28.03.07 (set: 28.03.2007) ~ <<<
03.04.07 (set: 03.04.2007) ~ >>>
~ Dr. Dieter Porth - Göttingen
Am 22.3. spielte und sang Adjiri Odametey ab 20:15 im Apex. Reggae und Weltmusik. Am gleichen Abend präsentierte "kleine Schwester" ab 22:15 dem Publikum des Deutschen Theaters. deutschen melancholischen Pop.
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Pressemitteilung Kontaktlink zu Bürgerstimmen im Göttinger-Land [ Homepage ] (Dr. Dieter Porth)
[Göttingen - 28.03.07]
[Bericht]
Konzertbericht vom 22.3.2007
Manchmal gibt es Tage, da muss man sich entscheiden. Letzten Donnerstag konnte ich mich nicht entscheiden. Sowohl das Konzert von "kleine Schwester" wie auch das Konzert von "Adjiri Odametey" versprachen nach den Hörproben von CD einen Hörgenuss. Ich entschied mich bei diesem "Entweder-Oder-Problem" für eine Kompromiss. Ich besuchte in der Zeit von 20:15 bis 21:30 den ersten Teil vom "Adjiri Odameteys" Konzert im Apex Den zweiten Teil des Abends verbrachte ich dann im Keller vom Deutschen Theater und lauschte den Klängen der "kleinen Schwester".
Beim Konzert im Apex wurde Adjiri Odametey von zwei Musikern unterstützt. Alle drei Musiker waren multiinstrumentell ausgebildet, was das Konzert nie langweilig werden ließ. Das Publikum war gemäß ihrer Kleidung Outfit eher der etabliert-alternativen Szene zuzuordnen. Die meisten waren irgendwo zwischen dreißig und fünfzig Jahre alt. Mit knapp achtzig Zuschauern war der Konzertraum im Apex gut gefüllt und zur Pause war das Publikum begeistert.
Beim Konzert im Keller des deutschen Theaters waren ungefähr fünfzig Zuschauer. Im Atrium standen die fünf Musiker, die bei einem Stück von Fred Kerkmann an der Gitarre unterstützt wurden. Das Publikum war gemäß der Kleidung und ihrer Körpersprache eher dem gut-bürgerlichen Publikum zuzuordnen. Das Publikum selbst war zwischen dreißig und fünfzig Jahre alt.
Allgemein möchte ich mal an dieser Stelle eine Kritik loswerden. Die Bohnenshow von Adjiri war sehr gut, was sicher auf dem reibungslosen Ablauf des Konzerts zudanken war. Beim Konzert von "kleine Schwester" kam es zum Zwischenfall der verstimmten Gitarre. Solche Zwischenfälle wie eine gerissene Saite, ein defektes Kabel kommen immer wieder vor. In den letzten 18 Monate habe ich bei meinen siebzig Konzerten mindestens sieben solcher oder schwerwiegender Zwischenfälle gesehen. Nach meinen Beobachtungen geht also bei jedem zehnten Konzert etwas schief! Nur in einem Fall konnte ich mich daran erinnern, dass die Show in abgewandelter Form ohne wesentliche Unterbrechung weiterging. In allen anderen Fällen wurde die Shows unterbrochen und als Zuschauer behielt ich die Show als "na ja" in Erinnerung. Nach meinem Eindruck liegt das Problem darin, dass die Musiker zwar ihre Stücke über, aber sich nie den Umgang mit "Katastrophen" üben.
Kurzbericht zur Band Adjiri Odametey
Auf seiner Website schreibt Adjiri Odametey zum Konzert: "Zusammen mit seinen Musikern setzt Adjiri Instrumente ein wie Cora (afrikanische Harfe), Balafon (Xylophon), Mbira und Kalimba (beides Daumenklaviere), Trommeln und Flöte. Im ersten, ruhigeren Teil des Konzertes spielt Adjiri melancholische und melodiöse Songs. Im zweiten, lebhafteren und Rhythmus betonteren Konzertteil nutzt er Percussion-Instrumente für seine mitreißenden Rhythmen."
Oft sind die Beschreibungen auf den Websites übertrieben oder wenig aussagekräftig. In diesem Fall beschreibt es zumindest den musikalischen Teil des ersten Sets sehr treffend. Über den zweiten Teil des Sets kann ich leider nichts aussagen.
