierigkeiten hatte ich es wünschenswert gefunden, wenn nur ein Schauspieler repräsentativ für den Chor den Text vorgetragen hätte, oder wenn wie bei Eidesformeln, ein Sprecher den Text trägt, der dann vom Restchor wiederholt wird.
Die Bühne selbst wirkte mit ihren Podesten, wie man sie von Tierdressuren her kennt, mit dem großen liebevoll gestalteten Schild "Biedermann Zirkus" sowie dem in rotes Filztuch eingehüllten Brüstung vor der ersten Sitzreihe wie eine Zirkusmanege. Etwas artfremd wirkte dazu der nach drei Seiten offen vergitterte Käfig für den Clown. Die Bühnengestaltung fand ich klar und gelungen, weil es sich auf das Wesentliche beschränkt hat und gleichzeitig doch klar den Ort beschrieb.
In dem Programmheft werden auch die Mitarbeiter für das Stellwerk erwähnt. Ich kenne den Begriff Stellwerk nur aus dem Bereich der Eisenbahn. Ich habe keine Ahnung, was damit gemeint ist. Stilistisch super auf die Rolle zugeschnitten fand ich übrigens die Frisur von "Dr. phil."
©2011
Pressefoto: , 2011 © Sepp Schmitz (Sascha Vennemann) wickelt immer wieder Gottlieb Biedermann (Martin Liebetruth) um den Finger
Sepp Schmitz (Sascha Vennemann) wickelt immer wieder Gottlieb Biedermann (Martin Liebetruth) um den Finger

Schauspieler und Schlüsselszenen
Vor Beginn des Stückes hatte ich mir vorgenommen, dass ich mir besonders die schauspielerischen Leistungen anschauen wollten. Die Wahl von Martin Liebetruth als Biedermann kann man nur als erste Wahl bezeichnen. Der Stimmungswechsel in seiner Körpermimik war einfach köstlich anzusehen, wenn er zum Beispiel zornig die Hausierer rauswerfen will und wenn er dann doch wieder von diesen um den Finger gewickelt wird. Die dargestellten Stimmungen von Biedermann erheben dabei keinen Anspruch auf Realitätstreue, sondern sie sind angenehm überzeichnet, so dass das ganze Desaster der Figur Biedermann deutlich wird. Die Überzeichnung führt gleichzeitig dazu, dass man sich nicht mit der Figur Biedermeier identifiziert, sondern man den Lauf in den Untergang wie ein Schaulustiger vergnüglich-fasziniert mitverfolgt.
Besonders schön fand ich auf die Darstellung der Rolle von Anna. Die untergebene "Dienerin" Anna von Biedermann wurde von Anja Granitza gespielt. Jedes Mal wenn, die Anna etwas für Biedermann oder für irgendwen anders tat, so begann oder beendete sie ihre Tätigkeit mit einer tänzerischen Drehung. Passend dazu waren ihre Posen und Possen übersteigert und halfen, dem Stück den richtigen Eindruck zu geben. Gleichzeitig schaffte es die Schauspielerin irgendwie, dass ich dieser Nebenrolle in meinem Kopf immer eine eigene über die Rolle hinausgehende Persönlichkeit zubilligte.
Die Rolle der Babette als Wahrsagerin wird genauso wie die anderen Figuren pointiert und leicht übertrieben gespielt. Aber aus meiner Sicht presst die übertrieben dargestellte Wahrsagerinn-Rolle die Figur in eine Richtung, die ihre Funktion im Stück entwertet. Nach meinem Vorurteil schürt eine Wahrsagerin immer Ängste und spricht den Menschen nach dem Maul. In dem Stück aber soll die Babette eher die Angst und damit das warnende Gewissen personifizieren. In der dargestellten Form aber, wo sie übertrieben die Zukunft zu kennen und gleichzeitig ihre eigenen Vorhersagen zu fürchten, wirkt die Figur wehen der übertrieben Darstellung nur komisch bzw. skurril.
Die beiden anderen Hauptfiguren, der dicke Herrn Schmitz und der schmächtige Herr Ringeisen passten schon von ihrer Körperstatur genau richtig zu dem Stück. Auch war es einfach schön zu sehen. wie die beiden ein ums andere mal Herrn Biedermann und auch die Babette um den Finger wickelten.
©2011
Pressefoto: , 2011 © Willi (Jan Huttanus) und Schmitz (Sascha Vennemann) ignorieren Biedermann's Argumente (Martin Liebetruth) wegen der Benzin-Karnister in der Loge
Willi (Jan Huttanus) und Schmitz (Sascha Vennemann) ignorieren Biedermann's Argumente (Martin Liebetruth) wegen der Benzin-Karnister in der Loge

