geändert am 12.07.2006 - Version Nr.: 1. 16

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Konzert-Kultur

Am 7. Juli fand der Wettbewerb "local heros 2006" in der Musa statt. Die Ska-Gruppe "Tora Bora Allstars" gewann sowohl den Jurypreis wie auch den Publikumspreis.

Bereich: Kultur;Impression ~ kritisieren;berichten ~

Dr. Dieter Porth - GöttingenDer Bericht stammt von Dr. Dieter Porth. Kursiver Text kennzeichnet die persönliche Meinung des Autors.

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Pressemitteilung Bürgerstimmen im Göttinger-Land [ Homepage ] (Dr. Dieter Porth)

[Göttingen - 11.07.06] [Bericht]


Porth 2006 © Der Einlauf der Band Tora Bora Allstars.

Der Einlauf der Band Tora Bora Allstars.


Local Heros 2006
Zusammenfassung:
Am 7. Juli fand in der Musa der Wettbewerb "local heros 2006" statt. Bei diesem Wettbewerb traten lokale Nachwuchsbands aus Göttingen und Umgebung gegeneinander an. Der musikalische Schwerpunk der Veranstaltung lag dabei auf Rock und Popmusik, wobei aber auch Jazz oder Songwriting oder ähnliche zugelassen waren. Weitere Voraussetzungen waren: ein eigenes Programm von mindestens 30 Minuten, im Mittel jünger als 27 Jahre, kein Plattenvertrag und nicht-rassistische & nicht-sexistische Texte. Es nahmen insgesamt fünf Bands teil: Restrisiko, Tora Bora Allstars, Operation Dance Sensation  Kommentarpiktogramm  , Boskop und End of Dream. Durch den Abend führte Jan Sperhake als Moderator.
Das Publikum war von 16 bis zirka 25. Das Publikum mit über vierzig war nur wenige Zuhörern vertreten.. Angesichts der Hitze im Raum war immer ein Teil des Publikums zum Abkühlen vor der Tür, aber alle harrten bis zum Schluss aus. Dies galt auch für den CDU-Kandidaten für das Oberbürgermeisteramt, Daniel Hellberg.
Beim Wettbewerb gab es zwei Preise zu gewinnen. Der ein Preis war der Publikumspreis. Diesen gewannen die Tora Bora Allstars. Hierbei ist jedoch anzumerken, dass der Gewinn dieses Preises nur zeigte, wer insgesamt die meisten Fans mit zum Konzert gebracht hatte; denn viele hatten ihre Stimme schon gleich beim Eintritt abgegeben. Als Preis winkt ein Auftritt im Herbst im Schlachthof in Kassel
Aber auch beim eigentlichen Wettbewerb, der durch eine Jury entschieden wurde, hatten die Tora Bora Allstars die Nase vorn. Bei diesem Jury-Urteil wurde das Publikumsurteil zu 30% mitberücksichtigt. Sie fahren damit mit dem Bandbus der Musa zum Landesentscheid in Hannover. Weiter dürfen sie als erste Band am Freitag den 28. Juli beim Open-Air-Festival im Kaiser Wilhelmpark Park auftreten. Auf Platz zwei positionierten sich die Operation Dance Sensation. Den dritten Platz konnte die Band End of Dream für sich beanspruchen. Den beiden anderen Bands Boskop und Restrisiko blieben nur die Trostpreise in Form von Einkaufsgutscheinen.

persönlicher Eindruck
"Über Geschmack lässt sich trefflich streiten", weil es einfach kein absolutes Maß für Qualität gibt.
Die Tora Bora Allstars waren auch meine Nr. 1. Die haben fast alle Aspekte ihres Auftritts geplant und handwerklich gut umgesetzt. Schon der Einlauf auf die Bühne wirkte geplant und schwungvoll. Der Einlauf der Band passte zur Musik und stimmte die Zuhörer so optisch ein. Die Frontmänner hatten gelbe Jacken und unterschieden sich vom Hintergrund der Bühne. Während der Songs wechselten sich auf der Bühne bewegte Showeinlagen der Frontmänner und ruhige Einlage mit Posaune und Trompete gut ab. Die Musik geht ins Bein und regt zum Tanzen an. Wenn das Publikum ungefähr 30 Jahre älter gewesen wäre, die hätten mit ihren Frauen wohl einen Rock'n'Roll aufs Parkett gelegt, aber in heutiger Zeit hat die Jugend ihren Spaß beim Einzeltanz. Die Band trifft mit ihrer Musik den Zahn der Zeit und kann sicher auch mit den großen Skaband, wie Panteon Rococo mithalten.
Die Kommunikation zwischen dem Publikum und den Frontleuten lief gut. Der Frontmann bat um Mitsingen und das Mitsingen wurde vom Publikum gewährt. Auch fand der Frontmann immer die richtige Ansprache und bedankte sich meistens für den Applaus  Kommentarpiktogramm  .
Beim zweiten Platz habe ich m Gegensatz zum Urteil der Jury eine eindeutig andere Meinung. Im Vergleich mit den Tora Bora Allstars und End of Dream wirkte die Choreographie von Operation Dance Sensation schrecklich. improvisiert. Die Frontfrau ließ sich zum Ende des Konzerts zum Spruch hinreißen, dass das nächste Lied improvisiert werden müsste. Die Beziehung zwischen der Musik und dem Outfit der Frontfrau - "Weißes Kleid" und "tarnfarben gefärbte Baseballmütze" - habe ich nicht verstanden. Es wirkte auf mich aufgesetzt. Dies kann aber auch an der Musik selbst liegen. Die hat mir überhaupt nicht gefallen. Die Stimme gehörte in den Barbiepopbereich, die Gitarre hatte einen Sound wie aus dem Gothic-Bereich, der Drummer machte ein bisschen Rhythmus. Mich hat die Musik nicht überzeugt, auch wenn der Musiker am Sequenzer sicher zwei bis drei Klassen besser als der Rest der Band war.
Auf dem dritten Platz setzte die Jury End of Dream. Die Bühnenshow war sehr gut. Sie begeisterten trotz oder wegen ihrer härteren Musik genauso viele Zuhörer im Publikum wie die Tora Bora Allstars mit ihrer Musik und Show. Die Bühnenshow hatte seine eigenen Qualitäten, insbesondere als sich der Sänger vom Publikum auf Händen tragen ließ. Musikalisch hatten die Tora Bora Allstars mehr Originalität als End of Dream. Die Musik hört sich so an, als ob man sie schon häufiger gehört hat. Der Band fehlt einwenig der eigene Musikstil.
Musikalisch habe ich die Band Boskop höher eingeschätzt. Dies zeigte aber eine eher langweilige Bühnenshow. Zur Band Restrisiko kann ich nichts sagen, denn ich war einfach zu spät gekommen.

