geändert am 25.10.2006 - Version Nr.: 1. 40

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kritisch --- innovativ --- neoliberal

Wissenschaft

~ Dr. Dieter Porth - Göttingen

Am 17 und 18. November findet in der Universität Göttingen ein pädagogischer Kongress mit vielen langjährig etablierten Koryphäen statt.

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Pressemitteilung Kontaktlink zu Institut fr berufliche Bildung und Weiterbildung e.V. [ Homepage ]

[Göttingen - 20.09.06] [Quelle: Email]

VII. KONGRESS
FÜR ERZIEHUNG UND BILDUNG
17./18. NOVEMBER 2006
Universität Göttingen • Zentrales Hörsaalgebäude
Prof. Dr. Christina Krause • Dr. Karl Gebauer • Dipl. Päd. Ulrich Geisler • Prof. Dr. Bernd Fittkau
So sind die gegenwärtigen Bestrebungen in der Familienpolitik sehr zu begrüßen. Hinzu kommen muss allerdings eine angemessene Finanzierung vorschulischer Einrichtungen. Der Kindergarten wird inzwischen als Bildungseinrichtung angesehen, in dem gut ausgebildetes Personal die Kinder in einer wichtigen Etappe ihres Lebens beim Lernen begleitet, anregt und fördert. Die meisten Bundesländer haben auch umfassende Bildungspläne für diese Altersstufe vorgelegt.

Es tut sich allerdings ein Abgrund zwischen den großen Zielen und den Bedingungen auf, unter denen sie erreicht werden sollen. Ähnliches gilt für das Bemühen um Verbreitung des Ganztagsschulangebotes.
EINE GESELLSCHAFT DENKT UM!?
Ja, aber viele Fragen bleiben offen. Einige davon sollen auf dem VII. Kongress für Erziehung und Bildung diskutiert werden:
• Welche Erkenntnisse über die Zusammenhänge von emotionalen und kognitiven Entwicklungsprozessen können genutzt werden, um intellektuelle und psychosoziale Kompetenzen gleichermaßen zu fördern und die Freude am Lernen zu erhalten oder wieder zu erwecken?
• Wie können wir die große Unruhe und Unsicherheit vieler Kinder verstehen und angemessen darauf regieren? Wie können wir der Suchtentwicklung - insbesondere im Mediengebrauch - entgegen steuern?
• Schenken wir den Krankheitssymptomen bei Kindern genügend Beachtung? Macht Schule krank und warum kann nur eine gesunde Schule eine gute Schule sein?
• Wie können wir neben der Freude am Lernen auch die Freude am Lehren erhalten und fördern? Welche Entlastung bringt Methodenkompetenz?
• Wie können Eltern und Lehrkräfte die Übergangsphase zum Erwachsenwerden - die sog. "Pubertät" - als Herausforderung und Bewährungsprobe ihrer Erziehungskompetenz verstehen und meistern?
• Welche neuen Herausforderungen gilt es in der frühen Vorschulerziehung und -bildung zu bewältigen?

WAS UNSER KONGRESS WILL
Der Kongress richtet sich an Eltern, Erzieherinnen, Sozialpädagogen, Lehrerinnen und Lehrer, Psychotherapeuten, Ärzte und an eine interessierte Öffentlichkeit.
Neben den Vorträgen ist eine vertiefende Diskussion in Workshops möglich. Dort werden Innovationsprojekte vorgestellt, die den Gedanken der Urheberschaft der beteiligten Personen verwirklicht haben.
Im Foyer werden sich Projekte präsentieren, die die Eigenaktivität und Innovationswege in den Vordergrund stellen. Zum Abschluss werden Politikerinnen und Politiker mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie den Konressgästen diskutieren und konstruktive Ansätze in der Bildungspolitik erörtern.