Die Lieder des ersten Teils waren alle sehr langsam und getragen. Musikalisch waren sie eher einfach gehalten, was aber auf Grund der eher wenig gewohnten Klänge sehr angenehm wirkte. Der Komponist hat bei seinen Arrangements die Zuhörer genau da abgeholt, wo sie stehen.. Der Komponist ließ dem Zuhörer die Chance, sich in die ungewohnten Klänge einzuhören.
Die Aussteuerung der Musik war recht gut gelungen. Während des ersten Sets lag die Stimme von Adjiri Odametay bzw. der Klang der traditionellen afrikanischen Instrumente in den Vordergrund. Im ersten Set spielte Adjiri neben der Gitarre die Kalimba (Taschenklavier) und die Cora (afrikanische Harfe). Der Bassist Robert Odametey wechselte während des Konzerts oft zwischen Bass und Cajon und unterstützte Adjiri mit Chorgesang. Der Perkussionist Kotey Nii-Koi nutzt verschiedene Perkussions-Instrumente. Dabei war sein Schlagzeugaufbau im ersten Teil des Konzerts eher ungewöhnlich und enthielt unter anderem Cajon, Snare, Bongos und Hit-Hat..
Zur Inszenierung des Konzerts kann ich nur wenige Worte verlieren. Insgesamt war das Konzert nicht nur musikalisch, sondern auch von der Inszenierung auf Adjiri ausgerichtet. Die Mimik von Adjirir war ausdrucksstark und er suchte in den Spielpausen den Blickkontakt zum Publikum. Adjiri übernahm die Moderation, wobei er diese nur sehr zurückhaltend einsetzte. Nachdem er gemerkt hat, dass das Publikum seinen englischsprachigen Ausführungen folgen konnte, forderte er schon im ersten Set das Publikum zum Mitsingen aus. Das Publikum griff sein Angebot begeisternd auf, und machte schon nach kurzer Zeit lautstark mit. Das Publikum war richtig gut drauf und genoss dieses Konzert
Angesichts der Souveränität, die Adjiri Odametey auf der Bühne ausstrahlte, wird der zweite Set sicher noch spannender und mitreißender gewesen sein. Nach dem Konzert wurde mir gesagt, dass es drei zugaben gegeben haben soll.
Als ich nach dem ersten Set das Konzert verließ, habe ich mich gefragt, ob ich nicht etwas wirklich Gutes verpassen würde. Mir hat das erste Set sowohl von der Inszenierung wie auch musikalisch gut gefallen - auch wenn die Musik sicher nie zur Kategorie "hit-verdächtig" zählen wird.
Adjiri Odametey: Charakter der Musik
Musikstil Aspekte Minimum Maximum
Jazz Improvisation: wenig - viel 2 3
House Geschwindigkeit: langsam - schnell 3 5
Klassik Tempo- und Melodiewechsel: wenig - viel 2 4
Chill kurze akzentuierte Töne - lange Töne 7 9
Blues Heiterkeit - Leiden 1 3
Rock Romantik - Aggression 2 3
Ska Selbstversenkung - Feierstimmung 2 4
Pop&Folk Wertung: anspruchsvoll einfach
Adjiri Odametey: Internet
Internet Link
Website: http://www.adjiri.de/
Hörproben auf MySpace.com: ---
Adjiri Odametey: Textinhalte
Da ich keinen einzigen afrikanischen Dialekt kann und mein Englisch eher zur Kategorie "Simple English" gehört, habe ich auf die Texte nicht geachtet.
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Kurzbericht zur Band Kleine Schwester
Die Band Kleine Schwester besteht aus fünf Musikern. Prägend für den Sound ist die Sängerin Rula Badeen. Am Keyboard steht Hans Kaul und das Schlagzeug bedient Andreas Klumpf. Jörn Skrzypietz ist der Bassist, der aber auch schon mal den einen oder anderen Background mit einfließen lässt. Den Harmoniegesang bedient Jürgen Ufer, der gleichzeitig immer wieder zwischen Akustikgitarre und Elektrogitarre wechselt. Das Konzert dauerte von kurz nach zehn bis kurz nach zwölf und endete nach zwei Zugaben.