Publikum und Stimmung
Im Alter waren die jungen Erwachsenen zwischen 20 und dreißig eindeutig in der überzahlt. Weiter war auch eine reihe von Älteren im Publikum zu erleben, so dass man von einer zweigipfligen Alterverteilung sprechen könnte. Als Outfit war Freizeitkleidung angesagt.
Die Vorstellung war ausverkauft und es standen einige kurz vor acht an der Kasse, die auf die Freigabe von bestellten und nicht abgeholten Karten warteten. Auf gab es vor Beginn die Aufforderung, dass die Zuschauer bitte zusammenrücken mögen. Zu Beginn des Stückes fasste zumindest jede Reihe auf der mir gegenüberliegenden Seite zwanzig Personen. Übrigens noch ein kleiner Hinweis. Ich saß auf der linken Seite in der untersten Reihe, und sah die beiden Brandstifter häufiger von hinten bzw. in der Loge nur aus der Ferne. Für die Presse waren drei Plätze auf der rechten Seite am Rand der ersten Treppe in der dritten Reihe vorgesehen♠3.

Während des Stückes gab es an einigen Stellen einen Zwischenapplaus, wenn die in das Stück integrierten Zirkusvorstellungen dazu Raum boten. Zum Beispiel wurde der Anfangsauftritt der Zirkusleute mit einem Applaus belohnt.
Zum Ende des Stückes gab es fünf Auflauf der Schauspieler, wo diese ihren wohlverdienten Applaus in Empfang nahmen. Neben Klatschen gab es auch jedes Mal ein Johlen♠4.

Persönliche Impressionen und Fazit zur Inszenierung "Biedermeier und die Brandstifter" am Göttinger Theater im OP

Mit hat die Inszenierung gut gefallen und insbesondere die Übertragung des Stückes in den Zirkus hat das Stück im Vergleich zum Original sicher aufgewertet, weil der Handlungsrahmen in sich plausibler bleibt. Super gefallen hat mir in der Hauptrolle als Biedermann Martin Liebetruth gefallen, weil er so Famos mit Körpermimik (Gestik) die jeweiligen Gefühlszustände des Herrn Biedermann verdeutlichen konnte. Ich kann das Stück jedem empfehlen, der einen kurzweiligen Abend verbringen möchte. Und wer will kann ja nach Parallelen in der heutigen Zeit suchen. Mich hat es jedenfalls dazu inspiriert, wie die Analogie im Kommentar zeigt.

Liste der redaktionellen Inline-Kommentare

♠1) Aber die Änderungen waren nicht ganz vollständig. Im Nachhinein stolperte über einen Satz von Biedermanns Frau Babette ziemlich am anfang des Stückes. Da fragt sie Anna nach dem Fahrrad im Hof. Während des Stücks war mir klar, was die Frage bedeuten sollte. Jetzt beim Zusammenschreiben fragte ich mich dann doch, was man im normalen Alltagsdeutsch bei einem Zirkus als Hof bezeichnen würde. Mir ist der für den Stückablauf unwichtige Satz wahrscheinlich deshalb in Erinnerung geblieben, weil er sich gegen das normale Sprachverständnis sperrt.
Dr. Dieter Porth
♠2) Wer schon einmal einem Gottesdienst beigewohnt hat, der weiß, dass das selbst das Amen nach einem Gebet als Gemurmel denn als ein Amen zu verstehen ist. Entsprechend braucht es also viel Übung, wenn ein Chor den gleichen Text für den Zuschauer verständlich vortragen soll.
Dr. Dieter Porth
Anmerkung: Für Chöre ist es übrigens ein Qualitätsmerkmal, wie gut die jeweils gesungenen Texte zu hören sind und wie scharf Buchstaben wie "P", "T" und ähnliche zu vernehmen sind.
♠3) Ich habe die Schilder "leider" zu spät gesehen. Da hatte ich mir meinen Platz schon ausgesucht und wollte meinen Platz nicht mehr wechseln, auch wenn man von dem Presseplatz natürlich die Szenen in der Loge besser hätte beobachten können.
Dr. Dieter Porth
♠4) Das Stück war wirklich gut und angesichts der Altersverteilung wäre das Fehlen von Johlen ein Indiz für eine eher nettes Stück gewesen
Dr. Dieter Porth

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[[108k Quadratmeter = 10,8 ha = 10,8 Hektar = 108.000 Quadratmeter]
Nur die Erschließung kostet allein (1150k€ / 108kQuadratmeter =) 10,64 Euro pro Quadratmeter, wenn das Gelände vollständig verkauft werden könnte.]

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