KONGRESSLEITUNG
Prof. Dr. Christina Krause
E-Mail: xxx  Hinweis: keine Emailadressen
Dr. Karl Gebauer
E-Mail: {[Auf dieser Website werden keine fremden Emailadressen veröffentlicht.]}
Dipl. Päd. Ulrich Geisler
E-Mail: {[Auf dieser Website werden keine fremden Emailadressen veröffentlicht.]}
Prof. Dr. Bernd Fittkau
E-Mail: {[Auf dieser Website werden keine fremden Emailadressen veröffentlicht.]}
Institut für berufliche Bildung und Weiterbildung e.V.
Weender Landstr. 6 • 37073 Göttingen
Tel. 05 51/ 5 48 22 10 • Fax 05 51/5 48 22 22
{[Auf dieser Website werden keine fremden Emailadressen veröffentlicht.]} • www.ibbw.de
BILDUNG IST MEHR
EINE GESELLSCHAFT DENKT UM !?
WEITERE INFORMATIONEN UNTER
www.ibbw.de
www.gebauer-karl.de
ANMELDUNG AN
Die Kongressgebühr beträgt 60,00 €, ermäßigt 30,00 € .
WORKSHOPS WORKSHOPS
WORKSHOPS
FREITAG 17.11.06
15.30 "Halt die Luft an" Schüler der IGS Göttingen zeigen Kunststücke
Begrüßung
Prof. Dr. Doris Lemmermöhle,
Vizepräsidentin der Universität Göttingen
Einführung in das Kongressthema
Prof. Dr. Christina Krause / Dr. Karl Gebauer /
Prof. Dr. Bernd Fittkau, Göttingen
16.00 Die große Unruhe: Hyperaktivität als Wirklichkeit und pädagogische Herausforderung --- Dr. Helmut Bonney, Heidelberg
17.00 Pause
17.30 Erziehung im Internetzeitalter - Chancen und Gefahren --- Wolfgang Bergmann, Hannover
Netzwerk Familienhebammen --- Heidrun Kofahl-Langmack, Prof. Dr. Adolf Windorfer,
Sabine Fliß, Iris Riepenhausen
Kunst ist(k)ein Kinderspiel: Professionalisierung für Erzieherinnen --- Beate Hamilton-Kohn
"Unsere Schule ..." - Die Verbesserung der sozialen Schulqualität an Grundschulen --- Ulrich Geisler / Detlef Landua
Das BIGOHG - ein Team für die Konfliktbearbeitung und soziale Kompetenz am Gymnasium --- Heike Ernst, Christine Schmidt, Gerd Wenzlitschke
18.30 Pause
19.30 Motivationssysteme, Spiegelneurone: Neurobiologische Voraussetzungen für Bildung --- Prof. Dr. Joachim Bauer, Freiburg