persönliche Favoritenliste

Platz
BandOutfitShowMusikoriginalitätMelodiösTexte

1.
Tora Bora Allstars3+12-32+---

2.
Boskop43-42-2---

3.
End of Dream3-413-2---

4.
Operation Dance Sensation53-15---

?.
Restrisiko????---


Allgemeines Nachwort
Zum Outfit: Ich verstehe nicht, was an dunklen Klamotten vor einem dunklen Hintergrund interessant sein soll? Durch den geringen Kontrast zum Bühnenhintergrund wird der Musiker weniger wahrgenommen. Dadurch kann die gesamte Bühnenshow schnell langweilig wirken.  Kommentarpiktogramm  
Zur Moderation: Ein "Danke" nach dem Applaus ist nicht nur höflich, sondern zeigt den Respekt vorm Publikum. Weiter halte ich eine Moderation zwischen den Liedern für wichtig. Bei den "Tora Bora Allstars" war dies oft und gut mit Aufforderungen zum Partymachen verbunden. Bei Boskop hätte ich mir stärkere Einführungen in die Lieder gewünscht.. Dabei kann man viele Themen wählen, um den Hörer auf das nächste Lied neugierig zu machen bzw. ihn darauf einzustimmen. (Liedentstehung, Geschichte zum Liedtext, Erwartung zur nächsten Melodie schüren, Intention für ein Lied an bestimmter Position im Set ...)


Porth 2006 © Tora Bora Allstars bei einer bewegten Showeinlage.

Tora Bora Allstars bei einer bewegten Showeinlage.


Porth 2006 © Mit Keyboard und Bass bekommt die Skamusik von den Tora Bora Allstars den richtigen Groove.

Mit Keyboard und Bass bekommt die Skamusik von den Tora Bora Allstars den richtigen Groove.


Porth 2006 © Die Trompete und die Posaune sind Markenzeichen für die Ska-Musik und sind auch bei den Tora Bora Allstars zu finden.

Die Trompete und die Posaune sind Markenzeichen für die Ska-Musik und sind auch bei den Tora Bora Allstars zu finden.



Porth 2006 © Der Gitarrist von den Tora Bora Allstars.

Der Gitarrist von den Tora Bora Allstars.


Porth 2006 © Der Drummer der Tora Bora Allstars dreht die letzte Schraube fest.

Der Drummer der Tora Bora Allstars dreht die letzte Schraube fest.


Porth 2006 © Jan Sperhake moderierte die Bands an.

Jan Sperhake moderierte die Bands an.


Porth 2006 ©  Die Frontfrau von Operation dance Sensation.

Die Frontfrau von Operation dance Sensation.



Porth 2006 ©  Herausragendes Drumming bei der Band End of Dream.

Herausragendes Drumming bei der Band End of Dream.


Porth 2006 © Engagierte Fans bringen ein Banner für ihre Band Boskop mit.

Engagierte Fans bringen ein Banner für ihre Band Boskop mit.


Porth 2006 © Der Sänger von Restrisiko beim letzten Stück.

Der Sänger von Restrisiko beim letzten Stück.


Porth 2006 © 7.7.Freitag nachmittag - Demo vorm Rathaus anlässlich der Ratssitzung zum Haushalt der Stadt Göttingen - Angst der Breitenkultur vor Kurzungen

7.7.Freitag nachmittag - Demo vorm Rathaus anlässlich der Ratssitzung zum Haushalt der Stadt Göttingen - Angst der Breitenkultur vor Kurzungen



Porth 2006 © Unterstützung der Pop- und Rockkultur durch Präsenz, Daniel Helberg, der Oberbürgermeisterkandidat der CDU.

Unterstützung der Pop- und Rockkultur durch Präsenz, Daniel Helberg, der Oberbürgermeisterkandidat der CDU.


Porth 2006 © Ein Drittel des Publikums tanzt zur Musik der Tora Bora Allstars.

Ein Drittel des Publikums tanzt zur Musik der Tora Bora Allstars.


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