Einen musikalischen Eindruck kann man sich auf der angegebenen Myspace-Site verschaffen. Die Stücke sind hervorragend durcharrangiert und gehören sicher zur leichten Popmusik. Allen Musikstücken ist eine gewisse leichte Melancholie gemeinsam. Während mancher Stücke hatte ich das Gefühl, dass das Schlagzeug für die Popmusik etwas zu laut gespielt wurde. Vielleicht ist mein Höreindruck auf die Nähe (erste Reihe) zu den Musikern zurückzuführen.
Die Inszenierung ist weniger gut. Die Sängerin hat nur eine wenig ausdrucksstarke Mimik. Nur selten versucht sie in das Publikum zu schauen und den Blickkontakt zu den Zuschauern zu suchen. Auch Gesten setzte die Sängerin nur wenig ein. Die Moderation war sehr zurückhaltend und wirkte an einer Stelle schlecht improvisiert. Der Gitarrist hatte mit seiner verstimmten Gitarre zu kämpfen. Es kamen dann einige Sprüche über die verstimmte Gitarre, die aber an keiner Stelle witzig wirkten. Auch nahmen diese Zwischenmoderationen viel von dem Gefühl, was während der Musik aufgebaut wurde. Insgesamt hätte ich mir auch mehr Überleitungen zwischen den Songs gewünscht, so dass der große Bogen bei dem Konzert erkennbar wird. Im Gegensatz zu mir hat es dem Publikum aber augenscheinlich gut gefallen. Es gab stets langen Applaus, der zu insgesamt zwei Zugaben.
Kleine Schwester: Charakter der Musik
Musikstil Aspekte Minimum Maximum
Jazz Improvisation: wenig - viel 1 3
House Geschwindigkeit: langsam - schnell 2 4
Klassik Tempo- und Melodiewechsel: wenig - viel 6 7
Chill kurze akzentuierte Töne - lange Töne 6 8
Blues Heiterkeit - Leiden 3 5
Rock Romantik - Aggression 3 4
Ska Selbstversenkung - Feierstimmung 2 4
Pop&Folk Wertung: anspruchsvol - einfach 7 8
Kleine Schwester: Internet
Internet Link
Website: ---
Hörproben auf MySpace.com: [Upload ist bei Coversong jüngeren Datums untersagt]
Kleine Schwester: Textinhalte
Typus Aspekte Anteil
Beziehung Liebe, Hass und Gefühl 60%
Befindlichkeit Einsamkeit, Alltag, Träume 40 %
Moral Politi
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Porth ©2007 (www/∗")
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Erwartungsfroh gestimmtes Publikum Apex beim Konzert von Adjiri Odametey |
Porth ©2007 (www/∗")
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Das obligatorische Gruppenbild ist hier wegen der Cora (afrikanische Harfe) aufgeführt. Adjiri Odametey bietet ein gefühlvolles Harfenspiel, dass trotz der Klangähnlichkeit der Instrumente nichts mit dem europäischen-keltischen Harfenspiel gemein hat. |
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Star des Abends im Apex Adjiri Odametey mit großer musikalischer Fertigkeit und Talent zum Entertainment. |
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Sehr gefühlvolle und variationsreiche Perkussion lieferte Kotey Nii-Koi ab. |
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Neben dem großen Bassisten Jörn Skrzypietz mit der wirklich erstaunlich hohen Kopfstimme wirkte die mittelgroße Rula Badeen zierlich. |
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Der Gastmusiker Frank Kerkmann spielte links an der Akustikgitarre bei einem einzigen Stück mit. Rechts ist der Gitarrist von "Kleine Schwester", der je nach Lied mit der Elektrogitarre bzw. mit der Akustikgitarre für rockige oder melancholische Klänge sorgte. Sein Name ist Jürgen Ufer.(rechts) |
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Sphärische Klänge und einen gewissen Hang zum Xylophonklang zeigt der Keyboarder bei Kleine Schwester, Hans Kaul. |
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Am Schlagzeug spielte Andres Klumpf. |
Porth ©2007 (www/∗")
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So sah man die Band vom Mischpult aus (Ohne Schlagzeuger).Neben dem wirklich großen Basisten wirkt die Sängerin unscheinbar. Mit einem (beleuchtet und Mit Bandname) Podest für die Sängerin könnte die Sängerin mehr oprisches Gewicht bekommen. |
Porth ©2007 (www/∗")
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Auf allen meinen Frontalbilder der Band fehlte entweder der Drummer oder der Keyboarder. Aber von der Seite habe ich sie doch alle draufgekriegt. ;-) |
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