BILDUNG IST MEHR
Noch immer gibt es eine große Diskrepanz zwischen wissenschaftlichen Erkenntnissen, z.B. aus der Pädagogik, Psychologie, Neurobiologie, Gesundheitswissenschaft, und ihrer Umsetzung in der pädagogischen Praxis. Hinzu kommt, dass in der gegenwärtigen Bildungspolitik Innovationen zumeist über ein autoritätsfixiertes Verwaltungssystem verordnet werden. Sie atmen nicht den Geist der Freiheit und stabilisieren so hierarchisches Denken. Unter solchen Bedingungen fehlt innovativen Ansätzen oft die Dynamik von Urheberschaft und Resonanz. Außerdem verstärkt das föderalistisch organisierte deutsche Bildungssystem die Unsicherheit bei den Lehrkräften, Erzieherinnen und Eltern. Während in der Europäischen Union über einheitliche Bildungsstandards nachgedacht wird, dividieren wir in Deutschland 16 Länder auseinander, selektieren die Lernenden und Lehrenden in Ost- und Westdeutsche, in "gute" Schulen im Süden und "schlechte" Schulen im Norden, in Arme und Reiche, in "Dumme" und "Intelligente". Wer immer wieder zum Selektieren aufgefordert wird, verliert seinen Blick für die pädagogischen Primäraufgaben der Förderung und Integration aller Kinder. Das deutsche Bildungssystem ist so selbst Mitverursacher der ungleichen Bildungschancen und Desintegration.
VON DEN KINDERN LERNEN
Schon bei Kindern können wir beobachten, dass Freude am Lernen und hohe Lernmotivation dann entstehen, wenn Lernprozesse selbst gestaltet werden können. Wenn Kinder die Erfahrung machen, dass sie selbst etwas bewirken, dass sie die unzähligen, oft stressigen, Situationen ihres Alltags meistern und dabei Unterstützung durch Eltern, Lehrer und Mitschüler erfahren - dann entwickeln sie genügend (Widerstands-)Kraft, die sie auch in schwierigen Zeiten trägt.
INNOVATIONSQUELLEN BEACHTEN
Wer Veränderungen im Bildungsbereich anstrebt, der muss die erforderlichen Rahmenbedingungen schaffen, die den handelnden Personen Erfahrungen von Urheberschaft und Resonanz ermöglichen. Das können nur langfristig gedachte und umfassende Veränderungen sein, die sowohl die Entwicklung der kindlichen Persönlichkeit im Blick haben wie auch die familiären und institutionellen Rahmenbedingungen. Familien-, Jugend- und Bildungspolitik müssen sich mehr und mehr ihrer gemeinsamen Aufgabe bewusst werden.
SAMSTAG 18.11.06
9.00 Ich bin ich oder wie oder was? Warming up in Wort und Bewegung --- Prof. Dr. Fredrik Vahle, Gießen
9.40 Lehrerentlastung - aber wie? Methodenschulung als Perspektive für Schüler wie Lehrer --- Dr. Heinz Klippert, Landau
Neue Herausforderungen in der Kindertagespflege: Bildung für Kinder von 0-3 Jahren ---Susanne Rieks / Ute Krüger
Nervosität und Selbstüberschätzung, narzisstische Tagträume und ängstliche Unkonzentriertheit - wie bieten wir den modernen Kindern schützende Bindungen an? --- Wolfgang Bergmann
Kooperation und Öffnung von Schule: Chancen für eine innovative Schulentwicklung --- Tilman Zschiesche/Ralf Schönmann
"So hab´ ich das ja noch nie gesehen!" Perspektivenwechsel durch interkulturelle Trainings --- Claudia Schanz
10.40 Pause
11.15 Pubertät - Herausforderung für Eltern und Lehrkräfte --- Prof. Dr. Allan Guggenbühl, Zürich
"Tiger, Oma, Samurai - bewegliche Lieder" --- Prof. Dr. Fredrik Vahle
Entwicklung von Handlungsplanung und Impulskontrolle für wahrnehmungsintensive und handlungsbereite Kinder --- Dr. Helmut Bonney
Methodenlernen konkret - Beispiele und Klärungen zur praktischen Trainingsarbeit --- Dr. Heinz Klippert
Macht Schule krank? Risiko- und Schutzfaktoren --- Prof. Dr. Christina Krause
12.30 Pause
13.00 Podiumsdiskussion
"Politik und Wissenschaft im Dialog".
Moderation: Gabriele Heise (NDR), Ursula Körtner, (CDU), schulpolitische Sprecherin der Landtagsfraktion, Wolfgang Wulf, MdL (SPD), Projektgruppe "Zukunft der Bildung", Wolf-Dieter Hasenclever, Ref. für Bildung der FDP Bundestagsfraktion, Ina Korter, MdL (GRÜNE), bildungspolitische Sprecherin,
14.30 Schlussbemerkungen
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Erläterung und/oder Kommentar

Komisch. die Diskriminierung von Jungen im Bildungssystem ist seit Jahren bekannt. Ein Thema ist es auf diesem Pädagogenkongress nicht. Die Realität hat die Pädagogen wohl noch nicht eingeholt. Außerdem sind die meisten Pädagogen wohletabliert und es greift hier wohl der bekannte Satz:
"Die Koryphäen von gestern sind die Hemmschuhe von heute."

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